Gewaehrleistung bei Alarmspinnen

Guten Tag an alle!

An meinem Haus haben sich nach zehn Jahren bereits drei Alarmspinnen verabschiedet. Die erste nach sechs Jahren, die zweite im vergangenen Jahr und die dritte vor ein paar Wochen. Insgesamt sind 25 Fenster in meinem Haus, der Scheibenaufbau ist wie folgt: Außen ESG mit Alarmspinne, innen B1.

Immer, wenn eine Alarmspinne den Geist aufgibt, erfolgt eine Auslösung, u nd natürlich immer genau dann, wenn ich gerade weit weg bin. Das bedeutet ei nen kostenpflichtigen Einsatz von Wachdienst und ggf. Polizei. Der Errichter mu ss sich dann auf die Suche nach dem betroffenen Fenster machen, was bei einer analogen Anlage durchaus eine Weile dauern kann, je nach dem, wie viele Fenster an einem Kreis hängen.

Der Fensterbauer bestellt dann eine neue Scheibe und muss diese dann vor Ort austauschen und dabei auch die aufgeklebten Holzsprossen umbauen, was ebenfalls sehr aufwändig ist. Alles in Allem kostet jede defekte Spin ne unter dem Strich mehr als 1.000 EUR.

Wenn ich nun davon ausgehe, dass nach und nach alle Spinnen kaputtgehen, reden wir von insgesamt 25.000 EUR. Und wer weiß, wie lange die neuen Scheiben dann funktionieren.

Der Hersteller gibt fünf Jahre Garantie und behauptet, dass ihm keine Daten darüber vorliegen, wie hoch die Ausfallquote nach dieser Zeit ist.

Es kann doch aber nicht sein, dass ich jedes Jahr eine Scheibe austauschen muss, nur weil die Alarmspinnen nach und nach versagen. Und ich fürchte, dass die Zahl der Ausfälle noch steigen wird...

Was habt Ihr für eine Idee zu diesem Thema? Hätte man das irgendwie versichern oder eine 30jährige Gewährleistung vereinbaren können?

Paul

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Paul Henftmann
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Am Samstag, 8. Dezember 2012 05:42:33 UTC-5 schrieb Paul Henftmann:

i Alarmspinnen verabschiedet. Die erste nach sechs Jahren, die zweite im ve rgangenen Jahr und die dritte vor ein paar Wochen. Insgesamt sind 25 Fenste r in meinem Haus, der Scheibenaufbau ist wie folgt: Außen ESG mit Alarmsp inne, innen B1. Immer, wenn eine Alarmspinne den Geist aufgibt, erfolgt ein e Auslösung, und natürlich immer genau dann, wenn ich gerade weit weg b in. Das bedeutet einen kostenpflichtigen Einsatz von Wachdienst und ggf. Po lizei. Der Errichter muss sich dann auf die Suche nach dem betroffenen Fens ter machen, was bei einer analogen Anlage durchaus eine Weile dauern kann, je nach dem, wie viele Fenster an einem Kreis hängen. Der Fensterbauer be stellt dann eine neue Scheibe und muss diese dann vor Ort austauschen und d abei auch die aufgeklebten Holzsprossen umbauen, was ebenfalls sehr aufwä ndig ist. Alles in Allem kostet jede defekte Spinne unter dem Strich mehr a ls 1.000 EUR. Wenn ich nun davon ausgehe, dass nach und nach alle Spinnen k aputtgehen, reden wir von insgesamt 25.000 EUR. Und wer weiß, wie lange d ie neuen Scheiben dann funktionieren. Der Hersteller gibt fünf Jahre Gara ntie und behauptet, dass ihm keine Daten darüber vorliegen, wie hoch die Ausfallquote nach dieser Zeit ist. Es kann doch aber nicht sein, dass ich j edes Jahr eine Scheibe austauschen muss, nur weil die Alarmspinnen nach und nach versagen. Und ich fürchte, dass die Zahl der Ausfälle noch steige n wird... Was habt Ihr für eine Idee zu diesem Thema? Hätte man das irg endwie versichern oder eine 30jährige Gewährleistung vereinbaren könn en? Paul

Wurde Dir gesagt, warum das Sicherheitssystem ausfaellt?

Ich las:

"Typische Einbaufehler von Alarmgläsern sind beispielsweise

- Nichtbenutzung der Original-Steckverbindungen

- Nichtbenutzung der mitgelieferten Schrumpfschläuche mit thermoelastischem Kleber

- Quetschung von Steckverbindungen oder Verkabelung

- Ritzung von Steckverbindungen oder Verkabelung

- Anderweitige Beschädigungen von Steckverbindungen und Verkabelung" (1)

Es muss eine Erklaerung fuer die Ausfaelle geben. Das Problem ist sicher eingrenzbar. Was sind die Schwachstellen? Nach Ausfaellen muss Dir gesagt worden sein, wieso die Anlage ausfiel.

