Spricht eigentlich bei einer Elektroinstallation etwas (VDE) dagegen, z.B. anstatt einer 1,5mm2 Ader zwei parallelgeschaltete Adern mit je
0,75mm2 zu verwenden?
Falls nicht, w=E4re dann eine Ringleitsverkabelung wie sie z.B. in Gro=DFbritannien =FCblich ist auch in Deutschland denkbar? Als z.B. ausgehend vom Leitungsschutzschalter 3*0,75mm2 zur 1. Steckdose, dann weiter zur zweiten Steckdose ...... und bei der letzten Steckdose wieder zur=FCck zum Leitungsschutzschalter. Da der Strom =FCber beide Wege flie=DFen kann, sind das dann ja letztlich wieder 1,5mm2.
Adern in einem Kabel k=F6nnen durchaus parallel geschaltet werden. Es mu=DF=
jedoch sichergestellt sein, das sich der Strom tats=E4chlich auf die Ader= n aufteilt. Und genau das kann auf Dauer eben nicht.
Bei solche einer Ringverkabelung kann nie sichergestellt werden, das sie nicht doch unterbrochen ist. Dann mu=DF mit =DCberlastung gerechnet werde= n. Ev. Folgen sind Erhitzung des Kabels. Bei darauf zur=FCckzuf=FChrende Br=E4nde, d=FCrfte keine Versicherung zahlen ;-)
"Beide Wege" ist nicht "parallel". Und nicht die Leitungsbelastung ist hier das Problem, sondern, daß die Leitung bei Unterbrechung durch Abklemmen nicht freigeschaltet ist. Es sind nämlich (geschlossene) Ringleitungen an sich unzulässig, auch dann, wenn sie auch offen hinreichend belastbar sind.
Ralf Kusmierz schrieb am Sonntag, 24. August 2008 12:46:
wie üblich ... dieser Feigling ;-]
Der §§-Stadtmusikant fragt nicht nach der Drahtlänge oder nach Toleranzen der Drahtdurchmesser, nein, er fragt nach "Wo steht das geschrieben". VERFLUCHT SEI DER LUTHER, der die Bibel für die Selberleser empfohlen hat!
Schonmal in den Sinn gekommen, daß sich eine Ader, aus welchen Gründen auch immer, vom Stromtransport verabschiedet? Die andere Ader heizt daraufhin ihrer Umgebeung kräftig ein. Für die folgen brauch es keine große Phantasie ;-)
So haben schon etliche Konstrukteure ihre Firmen in den Ruin entwickelt. Es ist schlicht unsinnig etwas in der Theorie zu entwickeln, was sich schwer oder garnicht in die Praxis umsetzen läßt.
zB ist es ja auch so simpel eine 500/700kV Überlandleitungen als Kabel auszuführen. Wie drückten das doch mal die Grünen so treffend aus, sie ließen sich ihre Politik nicht durch Sachzwänge kaputmachen. ;-)
So viel ich weiß ist 1,5 mm² der Mindestquerschnitt für feste Verlegung.
Die Ringverkabelung ist sehr interessant. Die Belastbarkeit zweier separat verlegter Leitungen ist höher als diejenige einer Leitung mit dem gleichen Kupferquerschnitt! Das kann man mit einer Belastungstabelle nachprüfen. Die Ursache liegt darin, dass eine größere Oberfläche zur Wärmeabgabe bereit steht.
Der Ring hat aber auch mehrere Nachteile: Unterbrechungen bleiben unbemerkt und führen zur Überlastung eines Zweiges. Auch treten Unsymmetrien auf, wenn die beiden Wege zur Last unterschiedlich lang sind. Aus diesem Grund darf der Ring in GB nur zu 2/3 des theoretischen Maximums bei Symmetrie abgesichert werden. Das ist eigentlich ein fauler Kompromiss!
Der Überlastproblematik der Ringleitung könnte man begegnen, in dem man jeden der beiden Einspeisepunkte absichert. Abgesehen davon, dass man einen Teil des wirtschaflichen Vorteils dieser Lösung verliert, ist sie gefährlich, weil keiner damit rechnet, dass eine Sicherung "von rückwärts" unter Spannung steht. Dieses Problem kann mit zwei Leitungsschutzschaltern, deren Auslösehebel gekoppelt sind, gelöst werden.
