Stromsparen relativ sinnlos?

Hallo Leute,

man ist ja immer versucht, durch geeignete Ma=DFnahmen den Stromverbrauch=

zu senken. Aber egal um wie viel der Stromverbrauch auch gesenkt wird, scheint das eigentlich ein Kampf gegen Windm=FChlen zu sein, wenn man den=

gesamten Energieverbrauch z.B. in Deutschland betrachtet. Mein Gef=FChl sagt mir, dass die _Energie_ die in Form von elektrischer Energie bzw. f=FCr deren Erzeugung aufgewendet werden muss, relativ bedeutungslos ist im Vergleich zur Energie, die f=FCr die Fortbewegung, f=FCr die Heizung etc. verbraucht wird.

Warum also wird dann nicht an diesen Punkten angefangen zu sparen. Vor allem wenn man die irrwitzigen Importkosten f=FCr Erd=F6lprodukte und die damit verbundene massive Abh=E4ngigkeit von bestimmten Staaten?

Warum werden heutzutage statt 3-Liter-Autos bevorzugt diese Sch****verl=E4ngerungen aka SUVs verkauft? Warum sollen die Menschen immer weitere Strecken zur Arbeit zur=FCcklegen?

Das ist doch der absolut falsche Weg!

ciao

Marcus

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Marcus Woletz
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Marcus Woletz wrote: [Energie für Heizung & Fortbewegung]

Nun, weil's hald weder Vorschrift, noch günstiger ist. In einer Marktwirtschaft der schwächste platt gemacht. (=z.B. Umwelt) Vielleicht rächt sie sich irgendwann. Dann wohl aber nicht sehr spezifisch. Basteln an der Staatsquote?

SUV Sch****_ersatz_ ;)

Vielleicht weil's nicht In/Cool/Mode/Geil ist... Aber eigentlich bin ich mit dir einig. Der Verbrauch elektrischer Energie eines Geräts wird ja laufend minimiert, aber die Zahl der Geräte steigt hald und kompensiert jeglicher Fortschritte in der Effizienzsteigerung... Wer hat mehrere PCs oder TVs im Haushalt? Ich glaube einige... Die Effizienzsteigerung finde ich aber trotzdem sinnvoll. Es entsteht ein Wissen und eine Technologie, die vielleicht einmal wertvoll sein wird. Dass der Verbraucht deswegen etwas weniger stark zunimmt ist m.E. eher ein Zusatzfeature.

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

----- Rest entsorgt

Hallo,

vielleicht hat das noch keiner so richtig gemerkt?

Gruß Manfred

Frohe Ostern noch.

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Manfred Kuhn

Marcus Woletz schrieb:

Hm, dann lass mal rechnen, so schwer isses nicht.

Nehmen wir einen Singlehaushalt, viel Elektrokram, ca 2000 kWh/Jahr. Ein durchlaufender PC eines pubertierenden Teenies alleine sind 900 kwh/a. Heizbedarf bei einem modernen Bau: etwa 40 kWh/m^2a, bei 50qm Singlewohnung sind das ebenfalls 2000kWh per Anno. Dazu kommt Warmwasser, bei 14 Kubikmetern bei einer person, 40 Grad Temperaturdifferenz warm/kalt und 4,18 MJ/m³K sind das "nur" 650 kWh im Jahr. Und lass den Menschen im jahr 12000 km fahren (statistisches Mittel) zu akzeptablen 7,5l/100km, eben ein Golf oder sowas.

Primärenergiebedarf: Strom: Wirkungsgrad P_el ca 45% bei wirklich guten Kraftwerken, bedeutet

4444 kWh Primärenergie für Strom.

Heizung / Wasser: Wirkungsgrad einer Heizung sei 90%, das sind 2222 kWh plus ca 700 kWh fürs Warmwasser. Summe: aufgerundet 3000 kWh.

