Maxtor HDD defekt ...

Hallo,

bei einem Bekannten hat die 40 GB Maxtor HD "34098H4" nach 4 Jahren den Geist haben. Leider hat er dummerweise keine Datensicherung in den letzen 6 Monaten durchgeführt. Nun würde er so gerne wieder an seine Daten rankommen :(

Beim Einschalten des PC's hört man für ca. 30 Sek. im 1 Sek. Takt ein Ein- und Ausschaltgeräusch "Klack, Klack" (so ähnlich wie bei einem elektr. Relais). Anschliessend erkennt das BIOS die Festplatte nicht ! Defekt an Kabel, Netzteil, Bios und Controller kann man ausschliessen, da der Fehler mit der Festplatte an 3 verschiedenen PC's reproduzieren lässt.

Da das Bios nicht mehr in der Lage ist die Festplatte zu erkennen, würde ich auf ein elektr. Defekt vom HDD-Controller vermuten und nicht auf einen mech. Crash der Platten. Würde ein Platineaustausch was bringen ? Was könnt ihr aus euren Erfahrungen sagen ? Oder liege ich mit meiner Vermutung falsch ? Welche anderen Vorschläge zur "Wiederbelegung" der HDD besteht noch, ohne dass man mehrere tausend Euros für eine prof. Firma bezahlen muss ?

Gruss

Karl.

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Karl Franken
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Klingt eher nach einem Motor oder Lagerdefekt. Es kann gut sein, dass die Platte nicht mit dem BIOS redet, wenn der Motor wiederum nicht mit ihr redet.

Selber die Scheiben in eine baugleiche Platte umbauen. Leicht? Nein. Funktioniert es? Moeglich. Vielleicht bekommt ihr auch den Motor ausgetauscht. Alternativ kannst du die Platte mal aufschrauben und dann anwerfen, solltest aber auf recht wenig Staub in der Gegend achten und die Platte danach nichtmehr allzu lang benutzen...

gruss gw

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Marc Schroetel

Dieses Phänomen habe ich schon mal früher mit einer Platte gehabt. Ursache ist eine übermäßige Haftung der Köpfe auf den Scheiben -> Motor schafft den Start nicht mehr. Es kann helfen die Platte in die Hand zu nehmen und einmal kräftig um die Hochachse zu beschleunigen. Die Trägheit der Scheiben reißt dann die Köpfe wieder los, der Motor kann starten. Auf die Platte verlassen kann man sich dann nicht mehr, also Backup ziehen und Platte beerdigen.

Gruß Hans

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Hans Müller

das wurde in de.comp.hardware.laufwerke.festplatten schon mindestens

100x durchgekaut.

Bemühe einfach mal google.

cu, Manni

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Manfred Schmitz

Marc Schroetel schrieb:

Damit hast Du IMHO bewiesen, daß Du noch nie eine Platte von innen gesehen hast. Dabei ist die Reinraumproblematik noch sekundär.

cu, Manni

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Manfred Schmitz

Na wenn du das sagst. Die Reinraumplematik ist wirklich sekundaer. Es geht hier nicht um eine Loesung fuer 5 Jahre... sondern nur um wenige Minuten um die Sicherung zu fahren. Und solange keine Finger- abdruecke und aehnliche Fettflecken oder Haare auf die Platte kommen, sollte das ganz gut laufen. Man sollte einen Satz Torx-Dreher haben und dann ist die Platte im nu offen. Was soll dabei nicht so funk- tionieren? Da du ja hier der mit der Ahnung bist, kannst du das ja bestimmt im Detail widergeben.

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Marc Schroetel

Stichwort Positionswinkel der Platten untereinander...

Da die einzelnen Platten nur mit Distanzringen auf den Motor gestapelt sind, wirst Du es NIE hinbekommen, da=DF sie auf dem neuen Motor wieder den gleichen Winkel zueinander und zum Index-geber des Motors haben, wenn Du beim Zelegen nicht schon die K=F6pfe abgerissen/verbogen hast.

