Kinematik des Laufens

Hallo, mich treibt gerade die Frage rum, wie ein Verkäufer im Sportgeschäft auf das Ergebnis kommt, daß man beim Jogging mit dem 3-fachen Körpergewicht "aufschlägt". Ich denke, mein Körpergewicht wird sich nicht ändern, nur die Gewichtskraft, da g irgendwie nicht mehr nur 9.81 ist. Aber wie kann man das denn berechnen? Oder sind solche Ergebnisse nur mit Drucksensoren zu erfassen?

THX Steffen

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Steffen Bertz
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"Steffen Bertz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@steffeniminternet.myfqdn.de...

Antwort: Weil es sein Verkaufstrainer so gesagt hat.

Die Kraft die der Körper mit seiner Masse auf den Boden bzw auf die Füsse ausübt ist abhängig von der Beschleunigung. F=m*a Statisch ist a=g=8,805... (in Zürich) Dynamisch treten noch Beschleunigungen auf da der Körper sich in Richtung Boden bewegt und abgebremst werden muss. Je federnder der Untergrund (die Schuhsole) ist desto länger ist der Bremsweg und die Bremszeit und desto geringer die Beschleunigung. Berechnen kannst Du das auch mit den übilchen Gesetzten der Dynamik und einigen Annahmen, bei komplexen Systemen wie dem menschlichen Skelett würde ich das einfach mal glauben. Denkansatz: Der Mensch springt aus 2m Höhe auf den Boden. Würden seine Beine den Aufprall nicht abfedern, so wären die Oberschenkelknochen sicherlich im Brustkorb zu finden (Ja ihr Mediziner, ich weiss dass das Übertrieben ist). Die Beschleunigung beträgt durch das Abfedern (Bremsweg ca. 0,5 m) also wieviel? Gewinner kriegt von mir

  1. Lob
  2. Ein Bier bei mir im Lokal (Bodensee)

Sehr flinke Waagen tuns auch DTM, Roland

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Roland Michl

Natürlich a=g=9,805... ms^-2 (in Zürich) Zerknirscht, Roland

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Roland Michl

"Roland Michl" wrote in news:4271351b$0$1152 $ snipped-for-privacy@news.sunrise.ch:

Ich dacht schon in Zürich wäre das anders, weil Zürich vielleich so hoch in denBergen liegt ;)

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Karsten Moldau

Moin,

Karsten Moldau hat geschrieben:

Ich stutzte auch, aber Zürich liegt wohl doch nicht so hoch, daß Kollisionsgefahr mit der ISS bestünde :-).

CU Rollo

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Roland Damm

"Roland Damm" schrieb im Newsbeitrag news:42715169$0$7523$ snipped-for-privacy@newsread2.arcor-online.net...

Der Ortsfaktor ist wie der Name schon sagt an einen Ort gebunden. In diesem Fall an die ETH in Zürich. Ist nun einmal so. Roland

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Roland Michl

Wahrscheinlich durch Messung der Gesamtkraft beim "Aufschlag". Die wird für Dummies praktischerweise durch die Erdbeschleunigung geteilt.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Steffen Bertz schrieb:

Gewicht und Gewichtskraft darfst du als Synonyme ansehen. Von daher hat er recht. Was sich nicht ändert ist die Masse.

(wobei sich natürlich im landläufigen Sprachgebrauch - will heißen außerhalb de.sci. - die Bezeichnung Gewicht für das durchgesetzt hat, was man hier korrekterweise Masse nennt).

, da g irgendwie nicht mehr nur 9.81 ist. Aber wie kann man

Ich vermute wie Michael, dass per Sensor einfach der Kraftverlauf gemessen wird und die Maximalkraft durch die Gewichtskraft im Ruhezustand geteilt wird.

vb

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Volker Borst

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Borst schrieb:

Da wüßte ich ein paar längliche Threads zu dem Thema ;-)

Womit ich ein Problem habe: Der Körper ist natürlich nicht ein starrer solcher. F = m*a nützt mir also herzlich wenig, wenn ich das relevante m nicht kenne.