Eine andere konservative Lösung wäre eine Ringleitung, deren beide Enden auf einer Sicherung enden, die für Stichleitung ausgelegt ist. Die Ringtopologie kann in diesem Fall nicht zur Vergrößerung Stromübertragung, wohl aber zur Verringerung der Verluste genutzt werden.
Sind die Lösungen der beiden vorstehenden Absätze zulässig?
Ob es explizit verboten ist, weiss ich nicht, aber
1) Es ist einfach unueblich, widerspricht einfach einem sinnvollen defacto Standard. Es ergibt auch keinen Sinn, da keine Kostenersparnis, kein Sicherheitsgewinn (eher im Gegenteil) zu erwarten ist. Also, warum solltest du das machen wollen? Wundere dich also nicht wenn Leute nach dir, zumindest die Stirn runzeln.
2) Es handelt sich in Praxis, um ein schweres bis unmoegliches Vorhaben. Du wirst Schwierigkeiten haben 0.75 mm^2 Installationskabel aufzutreiben. Installationsmaterial (Steckdosen, Klemmen, LSS etc.) erfordert in der Regel einen Mindestquerschnitt von 1.5 mm^2. Folglich wirst du 0.75 mm^2 Kabel nur mit hohem Aufwand vorschriftsmaessig anschliessen koennen.
3) Es ist ein Sicherheitsrisiko: Falls eine der parallelen Adern kaputt geht (anbohren, Installationsfehler, lose Kabelklemme), dann wirst du nicht durch das Nicht-funktionieren der Installation gewarnt, aber du hast keinen wirksamen Leitungsschutz mehr, weil dein LSS fuer eine 0.75 mm^2 Ader zu hoch bemessen ist.
Die Sicherungen in der UV sind so hoch eingestellt dass die nur bis zur halben Leitungslänge sicher auslösen. Ein Kurzschluß an einem Ende löst die erste Sicherung sofort aus aber die zweite mit 2x halbe Länge im Ring nicht.
Aber die Dose, wenn sich 2x16A über einen dünnen Stecker quälen kokelt's irgendwann.
Ach so, die mittlere hat eine wesentlich niedrigere Ansprechschwelle. Mal so als erfundenes Beispiel: Kurzschlußstrom 1.000 A, Auslösung in der UV bei 800 A, Auslösung der "mittleren" Sicherung bei 400 A, dann passiert bei Kurzschluß bei B folgender Ablauf:
Strom bei A M B 1: 100 100 900 B löst aus 2: 500 500 0 M löst aus
Dann könnten also z. B. A und B jeweils 630 A Nennstrom haben und M
8kA Nachts bei 20°C als Kurzschlußstrom gemessen, Leistungsschalter auf 5 kA für Mitte Juli bei 35°C eingestellt und Kuppelleistungsschalter in der Mitte auf 2,5 kA.
Im Stecker. Nicht in der Festinstallation. Nur bei Fixanschl=FCssen gibt es Sicherungen, die sch=FCtzen aber auch nur die nachgeschaltete Leitung. Au=DFerdem gibt es noch Anschlu=DFk=E4sten mit Sicherung f=FCr Stichleitungen vom Ring. Als Kr=F6nung sind noch ungesicherte Stiche zul=E4ssig, sofern nicht mehr als eine einzelne Steckdose angeschlossen ist.
In GB wird diese Ringtopologie angewendet, um einen Stromkreis mit LSS B32A oder Blankdraht-Schmelzsicherung 30A mit 2,5mm2 T&E (so hei=DFt der dortige flache Mantelleitungstyp, Schutzleiter blank mit 1,5mm2) verlegen kann und =FCber die gleiche Leitung mehr Leistung =FCbertragen. Geboren wurde diese Wahnidee AFAIK 1948 und sie ist heutzutage v=F6llig veraltet.
