ich möchte ein Jahrzehnte altes Modell wiederbeleben und dafür vorher reinigen. Es sind ziemlich viele Reste von Rizinusöl auf dem Rumpf, der Fläche und dem Motor. Alle Versuche, das Zeug anzulösen und zu beseitigen, waren bisher erfolglos.
Hat jemand einen Tipp, wie ich das beseitigt bekomme, ohne das Modell zu beschädigen?
Ich habe über Google etwas von Backofenspray gelesen. Dem traue ich zu, die Reste einzuweichen, aber ich fürchte auch, dass viel mehr weich und stumpf wird.
Blos nicht. Backofenspray ist ein Teufelszeug und frisst Dir z. Bsp. das Aluminium des Motors an. Ein Patentrezept, alles mühelos innerhalb fünf Minuten blitzeblank zu bekommen, gibt es nicht. Grundsätzlich bekommst Du mit Hitze die Reste weich, sodass normale Reiniger wirken können, also z. Bsp. heisses Spüliwasser für das Modell. Beim Motor hilft erhitzen mit dem Heissluftfön sowohl beim Wiedergängigmachen wie auch bei der Reinigung. Dennoch ist's meistens mit nem Haufen Arbeit verbunden.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht ein Hoax ist. Der=20 Hauptbestandteil von Caramba&Co ist Petroleum, und das wird im=20 Maschinenbau als allgemeiner Mal-eben-kurz-Rostschutz eingesetzt. Auch=20 f=FCr MS und Co. Zumindest war's in meiner Werkzeugmacherei so. Gut,=20 "mal-eben-kurz" ist nicht "einige Zeit"
An den OP: Wei=DF=F6l geht ebenso, hei=DFt auch Paraffin=F6l, ist in der =
Apotheke zu Apothekenpreisen zu haben und vertr=E4glich f=FCr den=20 (menschlichen) K=F6rper. Es ist der Hauptbestandteil von Ballistol, wird =
deshalb aber nicht billiger als in der Apotheke, und es taugt als=20 Betriebsstoff f=FCr Modelldiesel statt Petroleum.
Trotz Bernds mir sehr gefallender Antwort meinte ich allerdings den=20 anderen Hajo R. aus Sch.
Nur zur Vollständigkeit: Im Umkehrschluss darf man Ballistol nicht in Modellmotoren geben. Das greift als Waffenöl massiv Buntmetalle an und verseift nach einiger Zeit zu weissem Schmodder.
der Backofenreiniger geht eigentlich sehr gut. Ich nehme Sidol.
Mache Motoren werden danch etwas stumpf und dunkler in der Oberfläche, aber nicht alle. Einfach mal an einer kleinen Stelle probieren. Auf Folie sollte es bestimmt keine Probleme geben. Jemand hatte auch gesagt, Spülmaschinentabs in einen Topf und Motor unter Wärme weichen lassen.
Beobachtung, Glauben oder gibt es dazu Belege? Ich benutze schon seit einigen Jahre WD40 als Putzmittel und hab noch nie gesehen, dass es irgendwas angegriffen hatte. Da war Wasser bisher der größte Übeltäter, oder bei Plasten Aceton, aber da nur einmal.
Das aber nur bei rostfreien Edelstahl, aber definitiv nicht bei Aluminium. Wenn schon Hausmittelchen, dann lieber Waschpulver. Spülmaschinenreiniger sind zu agressiv.
Es ist alkalisch, tut aber nichts zur Sache. Das Problem, was ich bei Ballistol hauptsächlich sehe, ist, dass es, so der Aufdruck hier auf meinem Fläschchen, "Geschossablagerungen und Nachschläge beseitigt".
Von daher kann man davon ausgehen, dass es zu Buntmetall nicht gerade freundlich ist.
Ob's wieder flüssig wird, weiss ich nicht. Jedenfalls müsste man es wieder mit erneuter Reinigung aus feinen Bohrungen (z. Bsp. Pleuel- schmierung) und aus dem Ansaugtrakt entfernen. Wozu also Ballistol verwenden, wenn gutes Nähmaschinenöl oder Synthetiköl einem diese Arbeit erspart?
Hm, das es "verschmoddert" steht drin, das Wiederflüssigwerden nicht. Die Gebrauchsanweisung samt Fläschchen ist schon ziemlich alt, bestimmt 15 Jahre. Vielleicht hats Du ja ne upgedatete Anleitung.
Wie gesagt. Einige alte Messinghülsen aus der "grünen" Zeit hab ich mit Ballistol gereinigt und aufpoliert, und "ölfeucht" in den Schrank gestellt. Sehen noch aus wie von vor 10 Jahren.
Das Entfernen geht aber mit frischen Ballistol ganz einfach. Das Alte wird sofort wieder flüssig. Zumindest war es bisher so. Ob man es überhaubt entfernen muss, oder ob es bei Temperaturbeanspruchung wieder selber flüssig wird, müsste man ausprobieren.
Nähmaschinenöl ist aber garantiert nicht so temperaturfest. Ein für Schusswaffen entwickeltem Öl traue ich da mehr zu. Ne Schusswaffe kann verdammt heiss werden ;-)
Aber die Reinigungswirkung dürfte mit Ballistol in einem Verbrenner ähnlich gut sein, wie in einer Waffe. Weniger Ablagerungen, die leichter weggehen.
Das mit dem Flüssigwerden stand *so* auch nicht drin. Es war so formuliert, dass es als tropffeste, vaselineartige Schutzschicht gerinnt, aber bei Beanspruchung seine Schmiereigenschaften trotzdem behält.
Praktische Erfahrungen zeig(t)en, wenn man diese "Vaseline" belastet, wird sie wieder flüssig. Da reichte schon, mit dem Putztuch drüberzugehen...
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