Nebenbei: Reinraum: Meine erste Amiga-Platte (>15 jahre her!), eine maxtor LXT200S (200MB) hatte ich vom Restposten-Fritze, R=FCcklaufware, da war die Leitfolie zum Kopf eingerissen, also zerlegt, gel=F6tet, zusammengesetzt -> =FCber 250 Harderrors. Noch eine gekauft, diesmal NICHT beim Basteln geraucht: Funktioniert bis heute fehlerfrei. Allerdings sind 200MB auf zwei und 20GB auf einer Scheibe doch ein kleiner Unterschied, ich w=FCrde vermuten, dass=20 heutige Platten nicht mehr so unempfindlich sind.

Michael.

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Michael Buchholz

Bei den heutigen Platten nicht, die aktuellen Köpfe fliegen so tief über die Platte dass mit normaler Raumluft der erste Headcrash da ist bevor die Platte richtig auf Touren ist. Also vergiss es.

Dann versuch die Methode mit der Elektronik, wenn es Probleme _in_ der Platte gibt kommen da nur noch spezialisierte Firmen wie Ontrack & Co ran.

Sehr naiv gedacht und leider falsch. Die heutigen Platten sind derart empfindlich, dass die normalen Staubpartikel in der Luft sofort einen Crash verursachen. Gummihandschuhe und Mundschutz reichen definitiv nicht aus! Ich probiere sowas ab und zu mit halbdefekten Platten aus, ganz früher (als 5,25" Standard-Plattengrösse war) ging das z.T. noch, ich habe hier noch eine funktionierende 300MB CDC WREN (5,25" FH) mit Plexideckel. Eine alte 1GB-Platte konnte man noch kurz andrehen ( Kopfkleber) und einige Daten auslesen, dann knirschte es. Heute knirscht es schon beim Hochfahren :-(

Wenn es mehrere Platten sind dürfen diese untereinander nicht (!) verdreht werden, sonst wird die ganze Platte für die eigene Elektronik unlesbar. Firmen, die diese Platten zerlegen und auslesen (z.T. via Laser) schieben die gewonnenen Rohdaten incl. Servoinformationen auf einen dicken Rechner, der dann sortiert. Nochmal zur Mechanik: die langsamsten Platten laufen mit 5400 Upm, man kann an der Achse wunderbar sehen, dass der Plattenstapel auf das Genaueste ausgewuchtet wurde. Wenn Du das jetzt ohne erneutes Auswuchten umbaust, was meinst Du passiert? Die Vibrationen sind so stark, dass die Köpfe gar nix mehr zum Lesen bekommen und evtl. sogar aufsetzen (Crash).

mfg Markus

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Markus Elsken

"Michael Buchholz" schrieb:

Sicher, daß das nicht 20 MB waren? 200er gab es 1989 noch nicht.

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Wolfgang Hauser

Am Wed, 10 Nov 2004 08:15:26 +0100 hat Michael Buchholz geschrieben:

Daß sehe ich als Gefahr. Indexgeber im Motor exisiert mWn nicht und die Zeit, wo eine komplette Plattenseite für Servospuren freigehalten wurde sind auch lange vorbei - würde bei den heutigen Datendichten auch nicht mehr funktionieren. Heute hast du "embedded servo", die Servoinformationen sind zwischen den Datenblöcken.

Ich hätte den Flußmittelrauch vom Löten als Übeltäter vermutet

Da hast du sicher recht. Ich habe auch schon genug Maxtor Platten (40 und

80GB) erlebt, die ohne öffnen des Gehäuses zunehmend bad-sectors entwickelten. Ich würde mir auch eher vom Platinentausch was versprechen. Daß der Motor elektrisch kaputt ist glaub ich weniger. Es sind ja nur die 3 Wicklungen im inneren des Gehäuses, die Steuerelektronik (Leistungs ICs) sind ausserhalb, auf der Leiterplatte.
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Martin Lenz

Am Wed, 10 Nov 2004 10:58:33 +0100 hat Wolfgang Hauser geschrieben:

1990 habe ich eine 240er gekauft, aber die war wirklich teuer, heute bekommst du um die Hälfte oder weniger einen ganzen Computer.
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Martin Lenz

Moin,

Daten die nicht gesichert werden sind nicht wichtig...

