Surrender Hochspannungsmast

Hallo Bei uns auf dem Dorf hört man seit einiger Zeit oben auf dem Hochspannungsmast (110kV) ein leises surren und zischen. Als dies nach ein paar Tagen immer noch so war habe ich den örtlichen Stromversorger (RWE) angerufen. Der Monteur sagte, dies sei einer der Isolatoren, der wegen eingesetzter Feuchtigkeit zischt. Dies sei normal. Allerding wohnen wir jetzt schon 6 Jahre hier und bisher ist sowas noch nicht aufgetreten. Was sagt ihr? Habt Ihr schon mal sowas gehört? Funken sieht man in der Nacht allerdings nicht.

ci

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Carsten Ihlo
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Carsten Ihlo schrieb:

Hallo Carsten

Dieses Surren und Knistern kenne ich auch, allerdings mangels HV-Leitungen in der Umgebung, nur von der Bahn. Bei dickem Nebel hört man das sehr deutlich, und ich würde es auch als "normal" bezeichnen.

Gruss Thomas

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Thomas Ruch

Vielleicht hast du es nur nicht bemerkt. Isolatoren machen bei Nässe Geräusche.

Ja. Besonders an elektrifizierten Bahnhöfen (16,7 Hz) bei Regen hört man das gut.

Ist ja auch nur ein Kriechstrom.

Grüße,

Björn

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Bjoern Schliessmann

snipped-for-privacy@gmx.de (Mon, 06 Nov 2006 21:35:21 +0100):

Je feuchter, desto mehr. . B=FCndelleiter (also vier aneinander) knistern weniger.

Falk

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Falk Duebbert

Mein Fahrradweg zur Schule führte mich direkt um einen Abspannmasten einer Bahnstromleitung (110 kV) herum. Sobald es nur minimal feucht war, ging da oben ein akustisches Feuerwerk ab. Bei dickem Nebel war das mehrere hundert Meter weit deutlich zu hören. Und das mit 16,7 Hz, was eher ein Rattern als ein Brummen ergibt. Manchmal stand ich minutenlang drunter und lauschte nachdenklich :)

Abspannmasten scheinen eher dazu zu neigen als Tragmasten. Vielleicht nehmen die horizontal liegenden Isolatoren leichter Feuchtigkeit auf. Oder liegt's an der "Feldbiegung" durch die Stromschlaufe? Oder daran, daß Abspannmasten meist niedriger sind und es dadurch einfach lauter klingt?

Was für ein Mast ist es denn bei euch? Ein Tragmast trägt die Leiter an vertikal hängenden Isolatoren, bei einem Abspannmast enden sie an horizontalen Isolatoren und sind in Form einer darunter hängenden Stromschlaufe durchverbunden. Letztere stehen meist bei "Kurven" in der Trassenrichtung.

Hat er recht. Das ist ein Kriechstrom, der über die feuchte Isolatoroberfläche abfließt. Wenn's wieder trocken ist, ist der Mast wieder ruhig.

Wenn mal einer raufkriecht und die Isolatoren putzt, setzt sich auch wieder weniger Feuchtigkeit rein :)

Och, mit Langzeitbelichtungen lassen sich da fotografisch manchmal schöne Dinge festhalten (hab ich gehört, noch nicht selbst gemacht). Es kommt da wohl durchaus zu kleinen Koronaentladungen an den Isolatorrippen. Irnkwo muß das Geräusch ja herkommen. Strom fließt normalerweise lautlos.

vG

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Volker Gringmuth

Hallo Volker

Volker Gringmuth schrieb:

du meinst wohl eher 33,4 Hz? Sowohl die positive, wie auch die negative Halbwelle sollte ja schließlich die Geräusche erzeugen.

Und dann ist das sicher auch kein Ton, wie ihn etwa ein Trafo emittiert. Bei einer sehr schnellen Druckänderung, wenn beispielsweise ein Lichtbogen zündet, sollte die Schallfrequenz sogar weitaus höher sein.

Bei den beschriebenen Geräuschen kann ich mir auch einfach nicht vorstellen, dass die Druckänderung der Luft dem Sinus des Netzes entspricht. Es sind IMO eher kurze Entladungen mit sehr schnellen Druckänderungen.

Jürgen

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Jürgen Kraus

Carsten Ihlo schrieb:

Hallo,

lies dazu mal hier:

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Es ist nicht immer normal, es kann auch auf defekte Seile oder=20 Isolatoren hindeuten.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Tue, 7 Nov 2006 06:41:14 +0100 schrieb Volker Gringmuth :

Wie soll das der Kriechstrom den machen, du verlangst schon viel von ihm. :-)

(der kriecht doch nur hin und her, aber nicht rauf)

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Martin

Hallo, Uwe,

Du (hercksen) meintest am 07.11.06:

Hier in Braunschweig haben wir noch Reste der alten "Reichssammelschiene", 220 kV von Aachen nach Königsberg (etwa parallel zur alten R1 und jetzigen B1).

Die Vorkriegs-Masten führen die Seile noch in geringerer Höhe; im Bereich der Schunteraue auch über oft feuchtes und nebliges Gebiet. Dort ist bei Nebel das Surren und Zischen deutlich wahrnehmbar; mein damaliger Energieversorgungs-Professor nannte Koronarentladungen als Ursache.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Volker Gringmuth schrieb:

Es sind vertikal hängende Isolatoren. Dann also ein Tragmast.

ci

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Carsten Ihlo

Möchlich. Hatte keinen Frequenzzähler dabei.

Latürnich war es kein Sinuston (eher ein Prasseln und Knistern), aber als "Modulationsfrequenz" dieses Geräusches ist die Grundfrequenz vorhanden. Gleichspannung hätte anders geknistert.

Ich habe grad mal spaßeshalber ein weißes Rauschen mit 16,7 Hz amplitudenmoduliert, und das Ergebnis klingt dem Geräusch des Mastes in dicker Nebelsuppe nicht unähnlich:

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vG

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Volker Gringmuth

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Ja, da musst ich immer drunter druch, wenn ich vom Schunterwohnheim zum Croque-Express zum Abendessen wollte... die surren ganz ordentlich bei Nebel.

CU Rollo

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Roland Damm

Helmut Hullen schrieb:

Hallo,

das steht so auch in den Energietechnik B=FCchern das die Koronaverluste =

wetterabh=E4ngig sind. Aber wenn irgendwo an den Leitern noch eine=20 ungewollte Spitze oder ein zu kleiner Kr=FCmmungsradius ist f=FChren die = zu=20 vermeidbaren Koronaentladungen.

Bye

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Uwe Hercksen

Ich habe es eher doppelt so schnell in Erinnerung.

Grüße,

Björn

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Bjoern Schliessmann

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