Power over CAT5

Hallo,

Ich habe mir eine USV fuer meinen Server gekauft und wuerde nun gerne drei Geraete im Dachboden mitversorgen. Zum Glueck fuehrt genau dorthin eine leere CAT5 Leitung.

Bei Power-Over-Ethernet sind ja nur 48V mit 350mA (Dauerbetrieb) bzw

400mA max. erlaubt. Ist das eine Limitation des CAT5 Kabels oder ist das wegen der Stoerung der Daten? Ich haette wie gesagt ein reines CAT5 Kabel...welchen Strom kann ich durch so eine Lize max durchlassen (*mit* Puffer).

Ich haette drei Geraete zu versorgen:

- D-Link DWL900AP+ (Accesspoint), Netzteil: 5V, 2.5A

- Surecom EP-805AG (5 Port Gigabit Switch m. Luefter), Netzteil: 9A, 1.5A

- Selbstgebastelter, minimaler fli4l-Router bestehend aus: keine HDD, kein Bildschirm, 486, nur 8MB RAM, System von floppy, das Netzteil jedenfalls braucht 16.5V, wieviel Strom er allerdings max. saugt kann ich leider nicht sagen.

Ich haette mir das jedenfalls irgendwie so vorgestellt:

  1. Moeglichkeit:

am "Boden" habe ich ein Netzteil, das in etwa 50V liefert und genug Strom liefern kann (woher ich das nehmen soll weiss ich noch nicht)...das wird durch mehrere Lizen des CAT5 Kabels nach oben transportiert...oben sind fuer jedes Geraet Regler, die 16.5V, 5V und 9V machen. Das Problem dabei ist allerdings, dass "normale" Regler nicht mehr als 1-2A liefern (oder?!) bzw. gibt es sowas ueberhaupt von ca 50V auf 16/16.5V? Und: Am Dachboden hat es im Winter etliche Minusgrade, im Sommer bis zu

50°. Ich bin ja froh, dass das meine Hardware bis jetzt ueberstanden hat (ausser eine fli4l-floppy), aber allzu viel selbst herumgebasteltes mag ich in dieser rauhen Zone nicht herumstehen haben, zumal es sehr staubig und dreckig ist.

  1. Moeglichkeit: Ich teile am Boden ueber ein "fettes" Netzteil auf und schicke ueber jeweils ein Litzenpaar 16.5V, 9V bzw. 5V.

  2. Moeglichkeit: Ich schicke ohne Regler die Netzteile direkt ins CAT5 Kabel...pro Adapter ein Lizenpaar. Wird halt Kabelsalat. Am Dachboden trenne ich einfach und fuehre es den Geraeten zu.

Die grosse Frage: Vergesse ich nun was? Direkt neben dieser CAT5 Leitung laueft die CAT5 Gigabit Leitung...durch diesen "schwachen" Gleichstrom duerfte es zu keiner Stoerung kommen oder?

Ist es ein Problem, wenn ich durch die verschiedenen Adernpaare so unterschiedliche Spannungen schicke?

Und: wieviel kann ich jetzt bedenkenlos durch ein Adernpaar bzw. durch das gesamte CAT5 Paar schicken?

Vielen Dank fuer eure Kommentare

peter

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Peter Mairhofer
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Am 26 Dec 2005 20:48:18 GMThat Peter Mairhofer geäußert:

Hallo Peter, ich halte nur die erste Variante für praktizierbar, obwohl Du da bereits Grenzen überschreitest. Nimm ein 48V nominal (54V real)-Netzteil mit ca. 50W und schicke die über drei Adernpaare auf den Dachboden. Dort setzt Du drei DC/DC-Wandler

48V/5V, 48V/24V und 48V/12V mit je 10...15W. So etwas gibt es als switched mode bei Bürklin, Schukat u.a. Wenn Du die letzten noch etwas runterregeln kannst (üblicherweise +/-10% adjust.) kommst Du der Nennspannung Deiner Verbraucher näher. Der Spannungsabfall auf der Zuleitung wird von den Wandlern verkraftet, die Wärmeentwicklung ist minimal und den Temperaturbereich -10...+ 50° machen die auch mit. Paß auf, daß sie nicht total verdrecken. mfg Willi
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Wilhelm Ernst

