Schutzleiter ohne FI-Schutzschalter

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

OK, verstanden! :)

Noch eine Frage ... (man möge mir verzeihen! ;) )

Normale Schaltung wäre ja (R = irgendein Verbraucher): L--R--N | PE

Im o.g. Fall, fälschlicherweise vorhandener Kontakt zwischen N und PE, beide daher parallel geschaltet: L--R--N---PE

FI-Schalter vorhanden: FI unterbindet Strom.

FI-Schalter nicht vorhanden: -?- Der Strom verteilt sich dann einfach auf N und PE? Ist dann nicht ggf. eine gewisse "gefährliche" Spannungdifferenz zwischen diesem PE-Leiter und der "echten" Erde vorhanden?

Nochmals Danke für die Hilfe -- und danke, dass Ihr mir den Weg zur Bücherei erspart! ;)

Beste Grüße, Peer Måns

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Peer MÃ¥ns Carlson
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Peer Måns Carlson schrieb:

ACK

Ja.

Spannungsdifferenz: Ja. Gefährlich: Nein.

Wann ist eine Spannung gefährlich? Jetzt mal ohne Lehrbuch und Vorschriften: Unter normalen Umständen ("Elektriker ist trocken") kann man gefahrlos an (Größenordnung) 50 V anfassen (also zwischen beiden Händen oder zwischen Hand und Fuß oder auch zwischen Brust und Rücken), das merkt man meistens nicht einmal (manche Leute schon). Unter "verschärften Bedingungen" (Kind, Laie feucht, Herzschrittmacher etc.) sollte die "Sicherheitsgrenze" bei ca. 20 V angesetzt werden - eine Spannungsdifferenz von 20 V gegen Erde am PE oder am N ist aber funktionell absolut inakzeptabel (das wären etwa 10 % Spannungsverlust auf einem Leiter) und kommt in halbwegs einwandfreien Anlagen sicher nicht vor. Das "andere Ende" von PE/N ist nämlich "gut leitend" mit der "echten Erde" verbunden, da müßte dann schon *sehr viel* Strom fließen, damit zwischen den Enden ein Spannungsfall in dieser Größenordnung auftritt, und das mag wiederum die Sicherung nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Richtig gedacht. Welche Spannung dabei am PEN abfällt, hängt vom Strom und damit von der angeschlossenen Last ab, aber eine gewisse Berührspannung hat man auf jeden Fall. Je länger die Leitung, desto höher.

Früher[tm] hat man tatsächloch so verdrahtet: Zweiadrig ging's durchs Haus, und an jeder Steckdose einzeln wurde N zum PE gebrückt. Das nennt man "klassische Nullung".

In der 50ern, wo pro Stromkreis nur ein paar -zig Watt zu erwarten waren, führte das auch bei kleinen Leiterquerschnitten nicht zu gefährlichen Berührspannungen. Heute ist es føllig indiskutabel und bei Neuanlagen nicht zulässig.

vG

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Volker Gringmuth

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Ist allerdings weitab von "gefährlich".

Zum "Schutzkontakt", bitte sehr. Der "PE" ist nämlich den Leiter Richtung Trafo, in diesem Falle ein PEN.

... das nicht anders: Die Stromstärke wird nämlich durch den Leitungs-Überstromschutz begrenzt und ist auf den Leiterquerschnitt etc. abgestimmt.

Jein - aber hinsichtlich Hausinstallation hast Du recht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Der Sternpunkt ist im TN und TT geerdet. Nur beim TN hast Du aber die niederohmige Verbindung von PE und N im Haus selber. Beim TT musst Du Dich auf den hinreichend niedrigen Erdungswiderstand Deines Fundamenterders verlassen.

Missverständlich von mir. Gemeint war: Wenn der Elektriker keinen RCD gesetzt hat (im TT-System) und Zschleife zu hoch ist, DANN hat er geschlampt. Dadurch bedeutet TT in der Praxis meist auch RCD.

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Carsten Schmitz

Ralf Kusmierz hat geschrieben:

... die doch nur im Außenleiter sitzt? Wie bekommt die das dann mit?

Beste Grüße, Peer Måns

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Peer MÃ¥ns Carlson

Hallo, Peer,

Du (usenet) meintest am 08.05.07:

Lass Dir doch bitte mal (nicht in dieser Newsgroup) erklären, was das Wort "Kreis" in "Stromkreis" bedeutet.

Insbesondere Berufsschullehrbücher (Elektroinstallation) sind da recht hilfreich.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

snipped-for-privacy@hullen.de (Helmut Hullen) hat geschrieben:

Ich heiße nicht "usenet".

Lass Dir doch bitte mal (nicht in dieser Newsgroup) erklären, welches der genaue Inhalt meiner Frage war.

Falls es Dir nicht aufgefallen sein sotte, zielt meine Frage darauf ab, was in dem spezielle Fall bzgl. einer Sicherung im Außenleiter passiert, wenn dieser von Dir genannte Kreis durch fehlerhafte Umleitung des Stromes (PE statt N bzw. parallel) nicht mehr in der beabsichtigten Form vorhanden ist.

Du wiederholst Dich.

Meine Argumente werde ich jedoch nicht erneut nennen.

Dennoch danke für Deine Antwort.

Beste Grüße, Peer Måns

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Peer MÃ¥ns Carlson

Woher kommt denn der Strom ursprünglich? Vermutlich von irgendeinem Außenleiter und da ist die Sicherung.

LG Andy

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Andreas Erber

Was soll schon passieren? Wenn der Strom klein genug ist, dass die Sicherung nicht auslöst, hast Du zwar einen Fehler, aber keine Gefährdung dadurch.

Lass doch 10A oder mehr fließen. Passiert doch nichts.

Reply to
Carsten Schmitz

Hast Dich vertippt? "Nullung" ist in AT doch vorgeschrieben. Und auch in D sehe ich in unserer Region nur noch TN-Systeme. Vereinzelte Bauernhöfe, die vielleicht sogar mit Freileitung angeschlossen sind und über fragliche Erder verfügen sind natürlich mit TT besser dran. Wenn bei einer Beschädigung der PEN bricht und Kontakt mit nem Aussenleiter bekommt, muss man sich auf den Anlagenerder verlassen können. Und wenn der aus einem 1,5m Kreuzerder besteht - Gute Nacht.

Reply to
Carsten Schmitz

"Nullung" gem=E4=DF TAEV ist TN-C(-S) mit Schutz durch =DCberstromschutzorgane und durch die vorgeschriebene Verwendung von FI- Schutzschaltern in A kaum anzutreffen (Nullung mit Zusatzschutz durch FI-Schutzschalter). Also kein Vertipper.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

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