BHKW

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begin quoting, Georg Mildenberger schrieb:

Oder. Was kostet ein Solarmodul im Betrieb im Vergleich zur Anschaffung?

Die Investoren installieren "grüne" Energie in Erwartung bestimmter Energiepreise - wenn die nun total in den Keller fallen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ein dummes Gesicht zu machen. (Ähnliches gilt auch für WKA und andere Anlagen.)

Und erst recht fallen die Aktionäre der entsprechenden Unternehmen auf die Schnauze: Natürlich gibt es nach dem Energiepreiscrash keine Folgeaufträge mehr.

Den Scheichs bleibt auch nichts anderes übrig, als den Saft zu verschleudern: Rennkamele und Entsalzungsanlagen sind teuer, irgendwo müssen Moses und die Propheten schließlich herkommen, also macht die Masse den Umsatz.

Den Schweinezyklus gibt es nicht nur in der Landwirtschaft (und es wird mir ein Vergnügen sein, mich an der Ölmafia zu rächen und Leuna-Benzin in meine alte Karre reinzukippen, selbst wenn es doppelt so viel wie Sprit aus Mineralöl kostet - sollen die Muchels doch Sand fressen).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Uwe Hercksen schrieb:

Sie arbeiten mit nicht speicherbarer Primärenergie und somit mit der saubersten Energieform überhaupt. Warum sollte man sie also abschalten wollen? Dann wird der Strom eben billiger. Na und?

Weder Sonne noch Wind noch Wasserkraft fallen üblicherweise völlig überraschend und schlagartig aus. Die Natur macht keine Sprünge. Man braucht die Anlagen, die mit speicherbarer Energie arbeiten, nur klein genug zu machen. Dann können sie auch auf schnelle Änderungen reagieren. Zudem stellt man Kleinanlagen nicht so leicht auf die Grüne Wiese und wirft die 60% Abwärme einfach weg. Man stellt Kleinanlagen typischerweise dort hin, wo ihre Abwärme auch einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Ralf Kusmierz schrieb:

Auf meinem Nachttisch. Läuft seit über 30 Jahren.

Kann ich bestätigen. Die Uhr geht auch über Monate hinweg auf die Sekunde genau. Wahrscheinlich auch über Jahre. Aber zweimal im Jahr muss ich sie wg. Zeitumstellung manuell verstellen.

Auch 40% Verlust sind noch ein haufen Zeug! Es geht auch nicht nur um diese 40%, sondern auch darum, die vor Ort vorhandenen Energieformen nutzen zu können. Also insbesondere die nachwachsenden Formen. Aufgrund ihrer geringen Energiedichte macht es wenig Sinn, sie in große zentrale Anlagen zu karren. Sie müssen vor Ort verstrom werden, wenn die Umweltbelastung gering gehalten werden soll. Außerdem wird damit die Abhängigkeit von nur wenigen, meist importierten Energieträgern, drastisch minimiert.

Wirtschaftlichkeit ist das Verhältnis vom Willen geteilt durch den dafür nötigen Aufwand. Jetzt kommt es natürlich drauf an, WER WAS will und welchen Aufwand zu treiben er dafür bereit ist. Unabhängigkeit ist sehr wohl auch ein Wert.

nicht nur.

Aktuell ist das zweifellos so. Aber Nullenergiehäuser produzieren halt keinen Strom. Und so lange sie das nicht tun, fallen große Mengen Abwärme (und seien es nur 40%) auf der Grünen Wiese an, wo niemandem Nutzen bringen. Die Optimierung mit einem automatischen Stromhandel ginge dann wahrscheinlich in eine etwas andere Richtung. Da ist dann nicht mehr Null vom Nullenergiehaus der zentrale Punkt, sondern eher die Umweltbelastung unter dem Strich. Diese optimiert sich sehr wahrscheinlich ganz von selbst über die Definition der Wirtschaftlichkeit.

??? Selbst wenn eine Maschine 60% Wirkungsgrad hat, fallen 40% noch immer in Form von Wärme an. Kann man diese nutzen - wozu braucht man dann noch eine Wärmepumpe?

Immerhin gibt es schon mal zwei Diplomarbeiten zum Thema.

