Überspannungsableiter von Pollin?

Hallo,

es geht mir um dieses Teil:

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Vom Preis her (Bei EBay durch die Bahn wesentlich teurer) würde ich sagen: Wenn das Teil nicht ganz unsinnig ist, dann würde ich mir mal einen Satz davon zulegen und bei uns im Neubau in die Unterverteilung hängen.

Hersteller: Werit Typ: OVP-Z2/SM1 Datenblatt:

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Was ist eigentlich beim Einbau von solchen Geräten zu beachten? Kommen die vor den FI oder danach? Liege ich richtig in der Annahme, dass eine der Seiten zur Phase und eine zur Erde geklemmt wird? In diesem Fall also die Erdseiten der Ableiter untereinander brücken und einmal zur Erdschiene?

Wie oft müsste so ein Ableiter montiert werden? Wenn ich im Haus 3 Unterverteilungen habe, die alle auf einen Zähler parallelgeschaltet sind, dann reicht doch die Installation in einer Unterverteilung aus, oder? Ich würde in diesem Fall die Unterverteilung mit dem kürzesten Kabelweg zum Zähler (also die Unterverteilung im Keller) mit Ableitern ausstatten.

Vielen Dank im Voraus

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Manuel Reimer schrieb:

Dass sie ohne vorgeschalteten Grob- und Mittelschutz völlig sinnfrei sind.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich bin bei der Suche nach Infos zu diesem Pollin-Teil auf folgende Seite gestoßen:

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Dort steht, dass Grobschutz nur im Gebirge wirklich nötig ist (bei mir also nicht der Fall).

Bei Mittelschutz ist eben das abgebildet was es bei Pollin gibt.

Bei Feinschutz wird auf die Teile hingewiesen die es im Baumarkt zu kaufen gibt.

Eine Kombination von den Pollin-Teilen in der Unterverteilung (Mittelschutz) und Überspannungsschutz-Zwischensteckern (Feinschutz) sollte also doch schon eine ganz gute Absicherung sein, oder nicht?

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Alles schön und gut, aber wenn du in einem Gebiet lebst, wo Gewitter mit Blitzeinschlägen häufiger vorkommen, dann hilft nur eine vernünftige Hausratsversicherung mit Blitzschutz. Ich glaube kaum, daß sollte der Blitz einmal in der Nähe deiner Wohnung einschlagen, ein Schaltgerät effektiv vor Schäden schützt. Gruß J.K.

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Joachim-Kirschring

"häufiger" kommt das nicht vor. Bei uns und anderen Verwandten ist sowas noch nie vorgekommen. Beim Nachbarn hat es bei einem Blitzeinschlag in der Nähe einmal einen Receiver erwischt. AFAIK war aber nur die Feinsicherung defekt. Wenn, dann soll es also eher eine Absicherung "für den Fall, dass" sein. Eben für den Fall, dass man bei Gewitter mal nicht zuhause ist und nicht diverse Geräte vom Stromnetz klemmen konnte.

Wenn ein "Schaltgerät" rein garnichts bringt, dann würde Dehn damit wohl kein Geld machen und man würde diese "roten Dinger" nicht in den Unterverteilungen größerer Industriebetriebe finden.

Klar wäre eine Hausratsversicherung mit Blitzschutz sinnvoll, aber auch mit einer solchen hätte ich noch reichlich Aufwand mit Anbringen und Einstellen der neuen Geräte, falls es denn mal zum Fall der Fälle kommt.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Das halte ich - mit Verlaub - für ausgemachten Blödsinn.

Zu einem Richtigen[tm] Blitzschutz gehört neben dem inneren Schutz (=Blitzstrom- und Überspannungsableiter) auch ein äußerer Schutz (=Blitzableiter).

Auf den äußeren Schutz kann man u.U. verzichten, wenn man durch "Fänger" in der unmittelbaren Umgebung geschützt ist oder "auf Risiko spielen" will, aber ein äußerer ohne inneren Schutz ist IMHO ebenfalls ziemlicher Blödsinn.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Hallo,

entscheidend ist nicht das Schaltgerät sondern das gesamtkonzept. Während auf einen Grobschutz nicht verzichtet werden kann, so kann man sich das mit dem Feinschutz doch überlegen. (Feinschutz für den SW-Fernseher der Großmutter macht keinen Sinn....) AFAIK ist der Grobschutz vorgeschrieben, sobald sich ein Blitzableiter auf dem Gebäude befindet.

Leider wird man nie direkt selbst erfahren, ob ein Blitzschutz was gebracht hat, da ja alles Funktioniert. Wenn aber die Nachbarn so alle möglichen Geräte aufzählen, die neu beschafft werden müssen, dann weiss man, das man gespart hat...

