Spannungswerte 230V / 100V bei Wandler, Herkunft?

Weiß jemand, woher der Wert 230 V unseres Spannungsnetzes kommt. Ich meine, ob es historisch Gründe gibt, warum gerade 230 V (früher 220) und nicht z.B. 200 V. Heute könnte man vielleicht sagen, man wählte als Dreiecksspannung den geraden Wert 400 V woraus sich 230 V als Sternspannung ergibt. Aber früher waren beide Werte 380/220 krumm. Es gibt weiterhin ja andere Länder die 110..120V (Sternspannung) haben.

Mir fällt noch ein, daß die gewählte Spannung vielleicht den optimalen Kompromiss zwischen handhabbarer Isolation und möglichst hoher Spannung (kleinere Leiterstärke) darstellt.

Des weiteren interessiert mich, warum man bei Spannungswandlern für Elektrizitätszählern mit 58/100 V (Stern-/Dreiecks-spannung) arbeitet.

Erich Lutz

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Erich Lutz
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Erich Lutz schrieb:

Maß aller Dinge war lange Zeit die Kohlebogenlampe, 55V Brennspannung.

110 bzw 220V hat man gewählt um geringere Ströme bei immer noch akzeptablen Isolationsspannungen zu haben, man hat dann halt 2 bzw. 4 Lampen in Reihe geschaltet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Hallo,

und die 230 V entstanden dann durch die Harmonisierung in der EWG=20 zwischen den 220 V hier und den 240 V in manchen anderen L=E4ndern.

Bye

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Uwe Hercksen

Ich habe irgendwann einmal gelesen, daß vorgesehen ist/war, überall auf 240V hochzufahren. Ist das nicht mehr das Ziel, ist das fallen gelassen worden?

MfG Glaser

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Franz Glaser (KN)

"Franz Glaser (KN)" schrieb im Newsbeitrag news:43d74bfa$0$6922$ snipped-for-privacy@newsreader02.highway.telekom.at...

Na da schließe ich mich doch mal an, und frage warum die Amis eigentlich immer noch mit 110V arbeiten? Gibt es da irgendwelche Vorteile von denen ich nichts weiß? Höhere Spannung bedeutet doch weniger Strom, geringerer Leitungsquerschnitt und geringere Verluste beim Transport zum Endkunden? Oder reißen da die 60Hz irgendetwas wieder raus? Nur mal so interessehalber...

MFG Frank

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Frank Litchenhaus

Frank Litchenhaus schrieb:

Wenn der Mittelspannungstrafo vor der Haustür des Kunden hängt ist es für den Netzbetreiber kein Problem.

110V gegen Erde sind *viel* ungefährlicher!;-)

Wie gesagt, das gleichen die durch kurze Wege aus.

Nö.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Frank Litchenhaus schrieb:

Hallo,

in Wirklichkeit haben sie zwei mal 110 V am Hausanschlu=DF, die kann man =

auch so benutzen um die Klimaanlage und andere Stromfresser mit 220 V zu =

speisen. Einfach am Trafo der das Haus speist eine Wicklung f=FCr 220 V=20 mit geerdeter Mittelanzapfung. So k=F6nnen sie die Ger=E4te kleiner Leist= ung=20 mit 110 V betreiben und die fest angeschlossenen dicken Dinger mit 220=20 V. Bis zum Trafo des Endkunden am Mast vorm Haus sind es eh 7,2 kV,=20 anders ginge es in einem so riesigen, d=FCnn besiedelten Land nicht. Mehr dazu hier:

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Bye

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Uwe Hercksen

Hallo, Uwe,

Du (hercksen) meintest am 25.01.06:

Eher rückwärts aus 400 V/sqrt(3)

Auf den Trafos steht (z.B.) 20/0,4 kV, und dann fragen die Leute, wie sie zu ihren 380 V kommen.

Ok - der Startpunkt war die Kohle-Lichtbogenlampe ...

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Helmut Hullen schrieb:

Hallo,

das w=E4ren dann 230,94 V.

Nein, der Mittelwert aus 220 und 230 scheint mir wahrscheinlicher,=20 daraus ergaben sich dann automatisch die 398,372 V.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de...

Tatsache, also hat jeder Haushalt in den USA einen eigenen Transformator? Was das wohl gekostet haben muß? Amortisiert sich das wirklich wenn man die 7,2kV bis fast vor den Hauseingang legt? Und wird das nicht auch ein weng gefährlich wenn mal wieder ein Hurrikan auftaucht und das Kabel reißt?

Ich dachte über lange Strecken und bei dünn besiedelten Gebieten steigt man inzwischen auf HGÜ, wegen Phasendrehung und Blindleistung, um? Gibts sowas drüben auch? Oder wo findet sowas überhaupt Anwendung?

