Sanierung E-Inst. im Altbau

Moin! Wir wollen (muessen, moechten) in unserem Altbau die Elektroinstallation nach und nach komplett erneuern. Zur Zeit erfreuen wir uns der originalen Installation aus den 50ern: klassische Nullung und jede Menge nachtraeglich drangebasteltes Zeug. Zum Teil ist gar nicht mehr nachzuvollziehen, was da wie verdrahtet ist. Das Strippenziehen werden wir selbst machen (es wird sich ueber Monate hinziehen und peu à peu erfolgen, je nach Renovierungsfortschritt in den einzelnen Raeumen), das Anklemmen soll der oertliche Meister erledigen.

Becor wir den aber kommen lassen, moechten wir wenigstens eine grobe Planung fuer die Leitungsfuehrung haben. Dazu zwei Fragen:

  1. Es waere praktisch, jeweils im Nord- und Suedteil einen Kabelstrang laengs durch alle Kriechkeller (zugaenglich) zu fuehren und die Raeume von unten zu versorgen. Ueber den Kriechkellern sind Dielenboeden, darunter Erdreich. Die Kriechkeller sind von aussen belueftet und trocken. Kann man die Kabel einfach in (zu montierende) Kabelbruecken legen, oder muessen sie gegen event. Nagetiere geschuetzt werden?

  1. Ist es moeglich, vom Hauptanschluss (in einem feuchten Kellerraum) aus einen zweiten (neuen) Hauptverteiler anzuschliessen? Wir koennten die Raeume dann nach und nach von alt auf neu umklemmen lassen.

Vielleicht hat ja jemand ein paar sachdienliche Hinweise, die Suche im Netz hat mich nicht wirklich weitergebracht...

Ralph

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Ralph Fischer
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Hallo!

Wenn Du Angriffe von Nagetieren befürchtest, ist es sehr zweckmäßig, die Kabel in Rohren oder Kabelkanälen extra zu schützen. Grundsätzlich kannst Du NYM-J auch in Feuchträumen und im Freien verwenden.

Ich würde gleich einen neuen Verteiler in einen trockenen Raum setzen (mit Zähler und TSG), und die alte Installation provisorisch davon mitversorgen.

CU Peter

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Peter Weiss

Auch so!

Na ja, Befuerchten direkt nicht. Ausser ein paar Vogelskeletten haben wir da unten keine Spuren von Nagetieren gefunden. Da die Keller im Fall des Falles zugaenglich sind, sollte eine offene Verlegung reichen.

Schon klar.

*patsch* da haette ich auch selbst drauf kommen koennen! ;-) Manchmal sieht man den Wald vor lauter Baeumen nicht...

Besten Dank!

Ralph

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Ralph Fischer

Hi Fan,

meine, mehrfach erprobte Methode bei bewohnten Altbauten ist:

Jeden Raum einzeln neu installieren, d.h. alles raus und neu (na ja, die Leitung in der Decke kann man schonmal drin lassen). Jeder Stromkreis bekommt einen Übergabeverteiler im Raum oder z.B. Flur, Kriechkeller. Zum Schluß alles an Etagenverteiler oder Hauptverteiler anschließen, der auf neuesten Stand sein sollte.

Mein Hauptaugenmerk im Sicherungskasten/Verteiler liegt dabei auf:

Alles über einen oder mehrere FI, nur die Kühltruhe bekommt bei mir immer eine gute alte Schmelzsicherung verpasst.

Weiterhin plane ich immer Reserve ein, besonders großzügig in der Küche. Denn, es kostet fast nichts, ein Kabel in der offenen Wand zu verlegen, jedoch ein Vielfaches, wenn man was nachrüsten will.

Falls Fachwissen fehlt, sollte man mit klaren Vorstellungen zu einem Handwerksmeister gehen, und sich beraten lassen, wie man es richtig selber vorbereiten kann. Das macht er gerne, wenn er diese Dienstleistung direkt bezahlt bekommt, ohne an ein konkurrenzfähiges Angebot denken zu müssen.

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

Am 01.Mrz.2005 schrieb Ralph Fischer:

Ich habe grade mal eure Baustelle besichtigt (via I-net). Da habt ihr ja noch was vor. Wünsche gute Nerven. Wenns mal fertig (oder so was ähnliches) ist sind aber bestimmt alle neidisch auf euer schönes Haus.

Kristian Neitsch

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Kristian Neitsch

Am Wed, 02 Mar 2005 11:23:45 +0100 hat Wilfried Dietrich geschrieben:

Siehst du die Schmelzsicherung als zuverlässiger wie einen Leitungsschutzschalter (den du dem FI ja sicherlich nachschaltest)?

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Martin Lenz

Hi Martin,

ich installiere die Steckdose für die Kühltruhe ohne FI mit einer Schmelzsicherung.

Automaten gehen kaputt. Ok, Schmelzsicherungen auch, aber sie sind bedeutet einfacher Aufgebaut. Außerdem werden sie nach einmaligen gebrauch weggeworfen.

Ein FI-Schutzschalter löst auch mal aus, wenn man nicht Zuhause ist. Bei uns passiert, die Kaffeemaschine hatte ein leck. Gottseidank sind wir rechtzeitig zurück gewesen, die Kühltruhe war noch auf - 5 Grad. Hätten wir unseren Urlaub nicht um 3 Tage verkürzt, wäre der Inhalt hinüber gewesen.