Auto: 12000 km * 7,5/100 = 900l Benzin, was bei 32 MJ/l Brennwert 8000 kWh Primärenergie sind. Bei einem Single ist das recht viel, bei einem Vierpersonenhaushalt je Person deutlich weniger, da sind Heizung, Strom und Wasser deutlich dominierend wie du dir für 100qm und ergoogelte Werte leicht selbst ausrechnen kannst.

Weil ein 3l Auto praktisch Blödsinn ist. Die kosten neu weit mehr als ein gebrauchter mit deutlich höherem Nutzwert. Pack zur Belustigung deiner Nachbarn einen Kinderwagen in einen Lupo. Oder die Wochenendeinkäufe einer Familie in nen Smart. Wer das Geld für einen neuen Smart/3l Lupo hat, der kann sich auch was "besseres" kaufen. Und wer das Geld nicht hat, der kann sich kein 3l Auto leisten. Bei 12.000 km/a kosten dich 2l unnötiger Mehrverbrauch 312 Euro. Das ist bei einem Jahresnettoeinkommen von typisch 20.000 Euro im Vergleich zu den Anschaffungs- und Unterhaltskosten eines PKW fast vernachlässigbar. Und ja, man merkts dennoch im Geldbeutel.

Weil z.B. der lange Arbeitsweg steuerlich absetzbar ist, eine teure Wohnung nahe an der Firma mit höheren Lebenshaltungskosten nicht durch einen angepassten höheren Steuerfreibetrag berücksichtigt wird. Und weil die Leute Arbeit suchen und nicht Arbeit die Leute. Da muss man mobil sein. 5 DM/Liter Benzin wie von den Grünen gefordert deckt sich nicht mit den Anforderungen der BFA an die erwartete Mobilität Arbeitssuchender.

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Ansgar Kursawe

Moin,

Ansgar Kursawe schrub:

Auf die Bemerkung hin, dass es deswegen besser wäre, Kilometergeld abzuschaffen, habe ich mal mächtig schimpfe an einem Stammtisch bekommen. Was machen dann die armen Leute, die jeden Tag so weit fahren müssen...?

Ich rechne nicht damit, aber es wäre mal Zeit, dass die Politik endlich das Prinzip der Marktwirtschaft für ihre Ziele verwendet. Will man die Spritverjökelei verringern, erhöht man einfach die Steuer auf Sprit und lässt vorallem die ganzen komischen Sonderregelungen und Steuererleichterungen für dieses und jenes weg. Auf Strom könnte man das genauso anwenden, nur dann bitte auch da eine Stromsteuer, die alle bezahlen und nicht die nicht, die ganz viel Strom verbrauchen.

Die Marktwirtschaft kümmert sich dann um den Rest. Man sieht das ja alltäglich, dass jedes Steuerschlupfloch das aufgemacht wird auch sofort gefunden und genutzt wird. Die Selbstregelung des Marktes ist IMO _viel_ effektiver als gemeinhin angenommen. Also sollte man das Herausfinden des energetischen Optimums einfach dem freien Markt überlassen und steuerlich nur einen Anreiz geben, der dann aber auch stark genug sein muss.

CU Rollo

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Roland Damm

Marcus Woletz schrieb:

Primaerenergiebedarf der Privathaushalte ist das richtige Stichwort. Ich hatte mal eine Aufstellung aus den frühen Achtzigern gesehen. Danach werden 2/3 für die Heizung verbraucht, 1/4 für Mobilität, 1/10 für Strom. (Ungefähre Werte, die Rechnung käme sonst auf über 100%).

Weil die Menschen doof sind. Frage doch mal einen Passanten auf der Strasse, wie er Energie sparen könnte: Die fangen alle beim Strom an.

Gruss Gunther

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Gunther Mannigel

Roland Damm schrieb:

Vergiss es. Bei der BFA sitzen 100.000 Leute auf ihren Hintern und schichten Papier von links nach rechts um. Und die paar Sachbearbeiter (sorry, "Fallmanager") sind dennoch hoffnungslos überlastet, mit der IT alleingelassen (die Stellenbörse ist eine Verarsche) und haben im Zweifel kaum Entscheidungsspielraum, auch wenn deren Bauchgefühl bzw. Lebenserfahrung noch so sehr für oder gegen eine Entscheidung nach Aktenlage spricht.

