Elektronikkästen und anderes, was wa r Euer Spielzeug weswegen ihr Ing wurdet?

Hallo,

hört sich jetzt wild an und ich möchte meinen Sohn durchaus nicht überfordern aber ihm halt was anbieten an dem er vielleicht Spass haben kann.

Ich dachte an diese Kosmos Kästen die scheint es aber neu nicht mehr zu geben, allerdings gibt es sie gebraucht in der Bucht.

Deshalb mal die Umfrage mit was haben Ing. in Ihrer Kindheit/ Jugend gespielt, wo sie später dachten, ja das hat mit dazu gebracht mal was mit Technik zu studieren oder einen entsprechenden Beruf zu ergreifen.

Es geht jetzt auch nicht unbedingt um eine bestimmtes Alter, das kann man ja auch noch nutzen wenn er mal 12 oder 15 oder was weiß ich wie alt ist. Im Moment ist er aber 9 oder wird 9.

Oder gab es ganz andere Gründe die auch geleitet haben, z.b. durftet Ihr mit dem Papa die Elektroinstallation im neuen Haus machen oder sowas?

Wie gesagt es geht mir nicht darum, dass mein Sohn Ing. werden muss, aber ich denke auch wenn er Jurist wird oder Arzt oder Einzelhandelskaufmann, handwerkliches Geschick und sich ein bisschen mit Elektronik/ Elektrik und Mechanik auskennen hat ja noch keinem geschadet. Da würde ich ihn gerne etwas hinführen.

MfG Matthias

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Matthias Frank
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Matthias Frank schrieb:

Einfachste Elektronik für Anfänger gibts billiger:

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Da beide wohl längst vergriffen sind besorgt man sich die Bauteile halt einzeln, z.B. bei Reichelt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

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Und ergänzend von eben diesem Autor:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Kosmos hatte ich und nutze das Zeug noch heute gelegentlich für Tests.

Aber das hat mich alles eher dazu bewogen, /nicht/ Ing zu werden. Hauptsächlich allerdings deshalb, weil ich bis zu Studium schon so viel gebastelt und auch selbst entwickelt hatte, dass ich mir keine besonders interessante Herausforderung mehr davon versprochen hätte. Und dann hätte ich nicht aufgepasst und damit natürlich all die vielen Sachen, die man beim selber basteln /nicht/ gelernt hat auch verpasst. Motivationstechnisch ist es nicht ohne, mit zu viel (selektivem) Vorwissen in eine Sache rein zu gehen. Die Entscheidung habe ich nie bereut - im Gegenteil. Naja, der Naturwissenschaft habe ich deswegen ja auch nicht den Rücken gekehrt. :-)

So um 9, 10 hatte ich auch meinen ersten Kasten. Der flog aber ziemlich bald in die Ecke. So ein paar Transistoren sind halt schnell mal abgeraucht und dann ist die Motivation am Boden.

Erst ein, zwei Jahre später habe ich das Zeug wieder hervorgekramt und dann regelmäßiger genutzt. Keine Ahnung mehr warum.

Ob man mit Elektronik-Bastelerfahrung in der zukünftigen, westlichen Welt und den uns dann umgebenden Dingen noch einen signifikanten Beitrag zur Lebenserfahrung leistet, kann man allerdings schon in Frage stellen. Einen BGA-Chip auf irgendeiner Platine zu wechseln spielt halt schon in einer ganz anderen Einstiegsklasse. Bedrahtete Bauteile werden zukünftig wohl ähnlich alltagsfremd erscheinen wie heute Elektronenröhren. Anders sieht es zuweilen in anderen Ländern aus, die nicht komplett von Konsumelektronik geflutet sind. Da ist jeder, der aus altem Schrott noch irgendetwas brauchbares zaubern kann, der König.

Für uns ist das Zeug mittlerweile ja weitgehend in die Infrastukturebene gewandert. War schon immer da; muss gehen; Ende. (Man darf ja froh sein, bei einem modernen Haus ohne USV bei Stromausfall die Haustür aufzukriegen.)

Papas haben (meistens) wenig Zeit. Opas schon eher... Aber es hat halt nicht jeder die Fähigkeit oder den Hausstand dazu, um mit dem Nachwuchs zu basteln.

Mithelfen lassen, auch wenn es mal (überschaubare) Verluste gibt. Und nicht zu sehr auf die eine exakte, optimale Lösung hindrängen. Man neigt als in der Rolle Besserwisser halt leicht dazu, selbiges unbewusst heraushängen zu lassen.

Marcel

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Marcel Müller

Selber Hallo.

Die Kästen von Fischer-Technik. Und auch im kleinen Rahmen LEGO-Technik und auch LEGO ohne Technik. Und nicht zuletzt das eigene Fahrrad reparieren, anfangs mit Hilfestellung natürlich.