Ausserdem muss es eine Gewaehrleistungspflichtzeit- raum bei Einbau oder nach Reparatur der Anlage geben.

K.L.

Anmerkung: (1) zitiert aus:

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Karl-Ludwig Diehl

Am Sonntag, 9. Dezember 2012 00:24:50 UTC+1 schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Man konnte jeweils die Anschlusslitze der Spinne an ein Messgerät hängen und dann von außen zum Beispiel mit dem Kopf eines Schraubendrehers gegen die Scheibe klopfen und dann hat sich der gemessene Widerstand ständig verändert. Also wohl direkt ein Problem der Spinne, die sich irgendwie auf- oder ablöst.

In einem Fall war auch deutlicher Beschlag im Scheiben- zwischenraum zu sehen.

Paul

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Paul Henftmann

Das Problem laesst sich nur interdisziplinaer diskutieren, da es sehr speziell ist.

Wenn im Scheibenzwischenraum "deutlicher Beschlag" zu sehen ist, dann ist der Zustand nicht mehr vorhanden, der normalerweise da sein muss:

"Der Randverbund hat die Aufgabe, die Glasscheiben auf Distanz mechanisch zusammenzuhalten und zu verhindern, dass Gasfüllung entweicht und statt ihrer Umgebungsluft und Luftfeuchtigkeit eindringen." aus:

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Wieso sich dadurch Deine sensible Alarmspinne im Fenster veraendern koennte, ist mir ein Raetsel, denn:

"Die Alarmspinne ist also ein auf ein Sicherheitsglas aufge- brachtes oder eingearbeitetes Netz aus elektrischen Leitern, die beim Bruch des Glases unterbrochen werden und so eine Einbruchmeldeanlage auslösen sollen." aus:

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Durch Klopfen duerfte sich eigentlich kein Alarm ausloesen. Dann koennte sich ja jeder den Spass erlauben, gegen das Fenster zu klopfen, waehrend Du abwesend bist. Jeder Vogel, der unabsichtlich gegen das Fenster fliegt, wuerde ebenfalls Alarm ausloesen.

Klopfen ist kein Glasbruch.

Ein Auf- und Abloeseprozess muesste durch mechanische Beschaedigung eintreten. Fensterputzen?

K.L.

zugl.an:dsa,dse,dsim

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@x3g2000yqo.googlegroups.com...

Hi, differentielle Analyse wegen Glasbruchsensor, Körperschall Hochfrequenzresonanz in den Bruchstücken?

Vogelkackechemie vielleicht? Fensterputzer eher nicht.

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gUnther nanonüm

snipped-for-privacy@x3g2000yqo.googlegroups.com...

Die Alarmdrahtschleifen sind mechanisch offensichtlich vor Be- schaedigung geschuetzt, da sie zwischen den Einzelscheiben liegen. Dazu:

"Eine Alarmglasscheibe ist eine Scheibe aus Verbund- Sicherheitsglas oder Mehrscheiben-Isolierglas mit zwischen den Einzelscheiben über die ganze Fläche angeordneten Alarmdrahtschleifen oder Einscheiben-Sicherheitsglas mit in einer Scheibenecke eingebrannten Leiterschleife."

Es heisst ausserdem , das Alarmglas hat eine

"in der Regel mittels Siebdruck aufgebrachte und eingebrannte Alarmspinne (elektrische Leiterschleife Klasse C)"

und ausserdem:

"Zum Schutz gegen mechanische Verletzung wird die Leiterschleife mit einer zusätzlichen transparenten Über- druckung versehen. Entsprechend den Richtlinien des Verband der Sachversicherer (VdS) sollte die Leiter- schleife oben rechts oder oben links angeordnet werden. In Ausnahmefällen ist eine Anordnung unten rechts oder unten links möglich." beides zitiert aus:

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Das wird wohl fuer die Einscheibenanordnung gelten.

Man hat dann einen transparenten Ueberdruck auf der Leiterschleife. Nun denke ich mir, dass die Faelle des Ausfalls dieser Alarmschleife oder das Selbstaus- loesen untersucht wurden.

Vermutlich hat der erwaehnte "Verband der Sachver- sicherer (VdS)" Untersuchungen in Auftrag gegeben, und es gibt Fachpublikationen speziell zu diesem Thema.

Wie ist es mit Hitzeeinwirkung durch sehr heisse Son- neneinstrahlung?

Die erwaehnte aggressive "Vogelkacke" wird wohl als Problemfall nicht vorkommen.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

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