Wand abschirmen

Wir sind gerade am Bau eines neuen Hauses und interesieren uns für das Thema Elektrosmog. Unser Gedanke ist ein engmaschiges Stahlnetz vor dem Verputzen auf die Wand im Schlaf und Kinderzimmer zu nageln. Macht das Sinn? Falls ja, wie eng sollten die Maschen sein und muss das Netz geerdet werden? Gibt es dafür spezielle Netze?

Harald Dörr

Reply to
Harald Dörr
Loading thread data ...

Hallo Harald,

im Sinne der Baubiologen ist das, was in der Elektrotechnik als Abschirmung verstanden wird, der falsche Weg. Eine leichtverständliche Einführung in dieses Gebiet bietet ein Buch, welches in Aachen augenblicklich kostenlos (z. B. in Arztpraxen) veteilt wird. Luise Weidel: Strahlungsfelder. ISBN3-928830-06-6. Ohne individuelle Untersuchung des Schlafplatzes ist keine Aussage möglich.

Gruß Hans Jürgen

Reply to
Hans Jürgen Riehl

Harald Dörr schrieb:

IMHO reine Panikmache. Die Feldstärken und Frequenzen der Leitungen einer elektr. Hausinstallation sind absolut ungefährlich. Magnetfelder kannst du eh nicht abschirmen. Setzt du etwa deinen PC in einen Drahtkäfig? Oder dein Handy?

Und warum nur in Schlafräumen? Da verbringt man weniger Zeit als in anderen Räumen.

Joachim

Reply to
Joachim Schmid

Abschirmung wäre der einzig mögliche Weg, sich gegen schädliche elektromagnetische Wellen zu schützen. Für ein Wohnhaus ist das natürlich trotzdem Bullshit. Aber vielleicht möchte der OP ja ein Flugabwehr-Radar in seinem Garten betreiben?

Aus der Buchbeschreibung: "Die Autorin Luise Weidel wurde nach langjähriger erfolgloser schulmedizinischer Allergiebehandlung von ganzheitlich praktizierendem Arzt mit dem Rutengänger..."

ROTFL.

Reply to
Jan Schomerus

Nur die Wand bringt nichts. Ich habe mal einen Abhör- stützpunkt der Amis besichtigt (einen Aufgegbenen), die haben den Rechnerraum komplett abgeschirmt. Die hatten aber auch ein enges Drahtgitter (Maschen ca. 3mm) vor den Fenstern. Die waren nicht zu öffnen da das Gitter ja mit dem Gitter in der Wand am ganzen Rand verbunden sein muß. Die Türen konnte man nur mit einem Hebel öffen da die Stahlteile mit Federblechen am gesamten Rand mit der Abschirmung in der Wand verbunden waren.

Wenn dir ein "Experte" nur etwas Metallgitter für die Wand andrehen will, dann hat er von der Materie keine Ahnung denn das bringt nur eine sehr marginale Schirm- wirkung.

Wenn du ausprobieren willst ob es dir in einem Elektro- smogfreien Schlafraum besser geht könnte ich evtl. eine Woche Camping in dem abgeschirmten Raum vermitteln... (ist in Nordbayern)

Bis die Tage Georg

Reply to
Georg Seegerer

Hallo, Harald,

Du (Harry.News) meintest am 10.07.03:

Du solltest bitte auch die Türen und Fenster engmaschig verkleiden, Fussboden und Decke natürlich auch.

Und Stahl reicht nicht - es muss Golddraht sein, wie bei HiFi- Lautsprechern und ihren Zuleitungen.

Und im Raum darf natürlich kein einziges Elektrogerät sein. Eine Petroleum-Lampe sollte ja auch reichen. Fürs Kinderzimmer entfallen dann auch alle Spielgeräte, die mit Netzgerät/Trafo arbeiten. Ist auch besser so. Staubsaugen? Entfällt auch.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Eine Abschirmung wirst Du damit nur erreichen, wenn das ganze Zimmer lückenlos geschirmt wird (auch die Türen und der Türspalt). Jedoch wird eine einzige elektrische Leitung in den Raum diese Abschirmung wieder vollständig zunichte machen. Zu Messzwecken werden z.B. solche abgeschirmten Räume gebraucht, wobei man für einen kleineren Raum schon mal locker 100.000 Euro bezahlen darf. Wenn Du tatsächlich Angst vor Elektrosmog hast, darfst Du Dich allerdings auch nicht im Freien aufhalten.

Franz

Reply to
Franz Schupp

Hallo, Harald,

Du (Harry.News) meintest am 11.07.03:

Aha - die Frequenz kennst Du schon. Jetzt musst Du nur noch ergründen, welche Leistung Du in dem jeweiligen Zimmer für tolerierbar hältst. Soll dort noch Handy-Empfang möglich sein?

