Stromverteiler im Pool

Helmut Hullen schrieb:

Doch, leider. Beim Verteiler hat es jede Menge Schuko-PE-Kontakte, sodass L-PE Fehlerstrom zum Fliessen kommt. Beim Fön fällt der PE weg. Bei neuen Badewannen (und im feindl. Ausland seit je her) gibt es keinen PE mehr am Abfluss. Damit fliesst kein Fehlerstrom mehr und der Fön spielt stundenlang U-Boot und heizt das Wasser weiter. Damit wird es für die Forensiker schwierig, den Todeszeitpunkt zu bestimmen. Soweit aus einer Problemstellung, mit der das hiesige Starkstrom- Inspektorat mal _konkret_ konfrontiert wurde. Jedenfalls hat die Polizei reichlich blöd geguckt, als in der Nachstellung des Falls der Fön unter Wasser rumgefurzt ist ohne den FI auszulösen.

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Rolf Bombach
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Newdo schrieb:

Wasser in erster Näherung potenzialfrei ist.

Eventuell meinst du potentialgradientenfrei....

jaja

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Rolf Bombach

Am 27.08.2012 20:02, schrieb Franz Bachler:

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Selbst mit einem 500 mA FI-Schalter aus den 1970er Jahren passiert da nicht viel, selbst wenn der Fehlerstrom quer zum Herzen geht und es Salzwasser ist (Selbstversuch vor 2 Jahren). Man bekommt einen kurzen elektrischen Schlag (Zuckung) für < 200 Millisekunden und dann ist der Stromkreis allpolig unterbrochen. Die kurze Einwirkdauer wirkt hier lebensrettend! Ein 500 mA FI löst aus, sobald 250 bis 500 mA oder mehr Fehlerstrom gegen Erde fließen. Die Ansprechzeit ist bei den modernen FI-Schaltern stark abhängig von der Höhe des Fehlerstroms...

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Thomas H.

"Jens Fittig" schrieb...

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...

Der menschliche Körper beinhaltet eine höhere Konzentration von Salzen als das Wasser. Dadurch ist der Köper selbst Leitfähiger als die Umgebung.

Darum sollte man auch bei Gewitter den Badesee verlassen.

Etwas anderes wäre es, wenn das Becken mit Quecksilber gefüllt wäre, was einen deutlich geringeren Widerstand als der menschliche Körper hat. Zwar tritt auch hier irgendwann der Tot ein, aber der Strom ist jedenfalls nicht mehr die Ursache. ;-)

W.

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Wolfgang P u f f e

Hallo, Wolfgang,

Du meintest am 09.09.12:

Ach - deshalb! Nicht etwa wegen der höheren Einschlag-Wahrscheinlichkeit?

Dass und wie die höhere Leitfähigkeit eines Körpers mit allerhöchstens 2 m^2 Querschnitt gefährlich ist in einem Pool, der insgesamt einen viiiel grösseren Querschnitt hat, vermag ich mit meinen geringen E-Technik- Kenntnissen noch nicht nachzuvollziehen. Könntest Du deshalb bitteschön Deine Aussage ein wenig mit E-Technik-Erklärungen unterfüttern? Danke!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

"Helmut Hullen" schrieb...

Einschlagwahrscheinlichkeit (direkter Treffer) ist nebensächlich.

Der Querschnitt des Körpers spielt hier keine Rolle.

Die Googlesuchberiffe für das Thema sind: Spannungstrichter und Schrittspannung Da findest du schöne Erklärungen mit Bildchen.

Das Szenario im Wasserbecken ist analog dem, wie wenn ein Hochspannungskabel neben dir auf dem Erdboden liegen würde, und du mit einem möglichst großen Schritt dieser Situation entkommen wölltest. (Was tötlich wäre.)

Oder: Du langestreckt auf dem Erdboden liegst bei Gewitter, und der Blitz schlägt angenommen 50m neben dir ein.

Auch ohne direkten Blitzeinschlag in deinen Körper war es das für dich.

W.

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Wolfgang P u f f e

Hallo, Wolfgang,

Du meintest am 12.09.12:

Erdboden: erst dann gefährlich, wenn ich bei diesem grossen Schritt mit beiden Beinen auf dem Boden stehe. Und wenn ich radial entkommen will.