Gruß Jochen

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Jochen Rapp

In meiner unmittelbaren Umgebung hat in den letzten 7 Jahren der Blitz mindestens 4 mal ordentlich eingeschlagen. Ich habe einen Bachlauf in der Nähe.

Beim ersten und zweiten mal war alles kaputt, was an der Telefonleitung hing, welche keinen Blitzschutz hatte, kaputt. Beim PC war es zwar nur die COM-Schnittstelle (Modem), aber mit ISDN-Telefone und Faxgerät - es läppert sich zusammen. Der Rest war durch einen roten Kasten (Dehn) geschützt. Zwischenzeitlich habe ich einen Überspannungsschutz auch etwas für Telefon und SAT angeschafft, denn ein weiteres mal wird sicher das Letzte mal für die Versicherung sein.

Steffen

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Steffen Braun

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joachim-Kirschring schrieb:

Da es solche Gebiete allerdings nicht gibt, ist die Überlegung ziemlich akademisch. Der isokeraunische Pegel ist bundesweit ziemlich gleich (leichtes Nord-Süd-Gefälle). Es gibt keine "Blitznester". (Wohl natürlich stärker blitzschlaggefährdete Gebäude, eben solche, die an prominenten Landschaftspunkten angeordnet sind oder hochaufragende Türme haben. Das weiß man aber. In ausgedehnteren Freileitungs-Mittelspannungsnetzen treten auch gerne mal etwas häufiger Blitzüberspannungen auf, aber die sind durchaus beherrschbar und zudem eher das Problm des EVU, das dort entsprechend Überspannungsableiter vorsehen wird.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Steffen Braun schrieb:

Zufall.

Spielt keine Rolle - die Bodenbeschaffenheit hat keinerlei Einfluß auf die Einschlagwahrscheinlichkeit.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Natürlich Zufall. Nur gibt es Örtlichkeiten die eine merkbar höhere Einschlaghäufigkeit aufweisen.

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Horst-D.Winzler

Steffen Braun schrieb:

In meinem Fall hat ein Blitz in den Wolken aber "genau" über meiner Behausung gereicht, einigen Schaden anzurichten. All die Geräte, die durch einen Überspannungsschutz geschützt waren habens ignoriert. Beim Videorecorder hats den Eingangstransistor gerafft. Bei einem meiner Nachbarn war der Schaden größer. Inzwischen hat auch er etwas gegen Überspannungen getan. Viele Mitmenschen bringen den schaden an elektrischen Geräten garnicht mit Überspannungen in Zusammenhang. Was den Sachverhalt erschwert, ist, das sich Überspannungsschäden oft erst später bemerkbar machen. Also zu einem Zeitpunkt, an dem der ursächliche Zusammenhang für Nutzer kaum mehr herstellbar sein wird ;-(

Reply to
Horst-D.Winzler

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 27.06.06:

Vielleicht. Ich wohne hier in Braunschweig zwischen zwei zuverlässigen Blitzfängern: im Norden der Schornstein des Kraftwerks (mehr als 200 Meter hoch), im Süden der höchste Kirchturm (mehr als 150 Meter hoch). Jeweils weniger als 1000 Meter entfernt (irgendwann messe ich das noch mal aus).

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Also doch Grobschutz, auch wenn nicht im Gebirge und keine Freileitungen zur Stromzufuhr?

An dieser Stelle würde die Schutzmaßnahme wohl nicht nur teuer sondern auch aufwändig, denn einen Grobschutz könnte ich nicht selber anbringen.

Macht eigentlich ein Grobschutz (Pollin-Teile) in Verbindung mit Feinschutz (Baumarkt-Teile) mehr Sinn als nur Feinschutz (Baumarkt-Teile werden ja so verkauft als wären die Geräte einfach durch "Durchschleifen" geschützt) oder sind beide Aufbauten gänzlich sinnlos?

Ist nicht der Fall. Der einzige "Ableiter" ist der geerdete Antennenmast der allerdings nicht über die Dachspitze ragt.

Was Blitzfänger in der Nähe angeht: Etwa 50 Meter entfernt stehen Hochspannungsmasten von der Bahn.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

50 m ist AFAIK zu weit zum Blitzefangen. Viel zu weit.

vG

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Volker Gringmuth

Die Pollin-Teile sind kein Grobschutz, sondern lediglich Mittelschutz.

Im Grunde ist im Privathaushalt beides sinnlos. Einen Schutz gegen kleine, alltägliche Überspannungen von wenigen kV besitzt jedes Gerät mit CE-Zeichen bereits von Haus aus, und bei grossen Überspannungen wird es ohnehin Glückssache. Spätestens wenn der Blitz in direkter Nähe der Hauseinspeisung einschlägt, wird auch eine Luxusanlage mit Grob/Mittel/Feinschutz Schäden nicht mehr vollständig verhindern können.