So wird in der Praxis nur ein einziger Ring pro Stockwerk oder Wohnung verlegt, allenfalls noch ein separater K=FCchenring. L=F6st hier einmal der LSS aus, ist alles futsch. Die Stecker sind sperrig und die Sicherungen k=F6nnen meist nur mit Werkzeug gewechselt werden. Durchgebrannte Sicherungen werden gerne mit Alufolie umwickelt und wieder eingesetzt. Ringunterbrechungen durch Leitungsdefekt oder (sehr viel =F6fter) Heimwerkerpfusch sind fast an der Tagesordnung, genauso ungesicherte Abzweige mit 1mm2. Weiters sind die Steckersicherungen so tr=E4ge, da=DF im Kurzschlu=DFfall meistens der 32A-LSS vor einer 3A- Schmelzsicherung ausl=F6st, auch in Irland habe ich schon geh=F6rt, da=DF
20A-Diazed gL durchbrennen bevor die 3A-Sicherung im Stecker muckst.
Ja, aber völlig logisch: Diese Leitung wird gegen Kurzschluss von der speisenden und gegen Überlast von der gespeisten Seite geschützt.
Dann sollte man sie weiterentwickeln. Der entscheidende Vorteil ist, dass überall im Ring 32 A entnommen werden können. In unserem System legt man vorher fest, wo mehr als ein Steckdosenstromkreis in einem Raum benötigt wird und ist anschließend festgelegt.
Übrigens kann man das britische System auch als Stich installieren, mit größerem Kabelquerschnitt. Der Vorteil, dass die
13-A-Sicherungen im Stecker genau dort gehäuft auftreten, wo sie gehäuft benötigt werden, bleibt erhalten.
Pfusch ist kein Argument gegen ein Prinzip.
Die Selektivität von Schmelzsicherungen zu Leitungsschutzschaltern, insbesondere bei Kurzschluss, ist immer ein Problem. Da aber die erste Sicherung ohnehin im Stecker ist, könnte man in der Verteilung ja Schmelzsicherungen einsetzen. Gern auch mit höherem Nennstrom und größerem Kabelquerschnitt im Ring. So könnte man das System gestiegenen Anforderungen leicht anpassen.
Das kann eigentlich nur sein, wenn das Abschaltvermögen der Sicherung im Stecker nicht ausreicht, etwa, weil man direkt neben der Trafostation einen hohen prospektiven Kurzschlussstrom hat.
Ansonsten gilt auch hier: Pfusch oder schlechte Sicherungen allein sprechen noch nicht gegen ein Installationsprinzip.
Das ist bei der Ringleitung genauso, da wo ich 32A hinbekomme, da bekomme ich sie hin, wo anders nicht. Beim deutschen System könnte man auch ein für 32A taugliches Kabel von einer Steckdose zur nächsten ziehen und einfach den Ring am Ende nicht schließen. Dann kann man auch überall 32A entnehmen.
Auch dass lässt sich bei einer Sternverdrahtung machen, was spricht gegen eine Sicherung im Schukostecker, wenn an diesem ein Kabel hängt, welches keine 32A verträgt?
Darin sehe keinen Unterschied zwischen Stern- und Ringleitungsnetz.
Nur darfst du dann keine Schukosteckdose anschließen. Eine zu den deutschen Verhältnissen kompatible Lösung wäre eine 16-A-Sicherung in der Steckdose. Gibt es so etwas (außer bei Herdsteckdosen)?
Die Sicherung im Stecker ist aber besser, denn dann bleibt die Steckdose unter Spannung. Die Sicherung im Stecker geht nur kaputt, wenn das Gerät einen Fehler hat. Aus diesem Grunde ist auch eine Laienauswechelbarkeit nicht vorrangig.
Leider gibt es bei uns solche Schukostecker nicht. So eine Lösung verbietet sich sowieso, so lange noch kompatible Stecker ohne diese Sicherungen im Umlauf sind.
Genau das wollte ausgedrücken.
Die Ringtopologie mit ihren Vor- und Nachteilen und der bisher unklaren Erlaubnisfrage ist das eine
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