Phase und Nulleiter

Hallo, meine Frage ist folgende: An einer normalen Steckdose ist doch immer eine "Leitung" Nulleiter und eine Phase. Im Nulleiter sind alle 3 Phasen verbunden. So und wenn ich jetzt aber nur eine Phase habe, dann fehlt mir doch immer eine positive Halbwelle.Woher kommt die andere positve Halbwelle (vom Nulleiter?) sobald die eine Phase negativ wird..? Vom Nulleiter? oder wie? Und nochwas... wenn der Strom auf den Nulleiter fließt, und der geerdet ist, ist das dann nich problematisch?

(Jaja, ich weiss, für mancheinen sind solche Fragen möglicherweise zu doof)

Markus

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Markus Müller
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Halli-Hallo!

"Markus Müller" schrieb:

Sollte so sein.

... was einen satten Kurzschluss bedeuten wuerde, wenn es so waere.

Dir ist der Unterschied Gleichspannung zu Wechselspannung klar?

Inwiefern?

Kommt darauf an. Worauf willst du denn hinaus?

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

hi.

also pass auf:

du hast 3 phasen (L1,L2,L3), einen nullleiter (N) und einen schutzleiter (PE) des ist dann drehstrom, weil: die 3 phasen tragen im bezug auf den nullleiter jeweils eine wechselspannung von 230Veff die allerdings gegeneinander um 120° phasenverschoben sind. der nullleiter ist spannungsfrei - deshalb heisst er ja auch nullleiter.

jetzt gehst du aber hin und steckst deinen dvdplayer ja aber in ne steckdose mit 2 löchern und nem anschluss für den PE. da hast du einmal eine phase (von den dreien) und die null.

ich hoff es ist klar so

mfg sascha

Markus Müller schrieb:

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Sascha S.

Sascha S. schrieb:

schutzleiter

nullleiter.

Eben. Spannungsfrei, aber nicht stromfrei. Der Strom muss ja vom Verbraucher wieder zurück und damit nur eine Leitung Spannung führt (Phase), ist die andere geerdet (Null).

(Im Auto ist es ähnlich: da fließt der Strom über die (geerdete) Karosserie wieder zur Batterie zurück.)

Michael

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Michael Redmann

Hallo, Markus,

Du (MarkusMue.) meintest am 15.01.04:

Das kannst Du (in der richtigen Darstellung) in jedem E-Technik- Lehrbuch nachlesen. Solche Bücher kannst Du sicherlich in der nächstgelegenen Öffentlichen Bücherei ausleihen und durcharbeiten.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Also, dass der Nullleiter nich aus den 3 Phasen zusammensetzt (was ja dadurch, dass sie zusammengenommen eine 0 Spannung ergeben auch klappen würde) habe ich daraus entnommen:

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Danke für eure Antworten

P.S. Hajo Hachtkemper, der Aussagegehalt deiner Antwort geht gegen Null. Aber sowas findet man leider auch immer wieder.

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Markus Müller

Und NUR beim Drehstrom!!!

Aso? wenn strom fließt, ist dieser überall gleich groß, d.h., der Strom, welcher von der phase kommt und durch das e-gerät fließt, fließt auch im nullleiter. Der Nullleiter ist nur dann geerdet, wenn man die schutzart "NULLUNG" (Neutralleiter und PE-Leiter sind über eine Brücke verbunden) verwendet; alternativ zur schutzart "FI" (Summenstromwandler).

Und die Karosse eines Autos ist nicht geerdet, (wie denn, mit Gummireifen???) sondern auf Masse (Minus-Pol) gelegt.

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MB

Hallo, MB,

Du (bernie) meintest am 15.01.04:

Masse = Minus-Pol? "Faszinierend!"

Was könnten wohl die drei Buchstaben "ing" im Namen dieser Newsgroup bedeuten? Doch nicht etwa, dass hier Physik-Unterricht der 6. Klasse korrigiert wird.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Du meinst das richtige, aber man nennt die Dinger "Außenleiter" und "Neutralleiter". Der Außenleiter ist der, der beißt.

Nein. Da sind die zweiten Pole der *Quellen* der drei Außenleiter verbunden, das ist ganz etwas anderes.

Stell Dir drei Batterien vor, deren Minuspole Du verbindest. Das ist Dein Nulleiter. Die drei Pluspole sind die drei Außenleiter.

Nein. Du zapfst damit, um im Bild zu bleiben, eine der drei Batterien an. Wenn wir mal annehmen, daß diese Batterien jeweils Wechselspannung abgeben (was richtige Batterien nicht tun), hast du damit einen wunderschönen Sinus mit sämtlichen Halbwellen.

Erstens: Was für eine *andere* positive Halbwelle? Eine Wechselspannung besteht aus je einer positiven und einer negativen Halbwelle schön abwechselnd nacheinander.

