fast OT: Ingeniere und Naturwissenschaftler in Film und Fernsehen

Ralf Kusmierz schrieb:

Wie wie kommst Du eigentlich zu dem Schluß das solche Leute soziale Krüppel sind? Die meisten die ich kenne scheinen Dir da etwas voraus zu sein.

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Bodo Mysliwietz
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Meine Erfahrung: Die Ausbildung hat nichts zu sagen. Die meisten haben eh nach kurzer Zeit (2 Jahre) vergessen, was sie w=E4hrend ihres Studiums gelernt haben. Andere, welche "nichts" gelernt haben, aber entsprechend f=E4hig sind, arbeiten sich in die Aufgaben einfach ein.

Noten, Abschlu=DFzeignisse, Diplome, Promotionen, Habilitationen sind uninteressant. Es z=E4hlt nur der momentane Kenntnisstand, sonst nichts. Der Kenntnisstand ist die Summe der Erfahrungen und die Leistungsf=E4higkeit ist diese Summe geteilt durch das "erlebte" Alter und die technische Wendigkeit bei einer Problemstellung. Fehlendes Wissen kann bei einer Problemstellung in k=FCrzester Zeit erarbeitet werden. Es kommt nur darauf an, da=DF man einerseits erkennt, da=DF "damit" etwas zu machen w=E4re und der zweite Schritt ist dann die spezifische Aneignung des daf=FCr ben=F6tigten Wissens. Studiumsstoff in seiner mehr oder weniger auswendig gelernten Erscheinung macht vielleicht 1% des ben=F6tigten Wissens aus. Wenn es bereits vollst=E4ndig reproduzierbar ist. Die anderen 99% mu=DF man sich anschlie=DFend mehr oder weniger m=FChsam erarbeiten. Dann f=E4ngt das eigentliche Studium erst an. Ein "Einser" Studienabg=E4nger wei=DF daher noch nichts und ein Abiturient nat=FCrlich noch weniger. Der Grad der Einbildung ist meist reziprok proportional zum zeitlichen Abstand zur letzten Pr=FCfung.

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martin.muller1

Keine Panik, so ist RK halt. Nimm's nicht zu tragisch. Ich halte solchen Dünkel für völlig verfehlt.

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Hendrik van Hees

Das geht jedem so... die Frage ist eher: praegen sich Dir veilleicht nur die negativbeispiele ein?

Das ist die Leistung die Du erbringst, wie Ralf schreibt: Du hast nicht die Zeit fuer ein wissenschaftliches Studium, du erfuellst nur die Anforderung dafuer... beide Wege haben ihre Klippen..

Nach dem was ich bislang hier von Dir lesen durfte halte ich Dich durchaus fuer ueberdurchschnittlich...

Und: bei Uniabsolventen spricht man geren vom "Praxisschock" die Belastungen sind in der Industrie anders gelagert als an der Uni (wobei keine Seite die "hoeheren" hat, es ist nur anders..

Wir bekammen einst waehrend meiner diplomarbeit einen Doktoranden der zwngsweise der Industrie den Ruecken kehrte (seine Abteilung war geschlossen worden, der Konzern speckte den ganzen Sektor ab, der Wettbewerb machte genau das gleiche)... der sollte mich dann betreuen... ich wuerde mal sagen: das war alles in allem eher umgekehrt, aber: der Mann ahtte ja auch schon bewiesen, dass der im Umfeld "Wirtschaft" zurechtkam (der war Gruppenleiter)...

Sonun kam der also und nach vier wochen stellte der dann die Frage "was muss man als Physiker eigentlich alles koennen?"

Wir damals im Gespraech verstanden: "Was muss man als Physiker alles wissen?"

Heute wissen wir, durch siene Abstinez vomm Unibetreib (5 Jahre) wussten wir mittlerweile sicher mehr ueber die Physik als er im Moment (das meiste schlicht vergessen) aber er konnte dann doch einiges was wir nicht alle konnten, eigentlih konnten das nur diejenigen die vor der Uni schon mal ein wie auch immer gelebtes Vorleben ausserhalb des Bildungsbetriebes hatten...

