Moin, unter Kollegen brandete mal wieder ein Streit auf. Kann man obiges machen? Also den FI 3x mit der gleichen Phase beschicken und dahinter je Phase(bei einem 40/0,03A 4pol.) 2 B16? Von der reinen Leistung der Phasen her gesehen bestimmt. Was passiert aber bei Vollast (im Haushalt eher sehr unwahrscheinlich) mit dem Neutralleiter? Von: Macht nischt.... bis: Das Ding brennt ab sind alle Meinungen vertreten. Gruß Christoph
bei drei verschiedenen Phasen fliesst im Neutralleiter maximal 32 A, bei dreimal der gleichen Phase aber 96 A wenn jeder B16 mit jeweils 16 A belastet wird. Bei symmetrischer Belastung fliesst bei drei verschiedenen Phasen sogar kein Strom im Neutralleiter.
Im Extremfall typisch waere z.B. ein vierreihiger Sicherungskasten mit je 12 B16 auf einer Schiene und einer Phase - also 192 Ampere auf einer bis 40 Ampere zugelassenen Phase.
Das ist im Extremfall definitv zu viel - aber ich weiss nicht, ob die Parallelschaltung der Sicherungsautomaten irgendwie begrenzt ist, irgendwo zwischen zwei B16 an 40 A (weil 3 * 16 = 58 schon deutlich zu viel ist) und 12 * B16.
Der wird natürlich überlastet, da sollten nur 40 A zurückfließen.
Du kannst aber 2 Kontakte parallel für die Phasen und 2 Kontakte parallel für den Neutralleiter nehmen, dann darf die Summe der Sicherungsnennströme 80 A betragen.
Oder gibt es Einwände gegen die Parallelschaltung?
- Man müßte N in der Unterverteilung auftrennen, was aufwendig ist.
- Im RCD sollte N nacheilen.
(Der zweite Einwand ist eigentlich keiner: Die Stromtragfähigkeit von Kontakten ist viel höher als die Nennbelastbarkeit, die Frage ist, welche Ströme abgeschaltet werden können. Da N aber nacheilt, ist bei dessen Öffnung der Stom bereits unterbrochen, deshalb kann viel mehr Strom unschädlich über N fließen.)
Das sollte schon durch den vorgeschalteten SLS mit 50 bzw. 63A nicht möglich sein.
Bei vollen 63A die der SLS durchläßt tendiere ich auch dazu. Die Praxis zeigt jedoch, daß Vollast in "normalen" Haushalten eigentlich nie auftritt. Bei nem 50A SLS sollte nix passieren, vermute ich, da die max Überlastung dann ja nur 25% sein kann ( DAS sollte ein Qualitätsprodukt abkönnen :-) ). Gruß Christoph, der sich für die abgegebenen Meinungen bedankt
Er wird überlastet. Die Vorsicherung muss also passend gewählt sein, im Falle eines 40A FIs also z.B. 35A Neozed als gemeinsame Vorsicherung, von der aus die drei Phasen abzweigen.
Ich hörte auch mal, dass die Nennstromangaben der FIs überschritten werden dürften. Sinngemäß hieß es, dass alle namhaften deutschen Hersteller garantieren würden, dass ihre 40A FIs auch dauerhaft z.B. 63A aushalten würden. Nur glaube ich das nicht, solange ich das nicht schriftlich habe.
Das würde ich nicht ausschließen und deshalb würde ich es niemals so machen.
Es ist in etwa so, wie das Absichern des Elektroherdes mit 3 x 16A bei Wechselstrom, obwohl nur 5x1,5 oder 5x2,5 liegt. Meiner Erfahrung ist das leider die Regel in unserer Gegend. Der Grund ist wohl, dass hier Drehstromzähler absolut üblich sind und dass manche Kollegen einfach gewohnheitsmäßig 5x2,5 legen und drei Automaten je
16A setzen, aber erst bei Inbetriebnahme sehen, dass da ja nur Wechseltrom vorhanden ist. Dann wird eben quer gebrückt und nicht weiter nachgedacht.