Wie bereits gesagt wurde, investiere besser in die Versicherung! Hausrat brauchst Du 'eh, und Überspannung kostet nur noch einen kleinen Aufpreis.

Aufwändige Schutzmassnahmen sind eigentlich nur im gewerblichen Umfeld sinnvoll, wo a) die Versicherung ein Vermögen kostet, und b) vor allem nicht die indirekten Kosten durch den Produktionsausfall abdeckt.

Hergen

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Hergen Lehmann

Horst-D.Winzler schrieb

Und wie aufwendig hast Du den Überspannungsschutz ausgeführt? Die komplette Palette, oder auch "nur" mit den baumarkttypischen Vorschaltgeräten?

Gruss, Chris

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Christoph Rothing

Dann hätte ich noch einen geerdeten, aus verzinktem Stahl bestehenden, Sirenenmast in etwa 5 Meter Abstand zu bieten. Ob der aber über's Dach reicht müsste ich erst noch nachschauen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Stimmt, sorry.

Natürlich Mittelschutz.

Es gibt Geräte die kurzzeitig "wenige kV" (nehmen wir halt einfach mal

2,3 kV als "wenige" an. Das wäre immerhin das zehnfache der Nennspannung) mehr oder minder unbeschadet überstehen?

Erscheint mir logisch. IMHO wäre doch z.B. Induktion direkt in die Leitungen oder Geräte im Haus möglich (siehe RFID-Zapper, der durch einen elektromagnetischen Impuls RFID-Chips lahmlegt)

Schon klar und sicher sinnvoll, aber auch die beste Versicherung zahlt nicht sofort. Selbst wenn sie zahlt, dann dauert es bis ich alle Geräte wieder beschafft, angeschlossen, nach Wunsch eingestellt/konfiguriert habe und bis ich mich wieder an die Bedienung der neuen Gerätschaften gewöhnt habe. Das kann sich so schon über mehrere Wochen (Monate?) ziehen.

Auch wenn eine Versicherung sicher unumgänglich ist würde ich, wenn es denn möglich ist, schon gerne alles mögliche tun um im Voraus den Ausfall zu vermeiden (schreibe bewusst nicht "verhindern").

Nehmen wir an es würde ausreichen den Pollin-Mittelschutz in einer Unterverteilung anzubringen (da ja alle parallel geschaltet sind). Dann hätte ich mit 60 EUR und den schon vorhandenen Feinschutz-Zwischensteckern immerhin Mittel- und Feinschutz vorgesehen.

Oder anders gesagt: Versicherung: Ja, auf jedem Fall. Danke für den Tipp. Ich werde, wenn es darum geht die Hausratversicherung abzuschließen daran denken. Dennoch interessiert es mich, unabhängig von einer Versicherung, ob die Teile von Pollin Sinn machen oder wirklich nur rausgeschmissenes Geld sind.

Zwischenstecker vom Baumarkt: Nur Feinschutz: Wahrscheinlich Unsinn wenn alleine genutzt. Zwischenstecker vom Baumarkt + Mittelschutz von Pollin: Weniger Unsinn wie nur Feinschutz oder auch totaler Käse?

Wobei ich noch zu keinem der genannten Geräte Tests oder ähnliches von "vertrauenswürdigen" Quellen gesehen habe.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Surge-Tests gehören zu den Dingen, die bei netzbetriebenen Geräten für das CE-Zeichen gemacht werden sollen. Gefordert waren AFAIR 2kV gegen Erde und 1kV zwischen den Adern der Zuleitung. Das Gerät muss dies in jedem Fall unbeschadet überstehen. Viel mehr wird ein handelsüblicher Feinschutz (Zwischenstecker) auch nicht abkönnen, jedenfalls nicht in der unteren Preisklasse.

Ja, das ist das Kernproblem bei der Sache. Selbst wenn Du die externen Zuleitungen 100%ig absichern könntest, fangen sich die hausinternen Leitungen durch Induktion immer noch genug ein. Zu einem guten Schutzkonzept gehören daher auch bauliche Maßnahmen, die einen ausreichenden räumlichen Abstand zwischen den Schutzebenen sicherstellen.

Ja. Aber damit wird man im Privathaushalt in der Regel leben können. Zur Not leiht man sich halt einen kleinen, alten Fernseher von Bekannten, bis die Versicherung den Grossen ersetzt hat.

Du solltest jeder UV einen eigenen Satz spendieren, oder aber die Dinger in der HV anbringen. Die Induktivität der Zuleitung verringert die Wirksamkeit sonst beträchtlich.

Hergen

Reply to
Hergen Lehmann

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