Stufenlose Drehzahlregelung

Hallo!

Ich habe hier ne Säulenbohrmaschine der marke Quantum B20F. Bei dieser maschine kann ich die Drehzahl nur ändern durch Umlegung der keilriemen auf eine andere Übersetzung.

Kann mann auf dieser Bohrmaschine einen Frequenzumrichter anbauen um die Drehzahl stufenlos zu regeln und wenn ja was für einen Frequenzumrichter müsste ich dafür haben.

Motor hat folgende daten laut Betriebsanleitung.

220V 550 Watt 50Hz

Ich bin absoluter Laie auf dem gebiet und hoffe das mir hier jemand einige Tips geben kann. Vielen dank schon im voraus für jede Hilfe.

osi

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Oskar Stefan
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Hallo Oskar,

Umrichter vom Hersteller gibts nur für die 400V-Motoren.

Wenn das ein Kondensatormotor ist, siehts schlecht aus.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Im Prinzip ja. Dabei gibt es folgende Probleme:

Es gibt standardmäßig keine Frequenzumrichter für einphasige Motoren. Bei niedriger Drehzahl wird die Kühlung des Motors schlechter. Der Vorteil des Getriebes, bei niedriger Drehzahl ein höheres Drehmoment zu haben geht verloren. Man kann die Drehzahl dann zwar verringern, nur Bohren kann man nicht mehr, muß also, um bei niedriger Drehzahl arbeiten zu können, trotzdem den Keilriemen umlegen.

Rick

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Rick Sickel

Siegfried Schmidt spoke thusly:

Läßt sich ein Kondensatormotor nicht auf einen einfachen Asynchronmotor "rückbauen"? Ansonsten bliebe noch, den Motor auszutauschen. (Dürfte ja mechanisch dank genormter Abmessungen eigentlich kein Problem darstellen.)

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

auf Deutsch: auf einen kleinen _Drehstrommotor_ ...

Klugscheißereinwurf vom erfahrenen Silberrücken :-)))

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Franz Glaser (Lx)

Rick Sickel wrote in news: snipped-for-privacy@freenet.de:

Hallo!

Erstmal danke für eure Antworten. Wenn ich das als Laie richtig verstanden habe müsste ich jetzt einen Drehstrommotor mit 400V anbauen.

Wenn ich diesen Motor mit 400V und 550 Watt anbaue was würde ich dann für einen Frequenzumrichter brauchen. Es gibt ja verschiedene Modelle. Muss der FQ nicht für den Motor ausgelegt sein, oder könnte mann auch einen FQ anbauen der für

1.5kw ausgelegt ist.

Es ist natürlich auch eine Frage des Geldes. Maschine kostet neu ca 300? neuer Moter bei mädler ca 90?. Jetzt sollte halt auch der FQ nicht wahnsinnig teuer sein. Denn die gleiche Maschine mit Vario Antrieb, also mit FQ kostet ca. 1000?. Da ich ja vorhabe mir noch eine kleine Drehbank und eine Fräse zu kaufen möchte ich jetzt bei der Bohrmaschine probieren wie das funktioniert mit diesen FQ´s denn dann würde ich mir beim kauf der neuen Maschienen einiges Geld ersparen. Da das gleiche für Drehbank und Fräse gilt mit Stufenloser Dregzahlregelung ca. 20-30% teuerer. Wenn ich mich jetzt nicht täusche dann ist es bei den neuen Maschinen besser gleich eine zu kaufen die einen 400V Motor hat. Was komischer weise im Preis kaum einen Unterschied ausmacht.

Danke schon im voraus für jede Hilfe.

gruss oskar

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Oskar Stefan

Oskar Stefan spoke thusly:

Das wäre das sicherste, ja.

Ein FU für 1,5kW würde natürlich auch funktionieren, jedoch solltest Du in Deinem eigenen Interesse einen FU kaufen, der für

550W (oder meintwegen 600W) ausgelegt ist, da ein solcher weniger kostet. (IMHO sollte der bei einer Last von 550W auch effizienter arbeiten, aber das dürfte für eine nicht-kommerzielle Anwendung nicht ins Gewicht fallen.)

HTH,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Die Motordimensionierung richtet sich nach dem erforderlichen Drehzahlstellbereich und dem maximalen Drehmoment. Allerdings kannst du den Motor auch über seiner 50Hz-Nenndrehzahl fahren und auch noch in den Feldschwächbereich gehen. Wichtig ist erstmal das maximale Drehmoment, als nächstes die maximale Spindeldrehzahl. Und dann eine Drehzahl, ab der der Feldschwächbereich losgehen darf, also die Leistung konstant bleibt, d.h. das Drehmoment unter das maximale abfällt. Nebenher sollte noch beachtet werden, daß der Motor nicht zu schnell dreht. Daher würde ich einen Motor mit 2 Polpaaren, also einer Nenndrehzahl bei 50Hz von ca. 1500 1/min empfehlen, der dann bis maximal

4000 1/min (entspr. 133Hz) drehen darf. Die Mechanik muß das natürlich verkraften.