Was auch ein Ausdruck für einen nicht funktionierenden Markt ist.

Derartige Preisreduktionen halte ich eher für unwahrscheinlich. 40 vielleicht und auch nur vorübergehend da die leicht anzuzapfenden Quellen allmählich versiegt sind.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Fritz schrieb:

Diese Zwischenspeicher wird es wirklich massig geben. Z.B. in Form riesiger Wärmekapazitäten in Kühl- und Gefrieranlagen sowie Gebäuden und Warmwasserspeichern und alle möglichen Formen von lagerbarer Primärenergie, die jederzeit verstromt werden können. Das einige hundert bis tausend Anlagen zufällig gleichzeitig ausfallen, dürfte extrem unwahrscheinlich sein. Der Ausfall eines Großkraftwerkes mit gleicher Leistung ist sehr viel wahrscheinlicher.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Christoph M=FCller schrieb:

Hallo Christoph! Ich halte es f=FCr sehr unwarscheinlich das der =D6lpreiss noch einmal unter 55$ f=E4llt. Die Konzerne und die OPEC werden das nicht zulassen. Bei jedem Sturm in der N=E4he von =D6lf=F6rderanlagen werden die Preise wieder anziehen.

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Fritz
*Christoph Müller* wrote on Sat, 06-10-21 09:16:

Meine Schaltuhr für Radioaufnahmen muß ich wöchentlich um rund eine Minute korrigieren. Die zwanzig Pfennig, um ohne Netzausfall den Takt nicht vom Quarz sondern vom Netz zu holen, waren nicht mehr drin. Und soweit ich den Markt übersehe scheint das generell so zu sein (nur daß die Quarzzeit selten so abgrundtief schlecht ist wie in diesem Fall).

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Axel Berger

das verstehe ich immer noch nicht. Die Investoren haben doch eine Idee, welchen Preis sie brauchen, um ihren Investition zu amortisieren. Warum sollten sie nun einen Preisdruck ausüben, um Energie billiger werden zu lassen? Na, wie auch immer. Gruß Schorsch

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Georg Mildenberger

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Georg Mildenberger schrieb:

Klar haben sie die. Die Leute, die zu Neuer-Markt-Zeiten eine Mobilcom-Aktie für "dausend" kauften, hatten auch eine Idee, daß die noch kräftig steigen könnte. Und erst recht haben Landwirte eine Idee, was ihnen die Ferkelmast bei aktuellen Schweinepreisen einbringen wird. Was haben die alle gemeinsam? Sie irrensich fürchterlich, und dann ist das Geld zwar nicht weg, aber "es hat jemnd anders".

Sie haben gar keinen Einfluß auf den Preis - der ergibt sich unter Wettbewerbsbedingungen aus Angebot und Nachfrage. Die Preiselastizität des Angebots ist bei regenerierbaren Energiequellen extrem niedrig, die Angebotskurve verläuft also im Marktdiagramm extrem steil, weil die mittelfristigen Grenzkosten extrem niedrig sind (die fixen Kosten sind bereits angefallen). Also kann bei einem geringfügigen Nachfragerückgang, der ohne weiteres durch die Eigenproduktion (egal, ob Solarstrom oder Biomasse für z. B. BHKW bzw. Christophs Motorkraftwerke) ausgelöst werden kann, der Preis vollkommen zusammenbrechen.

Beispiel:

Schwäbele ("Schaffe, schaffe, Häusle baue ...") hat sich unter der Annahme von Ölpreisen von 5 Cent/kWh und weiter steigenden Öl und Gaspreisen eine solarthermische Anlage aufschwatzen lassen, die sich auf zehn oder zwanzig Jahre gerechnet bei Energiepreisen oberhalb von

4 Cent/kWh rentiert. Natürlich legt er (bzw. seine Bausparkasse) die gesamten Errichtungskosten auf einmal hin (weg ist das Geld), der laufende Betrieb (Wartung) kostet ihn bloß noch 0,1 Cent/kWh.

Kauft der jetzt wieder Öl und baut sich eine Ölheizung ein, wenn der Ölpreis auf 2 Cent/kWh fällt? Nein, natürlich nicht, der heizt weiterhin mit Sonne, tritt am Mineralölmarkt nicht als Nachfrager auf und ärgert sich im übrigen über die Buchverluste.