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Olaf Kessler

- Kosmos Elektromann

- Fischertechnik

- Philips Elektronikkästen EE2040 und EE2041

Damit wurde meine Ingenieurlaufbahn geprägt :-)

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Thomas Blankschein

Matthias Frank schrieb:

Irgendwi denke ich gerade an rotlicht.....

Es fing mit so dingen wie Kunkelleien mit Kerzen, Feuerzeug, Streichhölzer, Heu, Lagerfeuer, Konservendosen an. So mit ca. 12 kam dann der erste Kosmos Chemiebaukasten, mit 14. dann der nächst größere.

Dann kam die realität und anstelle etwas mit Chemie beruflich zu machen fand ich mich plötzlich im Bergbau, 1000m unter der Erdoberfläche wieder. Nach ein paar Jahren kam dan die Kehrtwende als ich eine Umschulung zum Chemielaborant und dann noch 4 Jahre bis zum Chemietechniker machte.

Heute bin ich (dennoch) kein Ing. (FH/Uni) sondern halt nur Techniker. Dennoch ging ein weiter Teil des Lebens halt über dies Chemiebaukästen und div. recht tolerierender Apotheker, Drogeristen und andere Fachleute. Im Gegensatz zu Dir hat mich da aber keiner herangeführt und heranführen können - es war irgendwie das selbstebestimmte Verlangen nach Naturwissenschaft und Technik.

Dann macht es nicht unbedingt Sinn wenn Du Ihm aus heiterem Himmel plötzlich irgendeinen Baukasten vorsetzt. Es wäre besser wenn Du selbst aus heiterem Himmel etwas bastels und erfahren kann ob er mit neugierde dabei ist. Dann weißt Du gleich woran Du bist.

Gab es bei uns in keinsterweise in der Familie.

Es könnte genauso sein das Du zufällig eine Staffellei mit Ölfarben vor Dir hast und er Dir diese aus der Hand reist. Schnappe zufallsbeobachtungen auf und reagiere entsprechend.

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Bodo Mysliwietz

Marcel Müller schrieb:

Wobei mir mal gesagt wurde, dass gerade Analogtechniker gesucht werden. Ich bezweifle etwas, dass die Zukunft des Stroms nur in Chips stattfindet.

Na ja aber entwickeln muss das ja auch jemand.

Es geht auch nicht unbedingt um Elektronik oder Mechanik sondern eher um das was selber zu machen.

Mithelfen ist natürlich klar aber Haus ist gebaut bzw. gekauft, am Auto kann man max noch die Reifen wechseln, bleibt letztlich am Fahrrad schrauben.

Ansonsten häng ich selber ja auch nur vorm Computer so arbeitstechnisch ;-)

MfG Matthias

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Matthias Frank

klar! Die Trennung ist bei den Frequenzen, wo die Digitaltechnik schon seit langem unterwegs ist, sowieso nur noch theoretisch. Den Zusammenhang zu meiner Aussage kann ich aber nicht erkennen. Das hat doch nichts mit Bauformen und Fertigungsverfahren zu tun.

Ein kleiner Kreis von vergleichsweise wenigen, hochspezialisierten Leuten, die mit ganz anderen Mitteln arbeiten. Massenware halt.

Nicht falsch verstehen. Ich /unterstütze/ das. Man sollte sich nur von der Erwartung trennen, damit einen direkten operativen Vorteil im zukünftigen Leben zu schaffen. Das ist Wunschdenken. Der Vorteil ist indirekt und der Natur: da ist ein Problem und das ist meine Lösung.

Das meinte ich. Es passt einfach nicht mehr direkt zum heutigen Alltag.

Marcel

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Marcel Müller

"Matthias Frank" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

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ein Klick und schon gefunden. Gruß Thomas

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Thomas Petersen

Marcel Müller schrieb:

Klar darum geht es letztlich, wie man das umsetzt ist ja auch letztlich egal. Das wichtigste ist tatsächlich das sehe ich auch so, dass man Kindern vermittelt wie man für ein Problem eine Lösung bastelt und dass man nicht verzweifeln muss, wenn man erstmal wie der Ochse vor dem Berg (Problem) steht.

MfG Matthias

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Matthias Frank

Thomas Petersen schrieb:

Ja manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Danke.

MfG Matthias

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Matthias Frank

Matthias Frank schrieb:

Hallo,

es gibt sehr viel analoge Technik die auch Chips benutzt. Die ganze Schaltung komplett nur aus einzelnen Transistoren und Dioden, das sind heutzutage seltene Einzelfälle, auch bei Analogschaltungen. In der Analogtechnik sind integrierte Operationsverstärker heute nicht mehr wegzudenken.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Klar nur andersrum wird ein Schuh draus, es studiert kaum noch einer Analogtechnik, so dass die Leute sich mit den Chips auskennen, die Analogschaltungen aber nicht mehr dazu bauen können. So wurde mit das zumindest von jemand gesagt, der sich damit auskennen sollte (ein Prof.). Ich selber hab von Strom wenig Ahnung ;-)

MfG Matthias

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Matthias Frank

Ich erinnere mich daran, das mein Papa mit mir mal einen Turm aus Papier gebaut hat (einen Gittermast, ähnlich einem Strommasten), der war fast so groß wie ich damals. Dabei hat er mir auch gleich klar gemacht, dass ein L- Profil stabiler ist also nur ein Pappstreifen.