Rick

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Rick Sickel

Paß fei auf!!!

Kannst schon, aber dann ist der Motor nicht geschützt gegen Überlast. Das mag dir allerdings auch wieder recht sein, denn in Wirklichkeit heissen die 550W ja auch nur, daß der Motor bei 550W nicht anfängt zu kochen. Kurz einmal ein wenig drüber verträgt der schon.

Aaaaaber - und das hat ein Kollege oben schon geschrieben: Der Keilriemen macht den Antrieb stark bei niedriger Drehzahl. Wenn du tatsächlich einmal mit einem 16-er oder

20-er Bohrer hineinfahren willst, dann wirst den Riemen umlegen MÜSSEN. Sonst hat der Motor zu wenig Kraft.

Wenn bloß keine Elektronik mit dranhängt, Drehzahlmesser, Drehmomentbegrenzer oder sonst ein Firlefanz. Denn die verträgt die besoffene Netzspannung dann nicht.

Ehrlich gesagt, ich täte dir eher die Maschine mit Vario-Antrieb ans Herz legen. Die Hersteller wissen schon, was sie tun müssen. Und dann hast auch Garantie.

MfG

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Franz Glaser (Lx)

Hallo Franz,

Die Varioantriebe basieren auf der gleichen Mechanik, die sind keinen Deut besser als eine Nachrüstlösung. Den gesamten Drehzahlbereich einer Bohrmaschine deckt kein Antrieb ab, mehr als 1:4 ist kaum drin.

Das einzige Hinternis ist der fehlende 3-pasige Motor, sowas muß man eben gleich am Anfang richtig kaufen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Oskar Stefan" schrieb im Newsbeitrag news:Xns944ABD37ADA37stefosk@127.0.0.1...

Weiss nicht ob Du da mit deiner Eigenbaulösung was sparst. Neuer Motor und Frequenzumrichter und der ganze Aufwand dazu

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Jens Orf

Hallo Oskar, da Drehstrom-Asynchronmotore im Aufbau einfacher sind, müssten sie eigentlich deutlich billiger sein. Wenn Du in Deiner Werkstatt Drehstrom hast, würde ich Dir auf jeden Fall Drehstrommotore empfehlen, da diese, ausser den Lagern, keine Verschleissteile haben. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Der Motor ist meist sogar billiger, spätestens ohne Kondensator. Wird wohl durch den dreipoligen Netzschalter/

5P-Kabel/Stecker wieder etwa kompensiert.
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Rolf Bombach

Also wenn schon, dann bitte Dreiphasen-Drehstrom-Asynchronmotor. :-)

Ansonsten erzähl mal, Silberrücken: :-) Du hast doch bestimmt schon mehr Motoren zerlegt, als ich überhaupt gesehen habe. Kann man einem Kondensatormotor einfach den Kondensator klauen und ihn an Drehstrom hängen, oder gibt der Klemmenkasten bzw. der Motor das nicht her?

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Feldschwächbereich beim Drehstrommotor? Ich dachte bisher, sowas gibt's nur beim Gleichstrommotor, oder habe ich was verpasst?

mfg. Markus

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Markus Haastert

Darüber bin ich auch gestolpert

und von mir, Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

's gibt so'nne und so'nne.

Die Einen sind die, welche normalerweise ständich am Kondesator hängen wie an Mutters Brust. Die anderen sind die, welche nach dem Starten lieber alleine weiterlaufen, ohne Kondensmilch - oder so ähnlich. Schleifböcke hamm das meistens so und andere Werkzeuchmotore. Die hamm dann innen drinnen so halbseidene Hilfswicklungen, die ich nie richtich kapiert habe, fiesikalisch :-(

MfG

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Franz Glaser (Lx)

Rudi Horlacher [Paul von Staufen] schrieb:

Guckt euch mal die Funktionspläne eines $iemen$ Meisterantriebs VC an. Dort findet man einen Regler und die entsprechenden Parameter für die Feldschwächung.

Ciao Walter

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Walter Saner

Ich habe schon versuchsweise EinphasenkondensatorMoteren an einen FU angeschlossen. Kondensator entfernt, die 3Phasen des EinphasenFUan den Gemeinsamen und die beiden Phasen angeschlossen, die Spannung am FU auf 220V eingestellt und der Motor lief ohne falsche Geräusche.

Ernst

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Ernst Keller

Hallo Ernst,

Interessant, ich ging davon aus, daß da grundsätzlich eine Schutzschaltung zuschlägt.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

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