Laser -einfarbig-

Hallo Leute, gibt es einen/kann man einen so Billighalbleiterlaser so hinbekommen dass er nur eine Frequenz erzeugt?

Oder kann man das gleich vergessen?

Kurt

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Kurt
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was meinst Du mit einer Frequenz? Die Definition ist reichlich vage. Falls Du den Laser jemals ein oder ausschaltest, ist es jedenfalls schon nicht mehr eine Frequenz - per Definition nicht. Und in der Praxis beeinflussen Temperaturschwankungen auch den Resonator.

Meinst Du Mono-Mode-Laser?

Also Mono-Mode (also Edelklasse) in Halbleiter wäre schon ungewöhnlich.

Marcel

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Marcel Müller

Am 17.07.2013 00:08, schrieb Marcel Müller:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 17.07.2013 00:08, schrieb Marcel Müller:> Hallo, > > On 16.07.2013 23:03, Kurt wrote: >> Hallo Leute, gibt es einen/kann man einen so Billighalbleiterlaser so >> hinbekommen dass er nur eine Frequenz erzeugt? > > was meinst Du mit einer Frequenz? > Die Definition ist reichlich vage. Falls Du den Laser jemals ein oder > ausschaltest, ist es jedenfalls schon nicht mehr eine Frequenz - per > Definition nicht. Und in der Praxis beeinflussen Temperaturschwankungen > auch den Resonator. > > Meinst Du Mono-Mode-Laser? >

Genau, das dürfte es sein.

Schade.

Kurt

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Kurt

Am 17.07.2013 00:33, schrieb Dieter Wiedmann:

Tja Dieter, das muss man sich ertmal -verdienen-.

Kurt

Ich habe auch einen Link, den geben ich aber nicht gerne heraus, er zeigt den "Charakter" des Erstellers deines Links.

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Kurt

Am 16.07.2013 23:03, schrieb Kurt:

Ein Laser ist vom ganzen Funktionsprinzip her schon einfarbig. Laser, die ihre Farbe ändern können (durchstimmbare Laser), brauchen spezielle Vorrichtungen und kosten entsprechend mehr.

Wenn man GANZ genau hin schaut, hat die Lichtfrequenz natürlich schon eine gewisse Bandbreite. Diese hängt vor allem mit der Geometrie des Lasers zusammen. Je länglicher der Reflexionsweg innerhalb des Lasers ist, desto geringer diese Bandbreite und desto länger die Kohärenzlänge

- also die Länge des ausgesendeten harmonisch schwingenden Lichtzuges.

Vielleicht lässt du einfach mal wissen, was du vor hast.

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Christoph Müller

Am 17.07.2013 00:08, schrieb Marcel Müller:

??? Wieso sollte Mono-Mode Edelklasse sein? Das ist doch Standard! Liegt im Funktionsprinzip von Lasern begründet. Oder verstehen wir da jetzt irgendwas ganz anders?

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Christoph Müller

nein, alle gängigen SOHO-Laser sind Multimode. Der Resonator ist ja um ein vielfaches Länger als die Wellenlänge des Lasers und wird auf einer sehr hohen Oberwelle angeregt. Dabei entsteht ein Kammfilter, dessen Modenabstand zur Länge des Resonators passt. Alle Moden die im Emmissionsspektrum der Lichtquelle liegen, werden angeregt. Wenn sie genug Intensität erreichen beginnt auch der Laser-Effekt.

Mono-Mode Laser haben dagegen sehr kurze Resonatoren und erreichen daher die für den Laser-Effekt notwendigen Verstärkungsfaktoren nur mit deutlich mehr Mühe. Ferner benötigt man schmalbandige Lichtquellen, um wirklich nur eine Mode anzuregen. AFAIK braucht man auch eine aktive Regelung, damit die Mode nicht springt.

Marcel

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Marcel Müller

Danke dir! Wieder was gelernt.

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Christoph Müller

Am 17.07.2013 08:57, schrieb Christoph Müller:

Genau letzteres führt dazu, daß jeder Laser von Natur aus in vielen Moden gleichzeitig schwingt. Genauer gesagt: der Laser schwingt auf jeder Mode, bei der der Gainfaktor die Verluste überwiegt.

Singlemode kann nur durch zusätzlichen Aufwand erreicht und durch noch viel größeren Aufwand auf ein Frequenzband im MHz-Bereich oder besser stabilisiert werden.

Gernot

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Gernot Griese

Am 17.07.2013 10:38, schrieb Marcel Müller:

Laser mit ~300nm Resonatorlänge? Was hat denn der für eine Strahldivergenz? Kugelstrahler? Oder werwechselst du hier vielleicht longitudinale und transversale Moden?