Michael

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merwerle

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Bodo Mysliwietz schrieb:

Das ist so nicht richtig: Der "Techniker" gilt als Hochschulzugangsberechtigung und ermöglicht ein wissenschaftliches Studium - ich kenne jemanden, der gerade nach seinem FH-Abschluß noch ein (Uni-)Ing-Studium anhängt, um dann den (High-Tech-)Familienbetrieb von Papi zu übernehmen. Und übrigens wüßte ich nicht, daß die Promotion überhaupt an formalen Voraussetzungen hängt - es werden sie (erstmalig wirklich selbständigen) wissenschaftlichen Leistungen eben eigenständig geprüft; ggf. muß der Kandidat damit rechnen, daß sein Rigorosum zu einer nachgeholten Diplomprüfung ausartet, und sollte daher tunlichst vorher die eine oder andere Veranstaltung belegt haben, wenn ihn der Doktorvater überhaupt annimmt, aber dürfen darf er.

Wie gesagt: Deppen gibt es überall.

Ich habe halt was gegen "Arbeiterromantik" und auch guten Grund dafür: Zu oft haben mir "Techniker" usw. "Zusammenhänge erklärt", wobei sich mir jeweils mehr oder weniger der Magen umdrehte, weil die Herrschaften ganz offensichtlich ein paar Formeln drauf hatten, aber leider die Zusammenhänge so ganz und gar nicht verstanden. Da hat man dann seine helle Freude, wenn man solche als Mitarbeiter hat und ein Auge drauf haben muß, daß sie keinen Unsinn anstellen oder gar ihre "Weisheiten" Studierenden in Praktika vermitteln.

Daß eine ganze Menge Techniker i. a. eine sehr gute Arbeit machen und dabei den Riesenvorteil haben, daß sie die Geräte, mit denen sie zu tun haben, aus der Praxis kennen, steht vollkommen außer Frage. Aber es gibt eben objektiv einen Unterschied zwischen demjenigen, der mit einem Gerät arbeiten kann, und demjenigen, der es konstruieren oder gar entwickeln kann.

Kleines Beispiel? Ich kenne da einen wirklich guten und engagierten Schlossermeister (oder wie auch immer das jetzt heißt), der sich in der Lehrlingsausbildung wirklich ins Zeug legt. Da standen dann irgendwann bei dem die vier Winkelfunktionen (Sinus, Kosinus, Tangens und Kotangens) schön ordentlich mit Definition ("Gegenkathete durch Hypotenuse" usw.) an der Tafel - na gut, Ordnung muß sein, also habe ich die beiden anderen auch noch daneben geschrieben. Mann, wurde der giftig ...

Nö, Azubis brauchen die Winkelfunktionen weder als komplexe noch als Reihendarstellungen zu kennen, aber es überfordert sie andererseits auch nicht, zu erkennen, daß sich aus drei Elementen sechs geordnete Paare bilden lassen, wobei dann jeweils paarweise immer zwei das Reziproke des anderen darstellen und dabei Nullstellen auf der anderen Seite jeweils Polen entsprechen und man mittels Seitenquadratesumme jede Winkelfunktion in jede andere umrechnen kann - setzt bloß voraus, daß das der Ausbilder selbst begriffen hat ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Bodo Mysliwietz schrieb:

Das liegt angesichts der beschriebenen Umstände irgendwie nahe, nicht?

Das scheint nur so - daß der durchschnittliche Ingenieur(student) diesbezüglich aber eher als Witzfgur dasteht, ist andererseits auch ein Gemeinplatz.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Bodo Mysliwietz spoke these words:

Da verstehen wir uns gerade womöglich falsch. Um den Techniker überhaupt beginnen zu dürfen, bedarf es einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem relevanten Beruf (Beispiel: Industriemechaniker -> Techniker Maschienenbau). Wenn man einmal von der Regelausbildungsdauer ausgeht, sind dass etwa 3 Jahre Berufsausbildung ("Azubi").

Danah muss man mindestens 1 Jahr Berufserfahrung vorweisen bis man zum Techniker (Vollzeit) zugelassen wird. Die Ausbildung in Vollzeit dauert dann 2 Jahre. Macht insgesamt 6 Jahre, nach denen man frühestens nach Beginn der Berufsausbildung (vgl. Studienbeginn) Techniker werden kann.

In Teilzeit kann das Jahr Berufserfahrung auch während der bereits begonnenen Ausbildung zum Techniker nachgewiesen werden. Das macht dann

3 Jahre für die Berufsausbildung und 4 Jahre Teilzeitausbildung zum Techniker. Während dieser Zeit arbeitet man jedoch für gewöhnlich. Das wären dann mindestens 7 Jahre seit Beginn der Berufsausbildung.