Wenn du je 4 Adern des CAT5-Kabels parallel schaltest, sollte man da schon mehr Strom durchjagen können, ich denke 1-2 A wären vertretbar. Wenn das Kabel warm wird, ist es zu viel. Du kannst mit ca 0,6 Ohm je 10m Kabel rechnen, wenn du für Hin- und Rückweg jeweils 4 Adern parallel schaltest. Wären bei 20m Kabel und 1A Strom dann

1,2V Spannungsverlust.

den habe ich auch, und auch schonmal den realen Stromverbrauch gemessen. Braucht bei 5V ca 500mA (schwankt zwischen 450 und 550mA)

vermutlich auch max 1A

müsstest du mal messen, das kann viel sein, muß es aber nicht.

Klappt nicht, der Spannungsfall auf dem Kabel ist zu hoch.

sollte wenn die Leitung geschirmt ist nicht so nen Problem sein.

mein Vorschlag wären jeweils 4 Adern parallel mit ca 48V Versorgen und dann oben mit DC/DC Wandlern (Schaltregler) auf die nötigen Spannungen regeln. Die 48V zwischen den Adern sollten noch im Rahmen des machbaren sein.

Ich denke durch alle Paare sollten insgesamt 1-2A auf jeden Fall machbar sein, vielleicht auch mehr, aber da fehlen mir die Daten zu.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Kommt mir viel vor... Vgl. mal mit

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PoE geht ja davon aus, dass in den anderen Leitungen auch noch das

100MBit Signal problemlos übertragen werden muss.

Von Seiten der Isolierung sehe ich kein Problem. Da dürften die 48V sicher nicht die machbare Obergrenze sein. Aber vernünftig ist die Spannung allemal.

Aber eins ist schon richtig: Du benötigst ja eine gewisse _Leistung_ bei deinen Geräten. Und je höher die Spannung ist, desto weniger Strom, erge weniger Spannungsabfall.

Wenns nicht zu knapp kalkuliert ist ist die Lösung mit getrennten Schaltwandlern sicherlich die eleganteste.

Weil wenn Du 5V 1A benötigst zieht der Schaltwandler aus deiner

48V-Versorgung ja nur 200mA (bei mies angenommenen 50% Wirk.grad des Wandlers). Das _ist_ imo ja eben der Vorteil.

Der Schirm des Ganzen gehört natürlich sauber an Masse.

Heinz

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Heinz Liebhart

Hallo, ich weiß leider nicht wie kritisch die 16,5 V sind, aber auch noch ein weiter billiger Lösungaansatz:

Die meisen Schaltnetzteile (insbesondere PC Netzteile) laufen auch mit Gleichspannung(bei PC Nezteilen kann man ja nachschauen, ob sie einen Gleichrichter haben).

Die Ethernetleitung mit 26AWG und 4 Paaren hat dann effektiv 2*0,5mm², also einige Ampere (2 nach VDE @230V bei zugelassenen Kabeln).

Die Spannung dürfte bis 100V kein Thema sein(die ISDN Systeme arbeiten ja auch mit fast 100V und nutzen auch teilw. Cat5 Kabel).

mit 100V laufen die meisten Schaltnetzteile ja auch schon, ansonsten Spannungsvervielfacher vorschalten.

Beim Bau setze ich genügende Elektronikkenntnisse im Bezug auf die Sicherheit vorraus.

Jan Conrads

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Jan Conrads

Peter Mairhofer schrieb:

AWG26: 1A pro Ader, AWG23/24: 1,5A pro Ader (bei gleichmäßiger Belastung aller Adern).

48V-Schaltnetzteile sind Industriestandard, ab und an gibts Restposten bei
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Schaltnetzteile mit 48VDC Eingangspannung sind ebenfalls Industriestandard, gibts in allen möglichen Spannungen/Leistungen.

Für gute NTs kein Problem, Deratingkurve beachten.

Kaum.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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