FI mittels Automatenschiene an die LSS ankoppeln

Hallo Allerseits,

gibt es eine VDE-Empfehlung, die besagt, dass man einen FI _nicht_ mittels einer Automatenschiene an die LSS ankoppeln darf?

Ich habe vor, in der Unterverteilung meiner Mietwohnung (Genehmigung und Kostenübernahme des Vermieters bereits geklärt) zwei oder drei FIs zu setzen, jeweils am Anfang einer Reihe, mit 8 LSS die restliche Reihe "aufgefüllt".

Gut, ist unschön, wegen 3 Phasen, und 8 teilt sich nicht schön durch 3, aber das kann man mit der zweiten, eventuell dritten Reihe ausgleichen.

Finde ich aber bedeutend übersichtlicher, als wenn die FIs irgendwo unten oder oben in der UV sitzen und irgendwo darunter oder so die dazugehörigen LSS. Nebenbei ist es in der UV dann auch ein wenig übersichtlicher.

FI sind von Reichelt, der "EL FI4 4003".

Die Praktische Ausführung ist kein Problem, einen Abgriff von der Automatenschiene absägen und berührungssicher machen, der FI hat laut Aufdruck zwei vor/nachheilende Kontakte, einmal zwischen 1-2 und einmal zwischen 7-8, also führe ich den N auf 1, gehe damit von 2 aus auf die N-Schiene, die 3 Aussenleiter kommen auf 3, 5 u. 7 , und dann sollte das ja klappen.

Das Einzige was in der Konstellation "unschön" ist, ist halt, dass ich die Zuführung auf der selben Seite (sprich: oben) habe wie die Abgänge der LSS, man _könnte_ also stromführende Teile beim verdrahten berühren.

Aber da man ja vorher freischaltet und Spannungsfreiheit feststellt, sehe ich da jetzt kein grosses Problem.

Ist das Vorhaben soweit VDE-verträglich oder gibt es irgendwelche Vorschriften diesbezüglich, die ich übersehen habe?

Danke schonmal, cu, Martin

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Martin Liebeneiner
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Hallo!

Martin Liebeneiner schrieb:

Meines Wissens nach gibt es vonn ABB fertige Drehstromschienen, die genau hierfür gemacht sind

Gruß Michael

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Michael Baumann

Martin Liebeneiner spoke thusly:

Was die VDE dazu sagt, weiß ich auch nicht, und "Deine" Lösung dürfte wohl auch sauberer aussehen. Allerdings widerspricht es der mir "damals" beigebrachten Regel, daß der Stromlauf immer von unten nach oben durch Sicherungen etc. durchgehen soll. (Andererseits hat man mir auch beigebracht, bei Relais, Schützen etc. den N *unten* anzuschließen.)

*schulterzuck*

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Bei den FIs dir mir gerade einfallen sind die Anschlüsse 1,3 und 5 (+N natürlich) oben, 2,4 und 6 unten. Sprich die Einspeisung von oben, was wiederum ein Pro für die Drehstromschienentechnik ist. Bei den Sicherungen (bzw. LS) wäre dann der Stromfluß ja wieder von unten nach oben.

Michael

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Michael Baumann

Ich habe folgende Verdrahtung: Verdrahtung ohne Schienen, 3-phasiger FI, Oben Eingang, Unten Ausgang zu Unten Eingang der 1-poligen LS.

Ernst

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Ernst Keller

Martin Liebeneiner schrieb:

Nein.

Genau so.

*Zwei*? Üblicherweise ist nur der N so ausgeführt, und der wird normalerweise über 7-8 geführt.

Ich würde den RCD rechts neben die LSS setzen.

Das macht dem RCD nichts.

Eben.

Dass du mehrere N-Schienen brauchst ist dir klar?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 2005-10-05 schrieb Sebastian Suchanek:

Dass eine Sicherung von unten eingespeist wird hat einen ganz einfachen Grund: Wenn man einen Kurzschluss abschaltet, schaltet man eventuell Ströme bis zu einigen Kiloampere ab. Dabei entsteht am Schalter im Abschaltmoment ein schöner Lichtbogen, der reichlich Hitze produziert. Dabei ist es natürlich schlauer, wenn man schon eine Leitung eventuell überhitzen muss, dies auf der nun abgeschalteten Seite zu machen und nicht auch noch die Einspeiseleitung anzubraten um neue Kurzschlüsse heraufzubeschwören.

