Am 29.08.2011 23:26, schrieb Volker Gringmuth:
Genau. In Ergänzung der bisherigen Diskussion muss man das übrigens in Beziehung sehen zu dem Weg, auf dem der Strom durch den Körper fließen würde. Wenn ich theoretisch ideal isoliert stehe und fasse die Phase an, kann kein Strom durch mich fließen. Und dem FI-Schalter fällt auch nichts auf. In der Praxis ist man meistens nicht ideal isoliert, also fließt ein Strom durch den Körper zur Erde, den der FI-Schalter sieht und bei einer gewissen Stärke (die man _meistens_ überleben würde) auslöst.
Wenn ich Phase und Null anfasse und ideal isoliert stehe, ist das für den FI-Schalter nicht vom Stromfluss durch das Gerät zu unterscheiden, und ich bin ggf. mausetot. In der Praxis wird aber meistens ein Teil zur Erde fließen, den der FI-Schalter freilich sieht, und löst vielleicht aus. Das hängt dann von dem Anteil des Stromes ab, der zur Erde abfließt.
Wie ist das nun in der theoretisch ideal isolierten Badewanne? Es fließt ein gewisser Strom zwischen leitenden Teilen des Föns durchs Wasser. Diesen kann der FI-Schalter nicht sehen. Aber kann er den Menschen durchströmen? Im Wasser entsteht ein Strömungsfeld, und in diesem gibt es Potenzial- differenzen. Wenn man seine Körperteile an Stellen mit hinreichend unterschiedlichem Potenzial bringt, kann der Strom auch durch den Körper fließen, ohne dass der FI-Schalter ihn sehen kann.
Aber die leitenden Teile des Föns sind eng beieinander, und nur ganz dort in der Nähe gibt es große Potenzialdifferenzen. In etwas Entfernung vom Fön passiert wahrscheinlich nix mehr. Gefährlich wäre es vielleicht, mit beiden Händen danach zu greifen. (Falls natürlich außer dem Fön auch eine Steckverbindung ins Wasser fällt, liegen unter Umständen die Orte unterschiedlichen Potenzials im Wasser weiter auseinander.)
Aber auch ich halte es für unwahrscheinlich, dass eine Wanne so gut gegen Erde isoliert ist. Anderenfalls fließt ein Fehlerstrom, der erstens ohne weiteres einen Weg durch den Körper finden kann, der aber zweitens den FI-Schalter hoffentlich auslöst.
Falls das eindringende Wasser im Fön für Schäden sorgen sollte, die zum Kurzschluss führen (keine Ahnung ob das vorkommt), wäre es dagegen der LS-Schalter, der den Strom abzuschalten hätte.
Falls das ins Wasser gefallene Gerät einen Schutzleiteranschluss hätte, würde ein Fehlerstrom auf dem "kurzen Weg" von der Phase zum geerdeten Gehäuseteil fließen und den FI-Schalter bestimmt auslösen.
Nein, nicht davon habe ich selber ausprobiert. ;-)
Bernd
Genau. In Ergänzung der bisherigen Diskussion muss man das übrigens in Beziehung sehen zu dem Weg, auf dem der Strom durch den Körper fließen würde. Wenn ich theoretisch ideal isoliert stehe und fasse die Phase an, kann kein Strom durch mich fließen. Und dem FI-Schalter fällt auch nichts auf. In der Praxis ist man meistens nicht ideal isoliert, also fließt ein Strom durch den Körper zur Erde, den der FI-Schalter sieht und bei einer gewissen Stärke (die man _meistens_ überleben würde) auslöst.
Wenn ich Phase und Null anfasse und ideal isoliert stehe, ist das für den FI-Schalter nicht vom Stromfluss durch das Gerät zu unterscheiden, und ich bin ggf. mausetot. In der Praxis wird aber meistens ein Teil zur Erde fließen, den der FI-Schalter freilich sieht, und löst vielleicht aus. Das hängt dann von dem Anteil des Stromes ab, der zur Erde abfließt.
Wie ist das nun in der theoretisch ideal isolierten Badewanne? Es fließt ein gewisser Strom zwischen leitenden Teilen des Föns durchs Wasser. Diesen kann der FI-Schalter nicht sehen. Aber kann er den Menschen durchströmen? Im Wasser entsteht ein Strömungsfeld, und in diesem gibt es Potenzial- differenzen. Wenn man seine Körperteile an Stellen mit hinreichend unterschiedlichem Potenzial bringt, kann der Strom auch durch den Körper fließen, ohne dass der FI-Schalter ihn sehen kann.
Aber die leitenden Teile des Föns sind eng beieinander, und nur ganz dort in der Nähe gibt es große Potenzialdifferenzen. In etwas Entfernung vom Fön passiert wahrscheinlich nix mehr. Gefährlich wäre es vielleicht, mit beiden Händen danach zu greifen. (Falls natürlich außer dem Fön auch eine Steckverbindung ins Wasser fällt, liegen unter Umständen die Orte unterschiedlichen Potenzials im Wasser weiter auseinander.)
Aber auch ich halte es für unwahrscheinlich, dass eine Wanne so gut gegen Erde isoliert ist. Anderenfalls fließt ein Fehlerstrom, der erstens ohne weiteres einen Weg durch den Körper finden kann, der aber zweitens den FI-Schalter hoffentlich auslöst.
Falls das eindringende Wasser im Fön für Schäden sorgen sollte, die zum Kurzschluss führen (keine Ahnung ob das vorkommt), wäre es dagegen der LS-Schalter, der den Strom abzuschalten hätte.
Falls das ins Wasser gefallene Gerät einen Schutzleiteranschluss hätte, würde ein Fehlerstrom auf dem "kurzen Weg" von der Phase zum geerdeten Gehäuseteil fließen und den FI-Schalter bestimmt auslösen.
Nein, nicht davon habe ich selber ausprobiert. ;-)
Bernd