LiFePO4 als Bleiakku-Ersatz

Hallo,

Beim Aufladen meines ersten LiFePO4-Akkus (mit 5 Zellen) ist mir gestern aufgefallen, dass die Ladespannung einem schlechten

12V-Bleiakku-Lader doch recht ähnlich ist. Die Entladeschlussspannung liegt auch noch niedriger als die von einem 12V-Bleiakku.

Spricht irgendwas dagegen, einen 12V-Bleiakku durch einen 4zelligen LiFePO4-Akku (unter Beibehaltung der alten Ladetechnik) zu ersetzen? Gerade bei Solar-Anlagen oder als Fahr-Akku dürfte die Zyklenfestigkeit des LiFePO4 deutliche Vorteile bringen, oder?

Matthias

Reply to
Matthias Kordell
Loading thread data ...

Hallo Matthias,

Die Ladeweise von Blei- und Li-Akkus ist =FCberaus =E4hnlich. Nur ist=20 Lithium ein sehr unedles Metall, deshalb brennt es bei "Unbehagen" noch=20 besser als das auch schon unedle Magnesium, das sich nur spontan durch=20 interkristalline Korrosion zersetzt. Das Lithium zersetzt sich =FCberaus =

spontan und exotherm. Vulgo: es brennt gern, leicht und heftig, drum=20 wird es ja auch f=FCr Silvesterraketen verwendet.

Ich wei=DF aba nicht, inwieweit die Beigabe Eisen auf diese Eigenschaft=20 einwirkt, nur mu=DF(!) man bei den "alten" Li-Akkus die Spannung sehr=20 genau einhalten, sonst s.o.

Sind die zyklenfest? Die mangelnde Zyklenfestigkeit der LiPos fiel nur=20 nie soo sehr auf, weil nach den sp=E4testens 100 .. 200 Zyklen die neue=20 Akkugeneration derma=DFen viel besser und billiger ist.

Und es gibt f=FCr elektrische Fahrzwecke und Solaranlagen Bleiakkus, die =

um Generationen besser sind, als der M=FCll in Autos. Jeder=20 Elektrorollifahrer verwendet Starterbatterien h=F6chstens genau ein Mal.

Oder anders: eine neue Starterbatterie kann man mit 50..70 Zyklen von=20 "neu" -> "tot" bringen, wenn man nur eine Hochstartwinde damit betreibt. =

Die von Rollifahrern als "kaputt" abgelegten Batterien hingegen schaffen =

locker das dreifache.

Such Dir einen Saufkumpel, der im Sanit=E4tshaus arbeitet, da=DF er Dir=20 abgelegte Rollibatterien ranschafft. Und dann rechte mit den LiFePos gege= n.

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

Hallo ich,

Ingrid Kuban schrieb:

s/rechte/rechne

Liegt ja ganz woanners auf der Tastatur :-/

Reply to
Patrick Kuban

Patrick Kuban schrieb:

Informier Dich mal ;) LiFePo macht laut Spec und wohl auch real 1000 Zyklen bis 80% der Ursprungskapazität erreicht ist und ist 6-7 Jahre stabil.

- Oliver

Reply to
Oliver Varoß

Hallo Oliver,

Ja, machte ich gerade. Da ich (Segelflugdepp) aber ersma meine alten=20 LiPos aufbrauchen mu=DF, war mir das noch nicht soo sehr dringlich.

Das kannte ich bislang nur als W=FCnsche der Automobilindustrie, da=DF z.= B.=20 Toyota f=FCr seine Prii und Lexi die seit IIRC elf Jahren eingesetzten=20 NiMHs leistungsf=E4higere, haltbare und leichtere Energiespeicher=20 herbekommt. Und die deutschen Hersteller konnten das ja vor Jahren=20 schon, nur sei kein Markt daf=FCr dagewesen (Jeder BWL-Studi lernt, da=DF= =20 man M=E4rkte nicht nur bedienen, sondern v.a. auch schaffen kann ... Und= =20 Toyota kommt mit der Herstellung des Prius kaum hinterher. Allerdings=20 verticken die ihn wohl auch nur zum "aufgerundeten Herstellungspreis".=20 Und da=DF Labormuster existieren, die schon deutlich mehr schaffen,=20 ebenfalls. Aber nicht, da=DF sowas schon k=E4ufliche und bezahlbare Ware = ist.

