Hallo Bei uns auf dem Dorf hört man seit einiger Zeit oben auf dem Hochspannungsmast (110kV) ein leises surren und zischen. Als dies nach ein paar Tagen immer noch so war habe ich den örtlichen Stromversorger (RWE) angerufen. Der Monteur sagte, dies sei einer der Isolatoren, der wegen eingesetzter Feuchtigkeit zischt. Dies sei normal. Allerding wohnen wir jetzt schon 6 Jahre hier und bisher ist sowas noch nicht aufgetreten. Was sagt ihr? Habt Ihr schon mal sowas gehört? Funken sieht man in der Nacht allerdings nicht.
Dieses Surren und Knistern kenne ich auch, allerdings mangels HV-Leitungen in der Umgebung, nur von der Bahn. Bei dickem Nebel hört man das sehr deutlich, und ich würde es auch als "normal" bezeichnen.
Mein Fahrradweg zur Schule führte mich direkt um einen Abspannmasten einer Bahnstromleitung (110 kV) herum. Sobald es nur minimal feucht war, ging da oben ein akustisches Feuerwerk ab. Bei dickem Nebel war das mehrere hundert Meter weit deutlich zu hören. Und das mit 16,7 Hz, was eher ein Rattern als ein Brummen ergibt. Manchmal stand ich minutenlang drunter und lauschte nachdenklich :)
Abspannmasten scheinen eher dazu zu neigen als Tragmasten. Vielleicht nehmen die horizontal liegenden Isolatoren leichter Feuchtigkeit auf. Oder liegt's an der "Feldbiegung" durch die Stromschlaufe? Oder daran, daß Abspannmasten meist niedriger sind und es dadurch einfach lauter klingt?
Was für ein Mast ist es denn bei euch? Ein Tragmast trägt die Leiter an vertikal hängenden Isolatoren, bei einem Abspannmast enden sie an horizontalen Isolatoren und sind in Form einer darunter hängenden Stromschlaufe durchverbunden. Letztere stehen meist bei "Kurven" in der Trassenrichtung.
Hat er recht. Das ist ein Kriechstrom, der über die feuchte Isolatoroberfläche abfließt. Wenn's wieder trocken ist, ist der Mast wieder ruhig.
Wenn mal einer raufkriecht und die Isolatoren putzt, setzt sich auch wieder weniger Feuchtigkeit rein :)
Och, mit Langzeitbelichtungen lassen sich da fotografisch manchmal schöne Dinge festhalten (hab ich gehört, noch nicht selbst gemacht). Es kommt da wohl durchaus zu kleinen Koronaentladungen an den Isolatorrippen. Irnkwo muß das Geräusch ja herkommen. Strom fließt normalerweise lautlos.
du meinst wohl eher 33,4 Hz? Sowohl die positive, wie auch die negative Halbwelle sollte ja schließlich die Geräusche erzeugen.
Und dann ist das sicher auch kein Ton, wie ihn etwa ein Trafo emittiert. Bei einer sehr schnellen Druckänderung, wenn beispielsweise ein Lichtbogen zündet, sollte die Schallfrequenz sogar weitaus höher sein.
Bei den beschriebenen Geräuschen kann ich mir auch einfach nicht vorstellen, dass die Druckänderung der Luft dem Sinus des Netzes entspricht. Es sind IMO eher kurze Entladungen mit sehr schnellen Druckänderungen.
Hier in Braunschweig haben wir noch Reste der alten "Reichssammelschiene", 220 kV von Aachen nach Königsberg (etwa parallel zur alten R1 und jetzigen B1).
Die Vorkriegs-Masten führen die Seile noch in geringerer Höhe; im Bereich der Schunteraue auch über oft feuchtes und nebliges Gebiet. Dort ist bei Nebel das Surren und Zischen deutlich wahrnehmbar; mein damaliger Energieversorgungs-Professor nannte Koronarentladungen als Ursache.
Latürnich war es kein Sinuston (eher ein Prasseln und Knistern), aber als "Modulationsfrequenz" dieses Geräusches ist die Grundfrequenz vorhanden. Gleichspannung hätte anders geknistert.
Ich habe grad mal spaßeshalber ein weißes Rauschen mit 16,7 Hz amplitudenmoduliert, und das Ergebnis klingt dem Geräusch des Mastes in dicker Nebelsuppe nicht unähnlich:
das steht so auch in den Energietechnik B=FCchern das die Koronaverluste =
wetterabh=E4ngig sind. Aber wenn irgendwo an den Leitern noch eine=20 ungewollte Spitze oder ein zu kleiner Kr=FCmmungsradius ist f=FChren die = zu=20 vermeidbaren Koronaentladungen.
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