Ein FI schaltet normalerweise nicht auf Grund eines Kurzschlusses, dementsprechend fließen dort normalerweise auch im Schaltmoment kein Kurzschlussstrom.

Bei Schützen legt man den N auf A2, weil solche Teile alphanumerisch angeschlossen werden. (wissen aber offenbar auch nur wenige Elektriker, wenn ich so in Schaltschränke sehe.)

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Juergen Bors

Am 2005-10-05 schrieb Martin Liebeneiner:

Nein, nur müssen die Anschlüsse passen. (Verschiedene Hersteller haben in der Vergangenheit oft verschiedene Anschlusshöhen gehabt.)

Jain, du baust dir so schöne Phasendreher in die Schaltung ein, dass sollte man eigentlich schon vermeiden. Es gibt dreipolige Stromschienen, die nach der Dreiergruppierung eine Lücke aufweisen, um zum Beispiel FI oder Sicherungslastschalter mit geschaltetem N oder Sicherungsautomaten mit Hilfskontakt verwenden zu können. Muss dein Elektiker aber vielleicht erst bestellen.

? Verteilerschienen (und heute auch Sicherungsautomaten) sind Berühungsgeschützt auszuführen! z.B. müssen Verteilerschienen auch Enddeckel haben, um eben jene "zufällige Berührung" zu vermeiden.

Das kommt natürlich noch hinzu.

Ferndiagnosen kann ich noch nicht machen...

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Juergen Bors

Sehr gut. Ich dachte, ich hätte da was übersehen.

Siehe selbst:

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(Ich habe C-FI 62A 40/0,03)

Prinzipiell geht es bei Drehstrom ja nur darum, dass man den N auf keinen Fall vorher abklemmt oder später anklemmt, sonst wird das mit der Sternpunktverschiebung für alle Beteiligten Geräte unschön.

Also wäre für einen kurzen Augenblick höchstens noch L1 und der N angeschaltet, L2 und L3 sind schon weg -> keine Sternpunktverschiebung, kein Problem. :-)

Warum? Ist das so üblich?

Ich persönlch finde es in der Anordnung eigentlich übersichtlicher, weil man ein Buch ja auch von links nach rechts liest, also ist die Anordnung nach Stromflusses (aus Benutzersicht) eigentlich nur logisch.

Ausserdem ist der Schalthebel dann nicht direkt neben dem Schalthebel des letzten LSS, was bei Wartungsarbeiten praktisch wäre, wenn man nur eine Steckdose tauschen will und nicht dank breiter Finger die ganze Reihe stromlos macht. :-) (Murphys Law wird zuschlagen, ganz sicher)

Zumindest ist dann auch für den Laien erkennbar, dass der FI nicht zu den normalen LSS gehört.

Aber wenn da irgendwas sinnvolles gegen spricht, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.

Selbstverständlich. Ist ja nicht der erste FI, den ich setze, und bei richtiger Ausführung hoffentlich nicht der Letze. ;-)

Aber halt der erste FI mit Automatenschiene, deshalb die Frage.

cu, Martin

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Martin Liebeneiner

Martin Liebeneiner schrieb:

Tatsache, dann spricht nichts gegen die von dir vorgesehene Montage.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

so, bin wieder im Lande...

Hallo Juergen,

Juergen Bors wrote:

Na ja, die LSS ersetze ich auch gleich, und wenn alles von Condor kommt, dann passt das augenscheinlich sehr gut zusammen. Die Verdrahtung vorher war ein wenig "interessant". Und im Übrigen nicht berührungssicher an den neu angestückelten LSS für den E-Herd

Meine beiden E.s des geringsten Mistrauens sind im Moment 90 min Fahrzeit entfernt und hier habe ich noch keinen Elektrikermeister des geringsten Misstrauens gefunden.

Wobei mir das mit den Phasendrehern nicht wirklich einleuchtet, könntest du das bitte mal erleuchtern?

ich meine, ich habe FI jetzt vorne, davon sagen wir mal der Schönheit halber 3 Reihen, dann kann ich die Einspeisung doch folgendermassen machen:

N L1 L2 L3 ... L2 N L2 L3 L1 ... L3 N L3 L1 L2 ... L1

FI ... letzter LSS

Also für mich ist das nicht wirklich verdreht, ist ja ein schönes Rechtsdrehfeld, und bei drei Reihen sogar symmetrisch.

