Als Bastler würde ich dafür einen µC (AVR) nehmen. Diesen über Batterie versorgen und die Stromleitung über einen Optokoppler auf einen der Portpins legen. Dann in der Software entweder periodisch den Eingang pollen oder über Pin-Change-Interrupt direkt auf Änderungen reagieren. Das ganze dann erstmal im Speicher halten und regelmässig ins EEPROM wegschreiben. Will man genau Uhrzeit sollte man dem Ganzen dann noch eine RTC spendieren. Zum auslesen und Konfigurieren hängt man das Ganze dann über einen Pegelwandler (MAX232) an die serielle Schnittstelle.
Selberbauen aus ATtiny und RTC. Man sollte nur den Speicher nicht zuklein wählen, je nach Zweck. Sowas sollte mit Akkubetrieb doch locker Monate durchhalten, wenn der Strom weg ist...
man sollte dabei aber bedenken das übliche RTCs in Monaten um etliche Minuten falsch gehen, sonst wundert man sich das der Stromausfall zwar mit der richtigen Dauer gespeichert wurde, aber die Zeiten von Anfang und Ende des Ausfalls nicht stimmen.
Man hat die 50 Hz doch ohnehin und will sie 50 * pro Sekunde sehen. Dann leigt es doch verflixt nahe, diese zur Synchronisiation der Zeit zu verwenden. Wenn man dann noch damit die Quarzfrequenz des µC vermisst, dann lässt sich damit hervorragend genau laufende Uhren bauen.
Naja... mein DCF77-Empfänger (aka Wecker) läift mit einer Batterie locker über 1 Jahr auch atomgenau... ohne Netzfrequenz ;) . Das meinte ich eigentlich mit RTC.
na dann wäre es doch viel einfacher wenn Du einfach das schreibst was Du auch meinst. Gibt es eigentlich einen DCF77-Empfänger als IC mit Rechnerschnittstelle der so einfach wie eine RTC anzuschliessen ist und auch ähnlich preiswert ist? Bei Meinberg bekommt man nur bestückte Leiterplatten:
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Europaformat oder für den PCI Bus oder USB Bus. Die Europakarte braucht immerhin 5 V und 230 mA.
Also, es gibt DCF77-Empfänger für seriellen Port, das weiss ich. Eventuell lässt sich ja einem geschlachteten 4,99EUR-Wecker an geheimen Pins auch ein serielles Signal entlocken... wäre mal ein potenzielles Bastelprojekt... ich hätte da noch so ein ausgedientes Exemplar vom blauen Claus rumstehen, wo die Plastiktasten ausgebrochen sind...
Ack - hatte ich über 10 Jahre als Zeitgeber an meinem Server
"Expert Mouse Clock" hiess das Ding. Und war damals und ist es auch heute noch selbst gebraucht einfach unverschämt teuer. Mit nichts zu rechtfertigen!
An meiner Groß-LED-Uhr werkelt ein DCF-Empfänger vom blauen Conrad seit 15 Jahren fehlerfrei. Das Ding kostete damals AFAIR so ca. 10 Mark.
Und gibt es heute noch. Allerdings nun ca. 10 EUR
Best: 641138 - 62
Das würde ich jedem Signalabgriffexperiment an Weckern vorziehen. Der i.d.R. eh nicht möglich ist.
In jedem Fall muss das Pulstelegramm ja auch noch recht aufwändig softwaremäßig verarbeitet werden.
Das haben schon viele vergeblich versucht. Der Aufwand lohnt sich nicht und führt in den seltensten Fällen zum Erfolg.
So ein Wecker hat i.d.R. nur 1 bis 2 mal am Tag bzw. in der Nacht Funkempfang. Zwecks Stromersparnis. Ansonsten läuft er als normale Quarzuhr. Ist als Dauerzeitgeber also nicht geeignet.
Es gibt auch Uhrmodule mit fertigem seriellen (TTL) Ausgang. D.h. die liefern als Datenstrom die bereits dekodierte Zeit. Ich bin nur zu faul da jetzt zu suchen. Die Preisklasse war AFAIR so bei 10 bis 20 EUR.
