Ethernetverbindung 2 Gebaede

Andreas Fecht schrieb:

Mache ich meinen GB-Switch auf ist da nichts drinnen als ein großer Chip. Und da passt sicher kein Trenntrafo rauf..

peter

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Peter Mairhofer
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In einem Gesetz steht das natürlich nicht, aber in technischen Normen, auf die sich dann im Fall der Fälle wieder die Gutachter berufen ("anerkannte Regeln der Technik").

Falls eine Einbeziehung in den Potenzialausgleich technisch nicht möglich ist, ist AFAIK eine bestimmte Isolationsfestigkeit der Trennelemente vorgeschrieben, die ein Ethernet-Übertrager von der Stange nicht erfüllt.

Solange bis es im Laufe der Zeit halt doch mal in Berührung kommt, und es dann plötzlich durch den Stromfluss leicht warm wird.

Oder solange, bis in der Nähe ein Blitz einschlägt, und durch die induzierte Spannung plötzlich etliche kV zwischen Schirm und örtlichen Potenzial auftreten.

Ausserdem ergibt ein einseitig angeschlossener Schirm auch eine hübsche Antenne und bewirkt so leicht das Gegenteil von dem, was man sich von ihm erhofft hatte.

Richtig. Und da können je nach Anschlusswert der Gebäude und Umfeld schon ziemlich viele Ampere fliessen, welche die dünnen Strippen wiederum mit exzessiver Erwärmung quittieren.

Nein, gerade das soll ja durch den beidseitigen Potenzialausgleich vermieden werden.

Hergen

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Hergen Lehmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Günther Dietrich schrieb:

Das ist zwar nicht falsch, aber eher ein theoretisches Problem. Praktisch relevanter ist, daß die zu erwartenden Überspannungen (die gar nicht aus LEMPs resultieren müssen, sondern von simplen Schalthandlungen herrühren können) für die *Geräte* ungesund sind ->

die gehen dauernd kaputt. (Das Argument "Faradayscher Käfig" ist hier, wie üblicherweise bei dynamischen Vorgängen, falsch: Die Mantelströme induzieren auch Spannungen auf den Signalleitungen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Günther Dietrich schrieb:

Leidest Du unter krankhaftem Optimismus? Kurz bevor ein Blitz in der Nähe einschlägt, ist das Dach eines Hauses durch Influenz stark aufgeladen - hat sich dann der Blitz irgendwo entladen, bricht das ursächliche Feld zusammen, und die Ladung verpfeift sich wieder still in die Erde. Der dabei auftretende hochfrequente Stromimpuls ist aber allemal für einen Bluescreen gut, über passende Induktionsschleifen bauen sich auch gerne richtig fette Durschschlagspannungen auf. Glühlampen tut das wegen deren hoher Trägheit nichts, aber Silizium nimmt das übel.

Es hat schon seine Gründe, daß EMV und Blitzschutz so ein kompliziertes und teures Geschäft sind.

Bei Informationssystemen sollten zwar die "klassischen" Schutzregeln auch beachtet werden, aber es reicht bei weitem nicht aus, nur in "Strakströmerkriterien" zu denken.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am Sun, 01 Oct 2006 20:44:34 +0200 schrieb Peter Mairhofer :

Die Trenntrafos können klein wie dickere SO14 ICs sein. Oft sind sie heute schon in die Steckbuchsen integriert. Aber eine Ethernet Implementation ohne Trafos kenne ich nicht.

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Martin

Anders sieht es bei Kabelanschluss aus. Du müsste jeder HÜP mit der PAS verbunden werden.

Lutz

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Lutz Illigen

Martin schrieb:

ACK, und gerade bei den GBit-Switches sind die meist in den Buchsenblock integriert.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich hatte mal zwischen der Kabelferseh-GND und der Steckdosen-GND einige Volt gemessen. Die sind auch bei Belastung mit etlichen mA nicht sofort zusammengebrochen. Ich hab mich damals gefragt ob man da kostenlos etwas Strom abzapfen kann.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht schrieb:

Du greifst hierbei den Spannungsabfall auf dem N-Leiter ab. Diese Spannungsquelle ist durchaus niederohmig, kann also wenige Watt liefern, wenn die Leitung durch die bestimmungsgemäße Nutzung stark belastet ist. Auf diese Weise könntest du einen kleinen Teil der (nach dem Zähler bezahlten!) Verluste wieder hereinholen. Die Einsparung wäre aber weit größer, wenn man den Leitungsquerschnitt vergrößern würde, statt den Spannungsabfall auf der Leitung zu nutzen.

