F: USA Stromnetz

Hat das amerikanische Stromnetz gegenüber dem europäischen Netz irgendwelche Vorteile ?

110 Volt Nennspannung => Höhere Leitungsverluste. Wobei die Wahl von 110 Volt einfach historisch bedingt ist.

60 Hz => Höhere Verluste in Transformatoren (40% höhere Wirbelstromverluste,

20% mehr Hystereseverluste)

Der Standardhaushalt in .us hat keinen Drehstrom. Haben die Einphasenkreissägen ? Nicht alle brauchen natürlich Drehstrom in den Haushalten. Mir erscheint aber ein standardisierter 3Phasenanschluss im Endeffekt billiger zu sein. Neu installierte Einphasenversorgungen in Haushalten dürften in .de oder .at doch eher die Ausnahme sein.

Wie schaut es mit der Sicherheit aus ? (Erdung, FI etc.)

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die amerikanischen Steckdosen nicht versenkt sind. Zwangsläufig müssen deshalb die Stifte beim Einstecken berührbar unter Spannung stehen. Also keine Design-Glanzleistung....

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Horst Gfrerer
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Horst Gfrerer verlautbarte:

Nein, 120V, zweimal mit entgegengesetzter Phase. Wenn man beide "Außenleiter" nimmt, hat man 240V, für Großgeräte. Eigentlich eine gute Idee, nur sollte es auf einem höheren Spannungsniveau sein.

Haben nicht zumnindest Glühbirnen für niedrigere Spannung eine höhere Lebenserwartung, weil der Glühfaden nicht ganz so kurz sein braucht?

Aber kleinere Transformatoren.

Man beachte, daß typische amerikanische Siedlungen sehr viel Platz haben, die Häuser weit auseinander stehen, deshalb oft mit ein paar kV versorgt werden und jedes seinen eigenen Transformator hat. Das wäre mit Drehstrom wohl teurer.

Beides ja. Zusätzlich Isolationsdefektsensoren. Bedenklich ist nämlich vor allem die übliche Verlegeweise. Mein Lieblingsbild dazu:

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Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Solange die Klammer in Holz sitzt ;-)

vG

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Volker Gringmuth

Hallo Horst!

Am 16.08.2003 schriebst du (albert_einstein snipped-for-privacy@a1.net):

Ja.

Es sind 120 V, die Trafos stehen meist unmittelbar vor dem Haus und nicht Kilometerweit weg, wie hier. Die Leitungsverluste sind also relativ ähnlich wie hier. Zudem: Große Verbraucher hängen an 240 V und gekocht wird auf dem Lande allgemein mit Gas, so wie auch allgemein mit Gas geheizt wird und die Waschmaschinen haben einen Warmwasseranschlus. So bleiben die Stromverbräuche allgemein niedrig, denn Strom ist dort teuer. In den Städten sieht es anders aus, dort wird mehr mit Strom gemacht, dort sind die Wege aber auch nicht so lang.

60Hz=>> Höhere Verluste in Transformatoren (40% höhere 60Hz=>> Wirbelstromverluste, 20% mehr Hystereseverluste)

Die Wirbelstromverluste kann man mit passender Blechdicke durchaus in den Griff bekommen, man kann sie also vernachlässigen und höhere Frequenz bedeutet auch weniger Kupferverluste und kleinere Transformatoren. Wird gerne mal übersehen... Ich glaube also nur der Statistik, die ich selber fälsche. Im Prinzip bekommt man also Transformatoren mit gleichem Wirkungsgrad hin, wie in Europa.

Ja. laufen auf 120 V, beim Einschalten flackert das Licht ein wenig. Na und?

Billiger wie eine amerikanische Installation ist es auf keinen Fall.

Es ist anders geregelt, aber es fallen dort auch nicht mehr mit einem elektrischem Schlag ins Grab wie hier...

Dafür hängst du aber auch maximal "nur" an 120 V, und nach U/R = I besteht auch weniger die Gefahr einen tötlichen Schlag zu bekommen und ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Steckdosen nicht erst zugeschaltet werden, wenn die Stifte ganz eingeführt sind...

Andererseits bringt dort auch jeder Fön seinen eigenen FI mit. Und in den Hotels sitzt in jeder Steckdose ein eigener FI. Ich schrieb ja: Es ist anders geregelt.

Mit freundlichen Gruessen

Juergen Bors

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Juergen Bors

"Juergen Bors" schrieb im Newsbeitrag

Trotzdem sind sie Weltmeister in der Energieverschwendung...

Warum sinken die Kupferverluste mit steigender Frequenz ?

Und der PC überlebt den Spannungseinbruch ohne Absturz ? Ich hätte keine Freude, wenn der Nachbar in seiner Werkstatt durch dauerndes Ein-/Ausschalten von Großverbrauchern bei mir das Licht zum Flackern bringt. Welche Leistung ist überhaupt möglich für einen 120V Einzelverbraucher ? Mit wieviel A sind die Steckdosen abgesichert ?

Man könnte ja den letzten cm der Stifte isolieren. Allerdings habe ich das noch bei keinem Stecker gesehen.

