Elektroinstallationen in Häusern mit Styropor-Formsteinen

Hallo, mitlerweile gibt es ja Häuser die aus Styropor-Formsteinen erbau und anschliessend mit Beton ausgegossen werden. Die Styropor-Innenseite wird dann mit Gipskartonplatten beplankt. Dort hat ein Elektroinstallateur die Ausführung der Installation mit üblichen Unterputzdosen die mittels Gips befestigt werden angeboten. Die Leitungsverlegung wird im Styropor mit NYM ausgeführt. Nun meine Fragen:

  1. Meiner Meinung nach würde dies einer Installation mit Hohlwanddosen entsprechen. Wobei natürlich die Verlegung und das anschließende einbringen der Hohlwanddosen sehr aufwendig sein wird. (Beschädigung der Leitungen mit der Bohrkrone da ja kein Platz zwischen Styropor und Gipskarton vorhanden ist.) Oder ist es tatsächlich zulässig Dosen zum Eingipsen in Styropor zu nutzen?

  1. Was ist mit der max. Belastbarkeit der Leitungen. Die Wand wird ja sicherlich als Wärmegedämmte Wand angesehen werden. Die Verlegeart wäre nach DIN VDE 298 Teil 4, von 08/2003 ja A2, bei einer max. Temp. am Leiter demnach für 1,5mm², 2 bel.Adern , 30 Grad Umgebungstemp. nur mit 15,5A angegeben.Bedeutet das entweder 2,5mm² für bei 16A LS oder alles mit 13A LS. Kann ich davon ausgehen das die Temp. eventuell 25 Grad nicht überschreitet und mit Korrekturfaktoren (1,06, Tabelle 17 VDE 298) rechnen? Damit käme ich auf 16,43A womit ich wiederum den günstigeren 16A LS nutzen kann.

Für Antworten und Anregungen bedanke ich mich schon einmal,

Thorsten

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Thorsten Schlenter
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"Thorsten Schlenter" schrieb

anschliessend mit Beton

Gipskartonplatten beplankt.

üblichen Unterputzdosen

Styropor mit NYM

entsprechen. Wobei natürlich

aufwendig sein wird. (Beschädigung der

Gipskarton vorhanden ist.) Oder ist es

Gips hält nicht vernünftig in Styropor. Auch das passgenaue Fräsen der Löcher, so dass Rigipsloch und Schalterdose geanu übereinander sitzen, wird den Trockenbauer nicht fruedig stimmen. Ich würde bei der Verlegung, vor dem Beplanken, die Leitungsenden in durch GROSSE Bohrkronen geschaffenen Hohlräumen enden lassen (damit man beim späteren Hohlwanddosenlöcher fräsen genügend Spiel hat). Der Trockenbauer schlägt dann mittels geeignetem Werkzeug (-->Hammer) ein Loch in die Rigipsplatte und lässt die Leitungen herausschauen. Beim Fräsen Leitungen zurückdrücken, fräsen und gut ist.

sicherlich als Wärmegedämmte

08/2003 ja A2, bei einer

Umgebungstemp. nur mit 15,5A

LS. Kann ich davon ausgehen

Korrekturfaktoren (1,06, Tabelle 17 VDE 298)

LS nutzen kann.

Ein 16A Leitungsschutzschalter hält 1,13 * 16A = 18,08 A mindestens 1h ohne Auslösen. Ich würde nur 2,5mm² akzeptieren.

Evtl. mal schauen, wie das an anderen Styropor-Häusern gelöst wurde. Vielleicht gibbet es ja andere, bessere Installationsarten?

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Carsten Kreft

Die Idee ist nicht schlecht. Nur mit dem Loch des Trockenbauers bin ich nicht so glücklich. Das wird von denen meistens so groß gemacht das man Probleme mit der Zentrierung der Bohrkrone bekommt. Ich sag den Trockenbauern normalerweise: Nur anzeichnen und die Leitungen hinter der verschlossenen Wand lassen. Bloß keine Öffnung machen!

Aber nach dieser Aussage würde ja die Regelung Ib Für Antworten und Anregungen bedanke ich mich schon einmal,

Wenn ich wüsste wo gerade eins in Zustand des Rohbaus mit Elektroinstallationen ohne Putz in meiner Nähe wäre würd ich ja gerne schauen gehen. Ich habe auch mal gegoogelt, gefunden aber nur eine Seite mit Bildern wo die Dosen auch eingeputz waren, die Leitungen jedoch alle in Rohr als einzeladern ausgeführt waren.

Gruß Thorsten

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Thorsten Schlenter

(Thorsten Schlenter) 19.05.04 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Ala "Isorast"

"Gips" war das wohl nicht sondern eine spezielle 2K-Spachtelmasse. "Gips" würde nicht halten.

Schau mal unter "Passivhaus" & co.

Und bitte daran Denken, das die Dosen luftdicht sein müssen um den im Niedrigenergiebau so beliebten "Steckdosentornado" zu vermeiden... Solche Gebäude werden heute gerne (müssen) mit ner Blowerdoor auf Winddichtigkeit getestet, der solche "Luftbrücken" gnadenlos offenlegt. Es ist dann natürlich ärgerlich wenn der Elektiker mit seinen Dosen,Rohren und Kanälen die eigentlich pottdichte Innenfläche perforiert hat...

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Rainer Zocholl

Es soll auch Trockenbauer geben, die sogar mit den passenden Lochsägen die Löcher in der richtigen Höhe und im richtigen Abstand erzeugen können!

Mit einer Leitung, die allseits von Styropor umgeben ist, bei derartiger Belastung mit Sicherheit.