Gernot

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Gernot Griese

nein, aber halt auch nicht 10 cm, wie beim HeNe-Rohr.

Die Moden müssen nur weit genug auseinander sein, dass man den Rest mit anderen Mitteln hinbekommt.

Marcel

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Marcel Müller

Am 17.07.2013 19:05, schrieb Marcel Müller:

Kein HL-Laser hat 10cm Resonatorlänge.

Das macht man bei HL-Lasern wohl durch passende Strukturierung des Materials, bei anderen Lasertypen durch frequenzselektive Maßnahmen im Resonator. In beiden Fällen ist aber eine aufwendige Stabilisierung erforderlich, da auch eine einzige longitudinale Mode keine konstante Frequenz hat.

Gernot

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Gernot Griese

Am 17.07.2013 08:53, schrieb Christoph Müller:

Nein.

Gernot

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Gernot Griese

Am 17.07.2013 19:18, schrieb Gernot Griese:

Richtig, es ist ein "Problem" nur eine Frequenz, eine Mode, bereitzustellen. Darum meine Frage obs ev. bei Halbleitern so etwas gibt.

Was ich vorhabe? Naja, eigentlich wollte ich die Phasenlage zweier Lichtsignal zueinander kennen, und zwar als Zahl! Aber das wird wohl technisch nicht so einfach, eigentlich überhaupt nicht gehen.

Dann kam Plan b. Zwei Monokrome Laser überlagern und die Beatfreqeunz auswerten. Dann hab ich zwar keine Phasenlage mehr, dafür aber eine technisch machbare Läsung um Änderungen dieser Differenzfreqeunz -zählen- zu können. Das setzt aber wiederum fast Einmodemlaser voraus.

Diese scheints aber bei Halbleitern nicht zu geben. Ich denke nun darüber nach ob es ev. Filter gibt die da bevorzugen (Resonanzverhalten auf eine Mode).

Beim He-Ne Laser gehts, der wird einfach so schwach angeregt dass es klappt (aufwendige Regelung usw.). Diesen Aufwand gibt aber meine Bastelkiste und Feierabendruhe nicht her.

Kurt

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Kurt

Gernot Griese schrieb:

Danke. Wenigstens einer denkt mit.

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Rolf Bombach

Marcel Müller schrieb:

Multimode ist vorallem eine Krankheit von linearen Lasern. Die stehende Welle einer Frequenz saugt nicht alle Gebiete mit Besetzungsinversion ab. Ein Ringlaser ist wegen des vollständigen räumlichen Lochbrennens verhältnismässig leicht in den Single-Mode Betrieb zu kriegen. Gepulste Laser bekommt man durch Seeden auch singlemode, teurer Spass. Mit Prelasing im gepulsten Betrieb wird statistisch gesehen jeder zweite Puls single-mode (arme-Leute-Betrieb, Elektronik überwacht Pulsform und in der Datenauswertung schmeisst man halt die Fehlschüsse weg.) BTW, der kurze Resonator muss nicht die gesamte Laserkavität sein, üblicherweise setzt man ein Etalon in die Kavität.

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Rolf Bombach

Christoph Müller schrieb:

Vom Funktionsprinzip her ist Laserlicht weder monochromatisch geschweige denn kohärent. Auch nicht hochintensiv oder zumindest gerichtet. Ein Laser ist ein Lichtverstärker. Klar, ein Verstärker ist der ideale Baustein für einen Oszillator. Aber es liegt am Hersteller, die Rückkopplung so zu gestalten, dass möglichst vieles auf der Wunschliste erfüllt wird.

Ionenlaser: Polychromatisch Farbstofflaser: Breitbandig Femtosekunden: weiss (sieht echt irre aus, wenn das durch ein Prisma aufgetrennt wird, Regenbogen mit Laserspecles.)

Laserlichtquellen brauchen auch nicht unbedingt einen Resonator. Viele Excimerlaser und Stickstofflaser funktionieren als Lichtquelle auch ohne irgendwelche Spiegel. Modenlose Breitbandlaser haben naheliegenderweise auch keine Kavität.

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Rolf Bombach

Am 17.07.2013 20:49, schrieb Kurt:

Eine einzige diskrete Frequenz gibt es nicht. Selbst eine Mode hat eine endliche Bandbreite. Und die Mittenfrequenz dieses Bandes fluktuiert wiederum um einen Mittelwert (Jitter), bedingt durch die Änderung der optischen Länge des Resonators, vorwiegend aufgrund thermischer Effekte.

Gernot

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Gernot Griese

Am 17.07.2013 17:31, schrieb Gernot Griese:

Danke für die Info.

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Christoph Müller

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