Auch nicht unbedingt gefährlich. Insbesondere dann nicht, wenn ich so etwa tangential zum Einschlagpunkt liege.

Nein. Nicht unbedingt.

Um das Problem des Potentialunterschieds ein wenig zu verdeutlichen, mal ein (nicht sauber passender) Vergleich mit Höhenlinien: Gegeben sei ein Balkon mit einer breiten Brüstung parallel zur Hauswand (inzwischen baupolizeilich o.ä. nicht mehr erlaubt). Wenn ich auf dieser Brüstung stehe und einen Schritt auf dieser Brüstung (parallel zur Hauswand) mache und dann immer noch mit beiden Beinen auf der Brüstung stehe: ungefährlich. Wenn ich mich auf die Brüstung lege (ebenfalls parallel zur Hauswand): ungefährlich. Riskant sind solche Aktionen nur dann, wenn ich quer zur Brüstung schreite oder liege.

Wenn Du üben willst: Sandkästen oder Springbrunnen haben oft eine ähnliche "Brüstung". Mit geringerer Potentialdifferenz zur Umgebung.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Helmut Hullen schrieb:

Und wie sagst du dem Blitz, dass er gefälligst nur querab von dir einschlagen soll?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo, Siegfried,

Du meintest am 12.09.12:

Dafür gibt es eine EU-Richtlinie.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Helmut Hullen schrieb:

Gilt aber nur für EU-eigene Gewitter.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am 12.09.2012 13:53, schrieb Siegfried Schmidt:

Richtige Blitze sind nach EN (Europa) und IEC (Welt) 62305 zertifiziert...

Regards Karsten

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Karsten Roch

"Helmut Hullen" schrieb...

[allerlei]

Du hattes höchstselbst bei dir defizite in E-Technik eingeräumt und mich gefragt.

Ich habe dir geantwortet. (überflüssigerweise wie es aussieht) Mir brauchts du die Dinge nicht erklären.

W.

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Wolfgang P u f f e

Hallo, Wolfgang,

Du meintest am 14.09.12:

Nein - keine "Defizite eingeräumt". Deine Behauptungen kollidieren nur mit den E-Technik-Mechanismen, wie sich aus Deiner recht schwammigen Antwort ergab. Also muss ich meine E-Technik-Kenntnisse weder revidieren noch erweitern.

"die Dinge" will ich Dir sowieso nicht erklären. Aber Deine Behauptungen zur Gefährung durch (Blitz-)Ströme kollidieren insgesamt immer noch sowohl mit der E-Technik-Theorie als auch mit der E-Technik-Praxis.

"Spannungstrichter" und "Schrittspannung" sind nur Schlagworte für das recht weite Feld "Potentialdifferenz", und bei einem Feld ("Potential") ist die Richtung eine sehr wichtige Komponente.

Mit etwas mehr Theorie: U = E * l (skalares Produkt)

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

"Helmut Hullen" schrieb...

Alles klar, dann habe ich dies wohl falsch eingeschätzt. Erst die Frage, und dann zeigtes du plötzlich, dass du doch mit dem Stoff vertraut bist. Da kam ich mir etwas veralbert vor. Ich lese nur selten hier mit und weis daher nicht, wer von den Schreibern hier welche Kenntnisse schon gezeigt hat.

Sorry.

OK. Das ist die Theorie. In der Praxis kann des Ergebnis "Tot durch Stromschlag" auf verschiedene Arten eintreten. Ob der Fön quer neben dir, oder längs (an deinen Füssen) in die Wanne fällt, ist "E-technisch" betrachtet zwar ein Unterschied, aber im Endeffekt auch wieder egal. Es kann sein, dass in einem Falle der Stromfluss den Herzmuskel überlagert und dein Kreislauf versagt, oder im anderen Falle zuerst die Beinmuskulatur ausser Kontrolle gerät und man in der Wanne (oder wie im Bild im Pool) zusammensackt und dann unfähing zu einer kontrollierten Bewegung dort absäuft.

W.

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Wolfgang P u f f e

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