Älteres Recht, sozusagen.

In sich logisch. Aber mißt man wirklich?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ja, die Nicht-Dummies haben's da wohl schwerer. Man müßte herauskriegen, mit welcher Geschwindigkeit der Joggingschuh auf den Boden auftrifft, auf welche er abgebremst wird und wie weit er dabei gestaucht wird.

Setze ich mal die Laufgeschwindigkeit auf 3 m/s, stelle mir vor, daß ein Fußaufsetzen kurz auf 2 m/s abbremst (Auftreffwinkel mal vernachlässigt) und der Schuh dabei um 1 cm gestaucht wird, komme ich auf

a = deltav^2/2*s = 50 m/s^2,

was mit etwa 5 g, also dem landläufigen 5fachen Körpergewicht, gar nicht mal sooo daneben liegt.

Viele Grüße Steffen B. (noch einer)

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Steffen Buehler

Moin,

Steffen Buehler hat geschrieben:

Nicht zu vergessen, daß die Unterseite der Schuhsohle durchaus auf

100g kommen kann, die Haut unter dem Fuß dann vielleicht noch auf 10g kommt, die Mittelfußknochen auf 5g, das Knie auf 3g, ......

Der Körper ist ein ziemlich wabbeliges Ding, eine g-Angabe ohne Angabe des Ortes ist also ziemlich Aussageneutral.

CU Rollo

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Roland Damm

"Volker Borst" schrieb im Newsbeitrag news:4271dadb$ snipped-for-privacy@news.fhg.de...

... ...

Nein! Ich zitiere aus DIN 1080: "Gewicht wird als Größe von der Art einer Masse für die Angabe von Warenmengen gebraucht ..."

Mit Gruß Ernst Sauer

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Ernst Sauer

Was hat das mit Physik zu tun?

Michael Dahms

BTW: Bitte stelle den Einleitungsroman ab. QuoteFix sollte helfen.

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Michael Dahms

Da hat der Verkäufer sich nicht nach der DIN gerichtet. Gemeint hat er aber eine Kraft.

Michael Dahms

BTW: Bitte den Einleitungsroman abstellen. QuoteFix hilft.

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Michael Dahms

Ernst Sauer schrieb:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dem Schuhverkäufer die DIN 1080 sowas von egal ist...

vb

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Volker Borst

Ich weiß ja nicht, welche Messtechnik Dein Verkäufer hat, aber die Zahlenwerte entsprechen dem, was man in Fachbüchern zur Sportwissenschaft und Biomechanik findet.

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer

Ralf Pfeifer meinte am Fri, 29 Apr 2005 in 15 Zeilen:

Und sind diese Ergebnisse eher experimenteller oder analytischer Natur?

Steffen

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Steffen Bertz

Roland Michl meinte am Thu, 28 Apr 2005 in 36 Zeilen:

Das würde aber bedeuten, daß die Beschleunigung ja nach dem Aufprall einsetzt. In diesem Fall bremst sie. Das heißt dann, die Aussage, daß man mit 3g aufschlägt ist nicht korrekt, oder? Oder muss man dazu auch schon annehmen, daß der Fuß beispielsweise einer Sinuskurve folgt (wie ist der Bewegungsablauf eigentlich?) und von seinem Scheitelpunkt kommt und man der Fuß hier "frei fällt"? Dann hat er aber nur 1g, oder werde ich meinen Fuß bewußt nach unten beschleunigen (habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht, muss mal mein Kleinhirn fragen:-))

Steffen

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Steffen Bertz

Da sollte doch auch eine exemplarische Meßkurve bzw. eine seriöse Referenz zu finden sein.

Michael Dahms

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Michael Dahms

Steffen Bertz posted:

Triff vernünftige Annahmen, dann kannst du die Bremsverzögerung beim Aufprall eines Schuhs mit b = v / s und s = v * t ermitteln.

Bei bekannter Geschwindigkeit und angenommenem Bremsweg ergibt sich eine Gleichung mit 2 Unbekannten, die sich recht einfach lösen läßt.

Gruss, Werner

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Werner Jakobi

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