Re: Virtuelles Kraftwerk geht ans Netz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "R. Bombach" schrieb:

??? An kalten Tagen sind höhere Benutzungsstundenzahlen der Nennleistung erforderlich.

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Was soll das sein?

Ich dachte ausschließlich an WKM - wenn aber Seebeck-Wandler überhaupt jemals wirtschaftlich sind, dann natürlich auch in beliebigen (großen) Größen.

Warum soll ich Dummheit als Maßstab für das technisch mögliche betrachten?

Weil die Netto-Strombilanz nichts mit den Verkaufserlösen für Spitzenstrom zu tun hat - man könnte theoretisch mehr Strom verbrauchen als erzeugen, aber trotzdem einen Überschuß aus dem Verkauf haben, wenn man eben billig ein- und teuer verkauft.

Äpfel und Birnen. Zwar sind Fahrzeugmotoren wohl fertigungstechnisch ausgereizt, aber sie sind nunmal auch auf ganz andere Anforderungen hin optimiert als Generatorantriebe, nämlich auf niedrige Leistungsgewichte und flache Drehmomentverläufe, während die Schwerpunkte bei stationären Motoren völlig anders liegen können. Und die Kosten der Massenfertigung von umlaufenden Kleingeneratoren werden irgendwom im Bereich von Staubsauger- oder Waschmaschinenmotoren liegen, also irgendwas um 10 Euro/kW, also nicht weiter der Rede wert

- für die erforderliche hohe Lebensdauer braucht man lediglich bessere Lager, und die werden nicht mehr als ca. 50 Euro kosten.

Synchronmaschinen können in Massenfertigung einfach nicht teuer sein, dafür ist zuwenig dran.

???

Quelle? Welchen Herstellaufwand und -energieverbrauch haben Pb-Akkus pro kWh Kapazität? (Die Preise sind wohl größenordnungsmäßig richtig.)

Warum eigentlich? (Wobei es auch noch andere Hochtemperaturkonzepte gibt.)

Warum sollte ich gute Ideen nicht hemmungslos klauen?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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IMHO ein Furz, aber er wird ernsthaft diskutiert und Pilot- anlagen werden gebaut. So eine Art Gaslicht für Fortgeschrittene, Flamme heizt Seltenerd-Keramik auf, Keramik wirkt als thermischer Selektivstrahler und beleuchtet PV-Module. Kunst ist es, die Wärme so zu nutzen, dass die PV-Zellen nicht heiss werden. Kann man auch als Generator allein kaufen. Wirkungsgrad noch mies. Google thermophotovoltaic.

Sollen ja in letzter Zeit grosse Fortschritte erzielt worden sein, jedenfalls wird bereits diskutiert, ob man solche neuen thermoelektrischen Wandler als Kühler brauchen kann. Sie werden zwischen Wärmequelle und Senke eingebaut und können beträchtliche Teile der Wärme als elektrische Energie abführen. ....

Weil es den heutigen Gegebenheiten entspricht.

....

Das ist schon klar, davon leben die Pumpspeicherwerke. Ist aber kaum was für den Privathaushalt.

Sicher, das ist klar. Klar ist auch, dass diese Motoren in geringerer Stückzahl als Fahrzeugmotoren benötigt werden. Es geht nicht ums Funktionsprinzip und um Kennlinien, sondern um Preisgestaltung bei Massenfertigung. Und da bezweifle ich, dass der Generatorantrieb da billiger ausfallen wird. Fahr- zeugmotoren sind auf Lebensdauern von wenigen tausend Betriebsstunden ausgelegt. Und das ganze Brimborium mit Katalysator, Entstickung bei Diesel, Russfilter usw. bleibt einem nicht erspart.

Normmotoren werden doch auch nach 10 Jahren Betrieb ausewechselt. Plus Umrichterelektronik. Plus auto-start-stop-Elektronik.

Keine Ahnung. Hab rund 1/2 Dutzend Papers zum Thema PV- Payback-Time vom Netz gesaugt und im Bus gelesen, muss irgendwie hängen geblieben sein. Zuerst zum Speicher. Für starke Entladungen eignen sich von den Pb-Systemen wohl nur die Traktionsbatterien. Die halten AFAIK aber eher nur 400 volle Zyklen aus oder noch weniger. Entweder man nimmt teurere Systeme oder weniger Entladetiefe, kommt irgendwie immer auf das Selbe raus. Für 2000 Zyklen also 2-3 mal so viel Kapazität wie man eingentlich brauchte :-((. Damit hätte man Speicherkosten um 50c/kWh, was irgendwie nicht mehr lohnen kann. PV: In Gegenden, wo "Inselbetrieb" auch wörtlich gilt, dauert es bis 7 Jahre, bis eine konventionelle PV-Anlage die Energie eingespielt hat, die sie zu ihrer Produktion brauchte. Und ungefähr nach dieser Zeit ist der Akku kaputt. In diesem ersten Zyklus schreibt der eh 100% rote Zahlen. Nachher gibt es dann ein Wettrennen zwischen Lebensdauer der Solaranlage und den Akkus. Kommt natürlich an, wieviel Speicherkapazität man pro Watt Solar_p nimmt. Nimmt man für eine 100 W_p Anlage einen 1kWh-Akku, der

5 Jahre hält, kann man rund 500 kWh in die Waagschale werfen. Reicht wohl um den Akku zu produzieren, liegt aber nicht Grössenordnungen darüben. Finanziell wird "Insel-" Strom wegen der Speicherkosten allein schon ziemlich teuer.

Warum werden Firmen gegen die Wand gefahren? Warum jubeln die Aktionäre währenddessen dem Grömaz zu, während derselbe sich mit EUR100M steuerfreiem Rentenvorbezug verdrückt? Warum trennen sich Firmen vom Kerngeschäft? Ich fürchte, technische Gründe sind ziemlich weit unten auf der Liste. Schade um die NaS-Batterie und um viele hunderte andere guten Entwicklungen ebenfalls. Das meiste Geld bringen eh die Entwicklungen, die nie durchgeführt werden, für die man aber Millionen an staatlichem Forschungs-Zuschuss erhält, da sich gleich 2 schweizer Bundesräte dafür einsetzen.

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R. Bombach

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