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Horst Gfrerer

"Michael Kauffmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@koben.de...

Äh, sollte die Wendel bei niedrigerer Spannung nicht kürzer sein, wegen des notwenidgen kleineren Widerstandes? Und ist die kürzere Wendel nicht (mechanisch) unempfindlicher?
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Carsten Kreft

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Horst Gfrerer schrieb:

Weil bei gleicher Flußdichte die Windungsspannung höher und damit die Leiterlänge der Wicklung kleiner wird.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Horst Gfrerer schrieb:

Hallo,

nun ja, es ist halt an ein wesentlich grösseres Land das wesentlich dünner besiedelt ist angepasst. Da ist es halt zu aufwendig an jeden Verbraucher Drehstrom heran zu führen.

Bye

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Uwe Hercksen

Michael Kauffmann verlautbarte:

und jetzt ist ihm noch was eingefallen

In .de hingegen wird der Drehstrom nur halbherzig ausgenutzt, fast alle Haushaltsverbraucher hängen an der Sternspüannung von 230V, also haben amerikanische und europäische Großgeräte die gleiche Spannung und Stromstärke. Nur in .ch ist Anschluss an 1~400V üblich.

Und dadurch bleibt die hohe Stromstärke auch aus Haus beschränkt. Vielleicht wundern sich die Amis auc, wie man denn auf die Idee kommen kann, Haushaltsspannung über weitere Strecke zu transportieren und fingerdicke Leitungen dafür zu verlegen.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Die Glühbirnen haben einen kürzeren und oder dickeren Glühfaden als für 240V, und haben dadurch höheren Wirkumgsgrad und oder höhere Lebensdauer, und sind weniger Erschütterungsempfindlich.

Ernst

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Ernst Keller

Sowas gab es in den 50ern auch hier bei uns...

SCNR, Holger

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Holger Petersen

Ob Rangar mal Elektriker in Amerika war, kann ich nicht sagen, aber er hat schonmal einen Beitrag zum US- Stromnetz geschrieben, wo noch andere, lustige (oder auch erschreckende) Details drinstanden. Gepostet hat er ihn hier in der Group am 27.11.2002 unter dem Titel "US-Stromnetz". Google mal in de.sci.ing.elektrotechnik nach US-Stromnetz, dann findest du den Beitrag.

mfg. Markus

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Markus Haastert

Juergen Bors verlautbarte:

Die Stadtwerke Bruchsal versuchen den Bewohnern gerade Gas-Wäschetrockner nahezubringen.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

Michael Kauffmann schrieb:

Hallo,

sehr vernünftig, dann noch dazu gasbeheizte Waschmaschinen. Nur wird das nur in Neubauten was, denn da muss in den benutzten Räumen ja auch ein Gasanschlus liegen. Brauchen diese Geräte auch einen Schornsteinanschluss?

Bye

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Uwe Hercksen

"Horst Gfrerer" schrieb

: > > Der Standardhaushalt in .us hat keinen Drehstrom. Haben die : > > Einphasenkreissägen ? : >

: > Ja. laufen auf 120 V, beim Einschalten flackert das Licht ein wenig. : > Na und? : : Und der PC überlebt den Spannungseinbruch ohne Absturz ? Ich hätte keine : Freude, wenn der Nachbar in seiner Werkstatt durch dauerndes : Ein-/Ausschalten von Großverbrauchern bei mir das Licht zum Flackern bringt. : Welche Leistung ist überhaupt möglich für einen 120V Einzelverbraucher ? Mit : wieviel A sind die Steckdosen abgesichert ?

Btw, meine Erfahrungen mit dem .us-Netz waren nur schlecht. Beim Einschalten einer Elektroheizung und eines Föns flog die Sicherung heraus, weil die elektrische Leistung nicht zur Verfügung stand. Es mag dort Städte geben, die diese Probleme nicht haben, IMHO ist das aber stark von abhängig von den Investitionen, die Eigentümer und Kommunen in ihre Netze tätigen, und da steht der Nordwesten von .us sehr schlecht da.

: > > Außerdem ist mir aufgefallen, dass die amerikanischen Steckdosen : > > nicht versenkt sind. Zwangsläufig müssen deshalb die Stifte beim : > > Einstecken berührbar unter Spannung stehen. Also keine : > > Design-Glanzleistung.... : >

: > Dafür hängst du aber auch maximal "nur" an 120 V, und nach U/R = I : > besteht auch weniger die Gefahr einen tötlichen Schlag zu bekommen : > und ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Steckdosen nicht erst : > zugeschaltet werden, wenn die Stifte ganz eingeführt sind... : >

: : Man könnte ja den letzten cm der Stifte isolieren. Allerdings habe ich das : noch bei keinem Stecker gesehen.

Oder den Massestift länger machen, als den Plusstift. Ist aber nicht der Fall, beim Ein- bzw. Ausstecken gibt es regelmässig Funkenflug an den .us-Steckdosen.

Gruß, Taso

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Anastasios Tsitlakidis

Anastasios Tsitlakidis verlautbarte:

Der Zusammenhang ist mir unklar. Im Gegenteil, schwache Versorgung würde die Sicherung sogar schützen.

