Kleines "Bohrloch" in Edelstahl

Hallo Bodo

Ich denke weder lasertechnisch noch hydraulisch ( Hochdruckwasserstrahl ) lässt sich das machen. So werden zb Düsen grosser Länge mit entsprechenden grossen Bohrungen versehen und lediglich ein ganz kurzes Stück mit der Mikrobohrung. Die einfachste Lösung dürfte das Bohren einer weit grösseren Bohrung sein in welche ein kalibriertes Rohr eingesetzt wird. Ein- evl. beidseitig könnte das eingesetzte Rohr mikrogeschweisst werden. Lieferanten derartiger Rohre sind zb.

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auf der Lagerliste gibt es Rohre mit z.B. 2.39 mm Aussendurchmesser und 0.25 mm Innendurchmesser. Die Firma ist aber in der Lage, auch fast jeden anderen Durchmesser zu ziehen. Die Qualität der äusseren Oberfläche ist begrenzt wählbar. Diese Lösung dürfte auch unter finanziellen Aspekten weitaus die günstigste sein.

Gruss Fred

Bodo Mysliwietz schrieb:

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Fred H.
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Ist ja schon einiges dazu gesagt worden. Noch zwei Anregungen:

Die Kanüle (Injektionsnadel) wurde schon vorgeschlagen. Man könnte das Rohr evtl. danach umgießen. Entweder mit einer Zink-Legierung (wird sogar für Stanzwerkzeuge gemacht) oder auch Al (dass mir zum Umgießen mit Al "Ferrobend" und "ALNIFER" einfällt kann Zufall sein).

Evtl. völlig abwegig ist Galvanoplastik, da bist du dann bei der Legierungswahl wohl ziemlich eingeschränkt.

Gruß, Nick

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Nick Müller

Peter Niessen schrieb:

Gebe mir aber mal ein paar Tage Zeit - eine Hausnummer als Größenordnung wäre schonmal etwas wert.

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Bodo Mysliwietz

Christian Hoffmann schrieb:

Hatte ich schon gepostet ;-)

T: 173 K bis 700 K P: bis 20bar, typisch bis 10bar und somit vollkommen unkritisch.

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Bodo Mysliwietz

Uwe Hercksen schrieb:

Das ist aber auch kein spanendes sondern eher zermalendes bohren mit Rollenmeißel.

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Bodo Mysliwietz

Fred H. schrieb:

Hallo Fred,

So habe ich das noch aus alten Zeiten in Erinnerung, habe aber nicht die gesamte Welt der Hochdruckanwendungen im Kopf und zwischenzeitlich wird sich ja auch einiges getan aben.

Yep - danke schonmal für den Link. Der ist schonmal in der Infosammlung drin.

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Bodo Mysliwietz

Wenn man Peter Niessen glauben kann, ist der Durchmesser sofort zu haben.

Wenn nicht: ich selbst traue mir 3cm * 1mm in (normalen) Stahl zu. Von beiden Seiten her gebohrt ist dann das Loch durchgehend. Profis dürften darüber milde lächeln.

Ich bin ebensowenig Galvaniker wie Feinmechaniker. Aber meine Idee geht so:

Die Galvaniklösung wird kontinuierlich aufgefrischt durch einen zentralen Draht in der Bohrung, der auch gleich die Gegenelektrode darstellt. Damit er stabil bleibt und sich nicht komplett auflöst, kommt er von der Rolle und wird gemächlich durch die Bohrung gezogen.

Das dauert ein wenig, kostet aber fast nichts außer Strom.

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Raimund Nisius

Wozu muss dann das Loch so lang sein? Kauf eine Vergaserdüse und schau dir die mal an. Ist im Prinzip ein Pfennig^WCent-Artikel.

Gruß, Nick

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Nick Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Raimund Nisius schrieb:

Probier es doch mal aus, kostet nicht viel: ein Stück Rundmaterial überdrehen, abstechen und dann eingespannt im Spannfutter bohren (sonst kriegst Du die nötige Genauigkeit beim Umspannen sowieso nicht hin). Hast Du auch die Meßmittel, um die Rundheits- und Zylindrizitätsabweichungen zu bestimmen? Vermutlich wird Dir der Lochgrund einige Zehntel(!) verlaufen - ein Durchgangsloch ohne peinlichen "Sprung" an der Vereinigungsstelle wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Und Durchmesser 0,15 ist dann nochmal eine Größenklasse feiner (solche Spiralbohrer gibt es - die sind aber nur ein paar Millimeter lang; warum wohl?)

Abgesehen von der Dauer: die stärkste Abscheidung geschieht am Ort der höchsten Stromdichte, also des schmalsten Spalts. Das System neigt sehr stark zur Instabilität und ungleichmäßigem Auftrag.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Nick Müller schrieb:

Das würde mich eigentlich auch interessieren.