Zumindest bei uns in KS ist der Weg so vorgeschrieben.

Inzwischen soll sich das wohl etwas ändern, nachdem die neuen Lehrgänge Bachelor und Master in dieser Weise in die Kritik geraten sind, dass gerade der Master-Abschluss wohl zu sehr theorielastig sein soll.

Dann nehme ich mal dsim, da die beiden anderen NGs zu speziell sind.

sf

Torsten

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Torsten Gallus

Ralf Kusmierz spoke these words:

Man braucht aber keinen Techniker, um für ein Studium zugelassen zu werden. Beim Technikerlehrgang wird nur das Fachabi nachgeholt. Hat man es bereits, gibt es Kurse wie "Unternehmensführung", die man absoliviert.

Mit "Depp" hat das in meinen Augen meistens nichts zu tun. Es fehlt einfach die praktische Tätigkeit. Wenn ein Uni-Praktikant vor einem Kanban steht und mit dem Messschieber plötzlich Schrauebn anfängt auszumessen, dann ist das noch nicht weiter schlimm. Wenn er dann aber nach einer Waage fragt, um die Mindestzugbelastung ausrechnen zu können, obwohl die auf jeder Schraube draufsteht, dann ist das ein Hinweis darauf, dass einfach nur Praxis fehlt.

Das liegt sehr häufig an den Unternehmen, die Techniker gerne als "eine andere Art von Meister" oder "etwas höher qualifizierter Facharbeiter" beschäftigen. Dementsprechend werden Techniker häufig genug nicht in sämtliche Aspekte eine Produkts eingeweiht, weil viele Unternehmen dies für überflüssig halten.

Auch Techniker können Maschinen/Geräte entwickeln. Nur wird ihnen das oft genug nicht zugetraut, weil es eben den Ingenieur gibt. Aus der praktischen Erfahrung heraus wäre es jedoch sogar sinnvoll, wenn zumindest Techniker und Ingenieur gemeinsam und auf gleicher Augenhöhe an der Entwicklung beteiligt werden, da der Ingenieur mehr Theorie, der Techniker mehr Anwendungspraxis einbringen kann.

Warum auch? Für die praktische Arbeit braucht der Azubi und spätere Facharbeiter meistens nicht mehr (wenn überhaupt).

Vor allem sprichst du hier einen Punkt an, den Ingenieure meistens sehr schwer verstehen. Sorry!

Vielen Azubis kann man in der Tat nicht mehr als eine handvoll Formeln ins Hirn drücken. Danach ist Ende, weil die Aufnahmekapazitäten oftmals bereits mit diesen Formeln erschöpft sind.

Richtig. Mehr brauchen die in der Tat nicht. Selbst für viele CNC-Programme reicht es, wenn die Grundregeln bekannt sind. Bei "hinter der Mitte" hört es dann meistens sowieso schon mit dem Verständnis auf.

Das erzählst du mal in einer durchschnittlichen Azubi-Klasse an einer Berufsschule und dich werden 95% der Schüler mit großen Augen ansehen. Erwarte besser nicht zu viel von den heutigen Azubis. ;)

Für die Praxis braucht er das oft genug gar nicht. Vor allem steht alles im Tabellenbuch. ;)

Xpost & F'up2 dsim

sf

Torsten

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Torsten Gallus

snipped-for-privacy@gmx.de spoke these words:

Das ist allerdings ein wahres Wort.

sf

Torsten

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Torsten Gallus

Ralf Kusmierz spoke these words:

In ähnlich langen (kurzen?) Lernzeiten müssen angehende Ingenieure aber ähnlichen Stoff in ähnlichem Umfang erlernen. Der Unterschied ist, dass Techniker eine bereits zu Beginn der Ausbildung bekannte deadline haben (Abschlussprüfung), während (viele) Studierende diese nicht in dieser Form haben.

Viele Studenten müssen aber auch neben dem Studium arbeiten und notfalls sogar mal ein oder zwei Semester pausieren. Vom Zeitaufwand sieht das dann nicht wirklich anders aus.

So steht er ja nicht wegen seiner persönlichen Defizite, sondern oftmals wegen seiner nicht vorhandenen praktischen Kenntnisse, die ihm an der Uni aber leider auch nicht unbedingt beigebracht werden.

Xpost & F'up2 dsim

sf

Torsten

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Torsten Gallus

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Torsten Gallus schrieb:

Das hat aber mit Praxis nichts zu tun, sondern der hat in der Vorlesung schlicht gepennt, da kam das nämlich vor (sollte zumindest).

