Alkohol im Massenspektrometer

Kristian Neitsch schrieb:

Hey, das ist total zweideutig. Ich kenne Leute die schwören auf nichts anderes als Schneidringverschraubungen - egal ob 300bar oder nPa.

Genau *dauerhaft* und bei vielen Scraubern somit auch nur *einmalig*

Die Palette kann abweichen von Schneidringen recht groß sein. Deswegen habe ich keine Lieblingsverschraubung.

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Bodo Mysliwietz
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begin quoting, Bodo Mysliwietz schrieb:

"Kleines Druckgefälle" bedeutet praktisch HV.

Druck zu hoch -> paßt.

Es geht ja auch weg. Aber wenn zunächst einmal die ganze Kammer mit dem Schmodder gefüllt ist, dann mißt man das anfangs auch.

Es ist aus Kupfer und hat nach dem Ausbau zwei neue umlaufende Kerben von den Schneidkanten.

Genau!

Wann macht man das? Wenn man *weiß*, daß es sich um eine "Vakuumöffnung" handelt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Sorry - eigentlich meinte ich mit kleinem Druckgefälle eine niedrige Leckrate über Schwammbuchsen-O-Ring und Wellenabdichtung.

Hehe - und wenn man mal den SEv oder sonstwas wechseln/Warten will muß man ditzende Schrauben über Kreuz und mit DrehMo-Schlüssel anziehen.

und sicher kein Falltblättchen dabei gewesen?

Hmm - ich hätte mich schon gefragt warum drinnen Vakuum herrschen soll das Lager aber draussen sitzt ;-)

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Bodo Mysliwietz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Bodo Mysliwietz schrieb:

Ja. Na und?

Nein.

*Meistens* braucht man sowieso keine Drehmomentschlüssel, auch da nicht, wo Anzugsdrehmomente vorgeschrieben sind, weil *meistens* der Reibungskoeffizient des Gewindes, für den das "vorgeschriebene Drehmoment" gedacht ist, doch nicht so hinreichend genau bekannt ist, wie es notwendig wäre. Deshalb reicht gewöhnlich der gesunde Menschenverstand und ein bißchen Fingerspitzengefühl, um die betreffenden Schrauben hinreichend fest und genügend gleichmäßig anzuziehen.

Das Kupferdingens wird halt immer rundherum bzw. zunächst über Kreuz oder in sonstigen sinnvollen Reihenfolgen immer ein kleines bißchen mehr festgezogen, bis diejenigen Schrauben, die man als nächste andreht, nicht mehr merklich lockerer sind als die soeben festergedrehte, dann hat sich die Schneide beidseitig voll eingepreßt und die Dichtflächen liegen satt auf. Und dann noch zweimal rundherum gut handfest andrehen, und fertig is ... was willzen da mittm Drehmomentschlüssel?

Sicher nicht.

Ich habe mich pingelig genau an die Wartungsanleitung von datt Turbo-Dingens gehalten (ohne die ich im Traum nicht auf die Idee gekommen wäre, daß das da was zu wechseln gibt), habe das alte Teil vorsichtig rausgepopelt, das neue reineschubst, O-Ring auf den Deckel, reingeschraubt und fertig.

Und ich habe mir *null* Gedanken gemacht, wozu das nun gut ist.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Bei vernünftiger O-Ring-Nut-Auslegeung brauchen Schrauben nur noch einen fixierenden Charakter haben. Gerade großflächige Dichtungen auf Metallbasis benötigen imho höhere Materialstärken der Dichtplatten und mehr Schrauben um die Anpresskräfte gleichmässig zu verteilen.

Das könnten wir jetzt beide gesagt haben. Viele Endanwender erleben eine Pleite und dannach kommt die Devise "Nach fest kommt ab"!

Weist Du was Du da von vielen verlangst? SCNR

Laß es uns an dem Punkt belassen.

