Wrack der Costa Concordia

Am 20.01.2012 10:13, schrieb Christoph Müller:

Nochmal! Der Rumpf muß dazu dicht sein. Wenn er dicht ist brauchst Du kein Styropor mehr, dann geht Billigluft.

Carsten

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Carsten Thumulla
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Bei Ballons muß der Rumpf nicht dicht sein. Die sind so groß, daß sie auch Luken und andere Löcher verstopfen.

Die Havarie brauchen sie nicht zu verstopfen, die ist eh obenauf. Das Schiff kann notfalls waagerecht vom Unglücksort weggeschleppt werden - hauptsache weg von dort.

gl

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Franz Glaser

Franz Glaser schrieb:

Hallo,

genau dieses Verfahren mit Styroporkügelchen wurde auch schon mal praktisch zur Hebung eines Wracks benutzt. Danach wollte man das Verfahren patentieren, aber das ging nicht mehr weil es ja schon Daniel Düsentrieb veröffentlicht hatte. Der Daniel wollte allerdings Tischtennisbälle benutzen.

Bye

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Uwe Hercksen

Ja, so ungefähr. Den genauen Vorgang hat Fritz Borgstedt gerade in der d.s.physik-Gruppe erklärt.

gl

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Franz Glaser

"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:4f1886c1$0$18693$ snipped-for-privacy@newsreader03.highway.telekom.at...

Hi, aber vermeide, wenns Dir möglich ist, die Fullquottelei. Das sieht aus wie von Gerber.

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gUnther nanonüm

"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:4f191ddf$0$18687$ snipped-for-privacy@newsreader03.highway.telekom.at...

Hi, eher damit das Schiff platzen lassen. Und die Ballons werden irgendwo rausflutschen.

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gUnther nanonüm

"Carsten Thumulla" schrieb im Newsbeitrag news:4f19295e$0$6640$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Hi, Montage-Kaltschaum, der auch im Wasser härtet. Damit kann man beides schaffen, das Schiff "füllen" und es dabei strukturell stabilisieren. Ohne daß sich bei Problemen gleich die ganze Ladung bewegt...man vergesse nicht, das Schiff ist auch bei der Hebung immer noch weitgehend voll Wasser.

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gUnther nanonüm

"Franz Glaser" schrieb im Newsbeitrag news:4f192c0d$0$1586$ snipped-for-privacy@newsreader04.highway.telekom.at...

Hi, Ballone werden wohl kaum reinkommen. Aber vielleicht außen dran, als "Kamele". Damit das Ding nicht ins Tiefe abrutscht. Fragt sich, ob es zwei Würste von je 60.000 Kubikmetern und 200m Länge gibt...haben die Amis vielleicht soeine Flugzeugträger-Rettungslösung?

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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Hallo,

modular wäre besser, je 20 Würste von jeweils 10 m Länge. Meinetwegen auch 20 bis 25 m.

Bye

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Uwe Hercksen

Das Lesen muß furchtbar weh tun.

Deswegen habe ich doch von Ballons geschrieben, die klein und gefaltet mit einer nassen Rohrpost eingeleitet werden. Danach werden sie von Gaspatronen aufgeblasen. So füllen sie alle Hohlräume einigermaßen.

gl

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Franz Glaser

am besten ist, wenn du Antworten auf meine postings vermeidest, bevor du auch nur 1 Zeile davon gelesen hast.

gl

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Franz Glaser

Nach allem, was in den Medien verbreitet wird, liegt der Havarist nicht auf einer schiefen Ebene, so dass die Schlussfolgerung zulässig wäre, dass ein unterbliebenes Abrutschen einen nur geringen Neigungswinkel dieser Ebene bedeutet. Stattdessen ist der Grund felsig und sehr unregelmäßig geformt und scheint teilweise eine Mulde zu bilden, in der das Schiff liegt, aber wohl nicht über die ganze Länge.

Das würde sehr lange dauern. Es wären ja Baumaßnahmen an Land nötig: Bohrungen in den Fels einbringen, mit Stahlbeton ausfüllen, die Haltevorrichtungen drin eingießen. Das ganze während eines Zeitraums, wo das Wrack jederzeig abrutschen kann, bevor man fertig ist, und wo man Zeit und Geld besser in eine Bergung investiert als in eine Sicherung, die zu lange dauert.

