Du mußt dich zuerst einmal dranmachen, einen Transformator und seine
Wirkungsweise OHNE Gleichungen zu verstehen. Die Gleichungen sind
nur lächerliches Beiwerk.
Stell dir 2 _gleiche_ (im neudeutsch: identische) Spulen vor, die
nebeneinander auf den Eisenkern gesteckt werden, wobei die Wicklungen
wie parallel nebeneinander verlaufen. Dann sind auch die Punkte an
der selben Stelle gezeichnet.
Die eine Spule als Sekundärspule würde genau die selbe Spannung
"erzeugen", mit der gleichen "Phase", wie die, die an die Primär-
spule angelegt worden ist.
Die Sekundärspule kann auch in Gegenrichtung gewickelt worden
sein. Dann kommt eine um 180° phasenumgekehrte Spannung raus.
Der Punkt ist dann "auf der andern Seite".
Damit kannst du, je nach Anschluß der Klemmen, die Spannung
mit dem Trafo verdoppeln oder halbieren (Spartrafo).
Servas
Hallo Sebastian,
wenn zwei gekoppelte Spulen den Punkt auf der gleichen
Seite(z.B. oben) haben, dann heißt das gleicher Wicklungssinn.
Das allein reicht aber noch nicht. Man muß die Spannungspfeile
auch richig an die Spulen anzeichnen.
Im Beispiel unten könnte man die Drähte z.B. parallel wickeln.
Dann sind beide automatisch in der gleichen Richtung gewickelt.
Beide haben dann den Punkt(o) am gleichen Ende.
Richung bedeutet linksherum oder rechtsherum wickeln.
(Der Uhrzeiger dreht rechtsherum.)
1 2
| |o |o |
|U1 L1 L2 |U2
V | | V
1' 2'
Wenn an obigem Trafo U1 positive ist, dann ist auch U2 positiv.
Wäre der Punkt an L2 unten, dann wäre U2 negativ, bzw. du
könntetst auch die Pfeilrichtung von U2 umdrehen.
Genauso verwirrend wie das hier alles klingt, geht es auch
in den Büchern zu. Da werden oft die Punkte weggelassen oder
es werden Wicklungen gezeichnet, wobei man immer das ungute
Gefühl hat wer die wohl gezeichnet, der Buchdrucker(Setzer)
oder der Author.
Eine weitere Spielwiese ist die Stromrichtung an L2. Hier
steht es 1:1, Strompfeil zeigt in die Spule L2 zu Strompfeil
zeigt aus der Spule L2 heraus.
Das war das ausführlichste was ich gefunden habe (Seite 100).
http://www.ime.jku.at/download/ET2%20Begleitung5%20ver5BJ_10_25Okt2005.pdf
Phi1 = L11 * I1 + L12 *I2
Phi2 = L21 * I1 + L22 *I2
Das Vorzeichen von I2 ändert sich,
falls I2 aus der Spule L2 herauszeigt oder falls
der Punkt auf der anderen Seite liegt. Achtung,
beides zusammen wäre zweimal negiert, also wieder
wie oben.
Phi1 = L11 * I1 - L12 *I2
Phi2 = L21 * I1 - L22 *I2
Gruß
Helmut
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