Auswahl Sicherungsautomat

Hallo,

ich bin gerade dabei, mir daheim einen Laborplatz einzurichten incl. Eigenbaulabortisch. Die Labortische in der Firma sind immer mit separatem FI und Leitungsschutzschalter versehen. Dabei stellen sich mir zwei Fragen: Warum sind die Dinger mit extra Leitungsschutzschalter ausgestattet? Ist der Leitungsschutzschalter im Tisch flinker als der im Sicherungskasten und soll verhindern, daß immer gleich im ganzen Labor der Strom fehlt? Und vor allem: Was für einen Leitungsschutzschalter nimmt man da? Die Bezeichungen sind mir leider ein Buch mit sieben Siegeln. Ein Trenntrafo soll auch noch ´rein. Mit was für einem Automaten sichert man den am besten ab?

Gruß, Harald

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Harald Horn
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begin quoting, Harald Horn schrieb:

Wenn Du keine Ahnung hast, laß einen Fachmann ran und die Finger davon.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Jedenfalls hab ich genug Ahnung, daß ich weiß, wann ich fragen muß. Lustig jedenfalls wie wenig Infos dir genügen, um die Fachkompetenz anderer zu beurteilen. Aber speziell von dir hab´ich eigentlich auch keine hilfreichere und weniger überflüssige Antwort erwartet.

Ach, ja...

*plonk*
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Harald Horn

Ralf Kusmierz schrieb: >

Hallo Ralf, also h=F6flich ist Deine Antwort nicht gerade.

So, aus vielen Jahren zugezogen bei Gericht zur Ursachen- und Schadensermittlung , nur Zivil-nicht Strafrecht und nur Sachschaden-nicht Personenschaden, kann ich Dir folgendes sagen :

Heimwerker/Selbermacher sind nie als Beklagte/Sch=E4diger vorgekommen. Nie. Scheinbar informieren die sich meist recht gut, wollen sich und ihre Familie nicht gef=E4hrden und haben Zeit f=FCr Sorgfalt.

Schwarzarbeiter =F6fters vor Gericht, bzw. weil die Jugoslawen nach einem Schaden schnell wieder heim sind, deren Auftraggeber. Klar, der Blackwerker gef=E4hrdet nicht seine Familie...

Sehr =FCberwiegend standen vor Gericht die Fachleute, meist nicht der Meister als Murkser, aber als Verantwortlicher f=FCr seine Erf=FCllungsgehilfen. Und was f=FCr Gehilfen. Pf=FCfungsdurchfaller 1x 2x usw als Angelernte, Asylanten, Illegale, Freischicht-Feuerwehrleute (immer Handwerker-aber selten Elektriker) und gelegentlich auch ganz normale Monteure. Alle nach der Pr=FCfung nie mehr was dazugelernt(leider auch viele Meister-keine Zeit).

Nat=FCrlich mu=DF man ber=FCcksichtigen, da=DF die Fachleute wesentlich mehr arbeiten als Heimwerker und Blackwerker, trotzdem.

Mit Gru=DF bastian

nb manchmal wars schon sehr peinlich, wenn das Gutachten verlesen wurde und der Meister samt Monteur immer kleiner wurde .....

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bastian

Harald Horn schrieb: : Warum sind die Dinger mit extra

Hi Harald, =E4rger dich nicht =FCber den Ralf, der kriegt -im Vertrauen gesagt- vom Zentralverband des deutschen Elektrohandwerks immer ne kl. Pr=E4mie, wenn er so was schreibt (nicht weitersagen).

Den Grund f=FCr den extra LS-Schalter vermutest Du richtig. Au=DFerdem mu=DF man nicht immer zur UV laufen, wenns mal patscht. Nun sagt mir allerdings -Labortisch- nix. Technisch oder Chemie ? In jedem Fall ist es richtig, den Tisch-LS ne Nummer kleiner zu nehmen, als der UV-LS ist. Die Sicherheit sollte mit einem FI mit 30mA eigentlich gew=E4hrleistet sein.

Nun kopier ich Dir noch ne LS-=DCbersicht rein :

LS-Schalter : Die =DCberstromempfindlichkeit der verschiedenen Verbrauchsmittel kann durch den Einsatz von Leitungsschutzschaltern unterschiedlicher Ausl=F6secharakteristik ber=FCcksichtigt werden.

B-Charakteristik 1,13 - 1,45 x I 3 - 5 x I Licht-und Steckdosen- max.