Na ja, mache könnten meinen, lieber prostituieren als Jurist werden, ist zumindest ein ehrlicher anständigerer Beruf....

Nee, kurz gesagt: Mich hat der Technik zugeführt, dass man sie mir erklärt hat. Einen Elektro-Bastelkasten hatte ich zwar auch mal, aber die Erklärungen die persönlich erfolgten waren IMO viel prägnanter.

CU Rollo

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Roland Damm

"Roland Damm" schrieb im Newsbeitrag news:4c4ccb82$0$7655$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Hi, und vorher, also bevor es an die Experimente geht, sollte der Zoo an SF und Physikgeschichte bestückt werden. Jules Verne, Werner Siemens, die "modernen Technik-Märchen" eben. Denn heutzutage ist die naturwissenschaftliche Pädagogik in Schulen erbärmlich bestückt und wird von übervorsichtigen Quereinsteigern "gelehrt". da kann der Chemieunterricht schonmal Jahre brauchen, bis es zu komplizierteren Stoffen als Wasser aus der Leitung und Luft vom Fenster her geht. Und die Chemie wird durch viel Mathe verhunzt. Dito die Physik, alles Mathe, bestenfalls zeigt das Lehrbuch noch einen Versuch, mit fettgedruckter Warnung, daß man keinesfalls beim Galilei-Versuch den Federball auf die Zehen kriegen dürfe, und der Bleiball dürfe eh nur vom Lehrer auf Fotos gezeigt werden...

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gUnther nanonüm

Kosmos macht eigentlich mehr denn je... f=E4ngt heute schon mit Experimentierk=E4sten f=FCr die Vorschule an...

Darf ein Physiker auch was dazu schreiben? Zur Technik bin ich eigentlich erst durch Wehrdienst und Studium gekommen... In der Schule war das eigentlich alles mehr Zwang...

Was mich zur Naturwissenschaft gef=FChrt hat war:

Die Natur, die Vielfalt an Gesteinen und Pflanzen, auch mal einem Bach folgen und zusehen wie die Str=F6mung von flie=DFend in schie=DFend wechsel= t (und anschlie=DFend =FCberlegen was das bedeutet) Auch mal zusehen wie sich ein Tropfen Milch im Kaffee verteilt (Was bedeute das etwa f=FCr Imissionen?) Schnaps selber brennen (Schwabe, als solcher liegt schwarzbrennen im Blute, was ich heute nat=FCrlich nicht mehr mache) Einen Rennofen selber bauen (Eisenhaltige Gesteine gibt es genug), Steinklingen selber herstellen (also gewissermassen experimentelle Arch=E4ologie.

Und nat=FCrlich unvermeidbares wie Schwarzpulver...

Sprich ich habe Natur (und Technik?) mit meinen Freunden spielerisch erschlossen

=DCberlebt haben wir alle (zumindest die Jugend) und sind alle zumindest Techniker oder Meister , kein einziger BWL er ist unter uns.

Gef=F6rdert wurde das durch unsere Eltern, die haben sich schlicht Zeit genommen uns etwas in der Natur zu erkl=E4ren und uns allen beigebracht Fragen zu stellen.

Mein Gro=DFer ist 7...

Vergiss das f=FChren, oder hast Du Dich f=FChren lassen? Leute die sich f=FChren lassen sind in der Regel keinen Schu=DF Pulver wert...

Meiner lernt gerade trotz zweier maximal unmusikalischer Eltern Klavier mit Begeisterung, finde ich gut, er erarbeitet sich Mathematik (k=F6nnte schon eher im Blut liegen) macht aber Probleme in der Schule ("Beherrschung des Zahlenraums bis 20" der Junge hat schon bei der Einschulung dreistellige Zahlen multipliziert!)

Jetzt will er was =FCber Physik und Chemie lernen, erstes was er bekommen hat war das Buch das Gerade vertrieben wird =FCber Knoten, dann kommen Fragen wie warum ein Schl=FCpfknoten aufgeht und ein anders geschlungener sich zuzieht...

Ein zweimal im Jahr fragt die Erzieherin im kindergarten nach ob ich mal eine "wissenschaftliche" bastelstunde mit den Kleinen machen kann...

Ich denke wichtiger als das richtige Spielzeug ist es sich die Zeit f=FCr die Kinder zu nehmen! Auch f=FCr die Freunde der eigenen Kinder!

Michael

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Erwi

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