Meine Erfahrung hier: Wenn Wechselstromzähler und Elektroherd bestehen, dann existiert mit 80%iger Wahrscheinlichkeit eine Fehlinstallation wie oben beschrieben.
Ich hoffe, Du meinst Voreilen. (Meines Wissens wird das "nach" oder "vor" immer auf den Vorgang das Schließens bezogen. Ein RCD, dessen N nacheilt, würde bei jedem Einschaltvorgang schöne Überspannungen im Drehstromnetz verursachen.)
Damit verlagerst Du nur den Kontaktabbrand vom N auf den L. Und wenn ich das recht verstehe, meinst Du wohl wirklich Voreilen (beim Schließen) im Sinne von Nacheilen (beim Öffnen).
Hmm, also wenn ich das richtig lese dann sind das dreimal 2 St=FCck B16, also 6x16A. auf dem N
Das w=E4re dann weit =FCber den Auslegungsgrenzen. Mag sein das reichlich dimensionierte RCD das ohne Abbrennen des N abk=F6nnen. Aber zumindest den Stromwandler im RCD f=E4hrst Du damit soweit in die S=E4ttigung, das Du nicht mehr sicher auf die 30mA Ausl=F6sung im Fehlerfall vertrauen kannst.
Nee, denn da verteilt sich der Strom auf drei verschiedene Kontakte (mal abgesehen davon, daß die im Normalfall sowieso nicht schalten und daher eigentlich nur die Stromtragfähigkeit zu betrachten ist, aber wenn wir schon beim Krümelkacken sind: Wie sieht es mit der Kontaktbelastung eigentlich im durchaus relevanten Fehlerfall "Erdberührung" aus? Da dürften wird dann ja wohl einen abzuschaltenden Kurzschlußstrom vorliegen haben, also "richtigen Strom").
Ich hoffe, daß Du recht hast mit der Nomenklatur; ich sollte es evtl. gelegentlich nachlesen, damit ich es in Zukunft richtig mache.
Sorry? Der Stromwandler wird von dem (verschwindenden) Summenstrom erregt, und wenn der nicht verschwindet, ist es völlig egal, ob er gesättigt ist, oder nicht: Das RCD löst aus!
Dann hast du mich falsch verstanden. Ich will nicht auftrennen sondern Brücken legen, so dass jeweils zwei Kontakte parallel geschaltet sind, sowohl am Eingang wie am Ausgang des RCD.
Das ist ein Argument. Nacheilen beim Öffnen ist hier selbstverständlich gemeint (und voreilen beim Schließen). Diese Funktion ist dann zwar immer noch gewährleistet, aber nur über einen der beiden parallelen Kontakte, die jetzt den Neutrallleiter schalten. Keine Ahnung, ob das noch vorschriftskonform ist.
Richtig.
Zusätzlich frage ich, ob das Vor/Nacheilen des Neutralleiterkontakts im Gegensatz zu Drehstromsystemen bei der Wechselstromanwendung überhaupt erforderlich und vorgeschrieben ist? Mir fällt dafür kein guter Grund ein.
Vergiß es. Weder erreichst Du damit eine gleichmäßige Stromaufteilung noch eine Verteilung der Abschaltung auf beide Kontakte. Die öffnen bzw. unterbrechen nie gleichzeitig; Genauso gut kannst Du einen Kontakt weglassen.
Zumindest ist der zusätzliche Widerstand der Brücke o---o gleichmäßig aufgeteilt. An der Schaltfolge und an den Übergangswiderständen der Kontakte ändert es natürlich nichts.