Meine Erstaussage lasse ich aber am Jahresanfang 2009 trotzdem stehen ;-)=

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

Oliver Varoß tut geschreibselt haben:

Gibt es schon Langzeiterfahrungen, ob die wirklich 6-7 Jahre (oder mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit noch länger) halten? ;-)

Die Akkus in meinem Uboot haben ca. 10 Jahre gehalten, zum Schluss noch mit 1/3 der Nennkapazität. Der Strombedarf ist gering (kleiner Glockenankermotor), ich will aber keine Selbstentladung, um bei schönen Wetter mal ganz spontan losfahren zu können. Die NiMH-Dinger hatten zum Schluss eine Vorlaufzeit von >24h, das war echt großer Mist. Ich hoffe immer noch, dass das mit neuen Zellen (und neuer Technik) besser wird.

Matthias

Reply to
Matthias Kordell

"Patrick Kuban" schrieb im Newsbeitrag

Bis auf diese Ähnlichkeit haben die aber sonst wirklich nichts. A123-Zellen bekommt man in 2-3 Minuten komplett leer. Offiziell auch wieder in 15 Minuten voll. Bei meiner Taschenlampe kommen die

3 Zellen aber schon mal an ein 40A Netzteil. Da sind die 2,3 Ah in 5 Min voll.

Naja ... Stammtischgeschichten über Technik, die die meisten (damals) noch nicht in Händen hatten. Dazu noch ein paar Vids und Panik ist da. Wenn man mal einen alten Pack hat einfach foltern. Tiefentladen, Kurzschließen, Nagel durchhauen und besonders das Überladen dauert sehr sehr lange. Die Effekte sind so schwach, dass man da zu Silvester noch nicht mal 10 Cent für investieren würde.

Och, "nicht wirklich". Akkus wie NiMh oder LiPo-Zellen auf Nutzung in Laptops, Handy und PDAs entwickelt worden. Nun überlege selbst wie dort und wie lange das Anwendungsprofil aussieht.

A123-Zellen(LiFePO4) sind kompromisslose Industriezellen. Bei der Entwicklung wurde besonders eine hohe Lebensdauer auch unter extremen Belastungen favorisiert ohne dabei die für Elektro- bzw. Hybrid-Autos ebenso wichtige Energiedichte pro Volumen und Gewicht zu vernachlässigen. Ein Akkusatz im Elektroauto der schon nach kurzer Zeit mit hohen Kosten ausgetauscht werden muß, wäre nicht wirtschaftlich.

Ich kenne Leute diese Zellen seit 1-2 Jahren sehr häufig fliegen und dabei weit über die Ladespezifikationen hinaus gehen (bis 4,2V). Bis heute viele hundert Zyklen. Das alles in einem 3D-Heli. Wenn öfter geflogen werden soll, wird nicht auf mehr Akkupacks gesetzt sondern auf höheren Ladestrom.

Mir ist es auch überhaupt nicht mehr begreiflich, wieso Tesla beim Roadster noch auf LiIon setzt und nicht auf LiFePO umschwenkt.

Du fliegst zu wenig. Zyklenfest im Sinne von Kapazität? LiPos haben eher die Neigung Strombelastbarkeit zu verlieren, was aber sich auch nur bei besonders schlechten sehr schnell oder bei zu knapp bemessenen Auslegung bemerkbar macht.

Reply to
Stefan Hundler

Stefan Hundler tut geschreibselt haben:

Solche Ströme kann ich im Molch nicht gebrauchen, da ist kein Platz für ausreichende Leitungen und Stecker.

Hört sich schon mal nicht ganz so schlecht an. Hoffentlich macht der Akku auch noch in X Jahren Spaß.

Hmm, wieviel so ein Akku aushält, will ich jetzt aber nicht ausprobieren. Womöglich hält es ein 4-Zellen-Pack noch aus, zum Laden parallel zur Autobatterie geschaltet zu werden...

Matthias

Reply to
Matthias Kordell

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.