Schuko-Stecker-Betrieb an USA-Steckdose

Das ist antike Technologie, das waren die Thermokreuz- Verfahren der Anfangszeit. Ein konstanter Strom oder eine konstante Spannung heizten eine Thermopille auf, deren Temperatur dann mit einem Thermoelement gemessen wurde. Sah so wie zwei verknotete Drähtchen, in kreuz- form aufgespannt, aus. Erkennbar an der Skala, wo Atmosphäre links war (tiefe Temperatur halt) und Vakuum rechts, in der Mitte 0.1 Torr. Und elends langsam ware die, naheliegenderweise.

Heute wird idR eine selbstabgleichende Messbrücke verwendet. Damit wird die Temperatur des Messdrahts konstant gehalten und damit wird die Anzeige viel schneller. Das Verfahren wird nicht nur bei Vakuum- metern sondern auch bei Anemometern eingesetzt.

Das Ausgangssignal der Messbrücke speist die Messbrücke. Bei Ohmschen Widerständen wär das zwecklos und es würde keine Stabilität erreicht. Beispiel: Alle Widerstände der Brücke haben 300 Ohm. Hier aber haben wir den Messdraht, welcher sich durch den Strom erwärmt. Dadurch nimmt sein Widerstand zu, etwa von 200 (kalt) auf 300 Ohm (heiss) und damit ändert auch die Gegenkopplung. Die Messbrücke stabilisiert sich dadurch auf einen gewissen Widerstandswert, hier also 300 Ohm des Messdrahts. Dadurch hat der Messdraht konstante Temperatur. Die Brücke muss dann nachregeln, wenn der Wärmeverlust des Drahts ändert. Im Vakuum ist er ja sehr gut isoliert und braucht nur wenig Heizspannung, bei Atmosphäre kommen Wärmeleitung und Konvektion hinzu, da brauchts dann viel Heizspannung. Die Wärmeleitung steigt relativ sprunghaft beim Übergang von der Molekularen zur normalen Strömung an, also bei den üblichen Abmessungen im Bereich 10-1000 Mikrobar mit Wendepunkt bei 100 Mikrobar. Da diese Geräte einigermassen auch die konvektive Wärmeleitung ausmessen können, ergeben sich auch einigermassen vernünftige Werte im Bereich von 1-100 mbar. Diesen Bereich konnte man mit den alten Thermo- kreuzen nicht erfassen.

Sicher. Der ist mehr oder weniger in Kontakt mit dem Flansch oder dem Rohr, in welches der Mess- draht eingebaut ist. Es wird ja die Wärmeleitung von Draht zu Gehäuse gemessen.

Mit zerdepperter Kleinglühlampe, 2 Opamps und

1 Transi lässt sich so ein Messgerät vergleichsweise einfach selber bauen. Hab ich schon öfters hingekriegt.
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R. Bombach
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Am Fri, 08 Jul 2005 17:41:41 +0200 schrieb R. Bombach :

Wenn man dann auch noch (ohne Referenzgerät) Anhaltswerte für den Meßbereich oder eine grobe Skala machen könnte, dann wäre das ein besonders interessantes Experiment.

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Martin

Kann mal Zahlen suchen. Auf die Einfache geht es nicht. Die Skala ist dermassen geknickt, dass alle mir bekannten (und alle (nach-)gebauten) Geräte einen Kennlinien- entbieger drin haben. Meist was einfaches, Opamp, Spannungsteiler, Diode. Aber damit haben die Geräte so was wie eine proprietäre Skala. Schick am besten noch ne PM, sonst vergess ich es.

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R. Bombach

Am Sun, 10 Jul 2005 22:39:34 +0200 schrieb R. Bombach :

Also man braucht nicht nur Kalibrierpunkte sondern die ganze Skala ist so nichtlinear, daß man eine Kalibrierkurve bräuchte :-( Ich glaub, ich melde mich da lieber nochmal, wenn ich wirklich Zeit und Lust für längere Experimente habe.

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Martin

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