24V DC auf 12V runter?

Hi,

ich möchte gerne einen 12V-Verbraucher an leider nur vorhanden 24V betreiben.

Soweit ich das durch googlen und meine Schul-Physik-Erinnerungen herausgefunden habe, könnte ich einen Spannungsteiler mit zwei Widerständen einsetzen. Richtig?

Aber erstmal die Werte:

vorhanden: 24V DC

Verbraucher (ein RFID-Türkontrollsystem für die Gartenpforte)

working voltage: DV 12V +-10% static current: bis 0.6A unlock current: bis 1A

ein IMHO identisches Gerät, bei dem ich eine dt. Anleitung auftreiben konnte:

Spannung: DC 12V +-10% Ruhestrom: 100mA Alarmstrom: 200mA (wohl der Alarm bei geöffnetem Gehäuse) Türöffner: 1500mA

Erstmal wegen der Werte? Kann ich die Ströme messen / wie?

Dann dachte ich nun an folgenden Aufbau:

+-------+ | | | R1 | | | | | +-----+ 24V | | | R2 RFID | | | | +-----+ | | | | +-------+

Mit R1 = R2 - das dürfte dann zwar nicht genau 24/2 bringen, aber ich habe ja laut Datenblatt +-10% Toleranz.

Nur, welche Widerstände / Ohm nehme ich denn nun? Hat das dann auch was mit dem fließenden Strom bzw. der am Verbraucher gezogenen Leistung zu tun?

Oder muß ich wegen der Wäre der Widerstände aufpassen?

Sehe ich das richtig, daß grundsätzlich auch der Widerstand des Verbrauchers von Bedeutung ist? Oder hat der in der Praxis keine Bedeutung? Oder kann ich den messen?

Und abseits der vorbereitenden Theorie:

Wie baue ich das ganze rein praktisch am besten (und bleibe damit auch noch preigünstig)?

Was aus dem reichhaltigen Sortiment von Pollin, Reichelt & co nehme ich da am besten?

Irgendwie was zum "Stecken"? Ich erinnere mich da an meine alten Elektrobaukästen mit so Steckplatinen.

Oder einfache Widerstände mit Draht und dann löten und Schrumpfschlauch?

Ciao und schonmal Danke im Voraus[1], Stephan

[1] würde ein TIA eigentlich heute im de-Usenet auch noch verstanden?
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Stephan Manske
Loading thread data ...

Das gibt zum einen keine stabilen 12V und zum anderen wird das maechtig heiss, wegen der Verlustleistung in den ganzen Widerstaenden. Einen Umweltengel gibt's dann auch nicht :-)

Besser sowas in der Art, davon ausgehend dass Du keine galvanische Trennung zwischen 24V und 12V brauchst:

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Beim Tueroeffner was dickeres, zum Beispiel:

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Muss wohl in ein recht wetterfestes Gehaeuse, zumindest der Teil an der Gartenpforte.

Den aus dem obigen Link gibt es bei Digikey, Deutschland weiss ich nicht. Die grauslige Web Site von Reichelt tue ich mir nicht an, aber suche mal nach DC/DC Wandlern. Oder in de.sci.electronics fragen, die Jungs dort wissen wo es das in Alemania gibt.

Loeten. Bei den dicken Widerstaenden wuerde Schrumpfschlauch rasch in eine stinkende Russwolke uebergehen. Bei dem DC/DC Wandler ginge das notfalls, aber besser waere auf Lochraster und dann in ein ordentliches Gehaeuse.

Denke ich doch :-)

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Joerg

Stephan Manske schrieb:

Nein, das würde bestenfalls bei konstanter Last funktionieren, hast du aber nicht.

Du brauchst einen Spannungsregler, z.B. 78S12, aber der braucht dann einen ziemlich dicken Kühlkörper. Besser wäre ein Schaltregler, z.B. LM2576, aber da ist der Aufbau kritischer. Du kannst aber auf einen Bausatz zurückgreifen: #9019372 von ELV.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Erstmal ja. Den Verbraucher schaltest Du dann parallel zu einem der beiden Widerstände.

Knackpunkt 1: Der Verbraucher bildet mit dem Widerstand, an dem er hängt, einen kleineren Gesamtwiderstand. Ist also nur sinnvoll, wenn die beiden Teilerwiderstände deutlich kleiner sind als der Verbraucher (Türöffner). Sagen wir Faktor 10.

Knackpunkt 2: Dabei wird richtig Leistung verheizt, weil ständig ein Strom durch die beiden Teilerwiderstände fließt, auch wenn Dein Verbraucher gar keine Leistung abnimmt.

Ströme mißt man, indem man ein Strommeßgerät in den Stromweg schaltet.

Wie gesagt: R2 und RFID bilden einen Gesamtwiderstand, der das Teilerverhältnis verbiegt.

Türlich, denn jedes Ampere, das durch den RFID soll, muß sich vorher durch R1 quetschen.