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Frank Litchenhaus

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Selstsam, bei uns im Elektrotechnischen Praktikum an der Uni hieß es ab 60V AC wäre alles ziemlich gefährlich. Machen da 110V und 220V so einen Unterschied? Primärer Gesichtspunkt für die 110V war also wirklich die Sicherheit?

Grüßle

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Frank Litchenhaus

Ist es aber nicht, ich hab schon Trafos/Generatoren gesehen die als Spannungsangabe für die Sekundärseite die Angabe 400/231V haben.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Hallo Helmut,

Nur wie kam es dann zu 240V? Feuchte Kohlen im Inselwetter?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Frank Litchenhaus schrieb:

Das ist auch fast relativ richtig.

Das weißt Du spätestens dann, wenn Du mal drangelangt hast ... (Die Überlebensrate bei Niederspannung allgemein ist relativ hoch, "einschlägige" Érfahrungen dürfte eigentlich jeder "Fachmann" haben ;-) ).

Wäre denkbar - da spielt natürlich Tradition eine große Rolle: Hauptanwendung war früher Beleuchtung, höhere Leistungen kamen erst einmal kaum vor, und "Hochvoltlampen" sind gar nicht so trivial zu fertigen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ja, das sind "einfach" so unscheinbare Töpfe auf den Masten. Wegen der 60 Hertz sind die Transformatoren überraschend "kleiner" und sie sind auch nicht für Drehstrom ausgelegt.

Das mit dem Hurrikan - dazu sag ich nix.

MfG

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Franz Glaser (KN)

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Franz Glaser (KN)" schrieb:

Das macht gerade mal 17 % weniger im Kernquerschnitt und damit 9 % weniger im Kerndurchmesser aus - überraschend kleiner?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Weniger Windungen pro Volt und/oder kürzere Wicklungslänge. Das macht auch weniger Drahtlänge aus und dadurch ein kleineres Wicklungsfenster. Ein kürzeres Eisen. Das Gesamtvolumen ist zumindest _überraschend_ kleiner.

Servas

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Franz Glaser (KN)

"Franz Glaser (KN)" schrieb.

Gut ein paar Postings weiter unten wird ja dann auch die Bedeutung von überraschend klar.

Oh Hurrikan war natürlich das falsche Wort, ich dachte da eher an etwas lokal begrenzteres wie einen Tornado. Irgendwie werden die Leitungen ja schon mal runter kommen. Und dann sind doch 7,2kV extrem gefährlich? Ich meine vorher wurde mir doch schon weiß gemacht, daß ein gravierender Unterschied zwischen 110V und 220V in sachen Gesundheit besteht? Bei uns liegen ja dann wenigtens nur 230 V Leitungen herum(auf dem Dorf), wenn sie nicht sowieso schon per Kabel in der Erde liegen. Wie funktioniert das eigentlich in den USA, oder wird da alles per Freiland Leitung zum Endverbraucher gebracht?

MFG

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Frank Litchenhaus

Frank Litchenhaus schrieb:

Hallo,

jeder Haushalt nat=FCrlich nicht, wenn zwei H=E4user so dicht zusammenste= hen=20 das man sie aus einem Trafo versorgen kann, dann tut man es auch. In der Innenstadt grosser St=E4dte sieht man nichts mehr von der=20 Stromversorgung, da sind die Kabel unterirdisch. Aber nur etwas von der=20 Innenstadt weg, schon sieht man wieder die Holzmaste mit den T=F6pfen.

Bye

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Uwe Hercksen

Frank Litchenhaus schrieb:

Hallo,

die 110 V stammen wohl noch von Edison selbst, der wollte unbedingt=20 seinen Gleichstrom verteilen, mit vielen kleinen lokalen Kraftwerken. Westinghouse und Tesla wollten Wechselstrom und Hochspannung =FCber gross= e=20 Entfernungen. Dagegen k=E4mpfte Edison =E4usserst unfair, der elektrische= =20 Stuhl war Teil seiner Schmutzkampagne um die Gef=E4hrlichkeit von=20 Wechselstrom zu zeigen. Es wurden auch =F6ffentlich Katzen, Hunde und=20 sogar ein Elefant mit Wechselstrom umgebracht um die =D6ffentlichkeit=20 gegen Wechselstrom zu manipulieren. Er schlug sogar das Verb "to=20 westinghouse" f=FCr die elektrische Exekution vor. Edison war unter Druck= =20 von ganz erheblichen Entwicklungskosten.

Weil Edison sich auf Gleichstrom festgelegt hatte und f=FCr gr=F6ssere=20 Strecken keine Hochspannung benutzen konnte musste er viele kleine=20 lokale Kraftwerke vorsehen und die Spannung trotzdem noch m=F6glichst hoc= h=20 w=E4hlen, weit =FCber der Sicherheitsgrenze von etwa 40 bis 60 V die dama= ls=20 nat=FCrlich auch nicht genau bekannt war.

Bye

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Uwe Hercksen

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