Nachtankbare Akkus

Am 16.06.2011 10:34, schrieb Ralf Koenig:

Hmm? Es wird die ungeladene Pampe abgelassen, und geladene eingefüllt. Die Pampe wird wieder aufgeladen. Nix Transport.

Oder was hab ich daran nicht verstanden?

Gruß Jens

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Jens Müller
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snipped-for-privacy@tessarakt.de on Sat, 18 Jun 2011 14:13:08 +0200:

Eine durchschnittliche Tankstelle verkauft 6.500 Benzin und Diesel am Tag. Ich nehme jetzt mal 100% Benzin an. Ein Liter Benzin hat mindestens 8,77 kwh/L. Der Wirkungsgrad von modernen Benzin-Fzg. ca. 30%. Also

6500L*8,77kwh/L*0,3= 17101,5 kWh pro Tag Durch 24h Durch 3x 230V ~ 1,03...kA

Die Tankstelle müsste also bei einer Ladeffizienz von 1 und einem E- Auto-Wirkungsgrad von 1 und einem cosPhi von 1 mit einem 1 kA - Anschluss versorgt sein. Da erscheint mir in vielen Gegenden der Transport zum Aufladen sinnvoller. Zumal das hier nur die untere Schranke darstellt.

Falk D.

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kokoli

Lass es 1000kW sein, die so eine Tankstelle braucht, und dann schau dir mal die Deutsche Bahn an: So eine Lokomotive hat Dauerleistungen von

2300kW (141) bis 8000kW (ICE3) und Kurzzeitleistungen bis 15000kW. Und die Bahn schafft das, diese Leistungen weitfl=E4chig verteilt zur Verf=FCgung zu stellen - f=FCr Tankstellen m=FCsste diese Leistung "nur" punktf=F6rmig zur Verf=FCgung stehen.

Es geht auch mehr als 3x 230V...

=2E..und 1000A bei 230V/400V erscheint mir noch nichtmal =FCberm=E4=DFig = viel. Ich kenne da beispielsweise eine kleinere Veranstaltung (3 B=FChnen, insgesamt ca. 5000 Besucher) bei der jede B=FChne mit 1x 125A f=FCr Licht=

und 1x 63A f=FCr Ton versorgt wird, plus drei Tanzfl=E4chen plus "Kleinkr= am" f=FCr Getr=E4nke- und Essensst=E4nde, Sp=FClmaschinen etc. Insgesamt nehm= en wir da sicher in der Gr=F6=DFenordnung von 1000A Anschlussleistung Strom ab.

MfG, Heiko

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Heiko Rossmann

Harald Hengel schrieb am Sat, 18 Jun 2011:

Stimmt, das kann man genauso leicht machen, wie man heutzutage an Tankstellen bekanntlich immer den Benzintank lieber komplett austauscht, statt nur die Flüssigkeit nachzufüllen... ;->

MfG Gerald

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Gerald Gruner

Tauscht du auch immer die Säure von deinem Akku?

Harald

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Harald Hengel

Das ist die Idealvorstellung, der Bericht gibt aber nichts darüber her, ob die Pampe einfach aufgeladen werden kann.

Harald

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Harald Hengel

Praktisch wird das wohl dazu führen, dass man Stromtankstellen in der Nähe von Trafostationen installieren wird, bzw. Hochspannung an die Tankstellen heranführt.

Real wird elektrisch fahren ein Nischenprodukt bleiben.

Harald

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Harald Hengel

Harald Hengel schrieb:

"Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern."

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dem Auto mit Verbrennungsmotor wurde seinerzeit auch keine besonders leuchtende Zukunft prophezeit.

vG

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Volker Gringmuth

Martin Kobil schrieb:

Da hat das MIT ein altes Hündchen ausgegraben, es groß herausgeputzt und Du ventilierst es hier als große Neuheit ... typisch Kartin Mobil.

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Tom Schneider

Das ist eine völlig hirnlose Milchmädchenrechnung, weil die Leistungsabgabe an einer Tankstelle alles ist, aber nicht gleichförmig.

Realistischere Betrachtung:

Eine 08/15 BAB-Tankstelle hat 12-15 Zapfsäulen, an denen zu Stoßzeiten im Rhythmus von ca. 5 Minuten getankt wird (2 Minuten Befüllungszeit plus 3 Minuten für den Weg zur Kasse).

Wenn E-Autos akzeptabel werden sollen, müssen sie

  1. vergleichbare Fahrleistungen zu Benzinern bringen. Also mindestens
400km Nutzreichweite mit einer "Tankfüllung", mit Nutzung von Licht, Klima, Heizung, Radio, mit 5 Sitzgelegenheiten und einem Gepäckraumvolumen für 500kg Nutzlast. Womit allerdings noch kein Mehrwert geboten wäre.
  1. vergleichbare Ladezeiten erreichen, sprich unter 5 Minuten die dafür nötige Energie aufnehmen können.

Ein 08/15 Benziner braucht für 400km unter realistischen Bedingungen ungefähr 30 Liter Sprit, entsprechend wird ein E-Mobil wenn wir mal von

3-fach besserer Energieausnutzung ausgehen aufgrund der 8,77kWh/l ungefähr 90 kWh elektrische Energie in 5 Minuten tanken müssen. 90kWh in 5 Minuten bedeuten gleichverteilt (was auch nicht so einfach ist, aber lassen wir es mal stehen) ungefähr 1000kW Netto-Ladeleistung. Da auch dabei noch mit Verlusten zu kalkulieren ist, dürften das so ungefähr 1200kW Brutto sein.

