Werkzeugmaschinentheorie

Hallo,

ich hoffe, ihr verzeiht einem Fachfremden eine Frage.

Soweit ich weiß, ist irgendwann um 1930 eine allgemeine Theorie der Werkzeugmaschinen aufgestellt worden, die an Hand der Art (drehend oder geradlinig) der Vorschub-, Arbeits- und Zustellbewegungen sozusagen die Bedingung der Möglichkeit der Werkzeugmaschine entwickelt, d.h. die Dinger auf Grundtypen zurückführt. Es handelt sich dabei wohl nicht um eine einfache Klassifizierung von Maschinenarten, sondern quasi eine umfassende Abgrenzung des Begriffs, eine Definition, welche Maschinen überhaupt möglich sind. Das Ganze hat IIRC auch über das Fachgebiet der Werkzeugmaschinen hinaus Geltung erlangt. Was mir nicht mehr einfällt, ist, wer der Urheber dieser Theorie ist und worin sie zuerst veröffentlicht wurde. Es könnte sich um einen Maschinenbauer, aber auch um einen Technikhistoriker handeln.

Ich habe gestern zirka eine Stunde mit Google- und diversen Online-Bibliothekskatalog-Recherchen verbracht sowie mich per IRC beraten lassen, gebracht hat das alles nichts. Da ich außerdem an der Uni Marburg studiere, wo es keine nennenswerten ingenieurwissenschaftlichen Buchbestände gibt, wird mir ein Besuch in der UB wohl auch wenig einbringen.

Es wäre sehr nett von euch, wenn ihr mir helfen könntet, bzw. mir mitteilen, ob ich komplett auf dem Holzweg bin.

Freundliche Grüße,

mawa

P.S.: Falls ihr wissen möchtet, wozu: Ich habe eine vage Idee dazu, dass sich das Thema philosophisch (wissenschafts-/techniktheoretisch) ausschlachten lässt. Jetzt erklärt mich bitte nicht für verrückt :)

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Matthias Warkus
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Matthias Warkus schrieb:

Mir ist keine derartige explizite Theorie der WZM mit einem singulären Urheber bekannt. Die von dir geschilderten Zusammenhänge sind elementarer Stoff der Werkzeugmaschinenkunde, aber sie sind sukzessive erkannt worden. Einerseits speist sich das aus der Systematik der Fertigungsverfahren nach DIN 8580, andererseits aus der in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts begründeten Konstruktionssystematik und Lösungsfindungsmethodik. Hier sind vor allem Namen wie Rodenacker, Hansen, Beitz zu nennen. Zur gleichen Zeit hat auch Otto Kienzle an der TH Hannover die am weitesten verbreitete Definition der Werkzeugmaschine als solcher formuliert.

Joachim

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Joachim Schmid

Hallo!

Ich erinnere mich noch ganz vage, in "Grundlagen der Fertigungstechnik" in meinem Studium gab es so ein Buch von einem Herrn Dr. Kienzle mit solchen Definitionen. Vielleicht hilft das ja weiter.

florian

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Florian Sartorius

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