Sehe ich etwas anders: Leider kann man viele Techniker nur "als eine andere Art von Meister" oder "etwas höher qualifizierter Facharbeiter" beschäftigen, weil sie nicht unbedingt wirklich "draufhaben", was sie nach der "Papierform" können sollten. Übrigens stehen auch viele Uni-Ingenieure mit Mathe und anderem Theoriezeugs ziemlich auf Kriegsfuß, da doch gewöhnlich nicht wissens-, sondern klausurorientiert "gebimst" wird - Studienabschlüsse werden gerne überschätzt (bzw. in der Industrie inzwischen(?) dann doch eher realistisch eingeschätzt).

Ja. Theoretisch sollten sie es können.

... mit Recht ...

Auch das sollte eigentlich nicht so sein - wenn es denn so ist, dann offenbart das eher Mängel in der universitären Ingenieursausbildung.

Warum? Weil man sich _Zusammenhänge_ viel besser merken kann als Formeln - was soll ich denn mit jemandem anfangen, der mir die "Mitternachtsformel" runterrasseln kann (wenn darin nur p und q bzw. a, b und c vorkommen und nicht etwa gemeinerweise k, l und m), aber die weiße Fahne hißt, wenn er mir den Begriff "quadratische Ergänzung" erklären soll?

Da es sich bei Azubis nicht um eine besondere Rasse Retorten-Zombies handelt, kann ich mir schlecht vorstellen, daß für die die Gesetze der Denkökonomie nicht gelten sollten. Was ist den sinnvoller und vor allem einfacher: etwas auswendig zu lernen oder etwas zu verstehen?

Erwarte ich auch nicht, aber ich hielte es nicht für utopisch, es ihnen erklären zu können.

Für die Praxis ist es eigentlich das wichtigste, zu bemerken, wo man was für die Praxis eigentlich braucht. Was nützt denn die schönste auswendiggelernte Formel, wenn sie an der betreffenden Stelle schlicht falsch, falsch, falsch ist.

Wie ich diesen Spruch hasse ... ;-)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Ralf wir reden scheinbar aneinander vorbei. Techniker&Techniker scheinen bei uns zwei verschieden paar Schuhe zu sein. Der Techniker den ich meine besucht keine FH. Er besucht technische Fachschulen (Gewerbeschulen; Berufskollegs ect.). Dabei erwirbt er, sofern keine Abi vorliegt, als Nebenqualifikation das Fachabitur. Mit diesem könnte er dann an eine Uni oder FH gehen und studieren. Vor Jahren hatte mich die Frage nach einer Promotion persönlich beschäftigt und ich an der Uni-GH erkundigt: Es war mir nicht möglich gewesen zu promovieren da eine Grundvorraussetzung ingenieurwissenschaftliches Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule oder grundsätzlich ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium von nöten ist.

und bringen einem teilweise dazu das man die Welt (gar) nicht mehr versteht.

oder sie nicht wußten Ihr denken richtig zu artikulieren. Die Frage ist halt ob sie wußten was sie machten.

Diese gibts auf beiden Seiten.

Was zunächst die prinzipiellen Grundlagen betrifft stimme ich zu. Was die Umsetzung betrifft nicht bedenkenlos.

Weil Du villeicht einen didaktischen Fehlgriff, also überfrühten Vorgriff, geleistet hast? Bist Du mit der Ausbildung und Lehre von jungen Menschen vetraut - hast Du z.B. einen ADA-Lehrgang absolviert?

Wer sagt das er es nicht begriffen hat? Kann es sein das dem Meister nicht gefallen hat das Du den Ausbildungsrahmenplan überrant hast und für einen undidaktischen overload gesorgt hast? Wobei obiges in einer Berufsausbildung eher wiederholung als neuer Stoff ist denn man in der

  1. Klasse eher wieder vergessen hat.
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Bodo Mysliwietz

snipped-for-privacy@gmx.de schrieb:

ACK - bzw. auf dem "Grundwissen" aufbauend autodidaktisch weiteres anzueignen.

Bei vielen streichst Du besser 'reziprok'.

Ich für meinen Teil nehme immer wieder wahr was ich alles wieder vergessen habe oder was in die unschärfe abgedriftet ist. Deshalb fordere ich meine Schulungs-, Gesprächs- und Diskussionspartner auch auf mit Ihrem Wissen nicht hinter dem Berg zu halten. Da ich selbst hier und da Schulungskurse halte kommt es durchaus vor das ich den Stift fürs whiteboard mal weiterreiche und Teilnehmer aus anderen Fachbereichen sich zum besten geben. Das ist interessant, macht Spaß und motiviert meines erachtens die gesamte Gruppe.