Wenn ich raten sollte, würde ich auf "Turbulenz" tippen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am Mon, 07 Aug 2006 19:44:47 +0200 schrieb Bodo Mysliwietz:

Man kann das Loch ohne Probleme durch erodieren bohren. 60mm sind da kein Thema und 0.15mm ist noch nicht so extrem. Die Durchmessertolanz (1/100) schon eher. Da müsste man vieleicht erst 0.1 bohren und mit einem Draht nachscheiden (erodieren), dann sollte 1/100 kein Problem sein. Fragt sich nur wie man das misst. Am besten glaubt man der Erodiermaschine :-). Positionieren im 1/1000 Bereich ist für solche Maschinen kein Thema. Kosten so über den Daumen: Arbeit (für das erste Stück) ca. ein Tag, wegen Vorrichtung bauen etc. Der Stundensatz liegt bei ca. 50 Euronen. Wenn es denn mal funktioniert ca. 1/2h - 1h pro Stück.

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Peter Niessen

Am Mon, 7 Aug 2006 21:19:13 +0200 schrieb Raimund Nisius:

Der beste Weg ist wohl bohren auf einer Senkerodiermaschine. Da beim erodieren praktische keine mechanischen Kräfte auftreten kann man auch sehr tief bohren ohne das die Bohrung verläuft. Im Prinzip braucht man nur einen elektrisch leitenden Stift der den passenden Durchmesser hat. Allerdings braucht es einen Spezialisten der den Stift herstellt und mit einem Ziehstein kalibriert. Mit einem klassischen Bohrer geht das (wenn überhaupt) nur auf einer hochpräzisen spezial Bohr/Drehmaschine.

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Peter Niessen

Ich auch.

Verwegen! Ich wüsste nicht wo der 1mm Bohrer rauskommt.

Das kleinste was ich bisher gebohrt habe waren 0.3mm auf ca. 3mm Länge. Hat etwa 1/4 Stunde gedauert, weil man nach paar Zehnteln wieder entspanen muss. So ein Bohrer reißt ab, ohne dass man es merkt. Billig sind die übrigens auch nicht.

Gruß, Nick

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Nick Müller

Am Tue, 8 Aug 2006 15:09:35 +0200 schrieb Nick Müller:

Tipp: Für sowas gibt es sogenannte Feinbohrköpfe für Bohrmaschinen. Die haben ein eingebautes Gegengewicht um die Druckkraft zu steuern. Geführt werden sie mit der Hand damit man den Bohrer zum Spanbrechen etc. anheben kann. Schaue dir mal die Zubehörliste für eine Deckel FP4 (ca. 40 Jahre alt aber noch käuflich für 5000 Euronen) Fräsmaschine an, da gibt es echt feine Sachen.

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Peter Niessen

Peter Niessen schrieb:

Muß nochmal genau die Daten recherchieren. Hatte ich 0,15 angegeben? Es sollten eher 0,18 sein - ändert aber nicht viel an der Sache.

Anhaltspunkt evtl. Wiegen, Durchlußmessung (Widerstand) oder Referenzdrähte.

Die Größenordnung hört sich für einen Prototyp zur Planung noch akzeptabel an.

dito.

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Bodo Mysliwietz

Ralf Kusmierz schrieb:

eben. Wären sie für 70mm Tiefe erhältlich und fast problemlos mit der Maschine zu führen hätte ich sicher schon längst mein Halbzeug mit Loch.

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Bodo Mysliwietz

Ralf Kusmierz schrieb:

Jaja die Neugierde der sci-Ings. Das die Frage aufkommt war natürlich nur eine Frage der Zeit. Die genaue Funktion zur betreffenden Baugruppe kann ich leider nicht preisgeben. Ich kann nur hervorheben das es zunächst um einen Halbzeug geht - also noch weitere Modifizierungschritte folgen.

Absolut nicht - sorry. [Ich glaube das Du dennoch schlafen kannst]

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Bodo Mysliwietz

Wie tief schafft es der Profi mit angemessenem Werkzeug abhängig vom Durchmesser?

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Raimund Nisius

Moin,

Bodo Mysliwietz schrub:

Ja, ja. Ich habe ein Perpetuum Mobile gebaut, aber zu der Funktion kann ich hier nichts sagen weil es noch nicht patentiert ist.:-)

CU Rollo

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Roland Damm

Ich rate auch mal: Du willst 2 Chemikalien reagieren lassen, die man sonst nicht so gerne unter hohem Druck zusammenführt H2 + O2 oder sowas...

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Raimund Nisius

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