Bei den Platte die ich als defekt hatte deutet das auf massive Lesefehler. Das Klacken kommt vom Schreib/Lesekopf der versucht auf der Platte irgendwelche sinnvolle Daten zu finden, dabei von Anschlag zu Anschlag läuft und nach einer Timeout Zeit aufgibt. Da die Festplatten heutzutage ihre Firmware mit auf der Platte ablegen wird die Firmware im Fehlerfall nicht geladen, und die Platte existiert dann halt im BIOS nicht, da sie nicht initialisiert ist. Die Lesefehler können nun mehrere Ursachen haben: Headcrash (Kopf oder Plattenoberfläche hinüber), Vorverstärker (sitzt innerhalb der Festplatte ziemlich nahe an den Köpfen) defekt oder die Hauptplatine ist defekt. Einzig letzteren Fehler kann man durch probeweises Austauschen der Platine mit der einer identischen(!) Festplatte lokalisieren. Alles andere ist nicht reparabel, einzig Firmen wie Ontrak oder Ibas können noch die Daten retten, aber das kostet. Einen Motorschaden kann man ausschließen, da die Köpfe erst bewegt werden wenn die Festplatte ihre Solldrehzahl erreicht hat. Ein Lagerschaden hingegen kann wiederum zum Headcrash führen. Ich fürchte dein Bekannter kann seine Daten zu Grabe tragen.

s.o.

Einzige bezahlbare Möglichkeit.

Gruß

Hans

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Hans Peters

Am Wed, 10 Nov 2004 12:14:23 +0100 hat Hans Peters geschrieben:

Dreht sie sich dabei schon oder nicht? Das sollte die Frage unten leicht beantworten. Wenn sie sich dreht, dann müsste man auch hören, ob ein Lagerschaden oder Headcrash vorliegt. Da gab es von einer Platten- oder Datenrettungsfirma im Netz einmal sogar MP3s der Geräusche. Das Bewegen der Köpfe einer Platte mit Headcrash hörte sich echt schlimm an, so wie wenn jemand mit einer hochtourigen Kreissäge in Blech o.ä. hineinschnitt. Lagerschaden war akustisch nicht so krass, aber eindeutig.

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Martin Lenz

Damit sich die Köpfe bewegen muss sich die Platte drehen, und das einzige Element in einer Festplatte dass dieses "Klack" erzeugen kann ist der Kopfkamm. Klar, Lagerschaden hört man dann in der Regel, es sei denn es ist wieder so eine typische Temperaturabhängige Sache... Einen Headcrash hört man nicht unbedingt. Denn es muss ja nicht unbedingt der Kopf abgerissen oder verkantet sein, DAS hört man, ebenso wenn die Oberfläche der Platten so zerstört ist dass der Kopf nicht mehr fliegen kann. Dann ist eh alles zu spät. Es bedeutet auch, dass der Kopf auf die Beschichtung der Platte aufgeschlagen ist und diese an dieser Stelle zerstört hat. Bei den heutigen Spurdichten langt da schon eine kleine Macke die mit bloßem Auge nicht zu sehen ist. Und wenn diese Stelle einen wichtigen Teil der Firmware beinhaltet ist das i.d.R. ein Totalschaden.

Hans

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Hans Peters

Am Wed, 10 Nov 2004 13:55:57 +0100 hat Hans Peters geschrieben:

Die frage war an den OP gerichtet, ob sich seine Platte (hörbar) dreht. Daß eine funktionierende Platte drehen muß, bevor sich die Köpfe bewegen (sollen) ist mir klar. Könnte der Motor "Klack" Geräusche erzeugen, wenn seine Spulen seltsam/falsch angesteuert werden, und/oder ein mech. defekt vorliegt?

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Martin Lenz

Hallo Markus, ich habe zwar keine kaputte Festplatte, aber beruflich bedingt einen Reinraum zur Verfügung. Mir ist nur nicht klar, was es überhaupt bringen würde, wenn ich eine defekte Platte aufschraube.

Brauchte ich die Sachen denn zusätzlich? Für meine normalen Messungen im nm-Bereich benutze ich sowas normalerweise nicht. Allerdings, wenn ich einen "Dreckklumpen" mit 30 nm Durchmesser finde, suche ich mir eine andere Stelle zum Messen. :-)

Wie gross sind denn die heute üblichen Kopfabstände? Gruss Harald

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Harald Wilhelms

OK, war für mich jetzt so nicht direkt ersichtlich.

