Wie lange halten Leitungsschutzschalter?

Hallo,

ich habe vor kurzem einen recht übel verdrahteten Sicherungskasten bereinigt. Unter anderem waren die drei "Phasen" des E-Herds alle an L1 angeschlossen... Besonders toll: Gerade dieser Teil wurde bei der Renovierung des EG von einem gelernten Elektriker gemacht.

Da die Leitungsschutzschalter allerdings schon etwas älter sind (Alter unbekannt. Hersteller: BBC) frage ich mich, wie lange sowas hält und ob es eventuell irgendwann Sinn macht diese durch neue zu ersetzen. Im Normalfall sind die Schalter ja mehr oder minder Staubdicht gekapselt. Zudem hängen die wohl 99,9% der Zeit im eingeschalteten Zustand "im Kasten rum".

Ersetzt wurde bisher nur der FI (vorher war ein FI mit einem Auslösestrom von 0,5A drin).

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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So was kommt besonders gut, wenn im Herdkabel der N den gleichen Querschnitt wie L1 hat (nach dem 3poligen LS f=FCr den Herd), aber im Gegensatz zu den Phasenleitern nur einmal vorhanden ist. Noch besser kommt das, wen der Querschnitt 1,5 oder 2,5 mm2 ist, die LS aber vom Typ 3x B16.

Ein Bild w=E4re sicher hilfreich, um Dir weiterhelfen zu k=F6nnen.

Wenn das Bild nicht machbar ist: Was steht denn auf den LS? z.B. so was wie H16, L16, B16?

Hmm, d=FCrfen wir hier mal raten: Der wurde auch nur auf L1 aufgelegt? Oder doch ordentlich drephasig aufgelgt?

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Du glaubst gar nicht, wie oft ich so einen groben Pfusch sehe. Die Kollegen verdrahten eine UV "wie immer", ohne Rücksicht, dass da nur ein WS-Zähler ist. Dann wird eben L1 auf alle Automaten gebrückt und jut ist. Schlimmstenfalls dann 50A über nen 1,5er N.

Mach se neu. Ist eh kein Kostenfaktor.

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Carsten Schmitz

Egal - besser werden sie mit dem Alter nicht. Und alte Automaten sind meist schlecht bis nicht mit berührungssicheren Schienen verdrahtbar - allein das ist schon ein Grund, da die Paar Euro für neue springen zu lassen.

Gruß Sevo

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Sevo Stille

Andreas Tekman schrieb:

Genau so war das gemacht! Ob das Kabel bereits Schaden genommen hat, wird sich zeigen. Sollte sich das herausstellen werde ich 5x2,5mm² neu legen. Ist dadurch, dass der Keller darunter sowieso komplett aufputz verlegt ist, kein Problem.

Bilder habe ich genügend gemacht. Wäre doch schade gewesen den Wust zu ordnen ohne das ganze vorher zu dokumentieren. Online stellen kann ich die allerdings erst später.

Habe gerade keinen der Schalter zur Hand, aber später kann ich einmal alles, was drauf steht, hier schreiben.

Der FI war "eingangsseitig" mit allen Phasen und N aufgelegt. Ausgansseitig war nur N und L1 abgegriffen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Sevo Stille schrieb:

Stimmt. Allerdings bringen mir auch berührungssichere Schienen nur etwas, wenn ich die letzten 3 Abgänge mit Isolierband abklebe, denn es gehen immer nur 9 Automaten in eine Reihe.

Aktuell habe ich statt Schiene mit Drahtbrücken gearbeitet. Berührungssicher ist das aber auch nicht, denn die Schrauben sind einfach frei zugänglich.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Das ist so nicht ganz richtig. Zum einen kann man 12-abgang Schienen k=FCrzen und dann korrekt mit Endkappe versehen. Letzteres zwecks Ber=FChrungssicherheit.

Zum anderen kann man auch gleich vom Werk gefertigte 9-Abgang Schienen kaufen. Gibt's fertig z.B. von ABB. Siemens sollte das auch im Programm haben, jedoch finde ich den Link nicht so schnell.

siemens hat bzw. hatte auch mal Abdeckkappen f=FCr die Kontaktschrauben der LS im Programm. Ob das noc haktuell ist, m=FC=DFtest Du mal schauen. Alternative haben ja schon andere genannt: LS und Schienen aus einer Hand neu bestellen. Aufwand ca. 25 Euro/10 Stuck inklusive DS-Schiene.