Und bist Du sicher, dass vom Handy-Mast so viel Schaden ausgehen könnte (verglichen mit anderen Gefahren), dass es sich lohnt, einzig diese Strahlung zu mindern?

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

also sprach Helmut Hullen:

[...]

In unserem Dorf gibts gerade eine Diskussion dazu. Einige Eltern haben eine Messung angeleiert (rein privat) und darüberhinaus noch eine für unsere Grundschule, die wir Eltern unterstützen sollten.

Die Igumed

formatting link
hat sich mit ihrem Freiburger Apell aufdieses Thema gestürzt. Irgendwie soll die HF für fast alles verantwortlich sein. Daß EM Strahlung Wirkungen hat, wird niemand anzweifeln. Aber solche?

mfg Ulrich

Achtung! FollowUp-To poster

Reply to
Ulrich Trettner

Hallo, Ulrich,

Du (nutznetz) meintest am 11.07.03:

In den Kochnischen etlicher Lehrerzimmer steht auch eine Mikrowelle. Und Handies gehören zur Grundausstattung.

Wenn ich das richtig mitbekomme: die Schüler müssen überall per Handy erreichbar sein, und ihr Umfeld muss gegen Strahlung (was auch immer das gerade sein mag) abgeschirmt sein.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo Ulrich!

Am 11.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@trettner.de):

Hast du schon mal gemessen, was da so aus deiner 1000 Watt Mikrowelle noch alles raus kommt? Ich glaube, auf das Teil willst du sicher nicht verzichten... Ach ja, und dein PC? Grafikkarten sind richtige Dreckschleudern, und Monitore erst..., du solltest eine mechanische Schreibmaschine nutzen...

Nette Diskussionpartner...

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

Reply to
Juergen Bors

also sprach Helmut Hullen:

[Handy]

Korrekt. Mich hat es in unserem speziellen Fall geärgert, daß alle nur erdenklichen Symptome auf die HF Strahlung zurückgeführt werden. Es soll ja schließlich noch andere, IMHO stärker wirksame Einflußfaktoren geben als ausgerechnet HF;-)

ACK. Das wollte ich just damit ausdrücken. Wasch mich, aber mach mich nicht nass. BTW: In besagter Schule sind die Hälfte aller Kinder einer 4. Klasse bereits "verhandyt".

Zusammengefaßt: Ich bin gegen die Handypanik und _für_ einen angemessenen Umgang mit diesen Geräten. Wer seine Wohnumgebung HF-dicht machen möchte, muß das dann auch richtig erledigen lassen. Das kostet teure EUROS, sonst ist das rausgeworfenes Geld. Was aber auch nicht das Problem löst, wie dieser Schutz zu bewerkstelligen ist, wenn man sich außerhalb seiner "Schutzräume" befindet.

mfg Ulrich

Reply to
Ulrich Trettner

also sprach Juergen Bors:

[...]

Wie kommst du auf diese Interpretation?

mfg Ulrich

Reply to
Ulrich Trettner

Harald Dörr wrote in :

Wie weit ist denn der Sendemast weg? Die Feldstaerke nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab! Also ein Handy mit 2 Watt am Ohr hat u.U. eine 1000 fach hoehere "Verstrahlung" zur Folge als der Handymast in 200m Entfernung, auch wenn er staendig "an" ist. Selbst die 100mW Dect Station in der eigenen Wohnung ist "schlimmer".

Handymasten sind imho völlig harmlos. Etwas anderes sind UKW Sender oder besonders Mittelwellensender, Radaranlagen der Armee oder auch Funkamateure :-). Da koennen es dann auch schon mal 100-2000 Watt oder mehr sein. (Handymasten senden wohl nur mit 8W oder weniger in Innenstädten, um die Zellen schoen klein zu halten). Aber selbst diese Leistungen sind imho noch vertretbar.

Bei diesem Thema kommt mir immer wieder Einsteins Spruch in den Sinn: "Es gibt 2 Dinge die sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit. Bei ersterem bin ich mir aber noch nicht sicher." Denn unser Nachbardorf hat sich einen dicken Schildbürgerstreich geleistet. Es wurde verordnet, das auf öffentliche Gebäude (insbesondere die Schule) keine Handymasten drauf sollen. Nun sind Handy-Antennen an einem Schornstein 30m neben der Schule und strahlen so richtig schoen rein in die Klassenzimmer. Die Antenne auf dem Schuldach haette nach unten viel weniger abgestrahlt. ;-)

M.

Reply to
Matthias Weingart

Hallo Ulrich!

Am 11.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@trettner.de):

So ein Funkturm ist allgemein 25 m hoch und es sitzen dort Sender im Wattbereich drauf (je nach Netz 15...70 Watt) So trifft dich die Strahlung in einer Entfernung von mindestens 25 m. Wenn du dir eine Ausbreitungskugel anschaust, bleibt da nicht mehr viel von den 15 Watt für eine Körperfläche übrig. Eine Hauswand dämpft zudem das Signal schon recht heftig.

