Hallo,
ich habe den Thread von Artur Kawa mit der Sicherung ohne Funktion mitverfolgt.
Interessiert las ich darin, dass es wohl tatsächlich so vorkommen soll, dass dilettantische Elektriker einen Herdanschluß so gebaut haben, dass eine gleiche Phase aufgeteilt wurde.
Ich meine damit diese Zeichnung von Heinz Saathoff:
+------LSS---------HERD-L1 | L -------+------LSS---------HERD-L2 | +------LSS---------HERD-L3N---------------------------HERD-N
Kommt das tatsächlich so vor oder macht ihr da in dem Thread Witze?
Bei welchen Baujahren wurde das so gemacht und ab wann muss man damit nicht mehr rechnen? Ich halte das für Lebensgefährlich, wenn auf dem Nulleiter dann der gleiche Strom zurückfließen können muss, wie die Summe der Aussenleiter.
Wie kann man das im Haushalt überprüfen, ob man auch Opfer solcher Installation wurde oder ob man einen echten Drehstromanschluß hat?
Gibt es ein spezielles Gerät dafür, das man an drei Phasen anschließen kann und welches feststellt, ob Drehstromanschluß vorliegt oder drei Mal die gleiche Phase?
Ich meine, mit einem Oszi wäre das ja möglich. Ist aber ein Overkill für diese Aufgabe.
Man bräuchte ein Gerät, das den Wechselstrom in einer Sinuskurve optisch anzeigt. Wenn die drei Kurven dann im 120 ° Abstand angezeigt würden, wäre es ein Drehstromanschluß.
Gibt es eine einfachere Lösung, das festzustellen. Ich meine jetzt nicht, einen Motor der für Drehstrom konzipiert wurde anzuschließen, sondern ein Meßgerät? Eines, was auch ein interessierter Hobby-Elektriker günstig kaufen und bedienen kann?
Noch eine Frage:
Wenn man nun in einem Objekt wohnt, wo der Stromanschluß so wie oben gezeichnet realisiert ist und der Herdanschluß aus einer Schlauchleitung mit 3x Phase, 1x Neutral und 1x gelb/grün besteht, die Drähte also aus 5x 2,5qmm bestehen, ist das dann trotzdem so zulässig?
Angenommen die Herdleitung ist mit 3x LSS 20A oder 16A abgesichert. Welchen Querschnitt müssen die einzelnen Drähte der Phasen haben, wenn sie mit 16A oder 20A abgesichert sind? Bei mir sind die Phasen für den Herdanschluß mit je 20 A abgesichert. Bei einem Bekannten sind sie mit 16 A abgesichert.
Welchen Querschnitt bräuchte dann der Nulleiter mindestens, wenn er dafür ausgelegt sein müsste 48 A zu transportieren? Und welchen Querschnitt wenn er 60 A transportieren muss?
2,5qmm werden wohl weder im ersten noch anderen Fall ausreichend sein. Wäre dann eine solche Installation trotzdem zulässig oder ein zwingender Grund den Vermieter zur Nachbesserung aufzufordern?Mit dem beliebten Argument, man hätte das schon so angemietet und es wäre bekannt gewesen, kann er nicht kommen. Schließlich kann ja keiner Ahnen, die man eine solche Elektrik mietet.
Daher auch die Frage an die recht-wohnen NG:
Hoffe hier kann jemand das elektrische Problem nachvollziehen. Ist ja schließlich eine Rechts-Newsgroup. Wie ist die Rechtslage für den Mieter eines solchen Objekts, wo in dem fall deutlich zu dünne Leitungen verwendet wurden, was zu einer latenten Brandgefahr führen kann?
Der Mieter hat ja einen Herdanschluß mitgemietet. Später stellt sich heraus, der Herdanschluß ist falsch angelegt, so dass auf dem Neutralleiter der dreifache Strom der verwendeten Phase zurückfließen können muss.
Ist hier der Vermieter verpflichtet eine neue Herdleitung mit eben entsprechenden Querschnitten zu legen oder im Sicherungskasten für drei vorhandene Phasen zu sorgen?
Gruss Leo