Wenn der Außenleiter negativ gegenüber dem Neutralleiter ist, ist der Neutralleiter positiv gegenüber dem Außenleiter (das ist so logisch wie "wenn ich links von Dir stehe, stehst Du rechts von mir"). Ein Strom fließt dann aus dem Neutralleiter raus und in den Außenleiter rein. Halt andersherum als vorher, sonst ändert sich nichts.

Inwiefern soll das problematisch sein? Die Erde ist die ganz normale Rückleitung zum Kraftwerk.

Vielleicht denkst Du, man darf doch nichts anfassen, wo "Strom drin ist". Das ist so nicht richtig. Du kannst ohne weiteres eine blanke Leitung anfassen, durch die mehrere tausend Ampere fließen - entscheidend ist allein, was für eine Spannung Du damit überbrückst. Wenn der Punkt, an dem Du die 1000-Ampere-Leitung anfaßt, zu allen anderen Dingen, die Du berührst, keine gefährliche Spannung hat, dann kannst Du sie ruhig anfassen (die Vögel auf Hochspannungsleitungen machen nichts anderes). Wenn doch, dann wäre sie auch als 0,1-µA- Leitung gefährlich.

vG

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Volker Gringmuth

Halli-Hallo!

"Markus Mueller" schrieb:

Dann schwaetz nicht, sondern stelle eine ordentliche Frage. Welche Antwort haettest du dir denn auf 'Und nochwas... wenn der Strom auf den Nulleiter fliesst, und der geerdet ist, ist das dann nich problematisch?' gewuenscht? Was soll man mit Aussagen wie 'So und wenn ich jetzt aber nur eine Phase habe, dann fehlt mir doch immer eine positive Halbwelle.' anfangen, wenn man nicht weis, worauf du hinauswillst. Macht aber nix, von mir wirst du wohl keine Antworten mehr bekommen...

HTH

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Michael Redmann schrieb:

???

Ich will mich mit dir ja nicht zanken, aber im Auto ist sicher überhaupt nichts geerdet. Obwohl die Reifen ein wenig elektrische Leitfähigkeit haben, hat die asphaltierte oder gepflasterte Straße einen hohen Isolationswert.

Ich erlaube mir den Tip: "Potential"

MfG

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Franz Glaser (Lx)

Liebe Kollegen und Aufklärer, wir sind doch hier nicht bei Morks und Bastel, sondern in der SCI und ING Gruppe, kann man sich da nicht mal dran gewöhnen, daß es seit über

20 Jahren keinen NULL-Leiter mehr gibt? Die Phasen lasse ich ja noch gelten, obgleich auch der Begriff doppeldeutig ist, nämlich einmal als Jargonbegriff für die drei Außenleiter im Drehstromnetz, zum anderen für den in Winkelgraden oder Vollkreisteilen gemessenen Zeitversatz von harmonischen Schwingungen, hier bei uns also von den Sinuswellen der Spannung und des Stromes. Also meinetwegen noch Phasen, wenn es eindeutig ist, aber doch bitte NEUTRALLEITER oder ganz einfach "N". Die Bezeichnung NULL führt schnell zu der Fehlhaltung, er (Der Null) sei weniger wichtig als die anderen und dabei ist es eigentlich gerade umgekehrt: Wenn der N ab ist, spielen die Spannungen verrückt und die teuren Geräte mit der kleineren Stromaufnahme sterben den Volt-Tod. Der Neutralleiter ist so wichtig wie der Schiedsrichter beim Fußball, ohne den ginge ja auch alles drunter und drüber. Und die Spannung Null führt er auch nicht immer und unbedingt; wenn viel Strom drüber zurückfließen muß (unsymmetrische Belastung) oder viele Oberwellen da sind (Dimmer und son Scheiß) ist der Spannungsfall auf den N bis zum Trafo schon ganz meßbar und reicht z.B. dicke aus, um beim Schluß N gegen Erde (PE) den FI auszulösen. Übrigens in der Zeit zwischen "Nulleiter" und "Neutralleiter" hieß der liebe blaue auch noch "Mittelleiter" oder MP. Habt Ihr gemerkt, daß der Originalschreiber die beiden Bedeutungen von "Phase" offenbar durcheinander gebracht hat, wenn er von "Halbwellen" schreibt? Also doch besser Außenleiter oder L1, L2 und L3, wenn es nicht klar oder egal ist (egal ist lage von rückwärts), einfach L. Also in der zweipoligen Steckdose findet man L und N, in der Schutzkontaktsteckdose L, N und PE. (PE mag ich auch nicht, weil Englisch "protective earth", das alte SL war schöner, aber denglisch ist ja modern) Gruß Hartmut
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Haartmut Schneider

Nicht im, aber wenn man beim fahren nicht aufpasst, kann es schnell soweit kommen, das man gleich ganz geerdet wirst/bist ;-(

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Horst-D. Winzler

Markus Müller schrieb:

Darf ich dir zusätzlich zu den vielen anderen Antworten die meinige, didaktisch erprobte erzählen?

Stell dir einen Trafo vor mit einer Sekundärwicklung mit 460V mit Mittelabgriff.

