Ja, die Strombelastbarkeit hängt hauptsächlich vom Querschnitt ab.
Am Ende hat man nur die 3 Phasen während eine immer mit 2 Wicklungsenden
verbunden ist.
Man rechnet beim Wechselstrom mit Effektivwerten; 230/400 V sind bereits
Effektivspannungen, auch die eventuellen 16 A sind effektiv, Du kannst
also damit rechnen.
Abhängig von der Verlegeart (sprich: Wärmeabfuhrmöglichkeit), ja.
Genauso.
Dann sind 9 Adern in der Leitung? *wunder*
Wenn über L1 16 A reinfließen, fließen über L2 und L3 insgesamt 16
Ampere wieder raus. Die sind in dem Moment nämlich negativ gegenüber
Erde. Da wird nichts doppelt belastet.
Der Witz ist, daß durch die Phasenverschiebung die Summe der drei
Außenleiterspannungen gegenüber Erde (idealerweise) immer Null
ist, sich also die Spannungen - und bei ideal ohmscher Last auch
die Ströme - genau aufheben. In den drei Außenleitern plus Null
hast Du insgesamt nie mehr Strom als in einer Wechselstromleitung
mit 2 stromführenden Adern.
Mit umgekehrter Polarität, was man durch einen negativen Wert
ausdrückt.
Natürlich. 230 V ist der /Effektivwert/ der Steckdosenspannung, d.h.
eine Glühlampe leutet daran ebenso hell wie sie es an 230 V
Gleichspannung täte. Man könnte auch sagen, es ist der zeitliche
Mittelbetrag. Tatsächlich steigt die Spannung zwischen L und N in der
Steckdose auf einen Scheitelwert von +325 V an, dann 0 V, dann -325
V, dann wieder 0 V, und von vorn - das Ganze 50-mal pro Sekunde.
vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Der Montag hat doch mehr Stunden als der Freitag - oder? (Hägar)
1. die Spannung ist trotzdem 230Volt, ich erklär dir das mal so: der
MP-Leiter bildet sich "künstlich" mit und dann wird er wieder weg
gelassen, weil eh kein Strom durchrinnt.
2. Beim Drehstrom "rinnt", vereinfacht vorgestellt, der Strom durch
die Ader L1 "hin" und durch die beiden anderen je zur Hälfte wieder
zurück. Nach einer Drittel-Welle ist die Phase weitergedreht, L2 ist
die "hin"-Phase und die beiden anderen sind die halben Rückphasen.
In Wirklichkeit geht das nicht ruckartig sondern sanft, sinusförmig.
3. Die Erwärmung ist etwas günstiger als bei einem 2-adrigen Kabel,
weil die Oberfläche bei einem 3-adrigen Kabel größer ist. (3->4)
Servas
--
"5 Köpfe denken in 1 h produktiver als 1 Kopf in 5 h".
Das sagen die 4 Köpfe mehrheitlich, die sich nach der
Aber dann frage ich mich, wieso ein 9 kW Saunaofen laut Prospekt mit 2,5
mm2 angeschlossen werden soll.
Keine Sorge, das mach *nicht* ich, sondern ein Elektriker. Mir gehts nur
darum, daß 5 x 2,5 mm2 eben in einen Leerrohr schwieriger zu verlegen
sind. Besonders, wenn, wie ich befürchte, schon Leitungen drin sind.
Bei 9 KW und 400 V wären das 22,5 Ampere, verteilt auf 3 Leiter 7,5 Ampere.
Und dafür müßten doch 1,5 mm2 locker ausreichen.
Andreas
Hmmm, also bei mir errechnet es sich bei "Drehstrom" immernoch mit:
P = sqrt(3) * U * I
und mit den gegebenen Werten ergibt sich
I = P / ( sqrt(3) * U ) = 9 kW / ( 1.73 * 400 V ) = 13 A
(Merke: Die Spannung Aussenleiter-Nullleiter ist nicht 400 V, sondern
wie sonst auch 230 V! Allein die Spannung zwischen den Leitern beträgt
bei ihren 120° Phasenvershciebung die besagten 400 V, da ich mir nicht
vorstellen kann, dass im Privathaushalt eine andere Spannung vom EVU
'angeliefert wird'.)
der 2.5 mm² Querschnitt erscheint da doch sinnvoller
*greets*
Christian
--
Dieses Posting wurde von einem artgerecht gehaltenen, gluecklichen und
freilaufenden Pinguin erstellt und erfolgreich versendet.