Stell dir vor, man würde Schulen privatisieren (bzw. genossenschaftlich / gemeinnützig organisieren) und die Betreiber würden Kopfpauschalen bekommen. Da wären viele gut dotierte Beamtenpositionen in Gefahr. Oder die Bahn bzw. bundeseigene Bauvorhaben würden marktwirtschaftlich organisiert bzw. geplant. Da wären abertausende bequemer Verwaltungsposten in Gefahr.

Die Steuer auf Sprit ist bereits sehr hoch. Je Kilogramm CO2 sogar weitaus höher als auf Strom oder Heizbedarf.

Naja, wenn du alle Chloralkalielektrolysen und Aluhütten schliessen willst, das geht einfacher. Verbiete einfach alles mit mehr als 50 MW Anschlußleistung.

/Ansgar

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Ansgar Kursawe

Moin,

Ansgar Kursawe schrub:

Will ich ja nicht, nur wenn man - was ja nach Aussage die meisten Leute wollen - Energie einsparen will, dann muss man da anfangen, wo es sich am Meisten lohnt. Und am Meisten lohnt es sich da, wo am meisten verbraucht wird. Und wie regelt man das gerecht? Ist doch eigentlich simpel, mit Steuern.

Es wird doch wohl keiner glauben, dass sich die ganze Wirtschaft auf öko und nachhaltig umbauen lässt ohne dass irgendwelche Eskapaden unserer Zeit verschwinden. Natürlich werden gewisse Industrien verschwinden. Ganz klar. Und wen kratzt das? Dafür wird es anderes geben.

Nur allerdings die Tatsache, dass wir keine Weltregierung haben die das global durchsetzt, macht die Sache etwas knifflig:-).

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb:

Klar, du hast eine Alternative zur Chloralkalielektrolyse und Aluminium muss auch nicht wirklich sein. Die Unternehmen haben von alleine ein hohes wirtschaftliches Interesse so wenig Strom wie irgendwie geht zu verbrauchen.

Ich denke, mit sparsameren Standby-Schaltungen ist insgesamt mehr zu gewinnen. Weil Elektronik sind eher Pfennigartikel und der Endverbraucher sollte das am Ladenpreis nicht wirklich merken.

/Ansgar

Reply to
Ansgar Kursawe

Moin,

Ansgar Kursawe schrub:

Kann sein, man sollte das dem Markt überlassen, herauszufinden wo technischer Mehraufwand sich lohnt und wo nicht. Die ganz normale Selbstregulierung des Marktes kann das am allerbesten, garantiert besser als irgendwelche gesetzlichen Sonderregelungen. Selbstverständlich wird auch teures Aluminium immer seinen Marktanteil behalten, aber eben nicht mehr bei Getränkedosen oder Autokarosserien und solchem Kram.

CU Rollo

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Roland Damm

Vielleicht ist das Benzin zu billig?

SCNR Thiemo

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Stadtler

Muss wohl so sein. Mein Nachbar hat sich so ein Monster von VAN zugelegt: 15 Liter Super/100km. Da geht was...

JB

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Juergen Beisert

Seit etwa 10 Jahren wird geredet, das Sprit teurer werden wird. Bzw wenn der durch die Abgases generierte Schaden gegengerechnet wird müßte er wohl über ? 2,5 kosten. Dagegen hat sich am Wirkungsgrad der Autos, der wohl nicht über 17% liegt, nichts geändert.

Es ist wohl so, daß das Klagen über zu hohen Spritpreis einer reflexartigen Reaktion sehr nahe kommt. Insbesondere dann, schaut man sich einmal an, nach welchen Gründen ein Neukauf im Allgemeinen erfolgt. zB Farbe der Sitze. Möglichst passend zum neuen Sommeroutfit ;-)

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horst-d.winzler

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