In allen Funkweckern die ich bisher geschlachtet habe (2x TCM, 1x Noname) befand sich ein stinknormales DCF77-Empfangsmodul wie es sie auch bei Conrad oder Reichelt zu kaufen gibt. Das Noname hatte zwar das Signal invertiert aber das ist ja nicht wirklich problematisch, dank interner Pullups im µC eher noch praktischer.
90 µA Stromaufnahme sind ja ganz nett, aber laut diesem Datenblatt braucht das Modul bis zu 20 Minuten nach dem Einschalten bis das DCF77-Signal empfangen wird. Das es zwei bis drei Minuten dauert um nach dem Einschalten die vollständige Zeit aus dem DCF77 Signal zu dekodieren ist ja klar und liegt an der Art der Übertragung, aber 20 Minuten bis man überhaupt mit dem Dekodieren beginnen kann sind schon heftig. Wenn die Empfangsfrequenz typisch 77,5 kHz sein soll, minimal 40 kHz und maximal 100 kHz muß man sich nicht über die lange Synchronisierungszeit wundern, offenbar hat man sich ein 77,5 kHz Quarzfilter gespart.
Das modulierte Signal zu dekodieren und auf Übertragungsfehler zu prüfen bleibt einem vollständig selbst überlassen, von einer RTC erwartet man eigentlich deutlich mehr Komfort.
So etwas ist absolut unüblich und durch nichts zu begründen.
Ich nehme an, dass dies eine reine Schutzbehauptung ist für den Fall, dass jemand das Teil in schlechten Bedingungen benutzt und dann nicht gleich reklamieren kann falls es mal länger dauert.
Nichts ist klar. Vorausgesetzt, die Bits kommen fehlerfrei, dann ist im Idealfall nach nach 61 bis 62 Sekunden das erste Telegramm vollständig empfangen. Z.B. meiner Selbstbauuhr von ca. 1982. Die läuft heute noch. Wenn ich 3 Sekunden vor Minutenbeginn den Netzstecker reinstecke, dann hat sie nach Ablauf der nächsten Minute synchronisiert! Sie braucht nur eine Pulspause von 2 Sekunden (fehlender 59-Sekunden-Puls) um den Telegrammanfang zu erkennen.
Im ungüstigsten Fall nach 2 Minuten. Wenn man sie genau am Minutenbeginn startet. Dann wartet sie eben 59 Sekunden bis zum ersten Syncstart.
Es gibt sogar Algorythmen, die oft kürzer als eine Minute brauchen. Die werten nicht das ganze Telegramm aus sondern nur Pakete davon. Wenn man also "günstig" startet, dann hat man die Uhrzeit schon nach ca. 1/4 Minute,
es gibt nur eine übliche Art - nämlich 77,f khz AM
Und sicher ein Fehler in der Beschreibung
was sind denn das für Unsinnsangaben der Hersteller?
man nimmt da auch oft keine Quarzfilter sondern einfache Kermikresonatoren. Die reichen AFAIK aus. Rechtfertigen aber IMHO nicht eine Angabe von 40 bis 100 kHz. Wozu auch?
ACK - es ist ja auch nur ein Empfänger für eine Uhr und eben _keine_ RTC
Es gibt auch solche DCF-Module mit fertig dekodiertem Ausgang seriell in TTL-Form
Sicher gibt es die. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man um diese Möglichkeiten abzudecken einen derart breitbandigen Universalempfänger baut. Der schluckt ja dann alles aus seinm Umfeld. Und dieser Bereich ist voll mit Müll. Mich wundert es schon, dass man bei dem Müllspektrum überhaupt noch was mit einem schmalbandigen Empfänger rausbekommt.
Ich verstehe deine Frage nicht. Was der erste halbe Satz mit dem zweiten Teil zu tun?
Hier geht es darum, dass der Empfänger, um den es geht, angeblich eine Bandbreite von 40 bis 100 khz haben soll. Andererseits verwenden andere Quarze oder Keramikfilter um möglich ganz scharfe 77,5 kHz zu bekommen.
Ein simpler Breitbandempfänger kann IMHO nicht funktionieren. Dazu ist der Bereich zu sehr zugemüllt. Das geht vielleicht am Nordpol. Wenn dort alles andere in den Wetterstationen etc. abgeschaltet ist.
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