Also deshalb: die Kühltruhe wird versorgt, und wenn die Welt untergeht.....

mfg Wilfried

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Wilfried Dietrich

Am Wed, 02 Mar 2005 14:32:33 +0100 hat Wilfried Dietrich geschrieben:

Den Sinn der Installation ohne FI habe ich schon verstanden. Ich habe auch schon einmal einen offensichtliche kaputten LS tauschen müssen, 16A LS hat bei ca. 3,3kW Last (Geschirrspüler) nach 20min ausgelöst. Aber ich hatte auch schon Schmelzsicherungen, die ohne äußeren Anlaß kaputt gingen. Aber bei den 100W einer Kühltruhe ist es wohl in beiden Fällen kein Problem.

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Martin Lenz

Hallo Wilfred, ich hab mal woanders dazu was geschrieben:

- - - - - - - - - - - - - - - folgende L sung war immer mein Vorschlag (Haus, nicht Wohnung):

2 FI, nat rlich 30 mA Erster,sagen wir mal Not-FI,fuer die Gasheizung, Treppenhauslicht mit hoffentlich einigen Steckdosen im Treppenhaus, Telefonanlage,Antennen/Kabelverst rker,Klingeltrafo/Netzteil Sprechanlage und Kühlschrank und Tiefkühler.

Diese Kreise fallen erfahrungsgem ss so gut wie nie aus. Zweiter FI restliches Haus. Wenn da -Feuchtraum,Bad,Herd.Garten- was ausf llt, hat man es warm,Treppenlicht,K hlger te.

nb K hl/Tiefk hl nie allein auf FI/Sicherung.Man merkt den Ausfall dann nicht.Mit Treppenlicht merkt mans sp testens abends.Das geht noch. Und wenns kalt wird, merkt man es sogar am Tag. Wenn das Treppenhaus Licht hat, ist es nirgends ganz dunkel. Und mit Verl ngerungen,Kabelrollern gehen Stehlampen,TV usw. So kommt man ber die Nacht/Wochenende.

Und warum der Klingeltrafo ? Weil es bescheuert ist, wenn der Elektriker zu seinem Boss zurückkommt und sagt: Also Kunden gibts, da rufen die an, sie h tten keinen Strom, und wenn man hinkommt, macht keiner auf.

- - - - - - - - - - - - - - -

bastian

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bastian

Am 02.03.2005; 13:23:58 schrieb Martin Lenz:

AFAIK sind Schmelzsicherungen in dem Falle, dass sie auch ausl=F6sen sollen - im Falle eines Fehlers (Kurzschluss) durch die schnelle Ausl=F6sung, in der sich der Klapperatismus des LS-Schalters noch nicht einmal zu bewegen gedenkt und dem hohen Schaltverm=F6gen - die bessere Wahl... Die ganze FI-Geschichte halte ich gerade bei Ger=E4teanschl=FCssen allenfalls f=FCr den Brandschutz =FCberhaupt sinnvoll - was soll der Quatsch sonst in einem TN-System?

Was jetzt zuverl=E4ssiger sein soll (LS oder Si + RCD), damit hat jeder so seine eigenen Erfahrungen... au=DFer Acht sollte man nur den in Summe meist nicht unerheblichen Ableitstrom bei diversen K=FCchenger=E4ten lassen... Sonst sind K=FChlschrank und auch der Ofen schnell mal aus...

-- Mit freundlichem Gru=DF Mathias Moeller

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Mathias Moeller

Hallo!

Denke ich auch. Ich habe mir mal die Baustellenfotos angeschaut, da wartet ja schon noch ein kleines bißchen Arbeit auf Euch! Aber Ihr seid tapfer, vor allem das Renovieren "on-the-fly" bei laufender Benutzung hat es in sich.

Angesichts der wahrscheinlich eher feuchten Umgebung würde ich in den Kriechkellern keine Kabelpritschen aus Metall verwenden, sondern Kabelschächte aus Kunststoff. Die können wenigstens nicht wegrosten. Dimensioniere die Kabelwege mind. doppelt so groß als Du sie jetzt brauchst.

Deswegen fragt man ja auch hier! :-)) Umsetzen des Zählers in einen trockenen Raum selbst sollte ein Elektriker mit EVU-Nummer machen, sonst könnte der VNB evtl. grantig werden. Falls kein den aktuellen TABs entsprechender Zählerplatz vorhanden ist (davon gehe ich jetzt mal aus), empfehle ich die Teile von Geyer. Sie sind preislich sehr interessant und technisch auch gut aufgebaut.

CU Peter

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Peter Weiss

Startstrom (LRA) kann über 10A liegen. Nicht ganz festgezogene Schmelzsicherungen sind auch nicht ohne. Ausserdem verleiten sie die DAUs zum "flicken". Rekord war eine Sicherung mit durchgehauenem Nagel, immerhin war hinten stilsicher mit Nagellack die "richtige" Markierung angebracht (rot, 10A (Schweiz)) ;-]

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Rolf Bombach

Am Fri, 04 Mar 2005 21:30:01 +0100 schrieb Rolf Bombach :

Geeignete Münzen (ev. Stapel davon?) sollen anstelle des Sicherungselementes im Schraubsockel auch ungeahnte Belastbarkeiten des Stromkreises ermöglichen. :-) Wahrscheinlich müßte man dazu aber die Paßschraube entfernen. Aber daß hat ja schon "McGyver" im Fernsehen vorgemacht, daß man Sicherungen "fachgerecht" mit der Alufolie eines Kaugummis flickt.

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Martin

"Martin" schrieb:

Fernsehen =20

Also, ich nehme immer eine Faser aus einem H07RN-F 3G1.5 f=FCr 4A = Supertr=E4ge ;-)

Michael.

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Michael Buchholz

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