(Fast) niemand "macht" die Preise am Energiemarkt - der Ölpreis ist hoch? Ja, und warum? Weil er ein Kartellpreis ist - die OPEC hält ihn über Fördermengenabsprachen künstlich hoch. Aufgrund dieses Kartellpreises investiert jetzt alle Welt in regenerative Energien, die sich unter dieser Voraussetzung natürlich rechnen. Ergebnis: Die Abnahme (der Absatz) beim Mineralöl bröckelt weg, trotz Kartellpreis

*sinken* die Öleinnahmen.

Kannst Du Dir wirklich nicht vorstellen, daß unter solchen Bedingungen ein Kartell ganz plötzlich zerbricht? Wenn irgendein politischer Habenichts pötzlich Öl findet, wird er irgendwann auf Fördermengenabsprachen pfeifen und dreht die Produktion hoch - wer kauft dann noch OPEC-Öl zu Kartellpreisen? Schwupps, ist der Barrell-Preis bei 10 Dollar.

Ölscheichs sind zwar mächtig, aber nicht allmächtig. Die haben spiegelbildlich das gleiche Problem wie wir: Wir sind einstweilen von den Förderländern abhängig. Die haben ihre Petrodollars aber in Industriebeteiligungen bei ihren Kunden angelegt - wenn die pampig werden, kann man ihnen auch ganz schnell den Geldhahn zudrehen (Enteignungen, Kapitalverkehrskontrollen). Glaubst Du etwa, die saudische Armee marschiert im Ruhrgebiet ein, um die Kontrolle über ThyssenKrupp zurückzuerobern? (Auch der blutige Herr Putin mag sich mal nicht allzusehr aufs Hohe Roß setzen.)

Wenn Du meinst ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Axel Berger schrieb:

Läuft die mechanisch oder elektronisch? Meine läuft mechanisch mit einem Außenläufermotor mit großem Trägheitsmoment. Ist da mal eine Welle weg (z.B. wg. Schaltvorgang oder sonstigem Zeugs auf dem Netz), dann rettet sie sich ganz einfach mit Schwung drüber und zusätzliche Störimpulse werden von der Mechanik einfach geschluckt. Elektronische Zähler, so vermute ich, zählen halt auch den einen oder anderen Störimpuls mit und lassen die eine oder andere Welle einfach fallen. Dann brauchst du ein besseres Auswerteverfahren und es stellt sich die Frage, was denn billiger und langlebiger ist. Mechanik oder Elektronik.

Billig ist Trumpf.

Wie gesagt - ich glaube nicht, dass es daran hängt, dass die Netzfrequenz davon läuft. Sonst könnte meine Uhr unmöglich so genau gehen. Sie tut's aber.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller
*Christoph Müller* wrote on Sun, 06-10-22 19:31:

Genau das wollte ich doch sagen - sie hängt am Netz aber ignoriert es und sieht nur den grottenschlechten Quarz. Die billige mechanische Primitivschaltuhr an der Kaffemaschine ist genau. Ein Quarz als Notlaufreserve mag gut sein, aber das Netz ist besser und nur die wenigsten nutzen es.

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Was benutzt du denn für ein Werkzeug? Mein Originaltext lautete: "Wie gesagt - ich glaube nicht, dass es daran hängt, dass die Netzfrequenz davon läuft. Sonst könnte meine Uhr unmöglich so genau gehen. Sie tut's aber."

Wenn's überhaupt ein Quartz ist. Schwingkreise kriegt man auch billiger zustande ;-/

Bin mal auf die Erklärungen der Gemeinde hier gespannt. Wahrscheinlich ist das Vertrauen in die Elektronik ganz einfach größer als in die Mechanik. Mechanik wird gerne mit Verschleiß assoziiert. Weil sich in der Elektronik nichts bewegt, muss sie ja das ewige Leben haben... Dass es aber noch immer funktionierende Mechanik aus Zeiten gibt, als es noch überhaupt keine Elektronik gab, wird dabei gerne übersehen.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

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