In welchem Jahrtausend? In diesem hier nicht mehr.
Ich habe hier selbst die alten Rohre rausgeklopft - gab noch ein paar Euro Schrottwert und war ausgezeichnet vom Schallschutz durch Masse, allerdings auch gute Schallbrücke.
Ich habe noch nie einen Neubau mit Eisenrohren gesehen und wüsste nicht mal, wo man die bekäme. Zu teuer, zu umständlich.
Ich hab ne Kunststoffwanne, Kunstoffzuleitungen und Kunststoffabwasserrohr. Die Metall-Amaturen sind in einer Hohlwand per Plastik an die Fermazellplatte geschraubt. Alles Isolatoren.
Bleibt zu hoffen, dass der Strom von L nach N dann im wesentlichen im Fön fließt und nicht den Umweg über den ganzen Wasserinhalt inklusive Mensch der Wanne nimmt.
Der Strom durch den metallenen Duschschlauch, der im Wasser hängt, der dann weiter durch das mit zassergefüllte Zulaufrohr bis zum Potentialausggleich fließt, dürfte die 30mA vermutlich nicht schaffen, um den FI auszulösen. Denn sauberes Trinkwasser, ist doch ziemlich hochohmig.
"Ole Jansen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...
Hi, daß einfach der PE in der Steckdose durch direkten Wasserkontakt angefault ist und der Stecker beim Einstecken kaum Kontakt bekam, ist nicht soo unwahrscheinlich. Aus Schuko wurde Schoko...
Geschickte Werbung kann das beheben. Z.B. indem man eine spezielle "Marke" etabliert, deren Bezug zum Haus nicht offensichtlich ist. Dann lassen sich Prozesse um Fingerkrämpfe wegen zu starker Schalterfedern gemütlich vor texanischen Gerichten ausfechten. Oder in Montana, da jagts sich sommers angenehmer.
Der hatte keinen eingebauten Fön. Ich hab das "Modul" irgendwo, das wurde auf den "Blaseschlauch" gesteckt und wie eine Teppichbürste darüber versorgt, wimre 800Watt. Dadurch gabs dann warme Blaseluft direkt aus dem Saugstaubermotor...Saugstauber mit beiden Funktionen waren recht häufig in den 60ern. Hatte mal einen alten Elektrolux in Voll-PVC, also garnicht soo alt, der hatte beidseitige Schlauchports. Habe den deshalb "umgebaut", den Ausblaser ebenfalls mit extralangem Schlauch versehen und Asthmabriederchen angehängt. Der konnte damit saugen mit dem Ausblaseschlauch aus dem Fenster hängend, der grobe Dreck landete im Filzbeutel, der feine Staub in den Büschen zum Nachbarn.
Lustigerweise gabs auch eine "Fön-Version" mit eingebautem Minipuster. Sozusagen ein Monaxialer Pringlesdosenfön im Teleskoprohrformat. Auch nicht sonderlich fett in Leistung, aber hübschbraungrünes Bakelit. Wieso diese Form, erschließt sich mir nicht. Naja, Rappelkiste.
"Karl Friedrich Siebert" schrieb im Newsbeitrag news:j3ibta$keg$ snipped-for-privacy@gwaiyur.mb-net.net...
Hi, im Gegensatz zuim Badewasser ist Dein Hirn tatsächlich "ziemlich" leitend. Badewasser nur mit viel Badesalz. TotesMeerBadesalz, nicht die Persil-Version :-) Sonst wären moderne Durchlauferhitzer kaum benutzbar.
Genau. In Ergänzung der bisherigen Diskussion muss man das übrigens in Beziehung sehen zu dem Weg, auf dem der Strom durch den Körper fließen würde. Wenn ich theoretisch ideal isoliert stehe und fasse die Phase an, kann kein Strom durch mich fließen. Und dem FI-Schalter fällt auch nichts auf. In der Praxis ist man meistens nicht ideal isoliert, also fließt ein Strom durch den Körper zur Erde, den der FI-Schalter sieht und bei einer gewissen Stärke (die man _meistens_ überleben würde) auslöst.
Wenn ich Phase und Null anfasse und ideal isoliert stehe, ist das für den FI-Schalter nicht vom Stromfluss durch das Gerät zu unterscheiden, und ich bin ggf. mausetot. In der Praxis wird aber meistens ein Teil zur Erde fließen, den der FI-Schalter freilich sieht, und löst vielleicht aus. Das hängt dann von dem Anteil des Stromes ab, der zur Erde abfließt.
Wie ist das nun in der theoretisch ideal isolierten Badewanne? Es fließt ein gewisser Strom zwischen leitenden Teilen des Föns durchs Wasser. Diesen kann der FI-Schalter nicht sehen. Aber kann er den Menschen durchströmen? Im Wasser entsteht ein Strömungsfeld, und in diesem gibt es Potenzial- differenzen. Wenn man seine Körperteile an Stellen mit hinreichend unterschiedlichem Potenzial bringt, kann der Strom auch durch den Körper fließen, ohne dass der FI-Schalter ihn sehen kann.
Aber die leitenden Teile des Föns sind eng beieinander, und nur ganz dort in der Nähe gibt es große Potenzialdifferenzen. In etwas Entfernung vom Fön passiert wahrscheinlich nix mehr. Gefährlich wäre es vielleicht, mit beiden Händen danach zu greifen. (Falls natürlich außer dem Fön auch eine Steckverbindung ins Wasser fällt, liegen unter Umständen die Orte unterschiedlichen Potenzials im Wasser weiter auseinander.)
Aber auch ich halte es für unwahrscheinlich, dass eine Wanne so gut gegen Erde isoliert ist. Anderenfalls fließt ein Fehlerstrom, der erstens ohne weiteres einen Weg durch den Körper finden kann, der aber zweitens den FI-Schalter hoffentlich auslöst.
Falls das eindringende Wasser im Fön für Schäden sorgen sollte, die zum Kurzschluss führen (keine Ahnung ob das vorkommt), wäre es dagegen der LS-Schalter, der den Strom abzuschalten hätte.
Falls das ins Wasser gefallene Gerät einen Schutzleiteranschluss hätte, würde ein Fehlerstrom auf dem "kurzen Weg" von der Phase zum geerdeten Gehäuseteil fließen und den FI-Schalter bestimmt auslösen.
Nein, nicht davon habe ich selber ausprobiert. ;-)
Am 30.08.2011 13:20, schrieb Ralf . K u s m i e r z:
Aus dem Hinterkopf: Gab es für das Problem nicht mal eine Lösung? Triac mit etwas Hühnerfutter und einem Sondendraht im Gerät. Wenn Wasser eindringt wird von der Netzzuleitung hochohmig Kontakt zur Sonde hergestellt. Dadurch wird die Netzspannung kurz geschlossen damit die Sicherung anspricht?
Wenn ich mich recht an den Physikunterricht erinnere - bei mir ca. 10 Jahre her - müßte, wenn ich mit dem Finger in die Phase fasse und ich auf dem Boden stehe, also quasi geerdet bin, ein Strom von 240V/2,4MOhm durch meinen Körper vom Finger bis zum Fuß fließen. Das wäre dann aber weit unter den
30mA des FI-Schalters. Wie komme ich auf die 2,4MOhm? Multimetermessung. Ich weiß natürlich, daß man sowas nicht machen sollte, aber das ohmsche Gesetz gilt doch immernoch, oder?
Würde man auf einer Gummimatte stehen, müßte der Strom dann nicht noch kleiner sein?
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