Was Dein anderes Posting zum Thema 5x 1.5 f=FCr Herd =FCber 3B16 angeht: Auch mal in die Herdanschlu=DFdose schauen, die dortige N-Klemme auf =DCberlastung checken.

Wenn die 3 Phasen auch tats=E4chlich anliegen am RCD (Duspol ist hilfreich...), einfach mal die Umstellung auf 3Phasen in der UV andenken.

good luck!

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Wann später? Wenn zu spät? BTW: Wolltest Du mir nicht auch mal Bilder schicken?

Lutz

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Lutz Illigen

Lutz Illigen schrieb:

Zumindest die Daten habe ich zur Hand.

Was mir zu allererst aufgefallen ist (und worauf ich zunächst garnicht so stark geachtet habe) ist, dass verschiedene Werte gemischt sind. Es sind sogar verschiedene Sicherungen für den E-Herd verwendet worden. Wir hätten da einige folgenden Typs:

S161-H

16A 380V~ VDE BBC

Dann gibt es noch ein paar mit folgender Aufschrift:

S181 L16A

220/380V~ BBC

Beide Typen gemischt.

Zudem liegen hier noch auf Lager einige

S161 - L

16A 380V~ VDE BBC

Auch vorhanden sind einige wenige mit "K" als Buchstaben.

Sieht für mich also so aus als wenn das H, L und K eine "altertümliche" Bezeichnung für die Auslösecharakteristik ist. Frage ist nur was da nun mit welchem heutigen Wert übereinstimmt. Was davon ist "B" und was "C"?

Auf jedem Fall werde ich noch gleiche Typen als Herdsicherung einbauen.

Was ist im Allgemeinen zu den Automaten zu sagen? Kann man die noch einige Zeit verwenden oder sollte gleich getauscht werden?

Trifft zu. Ich werde zusehen, dass ich die in Kürze versende. Eigentlich habe ich gehofft in nächster Zeit Webspace zu haben, aber das zieht sich leider noch etwas.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer wrote: .=2E.

Von Feinheiten im Verhalten bei kurzfristiger =DCberlast mal abgesehen, kann man ganz grob vreinfacht sagen: Da wo man fr=FCher H und L eingesetzt hat, wird heute "B" verwendet. Und G, K: Da verwendet man heute im Allgemeinen "C". Wenn's noch heftiger mit dem Einschaltstrom der Verbraucher ist, dann "D".

Das Austauschen der Automaten kannst Du machen oder auch sein lassen. BBC dieser Serien ist sehr ordentliche Qualit=E4t. Da wirst Du auch die n=E4chsten Jahre keine Probleme haben, IMHO.

Wenn Du es aber gegen moderne "B" Automaten tauschen (lassen) willst, dann sollte es ein Fachmann machen, der auch gleich Z schl misst, damit die Ausl=F6sung bei der neuen Charakteristik auch gew=E4hrleistet ist. "C" Automaten ben=F6tigst Du normalerwesie im privaten Haushalt nicht -- von seltenen F=E4llen abgesehen, wenn man im Haushalt Mitbewohner hat, die gro=DFe Schwei=DFger=E4te, Induktionsschmelz=F6fen, extrastarke Trennj=E4ger und anderes kleinindustrielles Zeugs benutzen m=F6chten. Aber es soll ja auch solche Haushalte geben ;-)

Wenn ich mir den anfang desThreads so durchlese, w=E4re meine wesentliche Sorge der Strom =FCber 3 x H/L 16A, der =FCber eine (1,5 oder 2,5 mm2) N Ader zur=FCckflie=DFt. Die Automaten sind im Vergleich zu dem Querschnitts-Problem eher der harmlose Teil.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Danke für diese Auflistung!

Gut zu wissen. Dann bleiben die Automaten erstmal so wie sie sind.

Das habe ich bereits "entschärft" in dem ich via Drahtbrücken (6mm²) die Schutzschalter, wie üblich, auf L1, L2 und L3 verteilt habe. Da die entsprechende Leitung ausschließlich für den E-Herd gedacht ist, gehe ich davon aus, dass die 1,5mm², sofern durch den längeren Betrieb aller "Phasen" an L1 nicht bereits beschädigt, erstmal für den Herd ausreichen sollte. Sollten sich Probleme einstellen, die auf ein defektes Kabel schließen lassen, dann ziehe ich über den Keller eine neue Leitung mit

2,5mm² zum Herd. Da im Keller alles Aufputz liegt ist es glücklicherweise kein Problem das nachträglich zu machen.

CU

Manuel

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Manuel Reimer

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