Seltsamer Kabelwust an Sprengbohrer

Hallo.

Ich bin nicht sicher, ob die Frage hier 100% passend einsortiert ist (evtl. hätte es 'ne Foto-Gruppe auch getan).

Jedenfalls wüsste ich gerne, was das für ein seltsamer Kabelwust an diesem Fahrzeug ist:

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Soweit ich weiss, handelt es sich eigentlich um ein Bohrfahrzeug, das Löcher für Sprengladungen in Gestein bohrt. Ganz in der Nähe existiert noch ein weiteres, sehr ähnliches Fahrzeug ohne solch einen Kabelbaum.

So kurz, wie die Kabel sind, werden die sicherlich nicht dazu da sein, die Sprengladungen zu zünden.

Andererseits würde die Fülle der Kabel ja ausreichen, höchstkmplexe Roboter+Kamers usw. zu steuern, und dafür sehe ich bei einem Bohrloch nun auch erstmal wenig Sinn.

Für seismographische Messgeschichten und sowas scheinen mir die Kabel wieder zu kurz zu sein (der Kabelbaum passt doch einfach nicht in so kleine Bohrlöcher, und nach einer Verteilung auf mehrere Löcher sieht das ganze auch nicht aus).

Von der Rückseite sieht das Fahrzeug eigentlich ganz friedlich aus:

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ich nicht vom Gegenteil überzeugt wäre, würde ich sagen, daß da immer ein Archäologe drin sitzt, und alle Schottersteine erstmal bzgl. geschichtlicher Relevanz überprüft, bevor die dann abtransportiert werden.

weiss es jemand?

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns
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Jan Bruns schrieb:

Hallo,

der Kabelwust sieht derartig chaotisch aus das man sich fragt ob der während der Bohrung überhaupt vernünftig funktionieren und dem Bohrfortschritt folgen kann ohne das es dabei zu Verknotungen und Kabelbruch kommt.

Bye

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Uwe Hercksen

Jan Bruns schrieb:

Spitze, so ein Teil sieht man selten! Aber der Kabelwust scheint System zu haben:

Unter "Tamrock CHA1100" findest du mehr. Es ist ein Sprenglochbohrgerät, welches vertikal und horizontal bohren kann.

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Harald Maedl

Harald Maedl:

Schade, Ich hätte ja mein Weltbild gerne nochmal dahingehend überdacht, daß das doch so ein Archäologenmobil ist.

Die Kabine gibt nach den Bildern im Netz zu urteilen auch keinen HiTec-Arbeitsplatz mit Monitoren und komplizierten Robotern her, da sind ja anscheinend nur Kästen mit LED-Anzeigen, und Armaturen mit zahllosen Hebeln drin. Also vielleicht doch alles Sprengkabel?

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Jan Bruns schrieb:

Tut mit leid, ich kenne zwar etliche Bohrgeräte aus dem Brunnenbau, aber mit diesem Gerät weiß ich nicht viel anzufangen.

Es könnte möglicherweise sein, dass in einem Bohrgang zugleich mehrere Löcher gebohrt werden. Dafür benötigt man dann eine Reihe von Hydraulikschläuchen. Das scheint mir noch eine plausible Erklärung.

Frage doch einfach mal bei Tamrock an und schick Ihnen vielleicht das Photo gleich mit. Die können dir wohl am besten Auskunft geben. Ah ja, und bitte gleich hier vermelden;-)

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Harald Maedl

Jan Bruns:

Nachdem der Steinbruchbetreiber mir nicht geantwortet hat, habe ich nochmal beim Hersteller nachgefragt.

Der meinte, daß die Schläuche (!) wohl im Prinzip schon ans Fahrzeug gehören, aber normalerweise natürlich ordentlich verlegt sind.

Es scheint also viel mehr Funktionalität in dem Bohrausleger zu stecken, als mindestens zu erwarten. In einem Prospekt zu einem ähnlichen Fahrzeug stand was von "Teleskop-Bohrer" und "Bohrerwechsler" (wenn mein Englisch mich da nicht täuscht).

Also jedenfalls sicher deutlich mehr als nur einfach "Bohrervortrieb und Rotation".

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Am 13.05.2010 14:31, schrieb Jan Bruns:

Bremse, Bohrlochhaken, Wechselvorrichtung, Spülung, Bohrerführung und manchmal noch ein Bohrspitzenrevolver würden mir noch einfallen.

Falk D.

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Falk D*ue!B:B!ert

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