Hausanschlusssicherung - überdimensioniert?

Hallo,

ich hatte vorige Woche Besuch von einem Mitarbeiter meines EVU, der den Hausanschlusskasten (HAK) im Keller überprüft hat. Er ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Verstärkung der Hausanschlusssicherung (nebst Aufbrucharbeiten im Vorgarten zur Verlegung einer neuen Leitung) nötig ist. :-( Der derzeitige HAK ist noch aus dem Baujahr des Hauses (1926) und versorgt ein Einfamilienhaus, bei dem die Warmwasserbereitung mit einem elektr. Durchlauferhitzer (Drehstromanschluss) erfolgt. Auf dem Kasten ist ein Aufdruck mit "60 A", hierbei dürfte es sich wohl um die Absicherung handeln.

Ich kann nicht verstehen, warum diese Absicherung plötzlich nicht mehr ausreichend sein soll, wo doch in den letzten 20 Jahren keine größeren Stromverbraucher hinzugekommen sind!? Bei der Recherche im Internet finde ich immer nur die Angabe "63 Ampere"; waren früher 60 A üblich und wodurch ergibt sich dieser "krumme" Wert?

Wer hat dazu eine Meinung? Auch gerne eine, die ich nicht unbedingt hören will...

Danke im Voraus.

Schönen Gruß Carsten

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Carsten Schuette
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ewig hält Elektrotechnik nicht. NH-Sicherungen sind weniger anfällig für Kontaktprobleme,vielleicht will das EVU im Zuge von HA-Kontrollen künftig Problemen aus dem Weg gehen, wenn man im Zuge einer Verstärkung dann auch das alte HA-Massekabel tauscht hat man als Netzbetreiber wieder ca 40 Jahre Ruhe

Wer bezahlt den den Umbau auf einen neuen HA-Kasten, wenn die Nennstromstärke/HA-Anschlußleistung etc nicht erhöht wird ist das doch üblicherweise Sache des Netzbetreibers, also gibt es im neuen HA-Kasten einen Vermerk: max 63 Amp wegen BKZ und gut ist.

MfG

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Bernd Löffler

Macht es denn einen solchen Unterschied ob nun mit 60 A oder mit 63 A abgesichert wird? Lt. Aussage des EVU-Mitarbeiters ist die derzeitige Absicherung "viel zu gering". Also nehme ich an, dass die neue Sicherung erheblich größer ausfallen wird. Der neue HA-Kasten ist nicht das Problem, die Aufbrucharbeiten im Garten finde ich nicht gerade erquickend. Auch wenn der Verteilnetzbetreiber die Kosten übernehmen will.

Schönen Gruß Carsten

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Carsten Schuette

Dann hättest Du zumindest ein Problem mit deiner Hauptzuleitung. Die dürfte auch zu klein sein und müsste erneuert werden. Frag nach ob die Kosten auch übernommen werden.

Kann man auch durchschiessen. Dann gibt es an beiden Enden je ein m² Loch. Wenn Du noch eine Erdung brauchst wäre das ein idealer Zeitpunkt.

Lutz

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Lutz Illigen

Carsten Schuette schrieb:

Hallo Carsten,

ich versuche mich mal in einer Erklärung. Irgendwer hat also verlangt, dass zehn Werte pro Dekade verfügbar sein sollen. Dann ist aber aufgefallen, dass der Sprung von eins auf zwei ziemlich groß (nämlich gleich das Doppelte) und der von neun auf zehn ziemlich klein (nämlich nur etwa ein zehntel) ist. Ein richtig Schlauer hat sich dann überlegt, dass sich der Faktor für die Schrittweite aus der zehnten Wurzel aus zehn ergibt. Jetzt waren sie also da, die ganzen krummen Werte und ein fröhliches Runden konnte beginnen. Bei den Feinsicherungen musste man sich dann sowieso mit dem Vorhandensein eines Kommas abfinden. Für die groben Gesellen der Branche war das aber nix. Deshalb gibt es keine Sicherung mit 31,5A. Und weil man sich damals noch fünfunddreißig besser merken konnte als zweiunddreißig, hat man wohl aus lauter Verzweiflung die Vierziger weggelassen.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Carsten Schuette schrieb:

Hallo Carsten, Das d=FCrfte wohl die Maximalgr=F6sse von Sicherungen sein, die in den Kasten reinpassen. Die wirklich eingebaute Sicherung wird wesentlich kleiner sein, z.B. 25A. Du solltest dich beim EVU erkundigen, was da wirklich f=FCr Sicherungen drin sind. Eine Erh=F6hung des Anschlusswertes lassen sich de EVUs immer gut bezahlen, selbst, wenn wirklich nur die Sicherungen getauscht werden. M=F6glicher- weise w=E4re eine andere Alternative der Heisswassrerzeugung (Boiler oder Gas) deutlich billiger. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Hans-Jürgen Schneider schrieb:

Ach, deswegen. Das gibt diese Reihe:

1,000 1,259 1,585 1,995 2,512 3,162 3,981 5,012 6,310 7,943 10,000

Dann kommt das raus:

10 13 16 20 25 32 40 50 63 79 100

Hm, aus den 79 machen wir 80, dann kommt's mir bekannt vor.

Evtl. sollte man noch erwähnen, daß man für Selektivität einen Sprung von mindestens zwei Stufen verlangt, also einen Faktor 1,6 zwischen der Vor- und der nachgeschalteten Sicherung.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

"Harald Wilhelms" schrieb:

Hallo Harald,

ja, das ist gut möglich, daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht. Ich war bisher immer von einer 60 Amp.-Sicherung ausgegangen (die es ja in diesem Zusammenhang offensichtlich gar nicht gibt), weil eben diese Zahl auf dem Kasten aufgedruckt ist. Aber dort steht auch was von 500 V und die werden sicherlich nicht anliegen sondern es handelt sich um die zulässige Maximalspannung. Ich kann ja schlecht den Kasten aufmachen und nachschauen welche Sicherungen tatsächlich drin sind.

Da hast du sicherlich Recht, aber elektr. Durchlauferhitzer gibt es hier im Haus seit mehr als 20 Jahren und können daher ja auch nicht ursächlich für die Erhöhung der Absicherung sein. Zumindest über die Kosten muss ich mir keine Gedanken machen, die trägt Vattenfall.

Trotzdem dir und den anderen vielen Dank.

Schönen Gruß Carsten

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Carsten Schuette

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