Falls Du Wärme meinst: ja. Der RFID hat ca. 8 Ohm Widerstand (12 V / 1,5 A), also müßtest Du, damit sich Dein Spannungsteiler durch die Last nicht allzusehr verbiegt, zwei 1-Ohm-Widerstände als Teiler nehmen (1 Ohm und 8 Ohm parallel ergibt 0,89 Ohm, damit fällst Du aus den 10 Prozent schon raus). Jeder davon "sieht" 12 Volt, nach Herrn Ohm fließen also 12 V / 1 Ohm = 12 A durch (sofern die Quelle das überhaupt liefert - wenn nicht, mußt Du dir noch den Quellwiderstand derselben in Reihe zu Deiner Anordnung vorstellen) und erzeugen eine Leistung von U * I = 144 Watt. Pro Stück. Wenn Du die Widerstände unter eine Aluplatte schraubst, kannst Du darauf nebenbei locker einige Liter Kaffee warmhalten.

Laienhafte Berechnung, an der bestimmt noch was auszusetzen ist, aber warm werden die Dinger auf jeden Fall. Mit "warm" meine ich: Willst Du nicht mehr wirklich anfassen. Mit einem Zehntel der Leistung in einer Lötspitze versammelt kann man schon ganz passabel arbeiten.

vG

Klar.

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Volker Gringmuth

Sowas könnte helfen:

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Die Dinger sind herrlich unkompliziert. Spannung auf der einen Seite rein und auf der anderen wieder raus. Leider nicht ganz billig.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

3W reicht allerdings nicht. Aus einem Wandler braucht Stephan 1A, aus dem anderen Wandler 1.5A. Da muss man schon 20W Typen haben und bei schnellem Stoebern hat Reichelt wohl nur zu kleine. Vielleicht hat Conrad welche, aber deren Web Site ist fast noch schlimmer.

Voelkner hat viele, aber nichtmal eine gescheite Kategorienmaske haben die hingekriegt. Muss man wohl bis zu 1188 Stueck abklappern, bis sich was passendes findet:

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Manchmal frage ich mich wieviel Kontakt Web Site Designer zu Mitmenschen haben, oder ob sie ueberhaupt einen haben :-)

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Joerg

Autsch. Wird Zeit, dass ich ins Bett komme ;-)

Bei EBay auch noch etwas günstiger und inklusive Versand:

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Das man die Dinger in LKWs nutzt, ist mir jetzt erst gekommen. Die obigen haben genügend "Dampf" für die paar Ampere. Stecker ab, in die Leitung fummeln, fertig. Vorher aber einen Blick in den Zigarettenanzünder-Stecker werfen. Wenn da eine Sicherung ist, dann muss die wieder in den Stromkreis rein!

Frage ich mich bei so mancher Seite auch :-)

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Sind hier noch 7-8 Stunden hin. Vorher gibt's aber ein leckeres Taesschen Hefeweizen.

Man bekommt sie auch in groesseren Truck Stops und guten KFZ-Laeden (wo oft Brummifahrer hinkommen). Allerdings nur bei Euch, hier in USA nicht so einfach weil unsere Trucks 12V Systeme haben. Flugzeuge haben oberhalb der Viersitzerkategorie zwar 28V, aber der Kram ist immer suendhaft teuer.

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Joerg
[...]

Stephan: Diese Idee von Manuel koennte fuer Dich die perfekte Loesung sein, weil die Dinger bereits in einem Gehauese sind und man beinahe nur noch die Kabel anklemmen muss. Lieber dafuer 10-20 Euronen mehr ausgeben als stundenlang frickeln.

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Joerg

snipped-for-privacy@invalid.invalid (Joerg) schrieb:

Erstmal Danke für alle Antworten bisher - ich werde die dann am WE mal sichten :-)

Aber bevor hier ein Mißverständnis entsteht:

Ich benötige nur _einen_ Wandler:

Das RFID-Dingens, das erzeugt selber den Türöffnerstrom.

Während aber die englische Anleitung meines gekauften Systems nur von

static current: bis 0.6A unlock current: bis 1A

spricht, meint die dt. Anleitung eines IMO baugleichen Systems:

Ruhestrom: 100mA Alarmstrom: 200mA (wohl der Alarm bei geöffnetem Gehäuse) Türöffner: 1500mA

Möglicherweise sollte ich aber auch mal gucken, ob mein Türschnapper Angaben zu seinem Verbrauch / Stromfluß hat?

Ciao, Stephan

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Stephan Manske

Also einfach an beliebiger Stelle den Kreislauf unterbrechen und mein digitales Volt[1]meter "reinhängen"?

Ciao, Stephan

[1] Volt,Ohm,A,etc-Gerät, halt so ein typisches digitales Multifunktionsgerät
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Stephan Manske

Ja, allerdings in Stellung "Ampere". Je nach Modell mußt Du dazu auch die Prüfstrippe am Multimeter umstecken. In meiner Bastelzeit galten analoge Instrumente noch als besser zum Strommessen, weil ihr Innenwiderstand kleiner ist (der ideale Strommesser hat Widerstand Null, der ideale Spannungsmesser einen unendlich hohen).

vG

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Volker Gringmuth

Das ist durchaus normal. Der Stromverbrauch solcher Geräte ist häufig erheblich geringer als angegeben.

