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Moin!
Das Massenspektrometer, mit dem ich gerade rummache, läuft eigentlich ganz proper. Nur: Als ich es am Morgen anschmiß, hatte ich fett die Massenzahl 45 im Spektrum und alles, was zu Äthanol sonst noch so dazugehört (diverse CxHx-Verbindungen sowie C elementar, CO und O elementar und molekular). Lästig, weil ich eigentlich den 13C-Gehalt in CO2 bestimmen will, und dafür brauche ich natürlich vor allem die Massenzahlen 44, 45 und 46 (ja, CO2 hat die Massenzahl 44, wenn es aus
12C und 16O besteht. Aber Mutter Natur hält für uns nun einmal auch noch die Isotope 13C sowie 17O und 18O vorrätig, und die können sich zu nicht-verschwindenden Mengen von CO2 mit den Massenzahlen 45 und 46 verbinden; die noch schwereren CO2-Moleküle sind extrem selten). Nach einer knappen Stunde war der Allohol auch *hicks*, ich meine: abgepumpt.Aber wie kommt der Sprit da eigentlich rein? Am Vorabend war das Signal nämlich noch "sauber" - wenn ich die Probenzufuhr abgedreht hatte, dann waren die Signale für diese Massenzahlen auch weg. Vermutung: Der Fnapth kam aus dem Öl der Vorvakuum-Drehschieberpumpe und krabbelte durch die stehende Turbomolekularpumpe in den (gefluteten) Rezipienten. Kann das sein, oder mache ich einen Denkfehler?
Und warum dauert das so lange, bis das Stöffken wieder verdunstet ist?
Alternative Möglichkeit: Die Ionenquelle war ein bißchen kaputt und mußte ausgebaut und repariert werden - natürlich habe ich sie mit meinen Patschpfoten begrabbelt, in der Annahme, daß der Handkleister sich schon schön brav verflüchtigen wird (Vakuum-Ausheizmöglichkeit haben wir leider nicht) - kann da noch irgendein "Teer" drauf sein und langsam Äthanol freisetzen, wenn der Kasten drucklos, also belüftet, rumsteht? Angenommen hatte ich, daß es nichts ausmacht: Nach dem Wiedereinbau der Ionenquelle und einiger "Einlaufzeit" war das "Leerlaufspektrum" (Background) "sauber".
Gruß aus Bremen Ralf