Stromversorgung im Ortsnetz

Hallo,

mich w=FCrde mal interessieren, welche durchschnittliche Leistung/Strom man pro Einfamilienhaus in einem Ortsnetz (reines Wohngebiet, Neubaugebiet, l=E4ndliches Gebiet) ungef=E4hr vorh=E4lt. Abgesichert im Hausanschlu=DFkasten ist jedes EFH bei uns mit 3*63A.

Oder andersrum gefragt, welche Leistung hat ein typischer Mittelspannungs/Niederspannungstrafo in einem Ortsnetz und wieviel Einfamilienh=E4user h=E4ngen da typisch dran?

Danke f=FCr die Antworten!

Martin

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Martin Kobil
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Martin Kobil schrieb:

Schau mal auf die /den Z=E4hler.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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begin quoting, "Horst-D.Winzler" schrieb:

Und was soll er da sehen?

Daß die Leistung der Ortsstation nicht gleich der Anschlußleistung der Abnehmer mal deren Anzahl ist, sollte wohl klar sein. Ich rate mal, daß jeder Privatkunde so ca. 1 kW spendiert kriegt, etwa 200 W pro Person. In aufgelockerter Bebauung wird eine Ortsstation vielleicht

500 Einwohner versorgen, das wären dann ungefähr 100 kVA an 20 Abnehmern mit je 35 kW Anschlußleistung - hm, das glaube ich nicht, da wird ein kleiner Weiler wohl doch ein bißchen mehr Trafo bekommen.

Aber was soll man an so einem Straßendorf denn machen? Da kann man doch nur in der Mitte der Dorfstraße ein Trafohäuschen hinstellen und von dort dann NS-Freileitungen die Straße rauf und runter verlegen.

Wahrscheinlich ist die Milchmädchenrechnung sowieso falsch, weil entweder die punktuelle Siedkungsdichte sehr viel höher ist (z. B.

5000 Bewohner an einem 1000-kVA-Trafo) oder noch Gewerbestrom dazukommt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ich h=E4tte jetzt so um die 5 kW gesch=E4tzt.Und damit an einem 0,5 MW M/N- Trafo so ca. 100 Haushalte.

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Martin Kobil

Martin Kobil schrieb:

Verteiltransformatoren gibts von 100..2500 kVA, am meisten verbaut sind

400..630 kVA.

Die Dimensionierung ist keine reine Frage der Last, sondern ein Kompromiss auf möglichst wirtschaftlichenen Betrieb (die Verluste sind erheblich grösser als die ständig gescholtenen Standby-Verbraucher).

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Martin Kobil schrieb:

Kann ich mir nicht vorstellen. Bei 50 % Auslastung wären das Jahresverbräuche von 20.000 kWh pro Anschlußnehmer. 10-15 % davon wären wohl eher realistisch.

Der "Crest-Faktor" bei einzelnen Kunden mag höher sein (d. h. die rufen ab und zu auch mal die 35 kW ab, wenn sie zugleich mit 20 kW duschen und dabei auch noch kochen und Wäsche waschen), aber das macht doch die Lastdurchmischung auf der Ortsstationsebene schon wieder wett, und außerdem sind die Ortstrafos kurzzeitig (ca. 10 min) auch ganz erheblich überlastbar.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ok, ich hatte jetzt so die Sonderf=E4lle, wie z.B. Weihnachtssontag in der Mittgaszeit im Blick, wo ein Gro=DFteil das Backrohr und ein paar Herdplatten eingeschaltet haben. Eine zeitweise =DCberlastung hatte ich nicht ber=FCcksichtigt. Wobei mir deine 1 kW dabei immer noch sehr niedrig vorkommen.