Eigentlich nicht. Motor dreht oder dreht nicht (oder evtl zu langsam, eher seltenst). Evtl. gibt es bei unsauberen Signalverläufen seltsame Gräusche, aber sicher kein Klacken. Da müsste der Motor schon komplett aus seiner Gehäuseverankerung herausgerissen sein und lose im Festplattengehäuse herumfallen. Aber das habe ich bisher selbst mit grober Gewalt nicht hinbekommen, abgesehen von anschließenden Allgemeinzustand der Platte...

Gruß

hans

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Hans Peters

"Marc Schroetel" schrieb:

Mit Verlaub, du hast recht wenig Ahnung davon, wie die Verhältnisse in einer Festplatte aussehen. Jede moderne Festplatte, die in normaler Raumluft geöffnet wird, ist sofort unbrauchbar. Die Größenverhältnisse zwischen "head gap" (="Flughöhe" des Lese-Schreib-Kopfes) und normalen Stauppartikeln sind einigermaßen anschaulich z.B. hier erklärt:

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Laut Aussagen von Festplattenherstellern (z.B. laut Quantum in der erwähnten Seite) beträgt der Abstand Kopf-Platte etwa 3 Millionstel Inch, das sind weniger als 0,1 Mikron. In normaler "reiner" Raumluft befinden sich etwa 3000 bis 4000 Staubpartikel pro Liter, die größer als 0,3 Mikron sind. (1 Mikron = 0,001 mm). Diese Zahl hab ich seinerzeit bei meiner Tätigkeit als Servicetechniker (Wartung von Sterilwerkbänken) selber gemessen. Bei normaler "leicht verschmutzter" Stadtluft kann es durchaus das zehnfache sein.

Aus den Anfangstagen der Festplatte, damals noch "Winchester-Laufwerk" genannt, gibt es folgenden Vergleich:

Stell dir den Schreib-Lese-Kopf als Düsenflugzeug in Jumbo-Größe vor. Die Flughöhe über Grund (= der Festplatte) würde dann etwa 5 mm (!)betragen. Normale Stauppartikel wären in diesem Maßstab mehrere Zentimeter bis etwa einen Meter groß.

Wenn man bei dem Bild des Jumbos bleibt: Die Festplatte ist eine spiegelglatte Metalloberfäche. In dem Moment, wo du die Platte öffnest und der Raumluft aussetzt, regnet es jede Sekunde Hunderte von Felsbrocken auf diese Oberfläche. Was passiert, wenn auch nur ein einziges Partikelchen in den Spalt zwischen Kopf und Festplatte gerät, lässt sich ja leicht vorstellen.

Abgesehen davon ist es unnötig, die Festplatte zu öffnen. Die Elektronik kann normalerweise ohne Beschädigung des Gehäuses gewechselt werden, natürlich darf man nur Platinen einer exakt gleichen HDD als Ersatz einbauen. Wenn das nichts nützt, kann man die Platte für Otto Normalverbraucher vergessen.

Wenn du allerdings bereit bist, Tausende bis Zehntausende Dollars auszugeben, können von fast jeder Festplatte Daten gerettet werden.

MFG, Andy

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Andreas Haimberger
[...]

Vor einigen Jahren mit einer 3 1/2" ~400MB Platte: Platte hat laut Oberflaechentest einen Schaden: Aus Interesse aufgechraubt, im staubigen Buero. Aus Spass an der Freude offen angeschlossen: Dreht sich... Man will Bewegung sehen: Oberflaechentest gestartet, huebsch... Und *kein* Fehler!

Reply to
Juergen Hannappel

"Juergen Hannappel" schrieb:

Ich würde eine 400MB-Platte nicht als "modern" ansehen. Der OP sprach von einer 40GB-Platte (etwa 100-fache Informationsdichte, wenn ich nicht irre). Selbst die alte 0,4GB-Platte wird vermutlich nicht länger als ein paar Minuten ohne Lesefehler überleben.

Die ersten "Festplatten", die ich in jungen Jahren zu Gesicht bekam, waren große Magnettrommeln einer VAX, die noch als Plattenstapel von Hand in normaler Raumluft gewechselt wurden, die haben das auch ausgehalten.

Bei "modernen" Festplatten kann ich mir aber nicht vorstellen, das die in normaler Raumluft noch funktionsfähig sind.

MFG, Andy

Reply to
Andreas Haimberger

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