Hochspannungsleitungen Winter&Sommer

"Michael Schwimmer" schrieb:

Ist wirklich nett da. Ich bin mal auf dem Weg von Gießen nach Lauterbach trotz Schneeketten hinter Helpershain stecken geblieben. Zum Glück wohnte ein Arbeitskollege in Helpershain und hat da auch noch 'ne Kneipe. Wurde nach der Befreiungsaktion noch ein richtig schöner Abend :-).

Gruß Willi

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Willi Marquart
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Hallo,

das sind dann Seile die zwar Spannung, aber fast keinen Strom führen. Einer der Vorteile von Freileitungen ist ja auch das da bei Maximallast die Leiterseile so heiß werden dürfen wie es bei Erdkabeln unzulässig wäre weil die Isolation dadurch beschädigt würde.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo,

lies mal hier die Seite 9:

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maximale Temperatur im Dauerbetrieb darf 80 °C nicht überschreiten. Also kein Reif mehr, aber auch kein sofortiges Verdampfen von Regentropfen. Nur im Kurzschlussfall dürfen auch 200 °C erreicht werden. Die Leiterseile so dick zu machen das sie bei Nennlast nur einige wenige Kelvin erwärmt werden wäre unwirtschaftlich, man bräuchte ja nicht nur erheblich dickere Seile sondern auch deutlich zugfestere Isolatoren und erheblich stärkere Masten.

Bye

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Uwe Hercksen

Danke für den link, da steht viel drin, was ich mir bisher immer mühsam aus x Einzelquellen zusammengesucht hatte.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo,

nachdem bei Alu die Leitfähigkeit bezogen auf die Masse auch deutlich besser ist als bei Kupfer ist diese Materialwahl ja auch nur logisch. Ein grösserer Aussendurchmesser des Seiles ist ja auch vorteilhaft wegen der Koronaentladungen und der Wärmeabfuhr.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Uwe,

Ab 220kV sind es sowieso Bündelleiter.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Hallo,

oh bitte gern geschehen. Eigentlich war der Link ja für Volker damit er seinen Irrtum von den kalten Freileitungen endlich einsieht, aber was solls bei Ralph ist der Link bestens aufgehoben.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Und der andere Ralf fand den auch interessant und hat sich das gleich mal abgespeichert. Aber die Temperaturbeschränkung auf 80 °C (was Vögeln ebenfalls deutlich zu warm ist) hat ihn dann doch gewundert.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Oh, danke :) Ich habe persönlich überhaupt nichts gegen warme Freileitungen einzuwenden, ich schreibe halt nur meine Beobachtungen über Reif auf Leiterseilen, dessen Aggregatzustand ich mir nur anhand einer nicht allzu hohen Leitertemperatur erklären kann.

Worin genau besteht jetzt mein Irrtum?

vG

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Volker Gringmuth

Hallo,

die Beobachtung von einigen wenigen Freileitungen an einigen wenigen Tagen auf alle Freileitungen unter allen Betriebszuständen übertragen zu wollen.

Du weißt ja von der bereiften Freileitung nicht mal ob sie überhaupt unter Spannung stand. Auch wenn sie unter Spannung stand muß sie ja nicht mit Nennstrom belastet gewesen sein. Sie kann auch erst kurz vor Deiner Beobachtung eingeschaltet worden sein, dann hatte sie nur nicht genug Zeit sich ausreichend zu erwärmen.

Hat jemand eine Thermovisions Kamera zur Hand um mal ein schönes Bild von einem 80 °C warmen Leiterseil zu machen?

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo,

im Kurzschlußfall dürfen es ja auch mal 200 °C werden, viel mehr dürfen es wohl auch nicht sein wenn man da keinen Festigkeitsverlust riskieren will der evtl. zu bleibenden Dehnungen führt oder gar zum Reißen von Seilen.

Bye

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Uwe Hercksen
  • Ralf Kusmierz :

Es gibt offenbar Hersteller, die Alu/Stahlseile bis 150°C Betriebstemperatur anbieten:

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- Andi

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Andreas Karrer

Hallo,

und zusammen mit einer schwarzen Beschichtung des Seils werden da recht erhebliche Unterschiede beim zulässigen Dauerstrom erzielt, z.B. 410 A zu

690 A bei gleichem Querschnitt.

Bye

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Uwe Hercksen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Ohne solche müßte man immerhin die "Thermik" (Luftschlieren) über den Seilen beobachten können (Teleobjektiv).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Karrer schrieb:

An sowas meinte ich mich auch dunkel erinnern zu können. Interessant wäre übrigens der Zusammenhang zwischen den Systemkosten, den prozentualen Übertragungsverlusten und den Seiltemperaturen. Die Steigerung von 70 % in der Übertragungsleistung dürfte immerhin auch fast 250 % mehr Stromwärmeverluste bedingen (I^2, und der Widerstand steigt mit der Temperatur auch). Auf die Dauer geht das auch in die Betriebskosten. Das 300/50 dürfte bei 150 °C ca. 130 mOhm/km haben, das sind bei 1,27 kA dann 210 kW/km, und das mal drei. Wenn die Leitung 500 km lang ist, dann "verheizt" sie 315 MW - das sind bei 380 kV 38 % der Übertragungsleistung in Form von Joulescher Wärme - upps! (Ok, bei diesen Strömen nimmt man auch höhere Spannungen - müßte für den natürlichen Betrieb irgendwo bei 500-600 kV liegen, was dann die Verluste auf 27 % reduziert, aber trotzdem ...)

So, bei *den* Zahlen müßten jetzt alle "Grünen" nach 10-MV-Leitungen schreien ...

Bei einem "Verbrauch" von über 500 W/m könnte man allerdings wirklich mal verschärft über Supraleiter nachdenken - die Kühlleistung sollte eigentlich eine Größenordnung kleiner ausfallen. (Die haben allerdings die unerfreuliche Eigenschaft, daß sie an einer Fehlerstelle sofort explodieren, außerdem kann man sie nur als Erdkabel bzw. in Tunneln verlegen, was die Wartungskosten weiter erhöht.)

(*Einen* Nachteil haben erhöhte Seiltemperaturen auf jeden Fall: Der Überstromschutz muß einen Zacken "schärfer" eingestellt werden, weil schlicht weniger Wärmekapazität bis zu (werkstofftechnisch) "kritischen" Temperaturen zur Verfügung steht. Der Hersteller will im Kurzschlußfall allerdings sogar bis 260 °C Seiltemperatur gehen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo,

die Umstellung auf die Hochtemperaturseile ist halt eine relativ kurzfristig durchführbare Lösung um die maximale Übertragungsleistung zu erhöhen denn da müssen nur die Leiterseile ausgetauscht werden, Isolatoren und Masten können bleiben wie sie sind. Man wird ja neue die maximale Übertragungsleistung nur wenige Stunden am Tag brauchen und auch nicht an jedem Tag. Will man die Leiterseile gegen andere mit 70 % mehr Querschnitt austauschen dann darf man alles austauschen, neue Masten, neue Isolatoren und neue Seile, das dauert erheblich länger und kostet erheblich mehr.

Man muss halten die Kosten für die Umstellung der Leitung vergleichen mit den Kosten der Transportverluste die innerhalb der Lebensdauer der Leitung auftreten werden. Bei der gewählten Lösung sollte die Summe aus Baukosten und Transportverlustkosten möglichst minimal werden unter den möglichen Varianten.

Bye

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Uwe Hercksen

Ralf Kusmierz schrieb:

Oder zwei Bilder nacheinander machen und die Schlieren rechnen. Siehe BOS.

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Rolf_Bombach

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