Dürfte dann wohl im Wartungshandbuch drin stehen - wenn man es den hat.

hätte ich von Dir nicht erwartet ;-)

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Bodo Mysliwietz

Ein Tip:

Viton ist ein Handelsname, man bekommt mindestens gleichwertige und preiswertere Dichtungen unter der bezeichnung FKM

Abgesehen davon:

solange keine Temperatur draufkommt sollte man vielleicht auch an PU Dichtungen denken...

Spart manches an Aerger wenn irgend eine andere dichtung schlagartig ausfaellt, dann kann es naemlich vorkommen, dass FKM oder NBr oder EPDM schlagartig die Graetsche macht und dann kommen die Vorteile von TPU: hohe weiterreissfestigkeit voll zum tragen...

Nur mal als Hinweis eines dichtungspraktikers...

ACK wobei ich dann eher soger Indium oder Blei bevorzugen wuerde

wen interessiert spaeter?

Michael

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merwerle

snipped-for-privacy@aol.com schrieb:

Gibt's tatsächlich Indium als kommerzielles Dichtungsmaterial? Wo setzt man sowas bevorzugt ein?

Menschen mit freien Ressourcen im Gehirn oder welche die nicht lernresistent sind und mal auf die Schnauze geflogen sind.

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Bodo Mysliwietz

gab es vor zehn Jahren zumindest noch, seit der zeit habe ich mit Metallenen dichtungen nichts mehr gemacht (allenfalls PTFE vorgespannt)

war dank der Duktilitaet uebeall dort gut wo die Oberflaeche des gegenstuecks nicht ganz 100% war, kroch sch=EF=BF=BDn unter Spannung rein u= nd machte Problmem mit Oberflaechenrauhigkeiten wett....

Meinen letzten Satz hatte ich aber selber gegossen um jemanden bei seiner Diplomarbeit zu helfen...

ich kenn das spiel eher so:

einer schafft an und der andere hat dann spaeter die Probleme damit...

Mitlerweile ist man in praktisch keinem bereich mehr auf reparatur oder wartungsfreundlichkeit ausgelegt gescweige denn darauf, dass irgend etwas 20 Jahre lang haelt... Da stellt schon mal ein Hersteller fuer messgeraee die Versorgung mit ersatzteilen nach nur zehn Jahren ein... Pech besonders fuer den der das geraet gekauft jhat nachdem es sech oder sieben Jahre auf dem Markt war...

Und so werden dann eben auch dichtsysteme oder Verschraubungen ausgelegt... funzt heute und wen interessiert spaeter?

Michael

Reply to
merwerle

snipped-for-privacy@aol.com schrieb:

jo.

sehe ich nicht so. Es ist z.T. ein Verkaufsargument.

Da ist man dann auch ca. 3-Gerätegenerationen weiter. Innerhalb jeder Generation gibt es nochmal Serienmodifikationen - das könnten dann nur noch sehr weniger Techniker überblicken, Supporten und beheben. Es gibt aber immer wieder Fälle wo Anwender sich auch nach 20 JAhren (und mehr) nicht von Ihren Kisten trennen können/wollen und diese am besten noch mit marktaktuellen kombinieren wollen.

...10 Jahre nach auslaufen des Modells.

nicht auf dem Markt - aus dem Markt. Traust Du Dich einen Namen zu nennen?

...manchmal kommt es auch vor das Kunden Wartungsvorschriften gänzlich ignorieren und Teile die man evtl. nach Monaten oder 1 bis 3 Jahren ersetzen/warten sollte, nicht anfassen.

Viele Dinge wie Dichtungen lassen sich Anwendungsbedingt nicht auf 'unendliche' Lebensdauer auslegen. In anderen Fällen kann es sein das man einen "08/15-O-ring" für

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Bodo Mysliwietz

Sollte ein Argument sein, ist es oft aber nicht

Es gibt eine menge Zwaenge denen man als Kunde unterliegt, wenn man in einem Industrielabor arbeitet, dann wird haeufig die einsatzstundene eines Ger=EF=BF=BDtes mit denen einer Maschine verglichen...