Wir alle wissen wohl zu wenig über diejenigen Schäden, die jetzt unter Wasser und nicht zu sehen sind, und über die Konstruktion im Innern. Davon hängt es ab, ob sich der Rumpf vor Ort abdichten lässt. Wenn ich darüber zu entscheiden hätte würde ich als eine von mehreren Möglichkeiten erwägen, auf die Schnelle eine Hilfskonstruktion zu bauen, eine Schale (Caisson oder Sponson), die von außen auf die Schäden gesetzt wird und sich mit Dichtungen auf die Außenhaut stützt. Die Dichtkante müsste nach Maß genau der vorgegebenen Geometrie angepasst werden. Wenn erstmal provisorisch das Wasser aus ihr gepumpt ist kann darin gearbeitet werden, um sie mit Schweißarbeiten (Kniehbleche, Wrangen) am Rumpf zu fixieren. Das Ergebnis wär sehr, sehr hässlich, schon allein weil die Arbeiten ausreichenden Abstand zur zerstörten Original-Außenhaut erfordern, aber es wäre wenigstens schwimmfähig.

Man könnte das Schiff natürlich auch anheben und dabei wieder aufrecht drehen. Große Schwimmkrane - es empfehlen sich zwei Stück - gibt es. Ansprechpartner wär die niederländische Firma Heerema. Wenn die über zwei ausreichend große Schwimmkrane verfügt, muss man natürlich davon ausgehen, dass die monatelang für andere Projekte ausgebucht sind. Ich fürchte aber, es wird schwierig, ein Dock zu finden, wo der ganze Salat 'reinpasst - beide Schwimmkrane und die kaputte C. Concordia. Wenn man es geschickt anstellt müsste es aber machbar sein, ein Schwimmdock einzufädeln, obwohl die C.Concordia an zwei Kranschiffen hängt, die nicht mit eingedockt werden.

Es ist allerdings völlig unmöglich, das Schiff mit Kranen vollständig aus dem Wasser zu heben. Mit seinen Hauptabmessungen 247*35.5*7.6 m und einem geschätzten Block-Koeffizient von 0.6 wiegt es ca.

247*35.5*7.6*0.6*1025 = 4,1*10^7 kg, also 41000 t. Die Heerema hat derzeit die Hermod, die schafft 8100 t, und die Balder mit 3600 t. Außerdem inzwischen die Thialf mit 14200 t. Zum 'rausheben reicht das alles nicht, muss man aber auch nicht, es reicht die C. Concordia im Wasser etwas vom Grund abzulösen, das ist das Gewicht des eingedrungenen Wassers, das ja nicht restlos jeden Hohlraum erreicht.

Oder man zweckentfremdet ein Hubschiff als Reparaturdock. Das Deck eines Hubschiffs lässt sich weit unter Wasser eintauchen, dann wird die Last eingeschwommen, und wenn man das Hubschiff wieder leerpumpt wird die Last aus dem Wasser gehoben. Vielleicht könnt Ihr Euch an den Abtransport von USS Cole nach dem Bombenattentat erinnern.

Ich finde die Frage spannend und interessant, ob es überhaupt soweit kommt. Normalerweise würden die Versicherungen zahlen, und das Wrack bleibt da liegen. So kennt man das von der Assalama (Marokko-Kanaren), das Wrack liegt immer noch da, ich hab es selber gesehen. Wegen der Umweltrisiken und der besonderen Bedeutung dieses Seegebiets als Schutzgebiet für Wale und als Tauchrevier kann ich mir aber vorstellen, dass die italienischen Behörden das nicht akzeptieren und erzwingen, dass das Wrack beseitigt wird.