Leitung über Rohbaufussboden (mit Schutz), aussen entlang oder zwischen Mauer und Kartonplatte...

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Christian Rüger

Das sind aber die berühmten Ausnahmen. Hab da schon alles mögliche erlebt. Rechteckige Löcher, größer als 2 Dosen, 80mm Achsabstand...... Ich könnte Stundenlang über die Löcher der Trockenbauer reden. Aber ich kenn auch die anderen, aber nur wenige.

Die 16A sind ja nur die Annahme wegen der Absicherung. Ich kann natürlich noch die gute alte Gleichzeitigkeit mit einrechnen. Im Wohnungsbau; naja sagen wir mal

30%..... Aber sicher ist ja sicher.

Mit Schutz ist schon klar. Mindestens Rohr für mittlere Belastungen bei NYM. NYY könnte man auch ohne zusätzlichen Schutz verlegen. Wird ja auch sehr häufig gemacht. Ist aber auch nicht so ganz mein Ding. Dann kommt der Putzer mit seiner Putzmaschine und steht auf der Leitung. Das andere was mich an der Verlegung auf dem Rohfussboden stört ist die Angabe der Ausführung Nach DIN 18015. Darin ist ja ganz klar geregelt das die Verlegung der Leitungen in den Installationszonen zu erfolgen hat. Es wird zwar auch auf die Verlegung in Böden und Decken hingewiesen, ist aber nur als Randbemerkung und auf Deckenauslässen, Bodenausslässen zu beziehen. Das ist ein Aspekt den die meisten Fachkollegen häufig vergessen. Das nächste ist ja das bei der Auswahl der Referenzverlegeart die ungünstigste Bedingung angenommen werden sollte. Und das sind dann die, von Rohfussboden aus gesehenen,

43 cm bis zu Steckdose, bzw. die 118cm bis zum Schalter. Da nutzt mir die Verlegung der restlichen Längen über den Fussboden eh nichts. Des weiteren bin ich Persönlich auch der Meinung das dass einhalten der I-Zonen auch für die nachträgliche Uminstallation / Renovierung in 15-20 Jahren weniger Aufwand macht als die Installation im Boden unter dem Estrich.

Ich denke aber das ich auf die Bodeninstallation zurückgreifen werde. Beim Querschnitt bin ich noch nicht mit mir im reinen. Und was die Dosen angeht hab ich eigentlich auch noch keine Sinnvolle Lösung gefunden.

Gruß Thorsten

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Thorsten Schlenter

Sehe ich auch so.

Ist es auch bei der 'unter Putz' Installation. Ich würde zeitgleich bei der Gipskartonmontage installieren wollen.

Lutz

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Lutz Illigen

"Rainer Zocholl" schrieb im Newsbeitrag .

Was für ein Spachtelzeugs ist das denn? Kennst Du einen Hersteller, bzw eine Bezeichnung.

Hab ich schon. Alles mögliche versucht aber leider nicht so wirklich fündig geworden.

Und wie soll das aussehen? OK-ich kann Winddichte Hohlwanddosen nehmen. Aber wie verhindere ich an Leitunge die in den Aussenbereich (Steckdose, Aussenleuchten) Luftaustritte und Kältebrücken entstehen? Und was ist mit Decken- und Wnaddürchbrüchen im Innenteil? Der Estrich wird ja aufgrund der Dehnungsfuge auch nicht zu 100% dicht sein.

Gruß

Thorsten

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Thorsten Schlenter

Das aufwendige sehe ich darin das bei der "üblichen" Hohlwandinsta. meistens genügend Platz im Ständerwerk ist. Hierbei ist aber der Gipskarton bündig mit dem Styropor verbunden. d.h. wenn ich nachträglich Bohre treffe ich mit größter warscheinlichkeit die Leitungen. Wenn ich aber Zeitgleich mit den Trockenbauern arbeite dann kann ich drei Bohrungensetzen bevor der Karton angebracht wird und muss dann 3 Stunden warten bis der nächste Karton mit Dosen angebracht wird. Und das ist eigentlich doch weit am Ziel vorbei und würden unmengen kosten (Arbeitszeit).

Gruß

Thorsten

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Thorsten Schlenter

begin (Thorsten Schlenter) 20.05.04 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Hm, bei solchen Häusern nimmnt man auch gerne Kabelkanäle z.B. in Fussleistenform um ja nicht die Wand zuschwächen.

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Rainer Zocholl

(Thorsten Schlenter) 20.05.04 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Ich würde mal beim Hersteller diese "Isorast"-Zeugs nachfragen. Ich glaube nicht, das Du das erste "Styropor"-Haus mit einer 230V Verkabelung ausstattest und der Hersteller sich keine Gedanken gemacht hat... (Ich vermute mal, das die Aussenwände keine Dosen tragen dürfen. Aber nur vermutet.)

Frag den Architekten...

Innenwände sind unkritisch. Evtl. die Wand zur Speisekammer nicht...

Das wird, wenn dort eine "gesteuerte Lüftung" ist, alles feinsäuberlich mit speziellen Klebebändern zugekleistert. Interssant ist die Frage, wie dies Bänder in 10,20,30,40,50 Jahren aussehen... die Hersteller geben nur 2 Jahre Garantie... Das ist aber ein Thema für de.rec.heimwerken, de.sci.architektur schau doch auch mal dort.

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Rainer Zocholl

Newsbeitrag .

Sehr böse Idee - Bauschaum? Ich hasse das zeug, aber wenn schon das ganze Haus nur mehr aus Styropor besteht kommts auch nicht mehr drauf an. Das Zeug soll ja angeblich so toll hart werden und haltbar sein!

*sarkasmus aus*

lg Ragnar

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Ragnar

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