Ist die Belegung überhaupt festgelegt? Und wie würde das das verhindern:

Wen man unter Last aussteckt, gibt es immer Funkenflug. Nur sieht man ihn in Europa nicht so gut.

Michael Kauffmann

Reply to
Michael Kauffmann

"Horst Gfrerer" wrote in message news:...

Das nicht gerade, aber ich les aus Interesse (Hobby) mehr oder weniger täglich ein Forum von US-Elektrikern, inklusive recht drastischen Fotos. Da bleibt einiges hängen. Lustig war auch das Foto von der australischen Steckdose, die aus einem ungehobelten Holzbrett und den Resten einer Pepsidose selbstgebaut war.

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N und P ist bei den Steckern strengstens festgelegt, da sind die Amis paranoid, die können sich kaum vorstellen wie ein Euro- oder Schukostecker funktionieren soll, ohne das täglich Leute dran sterben. Der N-Stift ist bei den US-Dingern breiter als der P. Die PE-Stifte sind hohl und brechen dauernd ab (wenn sie nicht sowieso jemand gewaltsam abbricht, um den Stecker in eine ungeerdete Steckdose zu bringen). Ziemlich beliebt sind im Haushalt Verlängerungskabel mit 3 ungeerdeten Steckdosen und 2m 2x 0,75mm2 Zwillingsleitung, Preis 1 Dollar, offiziell verboten weil zu dünnes Kabel (kann ja jeder im Prinzip einen 1500W-Heizlüfter anschließen und tut der Durchschnittsami auch). Manchmal schneiden die Typen dann auch noch die Leitung in der Mitte durch und spielen "Aus zwei mach eins", Y-Stil (also 1 Stecker mit Kabel, das sich dann irgendwo in einem Knäuel Isolierband auf 2 aufzweigt). Ich habe 10 Tage in einem Zimmer gewohnt, da hat der Typ aus 2 Steckdosen (typische US-Doppelsteckdose, die in eine einfach-Wanddose paßt) 14 (!) gemacht, mit genügend Steckdosenleisten, kriminellen Adaptern, usw. Da sollte ich dann noch meinen Haarfön (1200 Watt) anstecken. Mich wunderts heute noch, daß weder die Sicherung geknallt noch der ganze Drahtverhau abgebrannt ist. Daß es die Räuber bei uns auch mal gab weiß ich, meine Oma schloß seinerzeit noch so ihr Bügeleisen an. Es gibt sie bloß nicht heute noch aus weißem Plastik in jedem Baumarkt! Es sind immer mal wieder Wohnungen abgebrannt, weil geniale Untermieter and den Luster diese netten alten Heizlampen angehängt haben, und die Leitung in der Decke das nicht so ganz verkraftet hat. Auch altmodisch sind die US-Lichtschalter. Es gibt dort fast nur diese schönen alten Kippschalter, wie sie bei uns in den 50ern üblich waren (die mit dem kleinen Knebel, der vorn raussteht, wo man mit einem richtig lauten "Krck" schaltet). Gut fand ich auch den Typen, der in einem Restaurant eine geerdete Steckdose mit 2(!) Stücken YM freifliegend in der Luft anschloß, die Steckdose einfach an einen Balken genagelt, ohne Abdeckung. Ich hab seinerzeit in der 4. Klasse (für .de 8. Klasse) in Geografie gelernt, daß es in den USA deutlich mehr Brände und Elektrounfälle gibt, als bei uns, und es wundert mich nicht wirklich. Allerdings ist auch die Feuerwehr an diesen Statistiken mit Schuld: Immer, wenn sie nicht draufkommen, warum die Hütte abgebrannt ist, steht als Brandursache "electrical" dort. Am besten waren die Typen, die geschrieben haben: "The cause of the fire could not be determined since the building was not wired for electricity." "Die Brandursache konnte nicht festgestellt werden, da das Haus keine Elektroleitungen hatte." Hmmmm.

lg Ragnar

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Ragnar

Iwo. Gasturbine. Endlich mal Richtig[tm] schleudern.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Hallo, Günther,

Du (guenther_dietrich) meintest am 19.08.03:

Das bißchen Mechanik kostet nur wenig Strom. Aber Strom zu benutzen, um Prozeßwärme zu erzeugen, ist sehr oft unwirtschaftlich.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ich betrachte dabei auch den für Gasbefeuerung nötigen technischen Aufwand. Wenn ich mir einen "simplen" Gasofen oder einen gasbeheizten Durchlauferhitzer ansehe, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass ich so etwas noch zusätzlich in einer (manchmal eh schon recht vollen) Waschmaschine haben möchte. Und hier dürfte der Aufwand auch noch einmal höher sein, als in einem quasi handgesteuerten Ofen oder Durchlauferhitzer. Z.B. ist es notwendig, die Gasflamme zu zünden. Das sollte in einer Waschmaschine elektrisch gemacht werden. Da mit einem Gasanzünder oder langen Zündhölzern herumzufummeln wäre bei einem ansonsten elektrisch betriebenen und vollautomatisch arbeitenden Gerät schließlich nicht ganz adequat.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

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