Man könnte mit dem RFID-System anstelle des Türöffners auch erstmal ein kleines Relais ansteuern. Der Spulenwiderstand von kleinen 12V Relais liegt meist bei ca. 1000 Ohm, d.h. es werden dafür nur ca. 12mA benötigt.

Für die 12V Versorgung des RFID-Systems reicht dann der schon von anderen Postern vorgeschlagene 7805.

Den Türöffner hängt man dann über einen Vorwiderstand und den Relaiskontakt direkt an die 24V Versorgung.

Wenn der Türöffner bei 12V ca. 1A benötigt, würde man einen 12 Ohm Widerstand benötigen. Der müsste so ausgelegt sein, dass er zumindest kurzzeitig 12W verkraftet.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

snipped-for-privacy@t-online.de (Dieter Wiedmann) schrieb:

Uff, das ist preislich im Vergleich zu den Einzelteilen eines selbstgebauten Reglers, wie von einigen verlinkt, ja ... immens.

Da ist interessanterweise ein Komplett-Gerät mit Gehäuse und so noch günstiger, was mir heute ein Bekannter empfahl: Conrad.de Artikel#

191005-62 (Kemo M015N). (15 EUR)

Wäre das was?

Aber ehrlich gesagt, ich habe jetzt ein wenig Blut geleckt, da selber was auf einer Streifenrasterplatine zu machen. :-) Mit einem LM2576.

Ich würde mich dann gerne an dem Schaltbild orientieren, das National Semiconductor selber vorgibt oder auch hier zu finden ist:

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Problem für mich als Anfänger: Da stehen dann zwar Werte für die Bauteile, aber was nimmt man konkret? ZB bei pollin oder reichelt: Welche Spulen etc. passen?

Ciao, Stephan

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Stephan Manske

snipped-for-privacy@invalid.invalid (Joerg) schrieb:

Ich habe jetzt mal ein wenig Ströme gemessen:

Vorneweg: Am elektrischen Türöffner[1] steht U: 10V +-2 I:300mA

Dennoch(?) messe ich, wenn ich den Türöffner an das RFID-System anschließe und dort den Öffnerimpuls ausmesse ein I = 0.6A im Stromkreis RFID-Türöffner.

Warum? Müßte nicht der Türöffner als Verbraucher den Strom bestimmen, den das RFID als Quelle ausgibt? Sind die 600mA schädlich, wenn auf dem Typenschild 300mA steht?

Dann habe ich noch auf der Eingangsseite des RFID gemessen, also ich habe mich in den Stromkreis 12V-Netzteil[2]-RFID dazwischen gehangen:

im Ruhezustand messe ich (aufgerundet) 0.1A und beim Türöffnen 0.7A

Damit liege ich natürlich um einiges unter den 1 oder gar 1.5A, aber das ändert nichts an den grundlegenden Empfehlungen hier, oder?

Ciao, Stephan

[1] also damit meine ich den "Schnapper" der direkt im Schloß sitzt. [2] auf dem Schreibtisch hier bei mir, da habe ich natürlich 12V. Nur vor Ort an der Gartenpforte, da gibt es eben nur 24V - weil da kann nur von einem Torantrieb 24V abgegriffen werden (und der Monteur hatte versehentlich gemeint, da gäbe es auch 12V)
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Stephan Manske

"Stephan Manske" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@stephan-uucp.manske-net.de...

Hi, vermutlich leichter Overkill, damit er auch sicher "klickt". Zu lange darf man das aber nicht machen, sonst qualmts. Hört man meist auch am Ton, das summt mit sich langsam ändernden Ton, während sich das Solenoid erwärmt.

Erstmal stelle genau fest, ob es wirklich Gleistrom ist, was da ankommt. Die meisten Türöffner haben Wechselstrom, weils so schön summt...man will ja auch hören, wenn die Tür öffnet. Dann könntest Du einfach einen kleinen Netztrafo von 24V~ auf 12V~ einschleifen. Sofern dessen Verlustleistung noch tragbar ist.

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gUnther nanonüm

Doppelter Strom ist schon etwas seltsam. Aber wie Stefan schrieb, war diese Angabe fuer den Tueroeffner fuer DC? Manchmal ist sie fuer AC.

Bleibe lieber bei 1.5A. Denn im Winter wenn das Fett im Tueroeffner zaeher ist oder gar ein wenig gefrorene Feuchtigkeit im Schloss sitzt zieht der u.U. etwas mehr (je nach Konstruktion).

Da waere so ein von Manuel gezeigtes Trucker-Kaestchen vielleicht guenstig. Hat Reserven und Du musst kein Gehaeuse bauen. Muss aber dauerbetriebsfest sein und ich wuerde es an einer Stelle montieren wo es beim Abfatzen nichts in Brand setzen kann.

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Joerg

Stephan Manske schrieb:

Zum Lachen schon.

Triac-Entstörspulen reichen, aber Streifenraster ehr nicht.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Stephan Manske schrieb:

DC vs AC?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

"Made in USA" aus Reis und Chemieabfällen, lecker mit Eiswürfeln drin?

Reply to
Carsten Kreft

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