Reply to
Bodo Mysliwietz

Ralf Kusmierz schrieb:

Ganz und gar nicht. Die solzialen Kontakte auf der dienstlichen Eben sind noch da und haben aus meiner Sicht in der Zeit nicht gelitten (eher vertieft). Voraus geht, wie an andere Stelle auch schon angeführt, eine gewisse Lebensspanne mit Heranwachsen, Ausbildung und Berufspraxis. Seinen Charakter verdreht man in den vier Jahren nicht so das er anschl. ganzlich differiert - aber seinen Horizont erweitert man für Leistungen anderer deutlich. Sozial knapper kommt während dieser Zeit die Pflege der Familie, Verwandtschaft und des kompletten Freundeskreises. Vieles fährt einfach auf Sparflamme. Allerdings zeigt die Erfahrung auch das viele diese nach erfolgreichen abschluß nicht wieder spontan auf

100%-drehen können.

Ein Kollege hatte das mal wie folgt formuliert "4 Jahre Techniker werden

- 4 Jahre wieder Mensch werden" - ganz falsch lag er damit nicht.

Reply to
Bodo Mysliwietz

Bodo Mysliwietz schrieb:

Nett, wie Du RK einschätzt. In meinen Augen ist er ein armeliges Würstchen, welches sich an seinen Uniabschluss aufgeilt. Seine -öhm merkwürdigen Ansichten- kann man an seinen begin spielchen genauso festmachen wie an seiner Sig. Er outet sich als Fan von "Wissenschaftlern" die unredlich und geheimnisvoll Verschwörungstheorien absondern und hat gar lustige Ideen, die- so er denn ein Hauch von Schimmer einer Ahnung hätte, erst gar nicht geäußert hätte. So könnte man wohlwollend von Quergedankenstorming sprechen.

Seine Arroganz gegenüber Nichtuniabsolventen und im Allgemeinen ist schier unerträglich. naja brauchen halt eine Kompensation. Und so wie Du insgesamt im Netz auftrittst brauchst Du Dich in keinster Weise zu verstecken. So, das muss mal raus! Gruß

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Achim Waldek

snipped-for-privacy@aol.com schrieb:

Aber nicht nur naturwissenschaftliche Berufe. Es gibt auch Hobbys die einen - nun sagen wir einmal naturwissenschaftlichen Hintergrund einfordern, wo es ebenfalls mit Nachwuchs eher schlecht gestellt ist.

Ich sehe es eher so, dass allgemein die Bereitschaft sinkt, sich mit langwierigen und komplexeren Themen zu befassen. Evtl. ein Resultat der Fungesellschaft sich weniger Gedanken zu machen, woher was kommt und warum es so ist.

Das ist eher eine Unart die immer mehr in unserer Arbeitswelt Einzug hält, Druck aufzubauen selbst wenn es nicht nötig ist und sogar höchst kontraproduktiv.

Wenn man sich für etwas begeistern kann und das Interesse für eine Sache da ist, mit Sicherheit.

Gruß,

Ralf

Reply to
Ralf Ballis

snipped-for-privacy@aol.com schrieb:

Nein, aber in solchen Diskussionen treten sie schnell zu Tage. Wie schon an anderer Stelle erwähnt habe ich auch erstaunlich tolle Menschen kennen gelernt. Begeistert war/bin ich vorallem dann wenn sie sich anfangs schwer tun, man einen Verdacht hat, Ihnen weitere Chancen einräumt und sich zus. mit Ihnen hinsetzt um Wissen zu vermitteln. Plötzlich sieht man wie "das Licht angeht" und sie anfangen eigene Gedanken zu entwickeln, zu hinterfragen, Schlußfolgern und z.T. geniale Lösungen herbeiführen. Sowas hat mich immer sehr erfreut und ich konnte oft genug daran partizipieren. Eie gute Arbeit hat man u.U. dann geleistet wenn die Menschen anschl. besser sind als man selbst.

weil man in der Zeit ja einem Hauptberuf nachgeht.

absolut - deswegen hat dieser Weg für mich in jeder Hinsicht auch meinen Horizont erweitert. Das ist imho eine besondere Form von Sozialkompetenz die in keinem Lehrplan drin steht.

