Verbale Prügel fällig?

Hallo,

kann ich mein Schweißgerät, 220 V (älteres Teil) , 18 A so betreiben, dass ich zwei Stromkreise mit je 230 V / 16 A , Leitungsquerschnitt 1,5 mm2 parallel schalte, natürlich L1 mit L1 usw. verbunden. Sinn der Sache ist der, dass mir der Leitungsquerschnitt von 1,5 mm2 zu niedrig ist. Möchte mein Dalex-Gerät ungern abgeben.

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann
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Halli-Hallo!

Norbert Beckmann schrieb am 30.07.2006 13:27:

Ich stimme für Prügel.

Ciao/HaJo

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HaJo Hachtkemper

HaJo Hachtkemper schrieb:

Hallo,

unzulässig, oder technisch nicht möglich?

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

Unzulässig, und technisch nur unter Lebensgefahr möglich. Das Abschaltverhalten parallel montierter LS-Schalter ist undefiniert, durchaus möglich, daß die Ansprechschwelle des Überstromschutzes unproportional ansteigt. Und wenn du das an allgemein benutzte Stromkreise bastelst, sind die nur noch mittels zwei Sicherungen stromfrei zu schalten - da fällt dir beim nächsten Glühlampenwechsel die Freundin tot von der Leiter. Mal ganz abgesehen vom Steckdosen- und Stecker-Problem, welches dir unter Spannung stehende Stecker bescheren würde...

Das einzige, was irgendwie tragbar wäre, ist, die beiden Kreise mit einer größeren Sicherung am einen und CEE-Steckdose am anderen Ende zu einem Kreis mit doppelt geführten Leitern zusammenzufassen - ganz VDE-konform ist das nicht, insbesondere wenn es sich um Leitungen und nicht um Adern dreht, aber wenn die Verkabelung kurz und übersichtlich ist, Leitungslängen, -weg und -widerstände identisch sind, und man an allen Klemmstellen die parallelen Adern zusammenführt, kann das im Einzelfall verantwortbar sein.

Gruß Sevo

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Sevo Stille

Norbert Beckmann schrieb:

Hallo Norbert, hat er oben geschrieben, "unzulässig". Warum nicht ne richtige 32A Cekon montieren (lassen) und halt natürlich dickere Zuleitung. Ist sicher günstiger als neues Gerät. Gruß Andy

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Andreas Weber

Hallo,

etwas unwohl war mir natürlich schon. Es sind halt 230 V ~ und keine z.B. 12 V Gleichspannung.

Scheint auch nicht völlig problemlos zu sein. Ich glaube, ich benutze doch lieber eine leider etwas umständlich zu erreichende 230 V , 25 A ,

2,5 mm2 Spannungsquelle.

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

| Verbale Prügel fällig?

Ja, für das uninformative Betreff des OP.

Sevo Stille schrieb:

Undefiniert ist höchstens die Stromaufteilung auf beide Stromkreise, was dazu führen könnte, dass erst der eine und dann in Folge der andere auslöst - aber das ist ein Verhalten in die sichere Richtung.

Die anderen Bedenken teile ich ausdrücklich. Gefährlich!

Existiert überhaupt ein echtes Problem? Ein 18-A-Gerät sollte an einer 16-A-Steckdose zu betreiben sein, zumal beim Schweißen ja immer wieder abgesetzt wird. Evtl. eine trägere Sicherung einbauen.

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Werner Holtfreter

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Norbert Beckmann schrieb:

Schlicht überflüssig. Den Strom verkraftet ein B16-LS lang und schmutzig, und wenn er wegen der Einschaltströme auslöst, dann ersetze ihn durch einen C-Automaten. Mal ausprobiert?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Werner Holtfreter schrieb:

Hallo,

18-A-Gerät an 16-A-Stecker problematisch? Ich dachte auch, dass das geht, bis mir ein Schweißprofi erzählte, mit einer 1,5mm2 - Leitung könnte ich Probleme bekommen (brauner Strich an der Wand), daher meine Überlegungen. Außerdem wollte ich das ohnehin nicht als Dauerinstallation, sondern nur für den seltenen, kurzen Bedarfsfall. Vielleicht geht das dann doch, ohne das mir die "Leitung aus der Wand" kommt.

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

Ralf Kusmierz schrieb:

Hallo,

ich habe das Teil bisher ausschließlich als Punktschweißgerät gebraucht.(mit Hochstromschalter dazwischen) Der Sicherungsautomat ist vor Jahren von einem Elektriker gegen einen G-Automaten ausgetauscht worden, geht fabelhaft. Vielleicht reicht es ja auch für kleinere Schweißarbeiten.

Gruß Norbert

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Norbert Beckmann

Norbert Beckmann schrieb:

Einspruch, euer Ehren! Fr=FCher wurden gerne bzw. generell 1,5mm2 mit

16A abgesichert, das ist heute so nicht mehr zul=E4ssig. Gerade wenn eine potentielle leichte =DCberlastung absehbar ist (was der Leitungsschutzschalter halten m=FC=DFte) sind f=FCr 16A absolut 2,5mm2 vorzusehen, egal was!