Nun macht das an der Tankstelle aber nicht einer, sondern einer an jeder Zapfsäule. das wiederum bedeutet:

- die Tankstelle braucht ca. 15 MW (ja, Megawatt!) Anschlußleistung und ein Versorgungsnetz, das das An- und Abschalten dieser Leistung binnen Sekunden verkraftet. Viel Spaß.

- an den Fahrzeugen muß mit 1200kW Leistung hantiert werden, und zwar so, daß auch Oma Pasulke da keinen Bockmist bauen kann.

1200kW sind 1200A bei 1000V Gleichstrom. Oder 4800A bei 250V. Und Gleichstrom wird es sein müssen, denn einen so fetten Gleichrichter will man nicht dauernd mit dem Fahrzeug rumschleppen und Akkus fressen nunmal keinen Wechselstrom. Passende Schalter gibts bei der Eisenbahn, allerdings stöpselt dort niemand an Leitungen dieser Leistung rum und man läßt die Schalter auch nicht von Oma Pasulke umlegen (und schon gar nicht ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen).

Zum Vergleich: ein CECON-Anschluß (also die roten Dinger, mit denen Karusells und Maschinen angeschlossen werden) ist für 3-Phasen-Drehstrom mit 400Veff und 65A, entsprechend ungefähr 25kW. Würde man die dafür verwenden wollen, müßte Oma Pasulke 48 Stück davon parallel stöpseln.

für 1000V/1200A an einem Stecker braucht man ungefähr 3x so viel Isolierung und den 18-fachen Leiterquerschnitt (was ungefähr dem

5-fachen Leiterdurchmesser entspricht). Die Berechnung des Gewichts dieser Leitung und die Beantwortung der Frage, ob Oma Pasulke wohl die "E-Zapfpistole" überhaupt anheben könnte, mögen die Physik-Freaks unter den Lesern selbst unternehmen.
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Erhard Schwenk

Muss ja auch nicht. Wenn du die Diskussion verfolgt h=E4ttest (Tipp: Im Topic steht "nachtankbar" und der Einstieg in die Diskussion war

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w=FCsstest du, dass wir gerade =FCber einen Akku diskutieren, dessen akti= ve Teile fl=FCssig sind (bzw. wenn ich das richtig verstehe wird eine der beiden Elektroden feingemahlen dem Elektrolyten beigemischt und beides zusammen ausgetauscht)

Man kann die aktiven Teile also prinzipiell(*) mal ablassen, wenn sie leer sind, und durch voll geladene Teile ersetzen. Die leeren Teile kann man dann in der Tankstelle relativ langsam wieder aufladen.

Die Tankstelle nimmt nach diesem Konzept also gleichf=F6rmig Energie auf,=

um die Pampe zu laden, und gibt sie sto=DFweise in Form von aufgeladener Pampe wieder ab. Oder die Pampe wird zwischengelagert, leer zu einer Zentrale gefahren, dort aufgeladen, voll wieder zur Tankstelle zur=FCck gefahren...

MfG, Heiko

(*) "Prinzipiell", weil f=FCr mich noch nicht gekl=E4rt ist, wie giftig, =E4tzend, brennbar, explosiv die Pampe w=E4re.

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Heiko Rossmann

snipped-for-privacy@fto.de on Sat, 18 Jun 2011 22:42:08 +0200:

Kleiner Tipp: Thread vorher sinnentnehmend lesen. Danach steht die Wertung selbstverständlich frei.

Falk D.

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kokoli

Das war ein Wochenschaureporter, kein Fachman. So eine Meinung ist ebenso qualifiziert, wie wenn Merkel oder Trittin den Mund aufmachen.

Harald

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Harald Hengel

Und das Elektrofahrzeug gab es etwa zeitgleich. Warum hat sich diese tolle Technik nur nicht durchgesetzt?

Wenn die Industrie anfängt Handwerkerfahrzeuge anzubieten und diese gekauft werden, dann kann man anfangen daran zu glauben, dass die Technik brauchbar ist. Handwerker haben das typische Nutzungprofil für solche Fahrzeuge. Sie arbeiten im Umkreis von bis zu 50km um ihren Sitz, meist eher weniger, sie haben die Fahrzeuge nachts auf dem Hof und damit genügend Zeit zum Aufladen.

Harald

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Harald Hengel

Harald Hengel schrieb:

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Eigentor.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 19.06.2011 06:15, schrieb Dieter Wiedmann:

Nicht so schnell, Dieter, wer auch immer das gesagt haben mag. für den waren raumfüllende Rechner wie die ENIAC der letzte Schrei. Wenn man die Umgebungsbedingungen versus heutiger Rechner bedenkt, dürfte obiger Ausspruch mit Sicherheit garnicht so abwegig gewesen sein.

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Horst-D.Winzler

Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird." Er soll diesen Satz 1943 gesagt haben, es gibt jedoch keine Belege dafür. Eigentor.

Du meinst dich?

Harald

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Harald Hengel

Harald Hengel schrieb:

Ich meine, dass Prognosen allgemein sehr schwierig sind, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, und wenn sich das mit Benzin betriebene Auto in den 125 Jahren seit seiner Markteinführung ähnlich mager entwickelt hätte wie das etwa zeitgleich erfundene E-Auto, dann wäre die Prophezeihung ja auch eingetreten. Aber es ist anders gelaufen. Es gibt immer wieder neuen Erfindungen, die in relativ kurzer Zeit bis dato extrem etablierte Techniken ablösen, man denke nur an den PC und die Schreibmaschine. Aber E-Auto und Benzinauto sind, geschichtlich gesehen, etwa gleich alt. Die eine Erfindung hat sich extrem verbreitet, die andere nicht - seit 100 Jahren schon.

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Frank Kemper

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