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Werner Holtfreter

Ich würde da nicht den Blitzteufel an die Wand malen, das Kupfer-Telefonnetz funktioniert bekanntlich mit gescheiten Übertragern in den NTBA's und DSL Modems auch ganz gut und mehr als 2KV können die ebensowenig ab.

Und die Kabel sind teilweise auch geschirmt, das BK-Kabel sowieso.

Der Blitzschutz ist sicher nicht _das_ Killerargument, das bekäme man schon in den Griff, sonst hätte auch eine Telekom ärgste Probleme.

Nur wozu: Um dann mit DSL Datenrate zu übertragen, wo man echte 100M oder GigE ohne den ganzen Stress auf Glas haben kann und es am Ende auch nicht mehr kostet ?

Sowie das Blitzthema dann _ganz_sicher_ gelöst ist ?

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Carsten Schmitz:

Olympic Wire and Cable 3078M5U, Cat5 Außenkabel (Nur so als Beispiel - Froogle kennt mehr.)

Ethernet wird mittlerweile als häufig Feldbus eingesetzt. In Fabrikhallen kommen die 100m schon mal zusammen.

Repeater, Bridges ...

Falk

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Falk Dübbert

Moin,

Peter Mairhofer schrub:

Ein Telefon funktioniert im einfachsten Fall so, dass de Zentrale eine Versorgungsspannung zwischen den beiden Drähten bereitstellt und die beiden Apparate lassen einen Schalldruckpegelabhängigen Strom fließen. Dieser Strom wird in den beiden Höhrern wieder in Schall umgewandelt. Das ist IMO ein differentielles Verfahren, außer den beiden Drähten braucht es nichts, auch keine Erdung. Es gibt nicht eine Sende- und eine Rückleitung sondern beide Gesprächspartner reden auf die selbe Leitung und hören an der selben Leitung. Deshalb hört man sich ja auch selbst.

Alles was technisch seit der Gründerzeit dazugekommen ist sollte immernoch zu dem guten alten Drehscheibentelefon _ohne_ Stromnetz- oder Erdungsanschluss kompatibel sein.

Wenn natürlich infolge Blitzeinschalg der Blitz im Haus zwischen Telefon und der nächsten Steckdose überspringt, dann kann das natürlich passeren, dürfte aber sehr unwahrscheinlich sein. Die Möglichkeit während dessen zu telefonieren schränkt das aber weniger ein:-) (weil das ja nichts an der Potentialdifferenz zwischen den beiden Drähten ändert).

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Carsten Schmitz schrub:

Dem stimme ich zu, aber...

Das wurde auch schon bei 10Mbit Ethernet gesagt und dazugesagt, dass diese Strecke mit zunehmender Übertragungsrate entsprechend abnehmen würde. Funktioniert 1Gbit also nur über 1m Kabelstrecke?

Man könnte, wenn man unbedingt wollte, wo man sowieso schon die Erde aufbuddelt, gleich noch ein Erdkabel dazu legen und an die beiden Serverschränken an den beiden Enden auf Masse/Gehäuse legen.

Als wir damals dran waren, ein Studentenwohnheim zu verkabeln, war auch die Rede davon, dass es Geräte geben solle, die 1Mbit über ein schnödes Telefonkabel leiten können (es ging um die Anbindung zum Rechenzentrum). Das wurde allgemein in die Schublade zu den 'Wasserentkalkung mit Magnetfeldern' - Geräten getan. Jeder wusste doch damals, dass man per Telefon nur 54kbit übertragen kann. :-)

Übrigens sagte man uns damals auf der CBit auch das selbe wie du, dass nämlich Kupfer tot ist und wir bitte im ganzen Haus Glasfaser verlegen sollten. Das war vor rund 8 Jahren. Glücklicherweise haben wir den Rat nicht befolgt und Kupfer verlegt, die Glasfasergeschichte wäre bis heute ein finanzielles Fass ohne Boden. Oder kann man etwa heute schon Netzwerkkarten mit Glasfaseranschluss für 10¤ kaufen?