1h bei 30=B0C < 0,1 s (Stromkreise)

C-Charakteristik siehe B-Char. 5 - 10 x I wie B, aber wo < 0,1 s (Stromspitzen)

K-Charakteristik 1,05 - 1,2 x I 8 - 12 x I Einschalten von 2 h bei

20=B0C < 0,2 s (Motoren)

Z-Charakteristik 1,05 - 1,2 x I 2 - 3 x I Schutz empfindl. 2 h bei

20=B0C < 0,2 s (elektr. Bauelemente)

L-Charakteristik 1,5 - 1,9 x I (6 u. 10 A) 5 x I (alt) jetzt B u. C 1,4

- 1,75 x I (16 u. 25 A) < 0,2 s

Der Nennstrom der LS-Schalter (B-,C-, K-, Z- Charakteristik) darf nur so gro=DF sein, wie die zul=E4ssige Strombelastbarkeit der Leitung

Vieleicht hilfts Dir etwas weiter. Mit Gru=DF bastian

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bastian

"bastian" wrote in news: snipped-for-privacy@z14g2000cwz.googlegroups.com:

Ich nähme 10mA: An einem Labortisch hat es keine Fehlerströme zu geben. Keine!

Felix

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Felix Holdener

X-No-Archive: Yes

begin quoting, bastian schrieb:

Petze ;-)

Und der LS in der UV weiß doch gleich woher, daß er bei einem Kurzschluß nicht auslösen darf?

Und schon steht der Laie wieder in den Möhren ...

Wie lautet die richtige Antwort auf folgende Frage: "Wie muß ich eine

3x1,5-mm^2-Leitung absichern?"

Die richtige Antwort lautet: "Wenn Du keine Ahnung hast, laß einen Fachmann ran und die Finger davon."

Tja, ist nun mal so ...

Und wenn Du das OP noch einmal aufmerksam liest, dann findest Du darin wörtlich die Kombination dreier alarmierender Begriffe: FI, Leitungsschutzschalter, Trenntrafo. Und zwischen den Zeilen überdeutlich "null Plan" bzw. noch wörtlich: "Die Bezeichungen sind mir leider ein Buch mit sieben Siegeln." Und das alles von einem OjE-Poster - willst Du den wirklich ausrotten?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Man wählt in seinem Einstellungs-Menü unter "Shortcut Trigger Behaviour" die Option "Wait [1] seconds for secondary switch to respond". Ist doch ganz einfach.

Einen Fachmann ranzulassen wäre die beste Option.

Wenn das aller Voraussicht nach nicht angenommen wird, finde ich persönlich es immer noch besser, zu sagen: "Nimm einen B10- Schalter, dann bist du auf der sicheren Seite", als beim fanatischen Selbermacher wirklichen Pfusch zu riskieren.

Hartge's Third Law - you lose :)

vG

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Volker Gringmuth

Hallo Bastian,

vielen Dank für Dein Antwort.

Keine Sorge, ich hab mich schon wieder abgeregt :-). Übrigens ist Ralf ein Grund, warum ich noch immer OjE benutze; ein Vorteil des Programms ist es, daß Ralf sich bereits selbst Killfiled ;-).

Soll so ein Elektrolabortisch werden, ähnlcih Hera oder Ensslin, allerdings nich mit Einschüben, nut mit einigen Einbausteckdosen und einem Kreis, der über einen Trenntrafo läuft.

Jo. Und nach meinen Erfahrungen mit möglichst kleiner Ansprechzeit. Hab´s bei der Arbeit schon zweimal geschaft, so ein Ding auszutricksen.

Danke!

Vermutlich geben die ersten Zahnlen desn Auslösetstrom für den Bimetall und die zweiten den für den Magnetauslöser an, oder? "1h bei 30°C < 0,1 s (Stromkreise)" sagt mir jetzt aber nichts.

Ja, das ist klar. Sicherungen sichern immer die folgende Leitung ab. Geht man mit dem Querschnitt kleiner, muß neu abgewsichert werden.

Oh, ja, sogar ziemlich.

Gruß, Harald

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Harald Horn

Hallo Felix,

hmm, meiner Erfahrung nach ist das Problem eher die Ansprechzeit. Ich hab es schon zweimal geschafft, auf eine Leiterplatte N und L1 in so kurzer Zeit gleichzeitig zu berühren, daß der FI nicht kam. Gibt es auch FIs mit besonders kurzer Ansprechzeit?