Das mit dem braunen Strich an der Wand mag etwas =FCbertrieben sein, wohl w=E4re mir aber auf keinen Fall dabei.

Also: Zeit f=FCr eine neue Leitung.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Ragnar Bartuska schrieb:

Es gibt keine Pflicht zur Anpassung alter Anlagen an neue Normen, soweit kein Sicherheitsproblem erkennbar ist. Davon kann hier keine Rede sein. Dass 16 A : 1,5 mm² etwas grenzwertig ist, wussten auch die Alten schon. Das führt aber nicht zu Brandgefahr sondern verkürzt nur die Lebensdauer der Isolation auf *sehr* lange Sicht.

Außerdem ist Schweißen ein aussetzender Betrieb.

Habe keine neue Tabelle zur Hand. Wo stehts? Vielleicht ein Link?

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Werner Holtfreter

Helukabel baut nicht nur hervorragende Leitungen, sondern hat auch sehr schöne Übersichtslisten:

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Carsten Schmitz

Carsten Schmitz schrieb:

Danke, damit wäre Ragnars Bemerkung, 16 A / 1,5 mm² sei generell unzulässig, widerlegt.

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Werner Holtfreter

"Werner Holtfreter" schrieb:

Na, er hat es auch etwas anders formuliert: Früher war 1,5mm² gleichgesetzt mit 16A. DAS ist heute anders, heute differenziert je nach Verlegeart, Umgebungstemperatur, usw.

In Wohnungen lege ich für Steckdosenstromkreise auch heute nur 1,5mm². UVs werden am Belastungsschwerpunkt plaziert, dies ist i.d.R. die Küche. Da reicht dann auch eine 1,5mm² für Geschirrspüler, UT-Gerät und ähnliches. Weiter entfernte Räume, so ca. ab 10m Leitungslänge, bekommen als Zuleitung

2,5mm², im Raum selber gehts dann mit 1,5 weiter, gerne auch im Ring verlegt, z.B. bei größeren oder langgezogenen Räumen. Alles, was aus der Reihe fällt, wird kurz nachgerechnet. Die Grenze von gut 15m 3x1,5mm² sollte man im Kopf haben.

Ein "Kollege" hat übrigens EF-Reihenhäuser mit je 104m² Wohnfläche in "gehobener Ausführung" für 2800? angeboten. Glaub kaum, dass da irgendwo auch nur ein Meter 2,5mm² verbaut werden wird.

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Carsten Schmitz

Carsten Schmitz schrieb:

Apropos Ring: Darf der eigentlich geschlossen sein, also von beiden Seiten eigespeist werden (natürlich über nur eine Sicherung)? Vom Spannungabfall her ideal, aber ist es auch zulässig?

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Werner Holtfreter

Werner Holtfreter schrieb:

Wir in England genau so seit Jahrzehnten gemacht, allerdings haben die in den Steckdosen Schmelzsicherungen eingebaut.

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Klaus Butzmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Werner Holtfreter schrieb:

Gute Frage, würde mich auch interessieren. Das Problem ist natürlich, daß Elektriker es evtl. nicht kennen und dann Mist bauen, wenn sie mal etwas an der UV machen wollen.

Das andere Problem ist ein "seltsames" Verhalten bei Leiterunterbrechungen: Theoretisch könnte in die eine Richtung die Phase und in die andere der N-Leiter unterbrochen sein und ein Verbraucher trotzdem weiterlaufen (auch die Unterbrechung nur eines Leiters ist von Übel), nur hat man dann plötzlich in allen Audio-Geräten einen "ganz unerklärlichen Brumm". Ganz grundsätzlich hat man bei einem geschlossenen Ring eben nicht mehr die Gewähr, daß die Stromsumme in jedem Zweig verschwindet - das könnte hinsichtlich EMV unerfreulich sein.

Wie soll eigentlich der PE angeschlossen werden: Auch als Ring?

Im Ergebnis möchte ich mich gegen geschlossene Ringe aussprechen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Ja, ein stärkeres Magnetfeld könnte es geben. Ob davon die Geräte brummen, ist eine andere Frage.

Natürlich, würde ja dessen Verlässlichkeit erhöhen.

Ich weiß nicht recht. Auf jeden Fall sollte man den Ring aber so auslegen, dass er auch im offenen Zustand alle Anforderungen wie Leitungsbelastung, Spannungsabfall und Abschaltbedingung erfüllt. Schließlich bleibt eine Ringunterbrechung ja normalerweise unbemerkt. Der geschlossene Ring verringert dann nur die Verluste.

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Werner Holtfreter

Klaus Butzmann schrieb:

Ist eine feine Sache und wurde schon hier diskutiert: Message-ID: snipped-for-privacy@holtfreter.iname.com

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Werner Holtfreter

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