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Martin Kobil

Bei uns ist ein 630kVA Trafo zuständig für grob geschätzt 40 Häuser, davon sehr viele EFH und eine Hand voll mit zwei oder mehr Wohneinheiten. Allerdings werkelt der im Verbund mit den Nachbartrafos, hier besteht ein Maschennetz. In unserer Straße liegt 4x150 Alu, daran befinden sich acht EFH, drei Dreifamilienhäuser und eins mit sechs Wohnungen. Die Hausanschlüsse, die neu sind, haben wohl 50mm² Alu, ältere auch mal nur 25 Kupfer (unserer z.B.).

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Carsten Kreft

Hallo Martin,

"Martin Kobil" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@e11g2000yqo.googlegroups.com...

bei reiner Wohnbebauung kann man mit einer gleichzeitigen Leistungsinanspruchnahme von ca 2 kW/ WoE mit elektrischer Warmwasserbereitung (el. Durchlauferhitzer) und ca 1 kW/WoE ohne el. WW-Bereitung ausgehen. Diese Planungswerte haben bei uns für die Dimensionierung von Ortsnetztransformatoren in reinen Wohngebieten (500 oder 630 kVA) bisher immer gepasst.

Gruß Klaus

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Klaus "Perry" Pago

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Klaus \"Perry\" Pago schrieb:

Da habe ich ja gut geraten.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

- snipped-for-privacy@e11g2000yqo.googlegroups.com...

Irre, wenn man diese Werte dann mit der Anschlu=DFleistung auf der Abnehmerseite vergleicht (in =D6sterreich 18kW f=FCr vollelektrifizierte WOhneinheit, d.h. ohne elektrische Warmwasserbereitung, IIRC 21kW mit elektrischer Warmwasserbereitung). Aber klar, auf alle Abnehmer mittelt sich da ziemlich viel =FCber die Gleichzeitigkeit. Trotzdem ein wilder Unterschied.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Hallo Ragnar,

"Ragnar Bartuska" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@y9g2000yqn.googlegroups.com...

diese Gleichzeitigkeiten sind natürlich nicht auf den Hausanschluss eines zB. 6-Familienhauses anzuwenden, aber zur Trafodimensionierung reichen siw allemal.

Wie lange ist zB ein Durchlauferhitzer in Betrieb - zum Händewaschen ein paar Sekunden und für Dusche bzw Wannenbad ein paar Minuten. Wenn das dann alle gleichzeitig machten, würde es sicher nicht funktionieren, aber erfahrungsgemäß ergibt sich eine gewisse Vergleichmäßigung - es baden halt nicht alle Haushalte samstags um 20 Uhr ;)

Auf Anlagen mit Nacht(strom)speicherheizung passt dieser Ansatz allerdings nicht. Hier müsste man mit geeigneten Mitteln (Verlagerung der Einschalt- und Betriebszeiten) evtl durch Vorwärts-/Rückwärts- Aufladeregelung die Gleichzeitigkeit verringern. Den gleichzeitigen Betrieb von el. Durchlauferhitzern mit der Heizung würde man innerhalb der einzelnen Anlage durch sog Vorrangschaltung für den DE mitttels Lastabwurf der Nachtspeicherheizung verhindern.

Gruß Klaus

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Klaus "Perry" Pago

Wenn man 100 Wohneinheiten annimmt, dann kommt man auf 6,3 kVA/ Einheit. Das w=FCrde jetzt gar nicht zu den Aussagen von Klaus passen.

Vielleicht passt es deshalb nicht?

Wieso eigentlich Alu bei neueren Anschl=FCssen? Kostengr=FCnde?

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Martin Kobil

Werden die Trafos bzw. die daran h=E4ngenden Verbraucher laufend in ihrer Leistungsaufnahme =FCberpr=FCft? Welche =DCberlastung der Trafos l=E4= sst man dabei kurzzeitig ungef=E4hr zu?