Bei Wechselstrom sollte aber tunlichst der Querschnitt des Neutralleiters gleich dem des Au=DFenleiters sein und der jeweiligen Absicherung entsprechen... was also nicht geht: Wechselstromzuleitung L
+N, 3 Sicherungen mit x Ampere auf die der ankommende Au=DFenleiter gebr=FCckt wird und ab diesem Punkt Verdrahtung wie bei Drehstrom. Dann bekommt der N den dreifachen Strom ab der ihm zutr=E4glich w=E4re. Wenn aber ohnehin nur Wechselstrom anliegt sollte man auch nur L und N durch den FI f=FChren und nicht den L br=FCcken (mitunter mu=DF man allerdings dann den N auf einen L-Kontakt legen, da manche FI- Hersteller den Pr=FCfwiderstand f=FCr die Testtaste bei 4-poligen FIs zwischen 2 Au=DFenleiter legen).
Situation ist folgende: in Deutschland darf man FIs im Allgemeinen mit Nennstrom vorsichern, in =D6sterreich mu=DF der Nennstrom des FI gr=F6=DFer oder gleich dem gro=DFen Pr=FCfstrom der Vorsicherung (bei Sicherung gL
1,6-facher Nennstrom) sein, in der Schweiz darf die Vorsicherung um einen Gleichzeitigkeitsfaktor gr=F6=DFer(!) als der Nennstrom der Vorsicherung sein.
Siemens gibt mittlerweile im Web (habe leider keinen Link greifbar) auch f=FCr Deutschland einen Gleichzeitigkeitsfaktor an.
Oh mein Gott... Pfusch la=DF nach! Kenne ich hier von Provisorien. Vorher lag ein Wechselstromz=E4hler, jetzt soll es Drehstrom geben. Der Elektriker hat den Wechselstromz=E4hler wieder montiert, alle 3 abgehenden Au=DFenleiter gebr=FCckt und den Verteiler f=FCr Drehstrom verdrahtet. Der Mieter zieht bereits ein bevor das EVU den Drehstromz=E4hler gesetzt hat (kann auch mal 2-3 Monate dauern) und nimmt den Herd in Betrieb... allerdings ist in WIen gottlob der limitierende Faktor die Vorz=E4hlersicherung von max. 25A die die 5x2,5mm2-Herdleitung zur Not noch sch=FCtzt (allerdings frage ich mich bis heute nach dem Sinn einer verpflichtenden Leitung
Betriebsmittel sollten so ausgelegt sein, dass sie dem Strom einer Sicherung mit dem gleichen Nennwert standhalten. Und das sind sie ja auch! Was soll also der Ö-Sonderweg?
Das wei=DF au=DFer dem =D6VE-Gremium niemand so genau. B=F6se Zungen vermut= en: Absatzsteigerung der Industrie, da bereits bei 35A-Vorsicherung (EFH oder Gewerbebau) entweder 63A-FIs oder die s=FCndhaft teuren "mit Nennstrom vorsicherbaren" FIs verwendet werden m=FCssen. Jedenfalls wird behauptet, da=DF der auf dem FI aufgedruckte Wert nur der dauernd zul=E4ssige Betriebsstrom sei und somit der =DCberlastschutz anderweitig eingehalten werden m=FCsse.
Besonders sinnig, wenn das selbe Modell in D, A und CH verkauft wird. Die einschl=E4gigen Normen verweisen i.A. auf Herstellerfreigaben, daher gibt es eine Umgehungsm=F6glichkeit: FI aus D beziehen und sich vom Hersteller schriftlich Vorsicherbarkeit mit Nennstrom garantieren lassen.
Die weitaus h=E4ufigerin der Praxis angewendete Methode ist aber: "Des hamma immer scho so gmacht! *zack*" und Absichern mit Nennstrom. Besagte Vorschrift gibt es n=E4mlich erst seit ein paar Jahren.
Nat=FCrlich, sorry! Der Vorweihnachtsstre=DF... sollte nat=FCrlich hei=DFen= : "darf die Vorsicherung um einen Gleichzeitigkeistfaktor gr=F6=DFer sein als der Nennstrom des FI!"
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