Die Klemme am Mittelabgriff ziehst du durchs Haus als Nulleiter und einige Lampen hängst ans obere Ende L1, die anderen Lampen hängst ans untere Ende L2. Alle Lampen "sehen" 230V~.

Von "Erde" und solchem Zeuch war noch nicht die Rede bisher und das laßen wir jetzt auch einmal.

Eine Stufe +: Von deinem vorgestellten Trafo bis zu den Klemmen ist je ein 1-Ohm Widerstand drin, ein "Leitungswiderstand". Wenn jetzt auf der L1 Hälfte ein 10A - Verbraucher angeschlossen wird, dann "zieht" das die Spannung an der Nullleiterklemme in die Richtung zur Außenklemme L1. Die Spannung am Verbraucher sinkt von 230V auf 210V zwischen N und L1. Aber die Spannung zwischen L2 und N steigt auf 240V. Besonders schlimm ist das bei einem Kurzschluß zwischen L1 und N, der macht die Geräte und Lampen zwischen L2 und N 'putt: 345V (nicht in der Wirklichkeit).

Wenn du einen starken Verbraucher hast, dann ist es schlau, ihn direkt zwischen die beiden Außenklemmen zu hängen und den Mittelpunkt = Nullleiter gar nicht anzuhängen. Drehstrommotor.

Ein Drehstromtrafo hat nicht 2 Sekundärwicklungen sondern 3. Daß im Drehstromnetz nicht nur ein L1 und ein L2 vorhanden sind, die um 180° verdreht sind, sondern L1 L2 L3 um je 120°, das ist nicht so wichtig. Das Prinzip ist das gleiche. Die Spannung zwischen den Lx ist dann etwas niedriger, nur 400V statt 460.

Und jetzt kommt das GEHEIMNIS mit der "Erdung" des Mittelpunktes. Das ist keins. Die Urväter haben einfach aus allerlei intelligenten Gründen beschlossen, den N - Anschluß des Transformators mit einem guten Erdkeil zu verbinden. Im Trafohäuschen. Damit das ganze Niederspannungs - Drehstromnetz bezogen auf Erdpotential (merk dir das Wort!) fest gebunden ist. Aber es sollte möglichst nie Strom durch die Erde rinnen. Wenn einmal Strom durch die Erde rinnt, dann ist das schon ein sicheres Zeichen dafür, daß wo ein "ERDSCHLUSS", ein kaputtes Gerät angeschlossen ist und damit Gefahr für Leib und Leben.

MfG

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Franz Glaser (Lx)

Kann das nicht mal endlich jemand den Elektronen sagen, dass das so ist? Die blöden Dinger machen das immer verkehrt rum. Umd man müsste auch nicht mehr zwischen technischer Stromrichtung und der Richtung des Elektronenstroms unterscheiden.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Die sind halt fürchterbar negativ drauf, immer dagegen. Schlimm, das.

vG

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Volker Gringmuth

Halli-Hallo!

"Volker Gringmuth" schrieb:

Du waerst doch bestimmt auch negativ drauf, wenn du denn ganzen Tag lang herumeiern muesstest...

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

Am Donnerstag, 15 Januar 2004 22:39, _Haartmut Schneider_ schrieb:

Danke, mir juckte es schon in den Fingern.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Solange es in den VDE-Vorschriften noch 13 Nulleiter und 22 Nullleiter gibt (aber immerhin 202 Neutralleiter), wird das nicht enden. Nu lass uns doch unsere Schraubenzieher, Zollstöcke, Schieblehren und Nullleiter :-).

Gruß Willi

Reply to
Willi Marquart

"Markus Müller" schrieb

Nenn es Aussenleiter (L) und Nutralleiter(N). Und vergiss den Schutzleiter(PE) nicht!

Das meinst Du wohl anders: Jede der drei Aussenleiter hat 230 V gegenüber Neutral- und Schutzleiter. Das liegt daran, dass der Trafo, der die 230 V aus der Hochspannung macht, drei Wicklungen hat, die gemeinsam im Sternpunkt verbunden sind, der wiederum mit Neutral/Schutzleiter verbunden ist.

Das verstehe ich nicht ganz. Ich erklär das mal so: Der Aussenleiter erzeugt wechselweise einen Elektronensog und -druck. Wenn Du jetzt eine Verbindung zwischen Aussenleieter und Neutralleiter herstellst (einen Verbraucher anschließt), dann fließen die Elektronen aus dem N in den L und wieder zurück. Immer hin und her.

Das kann problematisch werden, wenn es zu einer Unterbrechung des Leiters kommt, der (vom Verbraucher aus gesehen) hinter der Verbindung N-PE die Aufgabe von N und PE alleine übernimmt (PEN). Ist der PEN unterbrochen, dann werden Elektronen aus den am PE angeschlossenen Gehäusen/Körpern gesogen / herein gedrückt, also liegt da dann eine gefährliche Spannung an. Deshalb sollte jedes Haus eine eigene gute Erde haben, deshalb muss ein PEN eine Mindestdicke haben.

Reply to
Carsten Kreft

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