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Martin Kobil

Am 9/5/2009 9:29 AM schrieb Martin Kobil:

Hier in .at ist ein Trafo ueber mehrere Jahre mit 140% Nennbelastung "gefahren". Spitzenlast war sicher weit ueber 200%. Abnehmer waren/sind z.B. eine Grosskueche fuer taeglich 300 Mahl- zeiten und eine (Berufs)Schule. Jetzt wird wg. eines Neu- und Zubaus auf dem versorgten Areal (oeff. Einrichtung) diese Versorgungseinheit erneuert und natuerlich vergroessert.

mfg fritz

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Fritz Schoerghuber

"Martin Kobil" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t2g2000yqn.googlegroups.com...

Überlast will man gar nicht - die (Teil-)Ortsnetze haben meisstens 15 - 20 % Reserve, ansonsten muss man etwas tun - evtl. einen größeren oder einen weiteren Ortsnetztrafo aufstellen. Man denke nur an den Kälteeinbruch zu Beginn des Jahres. Viele elektrische Direktheizgeräte wurden zusätzlich zu den vorhandenen Heizungen betrieben. Die preiswerteste Leistungsüberprüfung erreicht man mit Amperemetern mit Schleppzeigeranzeige, die man dann mindestens einmal im Jahr abliest. Wandlermesssätze mit Fernauslesung sind auch im Einsatz, lohnen sich aber i.d.R. aus Aufwandsgründen selten für Ortsnetzstationen. Man verwendet letztere in Mittelspannungskundenstationen, weil der Verordnungsgeber besondere Vorschriften für den Netzbetreiber bezüglich Kundenanlagen oberhalb von 100 MWh/a erlassen hat.

Die theoretisch zulässige Überlast kann man aus den Herstellerdiagrammen entnehmen. Diese ist u.a. abhängig von der Vorlast, der Kühlmitteltemperatur und der Zeitdauer. Für den Betrieb eines Ortsnetzes ist das aber indiskutabel. Bei starker Überlast die zu Überhitzung führt, löst hoffentlich in ölisolierten Trafos der Buchholzschutz aus, falls nicht bereits die oberspannungsseitigen Schutzeinrichtungen abgeschaltet haben. Die niederspannungseitigen Sicherungen schützen eigentlich nur die einzelnen Abgangskabel. Wenn man nicht sorgfältig plant, kann die Summe der durch die Schmelzsicherungen noch tolerierten Überlasten leicht die Nennleistung des Trafos übersteigen.

Gruß Klaus

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Klaus "Perry" Pago

Das und bei gro=DFen Querschnitten soll Al leichter handhabbar sein. Hier vor der T=FCr verbuddelt die Wienstrom auch gerade neues 4x150mm2 Aluminium und IIRC 3x240mm2 Cu f=FCr 10kV (Kabeltrommel steht gegen=FCber, wenn es jemand ganz genau wissen m=F6chte, m=FC=DFte ich nachschauen gehen

*g*).

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Am 05.09.2009, 01:09 Uhr, schrieb Klaus "Perry" Pago :

Aber immerhin kochen (fast) alle Daheimgebliebenen mittags um 12.00 Uhr... und das oft mit dem E-Herd. Das sind dann schnell mal 3-4 kW pro Wohnung, und das gleichzeitig...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Bei Erdkabeln ist das Standard. Gewicht und Querschnitt=egal, die schwierigere Kontaktierung auch, weil da keine Feld-Wald-und-Wiesen Installateure ihre Lüsterklemmen dran machen.

Thomas

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Thomas Meier

"Ansgar Strickerschmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@stri1.site...

Stimmt - aber die Kochplatten schalten Ein/Aus (Zweipunktregelung) ... und vermutlich beginnen nicht alle um 12 Uhr Kartoffeln benötigen 20 Minuten zum Garen in kochendem Wasser ich vermute mal (bin kein Koch), dass sich hieran die übrigen Koch- / Brat- und Garaktivitäten orientieren (es sollte ja alles gleichzeitig aufgetischt werden) -wird wohl so sein, dass durch unterschiedliche Kochzeitpunkte (Schulende usw) der Kochbeginn sich verschiebt und durch die Taktung der Elektroherdplatten eh eine Durchmischung einsetzt.

Klaus

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Klaus "Perry" Pago

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