Vor der Mikrowelle stehst du oft direkt davor und dort werden locker ein einige Milliwatt (bei einer sehr viel gefährlicheren Frequenz) rausgetragen.

Dein Rechner neben direkt dir verbrät locker 20 W bei 2 GHz, die Leiterbahnen sind wunderbare Antennen... (etwas überzogen ausgedrückt, ich weiß)

Dein Grafikprozessor verbrät auch noch mal 5...10 Watt und produziert Oberwellen, von dem jedem Amateurfunker schlecht wird. Auch dort sitzt du direkt neben. Hier sind zwar niedrigere Frequenzen im Spiel, aber der Monitor produziert an den Spulen im Wattbereich mit voller Pixelfrequenz schöne Wechselfelder. Wer also soviel Angst vor Elektrosmog hat, sollte sich zu erst von den größten Dreckschleudern trennen.

Ach ja, hier ist ein UKW Sender, der pustet in wenigen km Entfernung

100 kW in die Luft, da wohnt eine ganze Stadt rund rum. Und daneben stehen auch noch Fernsehsender, die das nun schon seit 50 Jahren tuen. Sollte man doch alles gleich verbieten...

"Hallo, mein Handy geht nicht mehr... Wie Funkloch? Kann man da denn gar nichts machen?... Einen Sender aufstellen... aha. BEI MIR? NIE!!!"

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

Reply to
Juergen Bors

Hallo Franz!

Am 11.07.2003 schriebst du ( snipped-for-privacy@invalid-meg-glaser.com):

Ich antwortete auch auf einen anderen Einwand. Der OP hat genügend fachlich fundierte Antworten bekommen. Stimmt.

Außerdem stellt obiges doch nur mal plastisch dar, was heutzutage abgeht.

Zu meiner Schulzeit hieß es noch:

--"Weg mit den Atomkraftwerken."

-"Dann müssen wir ihnen den Strom abstellen."

--"Wieso das denn? Der Strom kommt doch aus der Steckdose..."

Viel hat sich an den Menschen nicht geändert...

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

Reply to
Juergen Bors

Juergen Bors schrieb:

Zu meiner Schulzeit hieß es noch, daß ein 300 MW Kraftwerk, das so viel Natur wie der Donau-Staudamm in Aschach vernichtet, bald nicht mehr nötig sein wird, weil eh die Kernkraft die Energie- probleme lösen wird. Den Abfall wird "man" in die ausgelaugten Salzbergwerke stecken auf Nimmerwiedersehen und damit ist die Sache "entsorgt".

Das waren noch Zeiten.

Heute freuen sich die Lehrer über ein Windrad, das 250kW erzeugt, und selbst die nur dann, wenn der Wind wirklich bläst. Wohlgemerkt, ich habe KILOwatt geschrieben. Davon braucht die Bahn 6 Stück für EINE Eisenbahnlokomotive.

Es wird Zeit, daß es kracht. 2010 wird nix, wenn der Kanzler nicht Urlaub macht :-(

MfG

Reply to
Franz Glaser (NLx300)

Die schirmwirkung der mikrowellen-geh=E4use ist vor einigen jahren verminder worden. Also alte mikrowellen =F6fen sind dichter. Gabs aber irgentwelche proteste? Ich habe nichts geh=F6rt.

Strahlung impliziert teilchenstrahlung. Siehe atomkrftwerke. Wir haben es hier mit feldern zu tun. Mit wellenausbreitung. Das h=F6rt sich schon ziviler an ;-)

Ich empfehle einen urlaub mit einem lebensmittelchemiker. Und nat=FCrlich=

auch begleitung bei einkauf von lebensmittel. Man sieht gewisse dinge hernach v=F6llig anders. Ich zB kaufe seitdem beim b=E4cker nur erhitzte produkte. Ergebnis, so gut wie keinen=20 durchpfiff mehr :-)

Es soll mal versuche gegeben haben, menschen vor elektromagnetischen=20 feldern abzuschirmen. Ich glaub, es ging damals prim=E4r um=20 wettergeschehen. Denn jedes wettergeschehen hat ihre elektomagn. felder. An das ergebnis kann ich mich insofern erinnern, das eine abschirmung =FCberhaupt nicht gut ist. Selbst die schirmung, die durch die=20 stahlarmierung bei betonbauten entsteht, wurde kritisch kommentiert. Das war aber weit vor der handyzeit.

--=20 mfg horst-dieter

Reply to
Horst-D. Winzler

Hallo, Horst-D.,

Du (h-d.winzler) meintest am 12.07.03:

Nein. Mein Monitor strahlt, vor allem im Bereich von so etwa 500 bis 700 Namonetern.

Und dann sind da noch die Erdstrahlen ...

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Franz,

Du (net) meintest am 12.07.03:

Ich müsste mal wieder schauen, welche Leistung LKW-Motoren haben ...

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.