Gruß, Harald

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Harald Horn

Der RCD soll ja nicht verhindert, dass du was merkst, sondern dass dein Herz anfängt zu flimmern. Der Lerneffekt ist so auch deutlich höher :-).

Gruß Willi

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Willi Marquart

Hi,

ja, ist schon klar - der hat da aber gar nicht angesprochen, zumindest nicht, bis ich das Teil nach 2 bis 3 Sekungen wieder loslassen konnte.

Gruß, Harald

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Harald Horn

"Harald Horn" wrote in news:dao6bh$kog$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com:

Warum soll ein FI ansprechen, wenn du dich als Last zwischen N und L1 einklinkst? Das ist der klassische Fall für Elektronikers Schmerzen. Hier hilft auch der Trenntrafo nix.

Entweder warst du in beschriebenem Fall genug gut gegen Erde isoliert oder dein FI ist kaputt oder beides.

Felix

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Felix Holdener

"Harald Horn" wrote in news:dao7t9$mke$05$1 @news.t-online.com:

An der Geschichte ist was faul. Deinem Leben zuliebe prüfst du das. Siehe auch mein anderes Posting. Bist du sicher, dass da ein FI in der Leitung sitzt? Oder standest du bei disem Grill-Versuch auf einer Glasplatte?

Felix

Reply to
Felix Holdener

Volker Gringmuth wrote in news:daoc7h.3vgabff.1 @h1.einklich.net:

Ich finde es richtig, dass sich der OP mit Schutzkonzepten auseinandersetzt. Die Meinung, dass mit einem FI oder mit einem Trenntrafo alles im grünen Bereich wäre, ist leider zu weit verbreitet. Nur wer weiss, vor was die beiden Dinge schützen und vor was nicht, verhält sich dann auch angemessen.

Die Frage nach dem richtigen Sicherungsautomaten greift da aber sicher zu kurz.

Felix

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Felix Holdener

Wenn der RCD nicht defekt war, dann hast Du da keinen Fehlerstrom produziert, weil Du zwischen L1 und N gehangen hast und ansonsten gut isoliert warst. Mehr als 0,5 s Auslösezeit darf da nicht vorkommen.

Gruß Willi

Reply to
Willi Marquart

Harald Horn wrote: ...

...

Hallo, wenn du LS kaskadieren willst, macht das nur wirklich mit gestaffeltem Nennauslöseströmen Sinn, das nennt man Selektivität. Wenn dein Tisch an einen B16A angeschlossen ist, max. 13A, besser 10A.

Max mit der Nennstromstärke des Trenntrafos, die du leider nicht genannt hast.

Übrigens benötigst du auch bei den RCDs (FI) Selektivität und das schafft man i.d.R. nicht mit unterschiedlichen Differenzauslöseströmen, sondern mit zeitlicher Verzögerung. D.h. der vorgeschaltete RCD ist einer vom Typ "S" mit 250ms Verzögerung. IIRC sind die aber erst ab 300mA erhältlich.

Wenn dein "Labor" an eine eigene (exklusive) Unterverteilung angeschlossen wird, kannst du dass alles professionell erledigen/lassen. Z.B: 10mA RCD, 1 oder 2 B16A Kreise, 1 der 2 mir B6A oder B10A. Diese UV über eine geeignete Zuleitung an die "Vorsicherung" (20 besser 25A) in der Hauptverteilung. Geht auch alles ganz anders, sieh es als Vorschlag.

Alles klar?

Thomas

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Thomas Einzel

Bitte um fachmännisch ernstgemeinte Erläuterung:

was tut / wie funktioniert ein FI / RCD bei einem Trenntrafo überhaupt?

Abgesehen davon, daß das "rein juristisch" [tm:-] zwei verschiedene und widersprüchliche Schutzmethoden sind.

MfG Glaser

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Franz Glaser (KN)

"Franz Glaser (KN)" wrote in news:42cfc936$0$22520$ snipped-for-privacy@newsreader02.highway.telekom.at:

Du hast vollkommen recht.

Ich habe nicht geraten, die beiden Methoden zu kombinieren.

Beiden ist jedoch gemeinsam, dass sie in keiner Weise vor einem Schlag schützen, wenn Mensch sich als Last zwischen N und P klemmt.

Felix

Reply to
Felix Holdener

Jeder normale Verbraucher schafft das stundenlang, ohne daß der FI kommt.

vG

Reply to
Volker Gringmuth

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