Das Märchen vom teuren Ökostrom

Am 07.11.2012 20:17, schrieb Markus Loch:

Der kluge Fotovoltaik-Fritze kann rechnen und kassiert gar keine Vergütung mehr, sondern verbraucht den Strom selbst:

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Textausschnitt davon: Angesichts steigender Strompreise werden Manager kreativ: Immer mehr Firmen erzeugen ihre Elektrizität einfach selbst. Beliebt sind zunehmend regenerative Energien, sogar die verpönte Fotovoltaik lohnt sich. Für Versorger wie RWE und Eon ist die Entwicklung bedrohlich.

Die Manager des Fischvermarkters "Deutsche See" sehen der nächsten Strompreiserhöhung jetzt etwas entspannter entgegen. Auf dem Dach ihres Kühlhauses in Bremerhaven liefern seit kurzem 315 Solarmodule Strom, den ausschließlich die Kältemaschinen vor Ort verbrauchen.

"Wir sparen mit unserer Fotovoltaikanlage Kosten ein", sagt der Energieexperte des Unternehmens, Kurt Vormschlag. "Die Erzeugungskosten für den Strom sind geringer als die Bezugskosten aus dem Netz." Etwa ein Drittel des gesamten Energiebedarfs soll die Anlage decken. Das Besondere: Eine Einspeisevergütung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist nicht nötig.

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Martin Xander
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Am 07.11.2012 20:40, schrieb Martin Xander:

Die verbraten ihren Strom SELBST und speisen nicht ein?

Carsten

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Carsten Thumulla

26 Cent/kWh ist der Durchschnittspreis in Deutschland 2012 für einen Haushalt mit 3500 kWh Verbrauch.
9 Euro pro was?
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Werner Baumschlager

Am 07.11.2012 20:51, schrieb Carsten Thumulla:

Da steht nur, das es nicht nötig ist, da steht nicht, dass sie es nicht machen. Tagsüber speisen Sie ein und nachts kühlen sie mit gekauftem Strom. Von der Differenz zahlen sie Reisen für die Mitarbeiter nach Brasilien.

Gruss Markus

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Markus Loch

Harald Klotz schrieb:

Hast du da genauere Informationen dazu? Mir ist bekannt, dass AKW Betreiber Rücklagen bilden müssen. Ich weis jetzt aber nicht, ob für Kraftwerks-Rückbau, Atommüll-Entsorgung, oder "Nuklear-Unfall-Versicherung". Davon, dass AKW-Betreiber etwas an den Staat zahlen müssen, was über normale Unternehmens-Besteuerung hinaus geht, ist mir nichts bekannt. Wonach müsste ich googeln?

In welcher Höhe? Von den oben erwähnten Rücklagen habe ich mal gelesen, dass sie vom Unternehmens-Gewinn abgezogen werden, d.h. die Steuerlast der AKW-Betreiber reduzieren. Hinzu kommt, dass die erwähnten Rücklagen angelegt werden und die Gewinne daraus nicht versteuert werden müssen.

Alles IIRC, man möge mich korrigieren. Und ich bin für jede Menge Links dankbar, die Informationen bieten.

CU, Christian

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Christian Treffler

Am 07.11.2012 20:18, schrieb Lutz Schulze:

Vertrag ist Vertrag (1 Jahr Preisgarantie), wenn kommt im April was dazu

Grüße aus der Eifel Steffen

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S. H1

Am 07.11.2012 20:59, schrieb Werner Baumschlager:

Bitte, lies doch! 9 EURO *GRUNDPREIS* das gehort ua der Zähler

Grüße aus der Eifel Steffen

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S. H1

Mah. 9 Euro pro Tag? Pro Jahrhundert?

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Werner Baumschlager

Am 07.11.2012 21:13, schrieb Christian Treffler:

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Ralf

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Ralf Koenig

Am Wed, 07 Nov 2012 21:30:45 +0100 schrieb S. H1:

Wenn das so drinsteht. Oft umfasst die Preisgarantie aber gerade die Änderung staatlicher Abgaben nicht.

Lutz

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Lutz Schulze

Für alles davon.

Kernbrennstoffsteuer.

145 Euro pro Gramm.

Logisch. Warum sollten für nicht entnommene Gewinne Steuern bezahlt werden müssen? Das gilt allerdings für alle Unternehmen und ist keine Besonderheit bei AKW-Betreibern.

Spätestens bei Entnahme müssen sie versteuert werden.

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René Schuster

Also schrieb Georg Wieser:

Ich glaube, er meinte die für Kohle und Atomstrom...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Also schrieb Markus Loch:

Da steht wörtlich

' ...liefern seit kurzem 315 Solarmodule Strom, den ausschließlich die Kältemaschinen vor Ort verbrauchen."

Erstmal glaube ich denen das, dass sie eben nicht einspeisen, bevor ich ihnen was anderes unterstelle, oder gar das Gegenteil bewiesen ist. Mit Behauptungen und Halbwahrheiten gewinnst Du hier nix. Hingehen und selber fragen. (oder einen Journalisten vorbeischicken, der genauer recherchiert)

Bösartige Unterstellung. Angenommen, das stimmt nicht, dann würde ich als Firmenchef Dich für so eine Aussage wegen Verleumdung verklagen. Andernfalls: erst beweisen, dann solche Sätze loslassen.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Am 07.11.2012 21:02, schrieb Markus Loch:

Ich denke du überschätzt die Höhe der Einspeisevergütung. Die Anlage hat

315 Module, was eine Leistung von ca. 60 kWp vermuten läßt. Damit ist sie eingruppiert in Dachanlagen bis 1000 kWp:

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Das kommt jetzt natürlich darauf an, zu welchem Zeitpunkt sie in Betrieb gegangen ist und wie hoch die Netzstrompreise sind.