Und warum verwendet man dann nicht diese 400 Volt der Außenleiter? Das
wäre doch in der Dreieckschaltung möglich. Ich bin eigentlich davon
ausgegangen, daß der Ofen mit 400 Volt läuft, da ja ausdrücklich ein 400
Volt-Anschluß verlangt wird.
Andreas
Antwort, ohne den Ausgangsthread zu kennen:
Das macht man ja z.T., z.B. bei Schweißtrafos für Drehstrom schaltet man
zwisch die Phasen, oder bei den billigen Durchlauferhitzern für das
Waschbecken (die von den E-Werken kaum mehr zugelassen werden).
P.Pr.
Hallo,
wie Dir Christian Kölker bereits vorgerechnet hat sind es nicht 7,5
sondern 13 A. Ausserdem werden da gleichzeitig 3 Leiter mit diesem Strom
belastet, bei einem einphasigen Verbraucher wären es nur zwei Leiter.
Die Verlustleistung im Rohr pro m ist dadurch immerhin 50 % höher.
Ausserdem muß man beim Saunaofen von einer längeren durchgehenden
Einschaltzeit ausgehen als bei einem einphasigen Verbraucher mit 13 A
und 2,99 kW.
Deshalb braucht man statt 1,5 mm^2 eben 2,5 mm^2 damit es im Rohr nicht
heisser wird als im einphasigen Fall.
Bye
Wie weiter oben schon angeben von anderen Postern: "Bei geeigneter
Verlegeart (Wärmeabfuhr) reichen 1,5 mm2 für Drehstrom 3x16 A
abgesichert".
Genau das ist der Punkt für Deinen Saunaofen, genauer 3 Gründe fallen
mir ein:
Erstens ist die Wärmeabfuhr schlechter (die 3 Adern der Phasen L1 L2
L3 liegen eng zusammen, z.B. NYM-J), daher sicherheitshalber größerer
Querschnitt gleichbedeutend mehr Erwärmung wird vermieden.
Zweitens ist Deine Absicherung wohl Standard 3x16 A Automat (B16 oder
ähnliches wie bei Herdanschluß) wie oft im Haushalt. Wenn dagegen 3 x
10 A abgesichert wird, ist rein rechnerisch 1,5 mm2 ausreichend. ABER:
Drittens ist das KAbel zumindest teilweise im Saunabereich (Temp. bis
ca. 90 -110 grad) verlget - da ist ebenfalls eine querschnittserhöhung
vorzusehen (um der reduzierten LEitungsbelastbarkeit bei Temp > 30 Grad
Rechnung zu tragen.). Du wirst dann vermutlich sowieso nicht NYM-J,
sondern eine temperaturerweiterte Spezialleitung nehmen müssen/dürfen
(Silikon, etc.). 5x 2,5 mm2. Wobei der Ofen meist den N nicht braucht,
aber die vorgeschaltete Sauna-Temepratursteuerung. Kannst also leider
nicht auf dünneres 4x2,5 mm2 ausweichen.
Wenn Du dagegen Deine KReissäge mit 7.5 A je Phase bei
Zimmertemperatur über ein mit 3xB10 A abgesicherte CEE-Dose
anschließt, ist gegen 1,5 mm2 nix einzuwenden (IMHO), denn da liegt
die Temperatur im Bereich < 30 Grad, Strombelastung ist ebenfalls
niedrig genug.
Ich hoffe, Dir damit Deine Frage verständlich beantwortet zu haben
hth,
Andreas
Leitungen mit drei belasteten Phasen müssen einen größeren Querschnitt
haben, weil derartige Leitungen die Wärme nicht so gut abführen können.
Der Leiter darf in dem Fall also nicht ganz so heiß werden, damit die
Isolierung durch entstehende Verlustwärme nicht beschädigt wird. Dies
bekommt man am einfachsten durch einen größeren Leiterquerschnitt in den
Griff.
Deshalb gilt für 3 x 16 A im allgemeinen ein Mindestquerschnitt von 2,5
mm² pro Leiter, während für 1 x 16 A 1,5 mm² in gleicher Verlegungsart
ausreichen.
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