Ach ich weiß nicht. Ich halte mich für normal, manchmal mit einem hang zum Splin und Akribie, an anderer Stelle reduzierend auf das notwendige. Ich interessiere mich für Technik und Naturwissenschaft allg. - habe in vielen Jahren gelernt zu relativieren und die Gegenseite zu verstehen. Ich mache meinen Job, die Putzfrau und der Kauffman Ihren. Respekt habe ich grundsätzlich vor allen (Menschen). Dieses Verständniss hat mir schon sehr oft geholfen und es ist mir unangenehm wenn mich die Putzfrau für was besonderes hält.

ACK.

Richtig. Wer aber von der Uni mit der Einstellung kommt, das Ihm einiges an Wissen im praktischen Leben fehlt, hat aber gute Chancen eine Führungsperson zu werden. Lernt bewußt von den 'geführten', weiß wo er sie besser selbst machen läßt und hört sich gar deren fachliches Urteil an. Der Vorgestzte zieht dann Schlüße, trifft Entscheidungen, vertraut und _trägt_ die Verantwortung.

Reply to
Bodo Mysliwietz

Torsten Gallus schrieb:

Nicht wir - ich Dich.....

..und habe ein selbiges gedacht.

vergleichbares hier in NRW:

formatting link

passt.

Reply to
Bodo Mysliwietz

Bodo Mysliwietz wrote in news:5b609gF2rmj1pU1 @mid.individual.net:

Warum müsste ich das wissen? Ich habe diesen Bildungsweg nirgends wertend beschrieben. Ich habe ihn lediglich erwähnt. Wo liegen deine Komplexe? Ich habe diese Lebenserfahrung nicht gemacht. Ich kann mir aber vorstellen, dass der betreffende, gerade wegen der von dir beschriebenen Schwierigkeiten, nicht die Möglichkeit hatte sich vertiefte Kenntnisse anzueignen. Hochqualifiziertes Wissen wird sowieso auf dem 2, Bildungsweg gar nicht angeboten und auch niht mit der nötigen Sorgfalt vermittelt.

mfG

Reply to
Peter Kramer

Ralf Kusmierz wrote in news:f2m7a7$4of$ snipped-for-privacy@online.de:

Das ist die Arroganz pur was du hier bringst. Mit so einem Argumentationstil wundert es mich nicht, wenn den "Arbeitern" die "Romantik" vergeht, wenn sie mit dir reden. Meistens ist aber so, dass du bei denen bereits unten durch bist, wenn bekannt wird, dass du ein "Gstudierter" bist. Das ganze hat mit Arbeiterromantik aber nichts zu tun.

Tja, da kann ich dir ein Lied aus meiner betrieblichen Praxis singen. Ich bin zwar werder promoviert noch habilitiert, aber das was einem die so geannten "Praktiker" Herren Techniker als Erklärung liefern, ist leider sogar überwiegend vom theoretischen Hintergrund her, reiner Stuss. Doch damit nicht genug, versucht man es ihnen zu erklären, wird man angefeindet und als nicht kollegial behandelt und man zieht das ihnen Erklärte nicht nur in Zweifel, sondern widerspricht vehement.

Das theoretische Niveau ist in Deutschland, unter den sogenannten "Fachkräften", Techniker und leider auch Ingenieuren, alarmierend Pisaartig und das leider auch noch mit zunehmender Tendenz. Ich habe Ingenieukollegen die können noch nicht einmal eine Masstoleranz richtig vorschreiben, von irgenwelchen rechnerischen Auslegungen ganz zu schweigen. Heutzutage, wo FEM gang und gäbe ist, muss man leider den entsprechenden theoretischen Background beherrschen.

Das ist auf dem 2. Bildungsweg leider noch nicht angekommen. Leider auch nicht bei so manchem Chef, der auf dem 2. Bildungsweg, mit vielen Beziehungen und mit viel Rücksichtslosigkeit zu seinem Posten kam. Das werden wir hier in Deutschland noch zu spüren bekommen in den nächsten Jahren.

"die beiden anderen"??? Die gibst doch gar nicht. Dafür lege ich deine Hand ins Feuer ;-) Wie gesagt, solche Reaktionen kann ich leider nur bestätigen. Die beschweren sich dann auch noch bei deinem Chef, man hätte sie blosgestellt. Darf man Dummheit nicht blosstellen?

Reply to
Peter Kramer

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