Ja, auch das sind Klemmstellen. Es gibt sie aber z.B. auch in den Klemmendosen (aka Verteilerdosen) und in den (Unter-)Verteilungen (aka Sicherungskasten, Verteilerkasten). Es sind alle Stellen, an denen Leiter durch mechanische Mittel elektrisch verbunden sind. Früher waren das Schraubklemmen, heute kommen sehr häufig Federzugklemmen zum Einsatz.
Das wäre wieder äußere Einwirkung. Das Problem ist dieses: Kupfer fließt unter mechanischer Belastung. Das heißt, dass es sich unter Druck so lange _plastisch_ verformt, bis der Druck weg ist. Wenn also ein Kupferdraht mit einer einfachen Schraubklemme geklemmt wird, verformt er sich an der Klemmstelle, bis irgendwann kein Druck von der Schraube mehr da ist. Der Vorgang läuft sehr langsam ab, aber nach einigen Jahren bis Jahrzehnten ist er abgeschlossen. Beschleunigt wird der Vorgang dadurch, dass die Klemmstellen aufgrund ihres Übergangswiderstandes durch die fließenden Ströme erwärmt werden. Das erwärmte Kupfer möchte sich gerne Ausdehnen, kann es aber nicht, da ja die Klemmschraube im Weg ist. Dadurch steigt zunächst mal der Druck der Klemmung an, was aber wiederum das Fließen beschleunigt.
Wenn die Mechanik der Klemme ein federndes Element enthält, ist das Fließen des Kupfers nicht mehr relevant, da das federnde Element den Druck (in gewissen Grenzen; die Verformungen durch das Fließen sind recht klein) konstant hält.
Es ist also aus Gründen der Sicherheit geboten, Verbinder mit federnden Verbindungselementen zu verwenden.
So wird beispielsweise bei Verschraubungen von Kabelschuhen eine Wellenscheibe (aka Federscheibe) als elastisches Element verwendet. Auch die Schraubklemmen heutiger Leitungsschutzschalter, etc. enthalten ein federndes Element. In den sog. Wago-Klemmen wird der Kontakt durch eine leicht schräg stehende federnde Zunge hergestellt, unter die der Draht geschoben wird, und die dann mit einer Kante federnd auf den Draht drückt (und ihn durch die Kerbwirkung auch mechanisch festhält).
Trotzdem gibt es auch noch Altinstallationen und leider auch (vermutlich aus Gründen des Preises oder der Lernresistenz der Ausführenden) Neuinstallationen, in denen nichtfedernde Schraubklemmen verwendet wurden bzw. werden.
Da ein separater PE (normalerweise) nicht elektrisch belastet wird, läuft auch die Alterung der Klemmstellen des PE langsamer ab, als die die bei den belasteten Adern. Die Wahrscheinlichkeit, dass der PE seinen Zweck erfüllen kann, liegt also höher als bei einem mit Betriebsstrom belasteten PEN. Daher ist bei einer 'geschraubten' Installation ein PE gegenüber einem PEN zu bevorzugen.
Grüße,
Günther