Wie kann es sein, dass das geraet schon nach 30000 Stnden kaput ist?

Dann ist das geraet im laufenden Jahr nicht Budgetiert, also steht man ohne geraet da, es sei denn man findet einen Kuenstler der das noch mal instand setzt, und dann istd er Grund fuer die Budgetierung in den augen der Betriebswirte ja weg...

In dem Fall an den ich jetzt denke haben wir das Messgeraet 1999 angschaft, damals 2 Jahre auf dem Markt 2006 wurde die Produktion von ersatzteilen eingestellt, beim derzeitigen Verbrauch schaetzt der Hersteller, dass 2010 oder 11 das Geraet nicht mehr supportet werden kann...

besonders aergerlich dabei fuer andere Kunden: Mechanisch ist das Geraet mit der folgegeneration identisch, die wurde

2005 eingestellt...

Wer also 2005 noch ein Messgeraet gekauft hat steht wahrscheinlich nach fuenf Jahren im Regen

ich brauche deren Kuenstler noch so lange bis unseres den geist aufgibt und ersetzt werden muss, allerdings ist die entscheidung gegen diese Firma schon fast gefallen...

grins... normalerweise mein Spruch wenn ic alterscswache Dichtungen mit Ozonrissen zu sehen bekomme, die nur zwei Jahre im entsprechenden Einsatz waren... Oder wenn man nach einem Oelwechsel in der Hydraulik sich darueber beschwert, dass dei Dichtung nur kurz danach ausgefallen ist, die sah beim Ausbau doch noch gut aus...

dichtungen sind in der regel Verschleissteile

Kalrez oder FFKM ist nicht immer Mittel der Wahl, in der Regel ein ziemlich totes Material...

ein hersteller von Plasmageraeten hat bei uns zielmlich gestaunt als die bei der wartung festgestellt haben, dass wir die teuren Viton und Kalrez Dichtungen rausgeschmissen hatten laengere Standzeit der Dichtungen "Und wir haben uns schon gewundert, dass ihr keine Dichtungen kauft, aber bei einem Dichtungshersteller..." Aufklaerung, dass nicht all dise Dichtungen von uns kommen, sondern das wir sogar bei deren Lieferanten auch eingekauft hatten...

ergebnis war, das wir die mal intensiv beraten haben, die jetzt ueber haendler bei uns einkaufen und 2 Mio im Jahr einsparen... einbauraeume kann man auch veraendern

Bei Messgeraeten und zubehoer sieht das kaum besser aus..

mein Lieblingsteil war ein O ring aus FKM an einem Fluessigstickstoffbehaelter..

anfangs riss as ding bei jedem zehnten befuellen...

Kostet ja nicht die welt und wenn die Schwesterfirma das herstellt...

Bis dann eine Labordame meinte:

"Wir koennen deine Messung nicht durchfuehren, es ist gerade der FKM ring nicht auf Lager..."

"welcher FKM ring? Stanzen wir uns einen aus der Pruefplatte!" 8ich dachte an eine Dichtung im Messgeraet...

"nein Nein, ein O ring am Dewar, wir kbekommen keinen Stickstoff rueber.."

"Welcher Narr setzt FKM bei lN2 ein.."

Namhafter Supplier von lN2, auch Hersteller von Transportgefaessen...

Ausgetauscht gegen EPDM und siehe: seit vier Jahren Dauerbetrieb nicht einen Ring ersetzt...

Fuer uns ist es immer wieder erstaunlich wie wenig gerade im anspruchsvollen Bereich "Messgeraete" und "Kleinanlagenbau" auf Dichtungstechnik geachtet wird...

Man nimmt Viton und Kalrez, oft die dritt- oder viertbeste Loesung und lebt dait, weil Du Pont einfach ein geniales Marketing betreibt...

dabei gibt es meist sogar beim ueblichen Lieferanten wesentlich bessere Loesungen

Michael

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merwerle

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