CU Rollo

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Roland Damm

Ja.

Nein. Noch nicht mal bei Uralttechnik.

man Hybrid

Es gibt durchaus rein passive Schaltungen, welche den kommenden vom gehenden Signalanteil trennen können. Beim guten alten Wählscheibentelefon (pardon Fernmeldetechnischer Apparat mit Nummernschalter ;-) ist das ein simpler Übertrager mit Mittenanzapfung und ein Abschlußwiderstand. Das Kohlemikro "zieht" einfach an der Mittenanzapfung, wodurch sich die Wechselströme durch beide Primär-Wicklungshälften im Übertrager gegenseitig aufheben und der an der Sekundärwicklung angeschlossene Lautsprecher ergo nichts davon mitbekommt.

Umgekehrt fließt das eingehende Signal in jeweils gleicher Richtung durch beide Wicklungen, man hört den Teilnehmer der Gegenseite.

Nachteil der passiven Lösung: Der Abschlußwiderstand schluckt prinzipbedingt Leistung.

Heute macht man das weitgehend elektronisch.

Naja, nach einem _direkten_ Blitzeinschlag in eine angeschlossene Versorgungsleitung, gleich ob Telefon oder Strom, sehen derlei Geräte im Inneren meist nicht mehr wirklich gut aus. Das gilt aber auch für das Kabel selber.

Das ganze ist so gebaut, dass gemeinhin keine Personengefährdung auftritt, mit dem Restrisiko der Zerstörung von technichen Einrichtungen durch Naturgewalten muss man wohl leben.

Wenn eine Windhose kommt und das Hausdach abdeckt und danach das Telefon wegsaugt, nützt die ganze Blitzschützerei eh' nix, ergo sollte man sich im Vorfeld darüber Gedanken machen, gegen welche Ereignisse man sich schützen will und an welchem Punkt es unwirtschaftlich oder sinnlos wird.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Peter Mairhofer schrub:

Die Magnetics (also Trenntrafo und Common-Mode-Chokes) sind heutzutage in der Regel in der RJ45-Buchse integriert. Z.B. BelStewart MagJack...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Falk Dübbert schrub:

Und die verbuddelst Du dann in der Mitte der 200m-Strecke irgendwo auf'm Acker? Das will ich sehen. ;)

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Oliver Bartels schrub:

Genau. Mist, ich habe bisher keine Versicherung für den Fall, dass unter meinem Haus ein Vulkan ausbricht ;-/

SCNR

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

*Gurgel*

Hörst Du's ;-) Na, immer noch keine Elementarschadenversicherung abgeschlossen ?

*Rumpelrumms!*

Mist, war doch ein Anschlag, das Terrorrisiko ist leider bei dieser Police ausgeschlossen ;-/

Gruß Oliver

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Oliver Bartels

Hallo Ansgar,

ich glaube kaum, daß sich ein Vulkan sonderlich für Markt Indersdorf interessiert ;-)

SCNR

Joachim

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Joachim Gaßler

Oliver Bartels schrieb:

Hallo,

aber bei koaxialem Kupfer sollte schon etwas mehr gehen, sonst h=E4tte ja= =20 das alte Kabelfernsehen damals keine Chance gehabt. Nat=FCrlich ist das=20 moduliert und man kann da die frequenzabh=E4ngige D=E4mpfung anpassen. Aber auch bei den Seekabeln ging es mit Kupfer und Koaxial =FCber weite=20 Entfernungen mit hoher Bandbreite:

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und 7, =FCber 6000 km mit 12 MHz pro Richtung. Die heutigen Glasfaserkabel sind da weit besser, TAT-14 mit 64 * 10=20 GBit/s, einige 100 Frequenzen =FCber die gleiche Faser, jede mit Gigabit =

moduliert macht man heute auch schon im Labor, Zwischenverst=E4rker rein =

optisch, zus=E4tzliche Regenerierverst=E4rker allerdings elektrisch um di= e=20 Pulse wieder in Form zu bringen.

Bye

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Uwe Hercksen

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