Wobei das mit der Symmetrie eh nicht hinkommt, ich habe zwar die Waschmaschine (3kW), den Trockner (2kW) und 2 Untertischgeräte auf die 3 Aussenleiter verteilt, aber dennnoch wird meine Waschmaschine nicht der Symmetrie zuliebe heizen, wenn ich meinen Wasserkocher (3kW) anwerfe...

Und Drehstromwasserkocher gibt es nicht. Zumindest nicht bezahlbar, z.B.

6-9 KW würde die Wartezeit auf einen Cappuchino deutlich verkürzen. (Oder kennt jemand einen bezahlkbaren WaKo in der Leistungsregion?)

Hmm, und wenn anderweitig sichergestellt ist, dass man da nix berühren kann?

Also im Moment käme man allerhöchstens mit einer Büroklammer und minutenlangem Gestochere an stromführende Teile von oben oder seitlich. Und wers drauf anlegt, eine gesummt zu bekommen, der wird das auch so schaffen.

cu, Martin

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Martin Liebeneiner

Am 2005-10-12 schrieb Martin Liebeneiner:

So eine dreipolige Stromschiene ist nun mal so aufgebaut: L1 L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3

Du schriebst, du wolltest einen Anschluss absägen. Setzt du nun neben den FI einen dreipoligen Sicherungsautomaten, sieht deine Verdrahtung so aus: 1 3 5 N 2 4 6 FI 3p.LS 2 4 6 N 1 3 5 L1 L2 L3 __ L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3 L1 L2 L3

So sollte man es eben nicht machen. L1 gehört immer an 1, L2 an 3 und L3 an 5. (Rechtsdrehendes Feld)

Ich würde viel eher den FI mit flexiblen Brücken mit AMP Gabelstecker oder Aderendhülsen (je nach Bauart) an den ersten LS brücken und von dort mit der dreipoligen Stromschiene weiter gehen, wenn ich nicht mit normalen dreipoligen Stromschienen hinkomme.

Es muss "fachmännisch" sein. Ein Isobandstreifen ist langfristig keine Lösung, falls du das meinst...

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Juergen Bors

Da haben wir aneinander vorbeigeredet:

Ich habe vorne abgesägt, und bei mir sieht das jetzt so aus: N 4 6 8 1 3 5 usw XX L1 L2 L3 L1 L2 L3 usw

Und in der zweiten Reihe habe ich, obwohl L2 L3 L1 , also quasi alle Aussenleiter einen weitergerückt sind, ein rechtes Drehfeld. sagt zumindest mein Duspol und das Drehfeldmessgerät auch. Kann gerne bei Gelegenheit mal einen Kompressor ranhängen, aber der sollte nach wie vor rechtsrum drehen.

Wenn ich immer mit L1 anfange, dann fehlt mir bei drei Reihen 3x L3 am Ende, da habe ich doch lieber eine _erkennbare_ Vertauschung (Augen aufmachen sollte man schon), und dafür im Verlauf ne tendentiell symmetrische Auslastung.

Es ging mir gerade darum die flexiblen Brücken zu vermeiden.

Nein, aber durch das absägen habe ich jetzt von beiden Seiten ca. 1 cm Platz zu den stromführenden Teilen. Da muss einer schon arg blöd seinen Fingernagel reinstecken... Ich vermute, du denkst beim absägen daran, einfach die komplette Schiene mit der Säge durchzutrennen, dann hat man ja die 3 Aussenleiter an Rand der Schiene offen rumliegen, das ist hier definitiv nicht der Fall. Den Kunststoffteil der Schiene habe ich gar nicht angesägt, nur den Kupferteil. :-)

Und ehrlich gesagt habe ich in keiner UV in meinem Wirkbereich jemals so ne Endkappe gesehen. Und die waren von verschiedenen Meistern zusammengestellt. Nun denn, wenn es so schöner ist, werde ich mal die Kappen bestellen.

cu, Martin

Reply to
Martin Liebeneiner

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