Idealerweise wäre es für die Reederei sowieso wirtschaftlich sinnvoll gewesen, die Tragfähigkeit früher oder später etwas zu vergrößern. Schiffe werden manchmal verlängert, und manchmal sogar verbreitert (durch das Anschweißen von Sponsons, Heckwülsten). Dann wird diese Maßnahme eben vorgezogen. Die Herrschaften von der Bauwerft (Fincantieri) habe ich mit einem äußerst gut entwickelten Selbstbewusstsein kennengelernt, und sie haben nun Gelegenheit zu zeigen, dass ihr Selbstbewusstsein fundierte Gründe hat und dass sie zur Lösung des Problems beitragen. Natürlich würde ich es begrüßen, wenn es gelingt, o.g. Sponson anzuschweißen und das gute Stück - wenn es schwimmfähig geworden ist - hier nach Hamburg zu schleppen und bei B+V reparieren zu lassen, aber das ganze scheint wohl eine ur-italienische Angelegenheit zu sein, wo sich Nichtitaliener nicht einzumischen haben.

Henning

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Henning Weede

Gezeiten gibt es zwar auch im Mittelmeer in sehr geringem Ausmaß, aber im westlichen Mittelmeer schwappt das Wasser im Sinne einer stehenden Welle, um eine Nullinie, die eher nord-südlich orientiert ist. Die Unfallstelle ist so nahe an der Nullinie, dass man wohl mit - weissdergeier -

20 cm Tidenhub oder weniger rechnen kann, schätz ich mal.

Ich bin durchaus zuversichtlich, dass das Schiff nicht periodisch auf die Felsen gehauen wird und in kürzester zeit immer mehr kaputt geht.

Henning

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Henning Weede

Henning Weede schrieb:

Hallo,

das beschädigte Schiff durch den Atlantik, den Ärmelkanal, die Nordsee und die Elbe bis nach Hamburg zu schleppen wäre ja auch sehr teuer, dazu noch die Gefahr unterwegs in einen Sturm und hohe Wellen zu geraten. Zur Bauwerft ist es ganz erheblich näher und damit ist auch die Gefahr in schlechtes Wetter zu geraten geringer. Wenn die Costa Concordia nach den Schweißarbeiten auch wieder schwimmfähig ist wird sie deshalb noch nicht wieder ihre volle Seetüchtigkeit haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Henning Weede schrieb:

Hallo,

zwischen der Küste und dem Wrack wird wohl nicht genügend Platz und Wassertiefe für einen geeigneten großen Schwimmkran sein. Klappt das anheben und drehen auch wenn die Schwimmkräne nur von der Seeseite her an das Wrack herankommen können?

Bye

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Uwe Hercksen

Franz Glaser schrieb:

Hallo,

mit dem Lesen scheinst Du ja Schwierigkeiten zu haben, ich habe auf ein Posting von gUnther nanonüm geantwortet und der schrieb nun mal von zwei Würsten. Also, auch wenn es weh tun sollte, lesen worauf man antwortet.

Bye

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Uwe Hercksen

Henning Weede schrieb:

Hallo,

meinst Du mit Hubschiff ein Schiff wie die Blue Marlin ?

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Die ist mit 178.2 x 63 m nutzbarer Deckfläche zwar breit genug für die Concordia mit 35,5 m, aber für die 290,2 m Lüa und 247,4 m Lpp reicht es wohl nicht. Ob ihre Tragfähigkeit reichen würde kann ich nicht beurteilen.

Gibt es da genügend grosse Hubschiffe?

Bye

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Uwe Hercksen

gUnther nanonüm wrote on Fri, 12-01-20 12:24:

Wieviel Überdruck verträgt der, bevor er auch "aufgebläht" die Dichte von Wasser überschreitet?

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Axel Berger

damit hast du zwar recht - aber es ändert nix dran, daß es sowieso extrem gefährlich ist, auf den destruktiven nanonym einzusteigen - dem mein "Lesen muß furchtbar weh tun" mehr gegolten hat.

Bei dir haben mich die Würste gestört, die auf _seinen_ Quatsch gefolgt sind, wonach die Ballons unförmig wären.

gl

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Franz Glaser

Am 20.01.2012 12:24, schrieb gUnther nanonüm:

Wollte ich auch schon schreiben, konnte mich aber beherrschen. Du hast den Klamauk dann aber wahr gemacht.

Carsten

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Carsten Thumulla

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