Wenn ich von Netzstrompreisen von 15,7 Cent/kWh ab 1.1.2013 laut dem Manager-Magazin Artikel ausgehe, dann ist die Einspeisevergütung bei Inbetriebnahme im September 2012 mit 15,69 Cent/kWh schon niedriger als der Netzstrompreis.

Wenn z.B. jemand eine neue Anlage plant die im März 2013 in Betrieb geht, ist die Einspeisevergütung bei nur noch 13,76 Cent/kwh. Damit ist Eigenverbrauch deutlich günstiger als Netzeinspeisung.

Und der Witz an einer solchen installierten Anlage ist, daß nahezu nur Kosten für die Investition anfallen und die Kosten für den Betrieb sehr gering sind. Eine solche Anlage wird mir in 20 Jahren noch den Strom für

13 Cent/kWh produzieren, wenn der Gewerbestrompreis vielleicht schon bei 30 Cent/kWh ist. Das wir für den Besitzer eine Gelddruckmaschine.

Das gleiche gilt für private Haushalte, sobald Akku-Speicher rentabel werden und damit der Eigenstromverbrauch auf den ganzen Tag erhöht werden kann.

IMHO wird der Fotovoltaikmarkt auch ohne EEG Einspeisvergütung in den nächsten Jahren dadurch explodieren.

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Martin Xander

Am 07.11.2012 07:33, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Das schöne an solchem Blödsinn ist doch, dass solche Lügengebäude irgendwann in sich zusammen fallen. Leider hängt man die Schuldigen dann nicht auf.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 08.11.2012 10:45, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

auch.....

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Georg Wieser

Am 07.11.2012 07:33, schrieb Ralf . K u s m i e r z:

Ein schlechter Artikel in der "Süddeutschen", aber bei der ideologischen Ausrichtung der "Süddeutschen" nicht überraschend.

Die Studie des FÖS, gesponsert von Greenpeace und dem Bundesverband Windenergie, ist schon starker Tobak.

Nur zwei Auszüge:

  1. "Der Hauptbestandteil bei Steinkohle sind die Beihilfen zur Sicherung des Steinkohleab-satzes (Absatzbeihilfen) Sie wurden vor allem auf Grundlage der so genannten ?Kohlevorrangpolitik? aufgewendet, die auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit heimischer Steinkohle gegenüber Importkohle und konkurrierenden Energieträgern (ins besondere Heizöl) abzielte."

Das FÖS weiß also, dass die Kohlebeihilfe eine Absatzbeihilfe war, die den deutschen Kohlepreis auf den Weltmarktpreis subventionierte. Von dieser Subvention sah der Kohlekraftwerksbetreiber keinen Pfennig. Dennoch rechnet das FÖS diesen Betrag als Subvention für den Kohlestrom. Was soll man dazu sagen? Haben die vom FÖS keine Ahnung worüber die schreiben, oder lügen die bewusst?

  1. "Der Förderwert der Energiebesteuerung wird ermittelt durch den Vergleich eines theoretischen Soll-Steueraufkommens mit den tatsächlichen erhobenen Energie- und Stromsteuern"

Was ist ein theoretisches Soll-Steueraufkommen? Bisher war ich der Meinung der Bundestag entscheidet über Steuern und nicht ein FÖS. Davon abgesehen passt es noch nicht einmal zu ihrem eigenen Subventionsbegriff. Dort steht:"Zu den Charakteristika der Subventionsleistung zählen in erster Linie drei Punkte: Es handelt sich erstens um Zahlungen, die bewusst nur einer bestimmten Teilmenge gesellschaftlicher Akteure zuteil werden, d.h. sie haben diskriminierenden Charakter. Zweitens ..."

Die "bestimmte Teilmengen", die keine Energiesteuern bezahlen mussten waren *alle* Energieerzeuger und nach Einführung der Mineralölsteuer über 90% der Energieerzeuger. Wo ist da die Diskriminierung?

Gruß Peter

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Peter Mayer

Niemand kann Atomstrom zu 25 Euro/MWh kaufen, sondern jeder Versorger muss an der Börse viel mehr bezahlen. Die Differenz kassiert der Erzeuger.

Märchen vom billigen Atomstrom:

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Warum ist nach der Abschaltung der AKWs der Strompreis an der Börse niedriger?

Warum ist der Strompreis an der Strombörse in früheren Jahren so extrem angestiegen obwohl die AKWs voll produziert haben?

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Emil Naepflein

Du musst Dich endlich von dem Gedanken verabschieden, dass die wenigen an der Börse gehandelten TWh irgendeinen Einfluss auf den Strompreis haben.

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René Schuster

Du musst Dich endlich von dem Gedanken verabschieden, dass an der Börse nur wenige TWh gehandelt werden.

Gernot

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Gernot Griese

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